Irmler Klavier von 1891 / Entsorgung?

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mberghoefer

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30. März 2018
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Hallo zusammen,
im Landkreis Marburg steht ein Irmler Klavier Baujahr 1891, das seit mindestens 30 Jahren nicht gestimmt oder gespielt wurde. Es klingt entsprechend grausig, prinzipiell spielt sich die Klaviatur aber ganz angenehm (für meinen Anfängereindruck) und die Mechanik funktionert m.E. auch, bis auf: Der Korpus ist am rechten Fuß etwas aus dem Leim, weshalb wohl beide Pedale nicht funktionieren (Stangen heben sich, ändert aber nichts am Klang). Bei einem Hammer ist die Rückholung defekt. Holz (schwarz) nach meinem Eindruck in Ordnung, nur am "Halteknopf" an der unteren Frontblende fehlt ein Stück.
Besitzer kann mit dem Instrument nichts anfangen, fragt, was damit zu tun sei oder wie / wo / über wen man das notfalls entsorgen könnte.
Tipps irgendwer? (oder womöglich gar Interesse? Fotos könnte ich beibringen.)
vielen Dank!
 
Schrotthändler, wg.Metall? Oder wer/welche Art Unternehmen würde so ein Klavier abholen und entsorgen? Sperrmüll geht ja nicht.
 
Lokale Kunstinitiative suchen und denen erzählen, dass sie ohne strafrechtliche Konsequenzen und Kosten ein Klavier verbrennen, zerlegen, einschmelzen, ansprühen oder wasauchimmer damit machen können.
 
Ich würde es unter "Zu Verschenken" inserieren und hoffen dass es jemand umsonst abholt.
 
Hallo zusammen,
im Landkreis Marburg steht ein Irmler Klavier Baujahr 1891, das seit mindestens 30 Jahren nicht gestimmt oder gespielt wurde. Es klingt entsprechend grausig, prinzipiell spielt sich die Klaviatur aber ganz angenehm (für meinen Anfängereindruck) und die Mechanik funktionert m.E. auch, bis auf: Der Korpus ist am rechten Fuß etwas aus dem Leim, weshalb wohl beide Pedale nicht funktionieren (Stangen heben sich, ändert aber nichts am Klang). Bei einem Hammer ist die Rückholung defekt. Holz (schwarz) nach meinem Eindruck in Ordnung, nur am "Halteknopf" an der unteren Frontblende fehlt ein Stück.
Besitzer kann mit dem Instrument nichts anfangen, fragt, was damit zu tun sei oder wie / wo / über wen man das notfalls entsorgen könnte.
Tipps irgendwer? (oder womöglich gar Interesse? Fotos könnte ich beibringen.)
vielen Dank!


Bitte um Fotos - innen und außen...dann könnt ich vielleicht mehr da zu sagen

LG
Henry
 
Hoffe, das klappt mit den Fotos:
20180714_135616.jpg 20180714_134922.jpg 20180714_135200.jpg 20180714_135204.jpg 20180714_135148.jpg 20180714_134841.jpg 20180714_134745.jpg 20180714_134917.jpg
 

Die Reparatur der zwei Dämpfer finde ich lustig anzuschauen. :-)

Hach ich mag so olle Klapperkisten. Versuche es zu verschenken anstatt zu entsorgen.
 
Tatsächlich hat es mich stark an das Bechstein erinnert. Aber damit bin ich ja auf unbestimmten Zeit noch beschäftigt. :-)
 
Ach herrjeh, wenn der friedhof der alten Klimmperkisten ruft ....

Ob sich eine Überholung lohnt und überhaupt möglich ist, kann nur ein fachkundiger, erfahrener Klavierbauer beurteilen. Ferndiagnosen sind da schnell unseriöse Kaffeesatzleserei, allzu große Hoffnungen würde ich mir aber nicht machen. Und selbst wenn man ein scheinbar annehmbares Angebot bekommt, stellt sich die Frage, ob das Instrument je die heutigen, modernen Ansprüche an ein Klavier wird erfüllen können, so diese gefragt sind. Ich weiß, war jetzt ein etwas komischer Satz. Was ich meine: Ein Drittes Pedal für einen Dämpfervorhang sehe ich nicht auf den Bildern. Ob eine Aufrüstung zum Silent Piano möglich und auch sinnvoll ist? Ist das Anschlagsverhalten der Mechanik für heutige Anfänger sinnvoll? Das sind alles so Fragen die dann eben auch noch beantwortet sein wollen.
Häufig stellt man sich das immer so schön vor, daß da jemand wäre, der früher doch so gerne Klavier spielte und nach langer Abstinenz nun für günstig Gelegenheit wieder Möglichkeiten bekommt.

die kann ich natürlich auch nicht von hier konkret beantworten.
Die Kleinanzeigenmedien quellen über vor potentiellen Geschenken, sind aber sicher einen Versuch wert. Man kann es auch bei Gastronomen und Gemeindesäälen versuchen.
Wenn das alles nicht von erfolg gekrönt ist, kann man so ein Klavier auch selbst wertstoffhofgerecht preparieren. Kommt natürlich auch auf die Marotten der örtlichen Entsorger an.

Gruß
Manfred
 
Ach herrjeh, wenn der friedhof der alten Klimmperkisten ruft ....

Ob sich eine Überholung lohnt und überhaupt möglich ist, kann nur ein fachkundiger, erfahrener Klavierbauer beurteilen. Ferndiagnosen sind da schnell unseriöse Kaffeesatzleserei, allzu große Hoffnungen würde ich mir aber nicht machen. Und selbst wenn man ein scheinbar annehmbares Angebot bekommt, stellt sich die Frage, ob das Instrument je die heutigen, modernen Ansprüche an ein Klavier wird erfüllen können, so diese gefragt sind. Ich weiß, war jetzt ein etwas komischer Satz. Was ich meine: Ein Drittes Pedal für einen Dämpfervorhang sehe ich nicht auf den Bildern. Ob eine Aufrüstung zum Silent Piano möglich und auch sinnvoll ist? Ist das Anschlagsverhalten der Mechanik für heutige Anfänger sinnvoll? Das sind alles so Fragen die dann eben auch noch beantwortet sein wollen.
Häufig stellt man sich das immer so schön vor, daß da jemand wäre, der früher doch so gerne Klavier spielte und nach langer Abstinenz nun für günstig Gelegenheit wieder Möglichkeiten bekommt.

die kann ich natürlich auch nicht von hier konkret beantworten.
Die Kleinanzeigenmedien quellen über vor potentiellen Geschenken, sind aber sicher einen Versuch wert. Man kann es auch bei Gastronomen und Gemeindesäälen versuchen.
Wenn das alles nicht von erfolg gekrönt ist, kann man so ein Klavier auch selbst wertstoffhofgerecht preparieren. Kommt natürlich auch auf die Marotten der örtlichen Entsorger an.

Gruß
Manfred


Ah ja, Kaffesatzleserei...Interessant. Natürlich müßt des Instrument vor Ort in Augenschein genommen werden, schon allein aus dem Grund ob die Gußplatte noch heil ist. Jedoch aufgrund der Aussagen und Fotos kann man schon mal sagen was zu machen wäre:

- Instrument zerlegen
- Resonanzboden spanen
- Neue Saiten nebst neuer Wirbel (inkl. ensprechend erneuerter Filze)
- Unterboden stabil befestigen
- neue Hammerköpfe
- neue Dämpferilze
- neue Tastengarnierungen

weiteres muß man vor Ort schauen.

LG
Henry
 

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