Ich glaub ich bin "angekommen": beherrschbare Stücke intensivst gestalten....

Dreiklang

Dreiklang

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14. Nov. 2010
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Hallo ihr,

ich denke, ich habe nun zu meinem Weg und Ziel gefunden, was mein Klavierspiel und Klavierüben anbelangt. Viele Gedanken, Theorien, Mißverständnisse, und Unsicherheiten waren da, ich hab viele Fragen hier im Forum gestellt, und viele wertvolle Erkenntnisse und Einblicke gewonnen.
Und in dieser ganzen Zeit auch viele neue praktische Erfahrungen am Instrument gemacht.

Nun scheint alles konvergiert zu sein, alles hat sich gefunden, wie bei Gleichungen mit mehreren Variablen scheint sich alles gelöst zu haben, das Ergebnis ist fertig - und darüber bin ich froh... ;)

Ich möchte Stücke, die ich technisch beherrsche, mit einer so intensiv wie mir möglichen Gestaltung versehen, intensiv im Sinne von: schön, tiefsinnig, gefühlvoll, musikalisch.

Gerne dürfen sie dann auch aufgezeichnet werden.

So sollen der Reihe nach Stücke "hinzukommen". Aber immer nur solche im Rahmen meiner - schon arg begrenzten - technischen Fähigkeiten.

(Welche sich dann mit der Zeit langsam zu verbessern vermögen)

Das ist mein Weg und mein Ziel. So einfach! :)

Viele Grüße
Dreiklang

P.S. ob sich daraus ein Faden entspinnen kann, weiß ich nicht. Ich halte den Beitrag aber in diesem Bereich ("Klavierspielen & Klavierüben") für richtig aufgehoben, und nicht unter "Sonstiges" oder in der "Plauderecke".
 
Und welches Stück wäre das jetzt so zum Beispiel.....? ;)
 
Ähm, das geht so ziemlich querbeet. Aber alles ist zunächst mal sechzehntelfrei :oops:
(Details möchte ich nicht nennen :cool:)
 
Finde ich in Ordnung!
Mach dir erstmal zum etwas langfristigen Ziel das Andantino von Chatschaturjan mit maximalem musikalischen Ausdruck zu spielen - da gibt es echt genug zu tun ;)

http://www.youtube.com/watch?v=0uvZU8rQd-I
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das Andantino ist toll, das gehört zu meinen Lieblingsstücken in meinem bescheidenen "Repertoire"! :)

Hier nochmal die Noten von Bartóks "10 leichten Stücken" - ich komme mir schon vor wie ein Papagei. :D

Da ich ja weiß, daß du die Stücke nicht gern spielst ohne sie vorher gehört zu haben, hier eine Einspielung von Meister Bartók selbst.

Mir gefallen alle, aber wenn du dich sonst noch nicht mit Bartók beschäftigt hast, empfehle ich:

5.) Evening in Transylvania
8.) Slovakian Folksong

Einfachste Kost, die schön gestaltet werden will. :)

LG, PP
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Nr. 5. "Evening in Transylvania" fehlt aber in --> Hier oder habe ich die Seite übersehen, PP?

Gruß
Kulimanauke
 
Hallo ihr!

vielen Dank für eure "Literatur-Tips" :). Ich verspreche, sie an oberster Stelle in Betracht zu ziehen, wenn es für mich um die Auswahl geeigneter Stücke geht!

Ich dachte eigentlich, alles könne nun munter losgehen. Als erstes wollte ich ein schlichtes, aber für meine Begriffe sehr schönes, einfaches Stück nehmen. Es handelt sich um ein barockes Menuett von Johann Krieger, a-moll, 3/4 Takt. Es beginnt, wie könnte es anders sein, mit einem a-moll-Dreiklang :D, Terz in der LH (ich habe versucht, die Noten irgendwo legal im Netz zu finden, zum hier reinstellen, mußte dann aber leider aufgeben).

Ich wollte es in einer Form spielen, daß das melancholische Mittelalter dabei herauskommt, längst vergangene Zeiten, etwa feucht riechende Steinmauern der Burgen dieser Zeit, so in der Art. Bis mir buchstäblich im letzten Augenblick klar wurde: ein Menuett ist doch ein Tanz... :confused:

Man kann also leicht Fehler machen, und dann Ärger bekommen (oder solchen produzieren, wenn man impliziert, eine solche Spielweise sei dann "schön" für dieses Stück).

Meine zweite Wahl war die Mondscheinsonate, erster Satz. Siedend heiß wurde mir klar: und was kannst Du da dann wieder für mögliche Fehler machen? Als Autodidakt ist halt alles manchmal etwas schwieriger, das merkte ich schon.

Für meine Begriffe "vernünftig" zu sein, und sich zunächst einmal auf das zu konzentrieren, was man technisch wirklich beherrschen sollte, reicht also nicht aus, so meine conclusio.
Ein bischen Hintergrundwissen, über das, was man eigentlich tut, wäre bisweilen ratsam.

Das Mondschein-Problem ließ sich mit YT letztlich lösen. Wenn bekannte Namen das Stück so und so spielten, dann könnte es zumindest schon einmal halbwegs "legitim" sein, es so, wie ich es vorhabe, zu spielen. Uff! Ob es dann auf diese Weise "schön" klingt, könnte man dann ja eventuell andere mitentscheiden lassen.
Dabei stellte ich hochbefriedigt fest, daß ein bekannter Name eine Dynamikanweisung an einer Stelle wohl nicht realisierte. Nun, allerdings und sowieso: "interpretieren" heißt ja nicht: "spielen wie man will", sondern "jeder wie er kann" (- ich empfehle allerdings, diesen letzten Satz nicht wortwörtlich zu nehmen, sondern allenfalls als einen Ausgangspunkt für ausführlichere Gedankengänge zu diesem Thema zu verstehen).

Das ist der momentane Sachstand in meinem mittlerweile schon Jahrzehnte andauernden "Projekt Klavierspiel".

Schönen Gruß
Dreiklang
 
wie jahrzehnte
 
Ich wollte es in einer Form spielen, daß das melancholische Mittelalter dabei herauskommt, längst vergangene Zeiten, etwa feucht riechende Steinmauern der Burgen dieser Zeit, so in der Art. Bis mir buchstäblich im letzten Augenblick klar wurde: ein Menuett ist doch ein Tanz... :confused:

Das beisst sich nicht - es kann "Tanz" sein und trotzdem das ausdrücken, was du beschrieben hast!

z.B. sterbende Schwäne sind zunächst auch kein naheliegendes Sujet für schöne Tanz/Ballettmusik, aber Tschaikowski hat gezeigt, das es dennoch so ist: Schwanensee!
 
Das beisst sich nicht - es kann "Tanz" sein und trotzdem das ausdrücken, was du beschrieben hast!

:idea: das ist einfach genial...!! Ein Tanz also. Laß uns weiterspinnen, in einem Burg-Gewölbe, abends, eine kleine Gesellschaft, Feuer im Kamin, abendliches Essen, unter der Woche, feuchte Steinmauern, Kerzen schwängern die Luft und die Wände mit Ruß. All das nach einem langen und harten mittelalterlichen Arbeitstag.

Ich bin begeistert...!:kuss: Da wär ich nie von allein drauf gekommen!

Schönen Gruß,
Dreiklang
 


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