Hilfe. Kawai VPC1 - Ton / Anschlag stark verzögert und zu leise.

pepschmir

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Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe ein Problem. Ich habe mir ein VPC1 zum Üben über PC zugelegt. Dazu habe ich die das VST Ravenscroft 275 gekauft. Mit iLok aktiviert und in der UVI Workstation geladen.

Nun habe ich das ganze Setup angespielt.

Kawai VPC1
- per USB an PC (aktuelles Gerät mit i5, Intel SSD, 4GB RAM)
- von dort per USB an Focusrite Audiointerface
- vom Interface dann an den Beyerdynamic 880 Kopfhörer

Ich habe zwei gravierende Probleme:

1. Der Ton kommt geschätzt eine viertel-Sekunde nach dem Anschlag an den Kopfhörer. Ich weiß schon dass es sowas wie Latenzzeit gibt, aber es erscheint mir doch sehr viel. Ich kann auch langsame Stücke kaum spielen da ich einen Takt höre und bereits den nächsten bis zur Hälfte gespielt habe. Das bringt mich SEHR durcheinander. Ich habe mit MIDI-Controllern keine Erfahrung, aber das kann doch nicht normal sein oder?

2. Der Ton ist auf dem Beyerdynamic extrem leise. Wenn ich Musik über das Focusrite USB am KH höre löst dieser von PP bis FF sehr schön auf. Am VPC kann ich FF reinhauen und es ist am Kopfhörer trotzdem viel zu leise. PP hört man sogut wie garnicht. Sogar bei schlechten Aufnahmen auf youtube ist hier mehr Lautstärke und Klang rauszuhören als über mein Setup. Das kann doch auch nicht sein oder?

Ich habe die aktuellen Treiber von Kawaivpc.com installiert. UVI Workstation ist auch die neueste. Focusrite ebenfalls. Als OS benutze ich Win10 Pro 64.

Für jeden Hinweis wo hier ein Fehler liegen könnte bin ich sehr hilfreich.
 
Hast du alle andere Software geschlossen?
Hast du in UVI und beim VST die Lautstärke auf max.?
4 GB kann bei einem Softwarepiano wenig sein. Hast du mal probiert, eventuelle, leistungsfressende Parameter auszuschalten wie Saitenresonanz, pedalgeräusche, Dämpferresonanz und Hall?
Die Fragen sind Anregungen. ;-)
LG
BP
 
Hallo BassPlayer,

Der Gedanke mit dem Arbeitsspeicher kam mir eben auch noch. Das werde ich morgen mal aufstocken und erneut testen. Aber denkst du das dass was mit der Verzögerung zu tun haben kann? Die habe ich auch wenn ich die billigen Demo-Sounds die kaum Speicher belegen mit dem VPC ansteuere. (Demo-Epiano zB). SW läuft sonst im Hintergrund nix. Die Lautstärke ist auf Anschlag. Das VST benutze ich mit default-Einstellungen. Mein PC sollte aber von der Leistung her Resonanz, Pedal usw. locker schaffen.

Danke dir!
LG, pep
 
Lad mal zum Testen die kostenfreie Demo von Pianoteq runter und konfigurier sie auf die gleiche Hardware. Nicht vergessen die Buffergröße auf 64 bis maximal 128 Samples runterzusetzen.
 
Pianoteq Demo gerade heruntergeladen und probiert. Lautstärke und Anschlagsgeschwindigkeit quasi analog. Viel besser als mit den VILabs Samples. Genau so wie ich es vom Ravenscroft erwartet habe. Aber nun klingt alles extrem hallig. Selbst wenn ich auf "Clean Room" umstelle.
 
Ich kenne zwar diese Hardware nicht selbst, aber im Grunde ist das ja nur ein MIDI Master-Keyboard mit passender Software soweit ich sehe. Ich würde zuerst einmal probieren ob mit alternativer Software dasselbe Problem besteht. Ich verwende da gerne SyFonOne + ASIO4ALL + irgendein Soundfont (alles kostenlos), kommt aber wohl darauf an wie versiert du mit dem PC bist.
 
Ahja gerade noch die buffer size auf 64 runtergestellt. Klang ist dadurch weniger hallig. Wn was kann das nun liegen?
 
Bei so hoher Latenz hat man meistens einfach kein ASIO als Output sondern Windows Direct oder irgendsoetwas. Ob nun 64 Buffer oder 256 etc. macht keine 1/4 Sekunde aus.

Aber ich habe die Hardware nicht, die hat doch einen nativen ASIO-Treiber, richtig? Da muss bei Output im VST-Host wirklich etwas mit "ASIO" eingestellt sein, meistens bietet die Soundkarte ja mehrere Optionen an.

Die Piano-VSTs sind ansonsten alle sehr leise im Output, damit sie die theoretisch sehr hohen Dynamikspitzen ohne Probleme hinbekommen. Ich muss in nahezu jedem VST die Master-Lautstärke hochziehen - bei Ivory um heftige 6 dB, aber auch bei Bechstein Digital oder Garritan CFX. Ohne kräftiges Herumspielen an Master und Dynamikspreizung habe ich noch nie ein VST über Kopfhörer benutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass der in deinem Fall Focusrite Treiber als Ausgang eingestellt ist, ist natürlich Voraussetzung. Wenn das eh der Fall ist, wie ich hoffe, dann würde ich trotzdem Komponentenweise testen, also auch z.B. einmal ASIO4ALL anstatt dem Focusrite-spezifischen ASIO Treiber oder irgendein billiges USB/onboard Audio-Interface anstatt dem Focusrite, usw.

Das ist natürlich alles nichts für den Praxis-Einsatz, aber gut zum Testen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommen in der Welt der Latenzprobleme... ;)

Nicht hilfreich, ich weiß, aber ich will nicht wissen, wie viel Zeit Menschen schon mit der mehr oder weniger geglückten Lösung solcher Probleme verbracht haben. Möge es bei dir schnell gehen!
 
Hallo BassPlayer,

Der Gedanke mit dem Arbeitsspeicher kam mir eben auch noch. Das werde ich morgen mal aufstocken und erneut testen. Aber denkst du das dass was mit der Verzögerung zu tun haben kann? Die habe ich auch wenn ich die billigen Demo-Sounds die kaum Speicher belegen mit dem VPC ansteuere. (Demo-Epiano zB). SW läuft sonst im Hintergrund nix. Die Lautstärke ist auf Anschlag. Das VST benutze ich mit default-Einstellungen. Mein PC sollte aber von der Leistung her Resonanz, Pedal usw. locker schaffen.

Danke dir!
LG, pep
Hi!
Es ist schon so, dass der RAM was mit der Verzögerung zu tun kann (aber nicht muss), wenn ein großes Sample-Piano verwendet wird und (ständig) Töne nachgeladen werden müssen. Beispielsweise war es bei mir mal so, dass es Verzögerungen in den ersten Sekunden gab, bis das Piano vollständig geladen war. Wahrscheinlicher halte ich jedoch, dass es mit dem Treiber oder den Softwareeinstellungen zusammenhängt. Es gab ja hier schon viele gute Tips, einzelne Komponenten des Setups auszutauschen, um die Ursache für das Problem der Latenz einzugrenzen, z. B. Pianoteq oder andere Treiber zu verwenden.

Support oder Foren zur verwendeten Soft- und Hardware können auch helfen.

Das VPC1 hat übrigens umfangreiche Dynamikeinstellungen; ich würde beim Spielen mal schauen, ob bei fff auch tatsächlich Werte über 100 erreicht werden und über die Dyanamikkurven (mehr konkav, linear oder mehr konvex) hat man ebenfalls Einfluss auf die spätere Lautstärke im Kopfhörer, je nachdem ob man für mittlere Lautstärke eher stärker oder schwächer anschlagen muss.

LG
BP
 

Ich denke, 4 GB bei Win10 sind zu wenig. Theoretisch reicht es, aber Win10 "cachet" den auch schnell voll. Evtl. hilft es, dem Ravenscroft (oder Pianoteq) explizit Speicher zuzuweisen.
 
Bei so hoher Latenz hat man meistens einfach kein ASIO als Output sondern Windows Direct oder irgendsoetwas. Ob nun 64 Buffer oder 256 etc. macht keine 1/4 Sekunde aus.

Vielen Dank für diesen Hinweis. Ich habe mich auch sehr gewundert dass die Latenz so hoch ist.
Die UVI-Workstation hat den Treiber wohl nicht richtig geschluckt und über Windows angesteuert. Nach Deinstallation und Bereinigung der Anwendungsdaten in C:\Users\Appdata\UVI* sowie anschließender NeuInstallation von UVI-Workstation wurde der ASIO-Treiber korrekt geladen und ich kann seither quasi latenzfrei spielen.
 
MIDI unter Windows hat mich viel Nerven gekostet. Mit ASIO hab ich es auch nicht hingekriegt. Unter OSX geht es ohne irgendwelche Treiber-Installerei hervorragend. Wenn Du irgendwie die Möglichkeit hast, mit OSX zu arbeiten, würde ich Dir das in dem Sinne eher vorschlagen.
 
MIDI unter Windows hat mich viel Nerven gekostet. Mit ASIO hab ich es auch nicht hingekriegt. Unter OSX geht es ohne irgendwelche Treiber-Installerei hervorragend. Wenn Du irgendwie die Möglichkeit hast, mit OSX zu arbeiten, würde ich Dir das in dem Sinne eher vorschlagen.

Ich kann das zwar nur bestätigen, aber ich denke, wenn man sich mit windows grundsätzlich auskennt und die Hinweise zum ASIO Treiber beachtet, ist es meistens unproblematisch oder das Problem ist wie auch in dem Fall hier eigentlich schnell zu lösen.

Außerdem möchte ich aus rein egoistischen Gründen, das Macs als überteuerte Nischenprodukte weiter für Entwickler von Schadsoftware wegen zu geringer Verbreitung uninteressant bleiben; also bitte keine Werbung. :-D;-)
 
Hi!
Es ist schon so, dass der RAM was mit der Verzögerung zu tun kann (aber nicht muss), wenn ein großes Sample-Piano verwendet wird und (ständig) Töne nachgeladen werden müssen. Beispielsweise war es bei mir mal so, dass es Verzögerungen in den ersten Sekunden gab, bis das Piano vollständig geladen war.

Wenn das die Ursache ist, müßte ja ein Glissando über die gesamte Tastatur zum Spielbeginn genügen.
Es sei denn, die ersten Töne fliegen dann wieder aus dem Speicher.
Dann vielleicht nur das Tonmaterial des nächsten zu spielenden Stücks.

Wäre ja schön, wenn's so einfach wäre.
 
Außerdem möchte ich aus rein egoistischen Gründen, das Macs als überteuerte Nischenprodukte weiter für Entwickler von Schadsoftware wegen zu geringer Verbreitung uninteressant bleiben; also bitte keine Werbung. :-D;-)
Wenn man für den Zweck nagelneuen Mac kauft, haste vollkommen recht. Diese Computer gibt es aber auch gebraucht, zum Wegwerfpreis im Internet.

Für den Einsatz reicht sogar ein iPad von der ersten Generation aus, mit Garage Band. Die kosten 50€. :-D
 
Wenn man für den Zweck nagelneuen Mac kauft, haste vollkommen recht. Diese Computer gibt es aber auch gebraucht, zum Wegwerfpreis im Internet.

Für den Einsatz reicht sogar ein iPad von der ersten Generation aus, mit Garage Band. Die kosten 50€. :-D
Klugscheißermodus an: ein iPad hat aber nicht OS X bzw. den Nachfolger MacOS, sondern iOS oder? Und nicht alle Apps für MacOS gibt es auch für iOS, wenn man z. B. ein bestimmtes SoftwarePiano nutzen möchte.
 
Klugscheißermodus an: ein iPad hat aber nicht OS X bzw. den Nachfolger MacOS, sondern iOS oder? Und nicht alle Apps für MacOS gibt es auch für iOS, wenn man z. B. ein bestimmtes SoftwarePiano nutzen möchte.
Stimmt, ich wollte das nur nicht betonen, weil ich davon ausging, dass wir das eh wissen. :-)

Abgesehen davon, iMacs gibt es sogar noch günstiger, wenn man in der Lage ist zu reparieren. Für 15€ gibt es Core2Duo iMacs, bei denen man mit BIOS-Update sogar OSX 10.7 nutzen kann statt bis OSX 10.6.8 :-D

Wenn man nicht zum Reparieren imstande ist, kriegt man solche funktionsfähigen schon unter 200€, die in der Lage sind, jegliche Software auszuführen.

Auf das Thema "Hacki" gehe ich lieber nicht ein. ;-)
 
Möchte das Thema nicht zweckentfremden, mache es aber dennoch. Ich bin von Apple-produkten geheilt.

Ich bin ein eingefleischter IT-ler. Ich hatte mir vor etwa 8 Jahren einen iMac geholt. Tolles Design fürs Wohnzimmer, kann alles was ich brauche. Her damit.

Das Teil hat auch wunderbar funktioniert. Dann ging die Festplatte kaputt. Ich hatte natürlich ein Backup und habe mir deshalb eine neue Festplatte des selben Typs gekauft um mein System hier wieder aufzuspielen. Nach Einbau in den Mac quittierte dieser mit "nicht kompatibel" da nicht originale Hardware oder so ähnlich. Nach Nachfrage beim Apple-Support wurde mir ein Austausch der Platte für schlappe 340 € angeboten. Die Platte habe ich bei amazon für unter 50 € bekommen. Nach tagelangen Recherchen und Bastelei bei google habe ich es geschafft die Kiste wieder zum Laufen zu kriegen.

Ein paar Monate später kommt ein Freund auf mich zu und fragt mich ob er sich nach Anschaffung eines neuen iPods an meiner Musiksammlung bedienen darf. Natürlich habe ich das bejaht und das Ding an den iMac angeschlossen. Ob das nun legal ist oder nicht ist mir egal. Ich habe die vorhandenen Musikdateien jedenfalls alle gekauft. Ich hatte das Gerät sogar auf meine Apple-ID registriert. (Wer macht das bitte nicht?) Dann die Ernüchterung: Sie brauchen ein OS-Update um mit diesem Gerät zu synchronisieren. Damals glaube ich von 10.5 auf 10.x. Kein Ahnung. Jedenfalls wären für das Update wieder 160 € fällig gewesen. Ich hatte glücklicherweise einen Windows-PC auf dem ich den iPod problemlos befüttern konnte. Ich hatte dann die Schnauze voll von den Restriktionen und habe den iMac für fast den gleichen Preis wie ich ihn angeschafft habe verkauft. MmN der einzige Vorteil an den Produkten der Firma. Man bekommt die Geräte auch nach Jahren noch für einen guten Preis an den Mann.

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Naiv wie ich bin habe ich nach Jahren ohne Apple-Produkte dann ein iPhone SE gekauft. Mir hatte die kompakte Größe und auch die einfache Bedienung die ich schon bei Kollegen gesehen hatte zugesagt.

Wieder war ich eigentlich sehr zufrieden mit dem Gerät. Dann aber einmal auf dem Wohnzimmertisch liegen gelassen tippt meine Kleine auf dem Smartphone rum. Sperrcode 5 mal falsch eingegeben. Ich nehme das Telefon in die Hand. iPhone zurückgesetzt. AppleID gesperrt.

Wieder hatte ich natürlich ein Backup, diesmal auf iCloud, bereit. Allerdings konnte ich das nicht benutzen da ja meine ID gesperrt ist. Nach Besuch der apple-id Wiederherstellungsseite und Durchführung des Aktivierungsprozesses habe ich zwei Wochen auf Infos zur Wiederherstellung seitens Apple gewartet. Da keine Infos seitens Apple gekommen sind habe ich die Hotline angerufen die mir dann bestätigte das 2 Wochen schon ganz schön lange sind. Allerdings sei dies ein automatischer Prozess auf den sie keinen Einfluss hätten.

Nach 5 !!! Wochen konnte ich meine ID dann wieder aktivieren und mein "Premium"-Telefon wieder benutzen.

Mein Fazit:

Wem es nichts ausmacht für sinnlose OS-Upgrades, Ersatzteile und völlige Willkür bei Service-Anfragen einen Haufen Geld locker zu machen und dabei noch unendlich Geduld/Verständnis mitzubringen, soll bei Apple bleiben. Jeder andere sollte Windows/Linux am PC, oder Android am Smartphone verwenden.

So long,
pep
 

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