Klavier um die 500€

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Alexoc

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28. März 2019
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Hallo

bin schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Klavier im Bereich von 500€, das einigermaßen brauchbar ist. Mir ist klar, dass man davon keine Wunder erwarten darf aber gebrauchte werden in der Preisregion durchaus auch ein paar angeboten. Allerdings sind da auch einige unbrauchbare mit dabei. Nachdem ich schon 4 für mich unbefriedigende Klaviere besichtigt habe steht jetzt Nummer 5 auf der Liste. Da würde ich doch gerne mal eine Expertenmeinung dazu hören, ob der Preis da angemessen sein könnte.

Dabei handelt es sich um dieses Willis Klavier

https://www.ebay.de/itm/113138077615#shpCntId

Das Klavier wurde zuletzt vor 18 Monaten gestimmt und Der Kammerton soll bei 442Hz sein. Weitere Infos habe ich noch nicht. Am Samstag will ich es mir mal ansehen. Das Problem mit dem Pedal denke ich kann ich selber lösen. klingt nicht so tragisch. Aber ich werde bei der Besichtigung schauen wie aufwendig das sein wird. Resonanzboden werde ich prüfen. Ich gehe aber mal davon aus, dass der Rissfrei ist. Ansonsten werde ich das Klavier wohl sowieso nicht nehmen.

Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen.

Gruß

Alex

P.S.: Die 85 Tasten sind natürlich nicht unbedingt ein Verkaufsargument aber für mich denke ich unerheblich.
 
Da ist auf die Ferne wohl kaum ein guter Rat möglich. Ich würde mir einen Klavierbauer mitnehmen. Kostet halt ein paar Euro.
 
Hallo. wenn es sich gut spielt und die Stimmung gut ist, dann ist der Preis eine akzeptable Verhandlungsbasis. Spiel es ausgiebig und wenn du es OK findest, dann schau, dass der Transport inklusive ist.
Gut wäre, wenn du jemanden mitnähmst, der es auch spielen und beurteilen kann.
Hier wirst du aber noch genügend guten Rat bekommen.
Viel Glück
Klaros
 
Schau mal statt bei eBay in die Wochenendausgabe deiner lokalen Zeitung! Da steht fast jedes Wochende ein gebrauchtes Klavier drin. Meist von älteren Leuten, die nicht internetaffin sind. Oftmals auch von Leuten, die sich mal für sich oder für die Kinder ein Klavier angeschafft haben und es mangels Interesse jetzt verkaufen wollen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit übers Ohr gehauen zu werden in der nächsten Umgebung geringer. Könntest auch nach dem Klavierstimmer fragen und diesen kontaktieren.
 
Ich nehme noch einen Freund mit, der gut Klavier spielen kann. Akzeptable Verhandlungsbasis klingt schon mal ganz gut ausgehend davon, dass es ordentlich klingt und technisch auch in Ordnung ist. Ich habe mich umfangreich informiert, wo die typischen Verschleißstellen Am Klavier sind und was man alles (technisch) prüfen sollte. Das sollte also schon klappen.

Natürlich muss dann auch noch das Gefühl stimmen. Wenn ich davor stehe und das Klavier dann vielleicht einfach nicht mag wird es nix werden.

Zeitungen hab ich auch schon immer im Blick. Aber die Klaviere, die schon ewig ohne Beachtung rumstanden sind auch immer kritisch. 2 der Klaviere, die ich angeschaut hatte, hatten ordentlich Risse im Resonanzboden.

Gruß
Alex
 
Zitat von Alexoc:
Da würde ich doch gerne mal eine Expertenmeinung dazu hören, ob der Preis da angemessen sein könnte.

Dabei handelt es sich um dieses Willis Klavier

https://www.ebay.de/itm/113138077615#shpCntId
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Die Fotos sind wenig aussagekräftig. Vielleicht ist das Klavier eine klangliche Offenbarung. Wer weiß. Rein von den vorliegenden Angaben her:

  • Das Instrument zeigt eine Optik im Charme der 60er/70er Jahre und stammt (wahrscheinlich) aus einer Haushaltsauflösung (Spekulation meinerseits anhand der anderen zu verkaufenden Artikel).
  • Es ist kein Markeninstrument (was nichts zu sagen hat, den Wert aber beträchtlich mindert).
  • Noch dazu ist es offenbar kaputt und
  • hat nur 85 Tasten (korrekt, das spielt nicht wirklich eine Rolle, bei einem Markeninstrument mit >100 Jahren auf dem Buckel wäre das zu verschmerzen).

Ganz ehrlich: Falls überhaupt, sollte preislicher Verhandlungsspielraum drin sein.
 
Zitat von Alexoc:
P.S.: Die 85 Tasten sind natürlich nicht unbedingt ein Verkaufsargument aber für mich denke ich unerheblich.
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Richtig. Bevor Du die "fehlenden" drei Tasten benötigst, bist du schon in den ewigen Jagdgründen. :-D Ich spiele übrigens seit 40 Jahren Klavier und hab sie noch nie gebraucht. Ist vielleicht Zufall, aber nur mal so.

Zitat von Barratt:
offenbar kaputt
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Wie, wo?
 
Danke für die Einschätzung. Nach der ersten Euphorie, nachdem ich das Angebot gefunden habe, hat sich auch mein Gehirn wieder eingeschaltet und plötzlich sieht das nicht mehr ganz so attraktiv aus. Nachdem ich jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit nach nem Klavier schaue und das am liebsten schon gestern hier stehen hätte wird man doch etwas "blind".

Da das Klavier wohl nur übergangsweise für die nächsten 1,5 Jahre ist und ich dann noch nicht weiß ob ich irgendwie sinnvoll Platz für ein Klavier habe soll das halt keine große Investition sein.

Defekt ist bei dem irgendwas mit dem Pedal. Was genau ist aber nicht bekannt.

Nachdem ich gestern noch mit Klavierbaumeister telefoniert habe denke ich, dass ich bei ihm eventuell fündig werden könnte. Er hat ein paar Klaviere im Lager, die wohl meinen Ansprüchen genügen würden und einen sehr attraktiven Preis haben. Jetzt muss ich nur mal schauen, dass das mit nem Anhänger mal klappt und es vielleicht nicht in Strömen regnet wenn ich die gute Stunde Fahrtzeit in Angriff nehme.

Auf jeden Fall schonmal Danke für die Tipps hier. Das hat mich definitiv weiter gebracht :)
 
Zitat von Alexoc:
Ich nehme noch einen Freund mit, der gut Klavier spielen kann.
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Klar, der kann ja des Klavier auch fachlich einschätzen ….:005::005::005:
Es gibt Klaviere die spielen und sind trotzdem im Eimer, andererseits gibr es Klaviere die spielen nicht weil zum Beispiel die Tasten hängen, welche ansonsten tadellos in Schuß sind. Hängende Tasten sind oftmals nur ein minimales leicht zu behebendes Problem, ne kaputte Gußplatte hingegen nicht.

LG
Henry
 

Zitat von Klavierbauermeister:
Da kann man durchaus mal widersprechen - von Willis z.B. weiß ich nämlich genug.
Das mag solide Handwerkskunst sein aber die 50er bis 70er-Jahre-Dinger spielen sich furchtbar und klingen mehr als bescheiden - habe genug da für € 200,-- Abholpreis / Stück ( jetzt bin ich gespannt wo sich die ganzen Liebhaber der deutschen Klavierbaukunst verstecken) .
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Zitat von Henry:
Das Willis wird aber ned von @Klavierbauermeister veräußert.
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Aber ein anderes und noch weitere...
 
Zitat von agraffentoni:
Aber ein anderes und noch weitere...
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Die Willis sind solide gebaute deutsche Klaviere mit Renner-Mechanik - genau das was hier dauernd als Kaufempfehlungen geschrieben wird - aber der Marktwert dieser und ähnlicher deutscher Klaviere ist halt erschreckend gering . Da werden in der Regel gleich alte Yamaha-Klaviere deutlich höher gehandelt.

Aber bei einem Abholpreis von € 200,-- kann man halt auch keine erhöhten Ansprüche an Klang und Spielart stellen .
 
Zitat von Klavierbauermeister:
Die Willis sind solide gebaute deutsche Klaviere mit Renner-Mechanik - genau das was hier dauernd als Kaufempfehlungen geschrieben wird - aber der Marktwert dieser und ähnlicher deutscher Klaviere ist halt erschreckend gering .
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Das ist bei Dingen so, die aus der Mode gekommen sind.

Zitat von Klavierbauermeister:
Aber bei einem Abholpreis von € 200,-- kann man halt auch keine erhöhten Ansprüche an Klang und Spielart stellen .
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Besser als ein Toy-Keyboard wird es wohl gehen, aber die 200 € Abstand an den alten Eigentümer sind ja nur der Einstieg. Ein akustisches Klavier kostet laufend mit jeder betätigten Taste oder etwas weniger beim Herumstehen. Nachdem man die Anreise bezahlt hat.
 
Pizza verursacht keine laufende Kosten, nachdem man sie gekauft, ggf. zubereitet und aufgegessen hat, auch nicht die vom Edelitaliener.

Ich wollte vielmehr nur erwähnen, daß die absurd niedrigen Kaufpreise von Gebrauchtklavieren durch einen Käufermarkt zustandekommen, während gleichzeitig der Klavierbesitz (laufende Kosten des Musizierens damit) keineswegs preisgünstiger geworden ist und auch nicht mehr wird. Wer sich auf die 200 € fokussiert, die er dem alten Besitzer gibt (der froh ist, das Ding loszuhaben), sollte eben nochmal richtig rechnen und budgetieren.
 
Zitat von Alexoc:
Nachdem ich gestern noch mit Klavierbaumeister telefoniert habe denke ich, dass ich bei ihm eventuell fündig werden könnte. Er hat ein paar Klaviere im Lager, die wohl meinen Ansprüchen genügen würden und einen sehr attraktiven Preis haben. Jetzt muss ich nur mal schauen, dass das mit nem Anhänger mal klappt und es vielleicht nicht in Strömen regnet wenn ich die gute Stunde Fahrtzeit in Angriff nehme.
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Hallo, beim Klavierhändler sind die Preise immer inklusive Anlieferung plus Stimmung, am besten 2, eine asofort bei Anlieferung und eine ein paar Monate später.

Selbst ein Klavier transportieren ist immer gefährlich, keine Garantie plus körperliche mögliche Verletzungen. Und übrigens ist der Transport der Grund, warum die Klaviere privat weit unter Wert verklopft werden....
 
Zitat von willi's:
Meinst du wirklich, dass Klavierbauermeister bei einem Kaufpreis von 200€ auch noch den Transport und 1-2 Stimmungen übernimmt? :014:
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Was ist denn das für ein Klavierbauer, der unrestaurierte Klaviere unterpreisig abgibt und noch nicht mal den Minimalservice mit einkalkuliert?

Das sieht eher nach "in Zahlung" genommenem Schrott aus, der einem absolut Unbedarften auch auf dessen Kosten angedreht wird und der Lagerraum so entrümpelt wird. :teufel:
 
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