Kaufberatung gut erhaltenes Schimmel Klavier 1974

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MaLuFe

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Hallo ihr lieben,

ich wende mich mit einer Kaufberatung an euch. Es ist ein Schimmel Klavier, Bj. 1974 Modell Design Exklusiv Altdeutsch im Landhausstil. 109cm hoch und hat eine Renner Mechanik. Ist aus 1. Besitz und in TOP Zustand, zumindest optisch. Kenne mich nicht so aus was die Mechanik an geht. Kenne mich überhaupt nicht gut aus mit Klavieren. Die Kassetten auf dem Ober- und Unterrahmen und den Seiten sind noch in Handarbeit entstanden. Unser Wohnzimmer ist 30m2 groß. Das Klavier soll so zum spielen, singen und begleiten sein, nichts Profimäßiges.

Das Klavier kostet einen niedrigen vierstelligen Betrag, fast dreistellig.

Wir möchten natürlich kein Schrott kaufen, sondern ein gutes Klavier mit schönem Klang zu fairem Preis. Nun, was sagt ihr zu Klavier, Qualität und Preis?

LG
 

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Wie sieht der Resonanzboden aus?
 
Puh, das kann nicht ich sagen..bin am Freitag dort. Was genau ist der Resonanzboden? Auf was kommt es an?
 
Wenn Du gute Antworten haben möchtest, sind Bilder vom Äußeren das Unwichtigste. Wichtig sind Bilder vom Resonanzboden, wie von @reymund gesagt, also von der "Rückwand" (Sprünge?). Außerdem von der Mechanik (Hämmer und alles drum rum), am besten von mehreren Seiten, damit man sieht, ob die Hämmer graede stehen. Die mittleren (am meisten benutzten) Hämmer in möglichst großer Aufnahme (Abnutzungsgrad?). Drei Bilder von den Stimmwirbel - Baß, Mittellage, Diskant (Stimmstockzustand?). Ein Bild von der Klaviatur im flachen Winkel, damit man sieht ob die Tasten gradeliegen.

Wenn das Klavier noch nie überarbeitet worden ist, solltest Du für Regulierung und Abziehen der Hämmer ein paar Hunderter einplanen.
 
Sofern das nicht total kaputt ist (was sehr unwahrscheinlich ist): kaufen!! Tolles Instrument. Die Optik: na ja, muss jeder selber wissen. Aber das Modell ist ein Klassiker.
 
@MaLuFe Falls du es nicht nimmst, hätte ich auch Interesse. In welcher Gegend Deutschlands steht das denn?
 
Ich danke euch für den Input. Ich werde am Freitag darauf achten anhand was ihr geschrieben habt und mit gesundem Menschenverstand. Bilder werde ich reinstellen sobald ich dazu komme.

Das Klavier wurde sehr wenig bespielt. Ist denn so eine Überarbeitung immer notwendig, ab so und so viel Jahren? Oder Benutzung?

@Tastenscherge, falls ich es nicht nehme sage ich dir Bescheid.

Zu Schimmel und dem Modell allgemein, das ist an sich aber schon was ordentliches und qualitatives oder?

Achja, was mich noch interessiert nur um ein Gefühl dafür zu bekommen, was würde so ein Schimmel in der Qualität und mit der Handarbeit heute ca neu Kosten würde es aus unsere Zeit stammen?
 
Achja, was mich noch interessiert nur um ein Gefühl dafür zu bekommen, was würde so ein Schimmel in der Qualität und mit der Handarbeit heute ca neu Kosten würde es aus unsere Zeit stammen?

So kleine Instrumente hat man heute eigentlich nicht mehr. Ein "echter" Schimmel wie das C116 (kein W- aus Polen oder gar ein Fridolin aus Korea) fängt bei etwa 10.000€ an. Such mal auf pianova.com herum, da bekommst Du einen ganz guten Überblick.
 
Wo steht das denn zur Zeit? Wand und Fußboden schauen nicht gerade nach Wohnzimmer aus, sondern eher nach Keller oder Garage... Wie lange steht es da schon?
 

Ich habe vor kurzen auch ein Schimmel Modell 109 bei einen örtlichen Händler gekauft. Nicht wundern, ein paar Infos dazu stehen zwar hier https://www.clavio.de/threads/biete...mechanik-technisch-aufwendig-ueberholt.24919/ , aber ich verkaufe es defintiv nicht mehr. Man braucht halt doch einge Zeit bis man die Vorzüge eines akustischen Klaviers erkennt und schätzen lernt. Beim Händer hat es nach einer umfangreichen Wartung 3000€ gekostet.

Das verlinkte Videos könnte für dich ganz interesssant sein, denn es zeigt, was nach knapp 45 Jahren so an einem -auch gut erhaltenen, aber evtl. nie überholten- Klavier gemacht werden muss / sollte / kann (bin nur Spieler, da vertraue ich den Aussagen des Klavierbauers). In den Kommentaren sagt er auch, dass die Arbeit, die er ausgeführt hat, "in diesem Fall (ohne neue Hammerbefilzung) etwa 1500 - 2000 Euro" gekostet hätte.

Da es mein erstes akustisches Klavier ist kann ich im Vergleich zu anderen nichts sagen, ich hatte vorher nur diverse, auch gute, E-Pianos. Ich mag mein Schimmel -nach der erwähnten Eingewöhnung- wirlich gerne, es spielt sich gut und ich finde nichts daran zu meckern. Ich spiele erst seit knapp 1,5 Jahren, so richtig stark anschlagen kann ich irgendwie noch nicht. Bei mir steht es in einem knapp 20qum großen Raum. Zu leise ist das Klavier absolut nicht, wenn ich spiele is ets schon an der oberen Grenze der Zimmerlautstärke, lauter als ich meine E-Pianos vorher gespielt hatte. Wenn aber mein Lehrer spielt wirds nochmal deutlich lauter, deutlich über Zimmerlautstärke. Zu leise ist es definitiv nicht, ganz im Gegenteil finde ich das für kleinere Räume sehr passend, für ein akustisches ist es halt noch recht bezügelt.

Mein Klavierlehrer hat auch nichts negatives über das Klavier gesagt, er meinte auch, dass es ein guter Kauf gewesen sein auch ein gutes Klavier ist, vielleicht spreche ich ihn da nächste Woche mal auf eine detailliertere Bewertung an, er hat ja weitaus mehr Erfahrung mit akustischen Instrumenten.
 
Zu Schimmel und dem Modell allgemein, das ist an sich aber schon was ordentliches und qualitatives oder?

Auf jeden Fall.

Habe vor einiger Zeit eines bespielt, das deutlich härter rangenommen wurde als das zum Verkauf Stehende und auch vom Style her eher nüchtern-frühsiebzigerjahremäßig daherkam, ewig nicht gestimmt etc. Trotzdem positiv überrascht. Solide Ware.
 
Vielen Dank für alle Infos und den Link!

Alter Schwede, für die Aufbereitung 1500 - 2000€?:denken: Das ist ja Krass.

Muss ich das nun so oder so machen, alleine wegen dem Alter, oder könnte es sein, dass es so gut gepflegt ist, dass eine Stimmung ausreicht!?

Was passiert wenn ich es machen muss, es aber nicht tue? Nimmt das Klavier schaden? Kann diese Überarbeitung auch bei mir Zuhause stattfinden? Woher weiß ich, was ich wirklich machen muss und nicht abgezockt werden?
 
Muss ich das nun so oder so machen, alleine wegen dem Alter, oder könnte es sein, dass es so gut gepflegt ist, dass eine Stimmung ausreicht!?

Was passiert wenn ich es machen muss, es aber nicht tue? Nimmt das Klavier schaden? Kann diese Überarbeitung auch bei mir Zuhause stattfinden? Woher weiß ich, was ich wirklich machen muss und nicht abgezockt werden?

Es kann sein, dass es mit einer oder (zwei, falls lange nicht mehr gestimmt) Stimmungen getan ist. Aber wenn die Hämmer tiefe Rillen haben, ist das Abziehen sicher angesagt, denn Du willst ja einen wirklich schönen Klang haben. Und dann kommt die Regulierung oft automatisch dazu, denn der Aufschlagwinkel muss ja auch passen. Aber in weniger gravierenden Fällen sollte das für etwa €500 zu haben sein.
 
Gemacht werden muss so etwas sicherlich nicht, es war ja auch nichts kaputt, sondern nur zwangsläufignach 45 Jahren abgenutzt. So wie ich das verstanden habe ist das der Aufwand, der getrieben muss, damit man sagen kann, "es spielt sich wieder wie ein neues Klavier". Einsatz- und spielbereit war es vorher sicherlich auch. Da alleine schon diese Doku und Beschreibung der Maßnahmen über eine Stunde dauert hat das ganze sicherlich einige Stunden gedauert und kostet dementsprechend. Da bin ich mir ziemlich sicher, dass das wohl eher in einer Werkstatt gemacht wird.

Wie oben schon geschrieben wurde: Ich als Laie denke, dass wenn bei einen Probespiel klanglich und mechanisch nichts auffällig ist und man bei einem Blick ins Innere keine Risse im Metallrahmen oder Resonanzboden (oder ähnliches) sieht kann man wohl getrost die ~1000€ investieren kann. Obs mans dann überholen lässt oder nicht kann man später ja immer noch entscheiden, das ist dann eher fürs schönere und bessere Spielen. Auch ohne wird es sicherlich nicht sofort in seine Bestandteile zerfallen. ;-)

Der Klavierbauer aus dem Video hat bei Amazon übrigens auch ein kleines E-Book für ein paar Euro veröffentlicht, "Klavierkauf - eine Anleitung". Das fand ich ziemlich interessant, da man darin auch als Laie sehr verständlich, aber trotzdem umfangreich, vermittelt bekommt, wie man gerade bei einem Privatkauf ein Klavier durchchecken kann. Trivial ist das trotzdem nicht, da muss man sich immer noch gut einarbeiten. Ich habe dann halt den teureren, aber sichereren Weg gewählt und direkt beim Händler gekauft.
 
Da bin ich mir ziemlich sicher, dass das wohl eher in einer Werkstatt gemacht wird.

Was in diesem Falle gemacht woren ist, ist das eine, das andere, dass Regulieren und Abziehen ohne weiteres vor Ort gemacht werden kann. Unser leider verstorbener Klaviermacher Michael hat das bei vielen Clavioten daheim gemacht. Und @GSTLP, der teilweise sein Erbe angetreten hat, macht das m.W. auch.
 
Ob der Klang schön ist, kannst Du nur selbst für Dich beurteilen. Ich gehöre z.B. zu den anscheinend wenigen, die mit dem Klang von Schimmel nichts anfangen können. Und ich habe bei meiner Suche wirklich einige angespielt.
Ich kann nichts zu diesem Klavier sagen, aber ich finde, bei Schimmel hängt es sehr davon ab, ob man die günstiger "Classic" Reihe oder die "Konzert" Reihe an Instrumenten nimmt. Mit den "Classic" kann ich auch nicht so viel anfangen, vor allem bei den Flügeln, aber die "Konzert" Instrumente sind meiner Meinung nach schon ziemlich gut.
 
So, Klavier steht bei uns. Meiner bescheidenen Meinung nach, ist das Klavier in TOP Zustand. Aber was kann ich schon sagen :konfus:

Die Hammer sehen zumindest nicht so benutzt aus, würde zu der Aussage passen, dass das Klavier sehr wenig bespielt wurde. An denen Sachen die hier genannt wurden, kann ich nichts offensichtliches feststellen. Das Musikgeschäft (Verkäufer) sagte, eine Stimmung reicht völlig aus, mehr sei nicht zu richten. Der Boden hinten ist 1a. Klingt schön, Anschlag passt, schleppert nichts.

Könnt ihr Anhand der Bilder was sagen, oder sind die zu schlecht?

LG und danke. Schönes Wochenende.
 

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