"Interessante" Komponisten

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Feminin

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Ich möchte ein wichtiges Referat im Musikunterricht halten und würde gerne über einen Komponisten reden..
Versuche, einen Komponisten zu finden, der ein richtig interessantes Leben hatte bzw hat.
Über den man viel reden kann und bei dem es sicher nicht langweilig werden könnte..
Könnt ihr mir helfen?
Liebe Grüße,
Fem
 
Richard Wagner.

Totales Hammerleben, absolut filmreifer Action-und-Sex-Krimi.

Empfehlung: Biographie von Walter Hansen.

LG,
Hasenbein
 
poco scherzando

Ich würde eine andere Vorgehensweise empfehlen:

Nimm einfach einen Komponisten, der möglichst früh gestorben ist. -> weniger Arbeit :D

Schauen wir mal, in die engere Wahl rücken offenbar Schubert, Chopin, Mozart und Mendelssohn.

Eine Auswahl könnte nun so aussehen:

Mendelssohn fällt raus, weil Musik zu langweilig
Mozart mag ich nicht
Chopin, zu viel französisch...

--> wir landen bei Schubert! zufällig auch noch jünger als alle anderen gestorben. Viel Spaß! :)

lg marcus
 
Das Leben von Robert Schumann ist sicherlich auch nicht uninteressant. Leidig war wohl seine Erfahrung, die er beim Versuch seine Finger zu trainieren machen musste und damit seine Pianistenlaufbahn zunichte machte. Zu seiner Ehe mit clara Schumann kann man sicherlich auch einiges finden...

Literaturquellen dazu finden sich auch zu Hauf bei Wikpedia.

Grüße Amber
 
Alexander Skrjabin (der Mystiker mit dem Gesundheitsfimmel)
Guiseppe Verdi
Giacomo Puccini
 
Wenn du möglichst viel Inhalt haben möchtest, dann wirst du sicherlich bei den modernen Komponisten fündiger als bei den "alten". Deren Musik zu erklären dauert nämlich eine ganze Weile.

Interessant sind aufgrund ihrer Persönlichkeit (in Verbindung mit ihrer Musik) sicherlich:

Alexander Scriabin (Weltanschauung, Spiritualität u.a.)
Olivier Messiaen (christlicher Glaube, Vögel, Farben u.a.)
Karlheinz Stockhausen (Weltanschauung, Kontroversitäten u.a.)
John Cage (sehr weitumfassender Künstler und Philosoph)

Falls du John Cage nimmst, würde ich dir empfehlen, das Buch "Silence" dir zu besorgen, dort ist ein sehr interessanter Vortrag mit dem Titel "Vortrag über nichts" drinne. Das ist ein Textvortrag, der jedoch metrisch gegliedert ist und beim Vorlesen auch mit dieser und Pausen aufgeführt werden soll. Das kann ziemlich interessant sein. ;)

Alles Liebe
 
Ich möchte ein wichtiges Referat im Musikunterricht halten und würde gerne über einen Komponisten reden..
Versuche, einen Komponisten zu finden, der ein richtig interessantes Leben hatte bzw hat.
Über den man viel reden kann und bei dem es sicher nicht langweilig werden könnte..
Meine Gedanken dazu:
Mozart (sehr interessantes Leben, es gibt gute Quellen)
Beethoven (dito)
Wagner (dito)
Schubert (bissl weniger abwechslungsreiches Leben)
Schumann (interessantes Leben, aber möglicherweise muss nun einiges aus seiner Biografie neu bewertet werden - siehe Thread "Schumanns Wahnsinn" https://www.clavio.de/forum/werke-komponisten-musiker/11723-schumanns-wahnsinn.html)

Letztendlich solltest Du einen Komponisten nehmen, dessen Musik und Leben Dich anspricht. Dann kannst Du das Referat mit entsprechender Begeisterung "rüberbringen". :cool: :-D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ludovico Einaudi und Yann Tiersen haben bestimmt auch ein interessantes Leben :D

Mußt Dich allerdings damit abfinden, daß das Referat sich dann überwiegend um außermusikalische Dinge drehen wird - Betriebswirtschaftliches, Villen, schnelle Autos, Girls... :D

LG,
Hasenbein
 
Habe gerade eine sehr interessante Clara Schumann - Biografie von Dieter Kühn gelesen.
tini
 

Habe gerade eine sehr interessante Clara Schumann - Biografie von Dieter Kühn gelesen.
tini

Da gibt es eine Menge interessanter Komponistinnen. Muss es denn unbedingt schon wieder ein Mann sein?

Also ich würde das Thema in etwas so eingrenzen:
Musik, die mir gefällt
oder:
Musik, die ich nicht kenne
oder: Musik, die ich gar nicht wirklich mag (Anton Webern vielleicht?)

DAS ist dann echt spannend, weil über das Leben eine Beziehung zur Musik entstehen könnte. (Wurde A.W. nicht sogar im Krieg aus dem Hinterhalt erschossen als er eine Zigarette draußen rauchen wollte?!?!)

Oder man riskiert mal einen Spot auf das "andere" kreative Geschlecht. Über die Jungs wird ja gerne schnell mal ein Referat gemacht. Bei einer Komponistin kommen sofort Fragen auf: warum ausgerechnet eine Frau?!?!
Sowas fragt kein Mensch, wenn man über einen Komponisten referiert.

Hat nicht im Grunde genommen JEDER Mensch ein spannendes Leben?

Also ist es egal, wen Du nimmst.

Bezüglich der "Wichtigkeit", immerhin willst Du ja ein "wichtiges" Referat schreiben: Da wären dann wieder die Jungs eher zu bevorzugen, da sie Kraft ihres Geschlechtes eine gewisse selbstverständliche Wichtigkeit in die Waagschale zu werfen wissen. Aber vielleicht ist es für die ignorierte Komponistinnenriege überaus wichtig, dass über sie geschrieben und Referiert wird?
Vielleicht ist es für Dich persönlich oder als Mensch "wichtiger" über diese eher unbedeutende Klientel komponierender Menschen zu schreiben?

Who knows... was ist schon ein "wichtiges" Referat im Musikunterricht...

So long

Viola
 
Muss es denn unbedingt schon wieder ein Mann sein?

Na klaro;)

Wundert mich, dass noch niemand Franz Liszt genannt hat.

Genialer Virtuose, dem die Frauen zu Füßen lagen
Konzertreisen von Dublin bis Istanbul und von Spanien bis Russland
Tiefkatholischer Langhaarhippie, der jahrelang in wilder Ehe mit einer verheirateten Frau lebte
Schwiegervater von Richard Wagner
Erfinder des Tristan-Akkords
...

Am besten ist natürlich die Biographie von Alan Walker, allerdings dreibändig und englisch. Ansonsten die Bildbiographie von Ernst Burger.


Mal was ganz anderes wäre auch mein Namensgeber Dussek

http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Ladislav_Dusík
 
oder: Musik, die ich gar nicht wirklich mag (Anton Webern vielleicht?)

Was soll denn das heißen?

Anton Webern ist einer der wichtigsten Komponisten schlechthin.
Von den traurigen Umständen seines Todes abgesehen,
verlief sein Leben halt sehr unspektakulär - nicht unbedingt referatfüllend.
Um so schöner ist seine Musik.

Er hat für heutige Maßstäbe offenbar einen einzigen Makel:
Er war männlichen Geschlechts.

"Nobody is perfect" (Mr.Osgood)

Gomez
 
Er hat für heutige Maßstäbe offenbar einen einzigen Makel:
Er war männlichen Geschlechts.

"Nobody is perfect" (Mr.Osgood)

...was er, sofern der Überlieferung vertraut werden kann, mit Jesus gemeinsam hat - - bei einem evtl. im Fach Religion anstehenden Referat bitte ich dringlichst darum, sich mit der biographischen Methode endlich der großen Religionsstifterinnen anzunehmen.

____________________________________________

sehr abwechslungsreich ist auch der Lebenslauf von Carl Maria von Weber.
 
Wundert mich, dass noch niemand Franz Liszt genannt hat.
(...)
Erfinder des Tristan-Akkords
(...)

das ist nicht so ganz geklärt: in den Bayreuther Wagner- und Lisztmuseen ist der Autograph des entsprechenden Liedes, in welchem bei Liszt besagter Akkord vorkommt, ausgestellt: es scheint sich dabei um eine spätere Interpolation zu handeln, quasi eine versteckte Hommage an Wagner.
...allerdings ist die Harmonik der vor Wagners Tristan entstandenen lisztschen Sonate spektakulär genug, um es mit dem Tristan aufzunehmen :)

...was seine Biographie betrifft: wie die von Verdi ist sie recht lang... eventuell wäre für ein Referat doch einer der früh dahingeschiedenen Götterlieblinge geeigneter ;)

(der Walker ist sehr informativ, auf deutsch kann man die einbändige Biographie von Paula Rehberg verwenden)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Jean Langlais (1907-1991)?
ein blinder Organist und Komponist aus Frankreich...
 
Guten Abend, Feminin!

Wenn Dein Referat die Qualitäten eines splatter movie haben soll
und Du ein Faible für ganz und gar abgedrehte Musik hast,
dann empfehle ich die Beschäftigung mit

Gesualdo, Fürst von Venosa

Das dazugehörige Standardwerk "Carlo Gesualdo di Venosa"
stammt von Glenn Watkins, mit einem Vorwort von Igor Strawinsky,
2000 erschienen bei Matthes & Seitz, Berlin,
ISBN 3-88221-233-0.

Gruß, Gomez

.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Guten Abend, Feminin!

Wenn Dein Referat die Qualitäten eines splatter movie haben soll
und Du ein Faible für ganz und gar abgedrehte Musik hast,
dann empfehle ich die Beschäftigung mit

Gesualdo, Fürst von Venosa

Das dazugehörige Standardwerk "Carlo Gesualdo di Venosa"
stammt von von Glenn Watkins, mit einem Vorwort von Igor Strawinsky.
2000 erschienen bei Matthes & Seitz, Berlin,
ISBN 3-88221-233-0.

Gruß, Gomez


Hallo Gomez,

ich habe früher Madrigale etc. von Gesualdo gesungen - ich kann mich gar nicht erinnern, dass seine Musik so "abgedreht" ist. Vielleicht muss ich mal in YT reinhören - ich habe schon ewig nichts mehr von ihm gehört.

Liebe Grüße

chiarina
 

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