Für Elise - Violinschlüssel bei den Bassnoten

Marlene

Marlene

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Hallo,

in den Beiträgen zum Thema habe ich keine Antwort gefunden.

In Takt 14 und 15 kommt die Folge der Noten E bzw. e und bei den Bassnoten befinden sich plötzlich Violinschlüssel. In Takt 14 kann ich es ja noch nachvollziehen. Da wird wohl das e', welches ohne Violinschlüssel ein G wäre (wenn ich das als Anfängerin richtig sehe) als e' gespielt, richtig?

Aber was passiert in Takt 15? Da sind im Violinschlüssel oben Pausen und unten soll dann ein e'' gespielt werden?!? Und ist das zwischen den Bassnoten ein dis und e''. Aber oben sind doch Pausen... Das kapiere ich nicht.

Wie muss das gespielt werden?

Gruß
Marlene
 
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Takt 14:
im Baßschlüssel wird gespielt die Triole E, e,a , dann steht der Violinschlüssel da, das heißt (weiter mit li Hand): die erste 16el e' spielen und die zweite e'' spielen.

Die Pausenzeichen entsprechen immer einer 16el-Pause entweder im Baß- bzw. im Sopranschlüssel.

Und ist das zwischen den Bassnoten ein dis und e --> das ist ein dis''

Frag einfach noch einmal, falls Dir die Antworten nicht klar genug sind.
 
Liebe Marlene,

grundsätzlich lässt sich zunächst sagen, dass die Unterteilung der Klavier-Stimme in ein oberes und ein unteres Notensystem zwar durchaus ihren Sinn hat, dass aber dennoch die Schlüssel ausgetauscht werden können; darauf wirst Du im Zuge Deiner Auseinandersetzung mit Klaviermusik noch relativ oft stoßen!
Bei "Für Elise" verhält es sich so: Du spielst das e' und das e'' (unteres Notensystem im Violinschlüssel) mit der linken Hand und setzt dann mit der rechten bei e'' ein und oktavierst es noch einmal zum e'''. Dadurch ersparst Du Dir, mit einer Hand über drei Oktaven springen zu müssen, indem Du diese Bewegung auf beide Hände aufteilst. Auch weiterhin liest Du das untere Notensystem im Violinschlüssel (dis'', e''...), bis der Bassschlüssel im Folgenden wieder einsetzt.

Wenn Du also einen für das Notensystem unüblichen Notenschlüssel (in der Regel also oben Bass- oder unten Violinschlüssel) siehst, dann bedeutet das, dass dieser Schlüssel, bis der andere wieder einsetzt, für dieses Notensystem Gültigkeit hat und so gelesen und gespielt zu werden hat.

Löse Dich auch am besten schnellstmöglich von dem Begriff "Bassnoten", wenn Du vom unteren Notensystem sprichst; in der Regel trifft das zwar zu, aber, wie Du siehst, hat der Bassschlüssel nur dort Gültigkeit, wo er steht, und das ist nicht immer nur das untere Notensystem. Es gibt Stücke, da stehen beide Hände im Bassschlüssel; so wird die Begrifflichkeit "Bassnoten" zur Unterscheidung der beiden Hände hinfällig. :)


Liebe Grüße!
 
Danke für eure schnellen Rückmeldung und danke dir, Ijon, für diese anschauliche Erklärung der Zusammenhänge.

Werde mich jetzt wieder ans Werk machen...

Schönes WE!
 
im Baßschlüssel wird gespielt die Triole E, e,a , dann steht der Violinschlüssel da, das heißt (weiter mit li Hand): die erste 16el e' spielen und die zweite e'' spielen.
das ist keine Triole - da sind alles ganz normale 16tel im 3/8-Takt

Puuh, danke für den Nachtrag. Ich (Keyboard seit Winter, Klavier seit einer Woche) habe mich schon gewundert. Aber es ist doch nicht E, e, a - es ist doch nur ein e in mehreren Oktaven. Im ersten Teil des Stückes (habe mich mit dem schwierigen noch nicht befasst) kommt diese Folge doch gar nicht vor, sondern E, e, gis. Oder hab ich die falsche Brille auf?
 
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Ja, ist es. Danke! Aber ich habe sicherheitshalber nochmal gefragt, weil ich ein seltenes Talent dafür habe Noten falsch zu "interpretieren". Ich übe sie jetzt online auf clavio.de.
 
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(...), weil ich ein seltenes Talent dafür habe Noten falsch zu "interpretieren". (...)

Solange du noch nicht sicher bist, ob du die Noten richtig "entzifferst" würde ich dir vorschlagen, die Stücke sehr oft mit Noten zu hören, damit du beim Üben sofort merkst, wenn du eine falsche Note spielst. Es wäre schade, wenn du etwas falsch einübst, solche Fehler sind später sehr schwer wieder auszubügeln. Auf YT gibt es jede Menge laienhafter Aufnahmen von der Elise, die nicht gerade nachahmenswert sind, wenn du keine professionelle Aufnahme hast, hier ist eine von Alicia de Larrocha:

"Für Elise" - Alicia de Larrocha, Hispavox, Late 1950s / Early 1960s - Beethoven - YouTube

Hast du eigentlich vor, das ganze Stück einzuüben? Dann wäre es ratsam mit den schwierigeren Stellen im 2. Teil, ab Takt 29 (32stel Stelle) und Teil 3, ab Takt 79 (kleiner chromatischer Lauf) zu beginnen.
 
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Hast du eigentlich vor, das ganze Stück einzuüben?

Nein, das werde ich nicht. Mein ehemaliger Keyboardlehrer, der jetzt mein Klavierlehrer ist, weil ich Klavier spielen lernen will, ist noch im Urlaub. Ich werde ihn bitten mir nach den Ferien behilflich zu sein, denn ich kenne mich ab der Stelle wo mehrere Finger gleichzeitig ins Spiel kommen nicht mehr aus. Ich wollte nur während der Ferien schon mal mit dem Stück anfangen, es kribbelt nämlich in meinen Fingern. Aber wem "sage" ich das - ihr wisst ja wie das ist... ;)
 
Hast du eigentlich vor, das ganze Stück einzuüben? Dann wäre es ratsam mit den schwierigeren Stellen im 2. Teil, ab Takt 29 (32stel Stelle) und Teil 3, ab Takt 79 (kleiner chromatischer Lauf) zu beginnen.

Wieso soll Marlene denn mit den schwierigen Stellen beginnen? Bin gespannt auf Antworten.
Das mag bei fortgeschrittenen Klavierspielern im Zweifelsfall sinnvoll sein, um so zu sagen das Terrain auszuloten, da man sich den Rest um die schwierige Stelle herum vorstellen kann, oder sie bei Bedarf vom Blatt herspielt, aber nach einer Woche Klavierspiel würde ich nicht unbedingt dazu raten, ein Stück irgendwo mittendrin bei schwierigen Stellen anzufangen. Völliger Unsinn in meinen Augen.

So Marlene, wie du siehst, es scheiden sich hier die Geister. Online Hilfe kann sinnvoll sein, ersetzen ab er nicht den studierten Klavierlehrer deines Vertrauens ;-)

LG, Sesam
 
Danke erstmal noch für den Link. Habe mir das Video angehört. Der zweite Teil ist definitiv noch einige Nummern zu groß für mich, wie mir scheint. Also werde ich mal den Anfang weiter üben und den Rest - wenn es mein Lehrer für richtig erachtet - irgendwann lernen.
 
Wieso soll Marlene denn mit den schwierigen Stellen beginnen? Bin gespannt auf Antworten.
Das mag bei fortgeschrittenen Klavierspielern im Zweifelsfall sinnvoll sein, um so zu sagen das Terrain auszuloten, da man sich den Rest um die schwierige Stelle herum vorstellen kann, oder sie bei Bedarf vom Blatt herspielt, aber nach einer Woche Klavierspiel würde ich nicht unbedingt dazu raten, ein Stück irgendwo mittendrin bei schwierigen Stellen anzufangen. Völliger Unsinn in meinen Augen.

So Marlene, wie du siehst, es scheiden sich hier die Geister. Online Hilfe kann sinnvoll sein, ersetzen ab er nicht den studierten Klavierlehrer deines Vertrauens ;-)

Ich persönlich würde nach einer Woche Klavierspielen auch nicht die Elise anfangen und ich denke auch, daß man nach einer Woche kaum eine Chance hat, die ganze zu "packen".

Die Stellen die man zuerst lernt, lernt man am besten - auf Anfänger trifft das noch viel mehr und eher zu, als auf Fortgeschrittene, die schon ein ausgereiftes Übekonzept für sich entwickelt haben. Weiters haben die meisten am Anfang gößere Ausdauer und so werden auch leichter größere Hürden überwunden.

Diese Vorgangsweise kann dem Anfänger auch so manche Enttäuschung ersparen. Wenn man das ganze Stück einüben möchte und dann sofort drauf kommt, daß es noch nicht machbar ist, ist das leichter zu "verkraften", als wenn man sich schon tage- oder wochenlang abgequält hat und dann auf die Stelle trifft und sich bewußt wird, daß das Stück noch außerhalb der eigenen Reichweite liegt.

Mir wurde von Anfang an geraten, erst die schwierigen Stellen zu üben - von zwei unterschiedlichen Klavierlehrern, und in zwei Fällen auch von Rolf (einmal davon war bei der Elise) - und auf seine Ratschläge konnte ich mich immer verlassen - die funktionieren einfach.

LG, PP

PS: Der studierte Klavierlehrer, der was taugt und das Vertrauen verdient, würde auch kaum die Elise einem kompletten Anfänger zum Üben aufgeben.
 
Danke erstmal noch für den Link. Habe mir das Video angehört. Der zweite Teil ist definitiv noch einige Nummern zu groß für mich, wie mir scheint. Also werde ich mal den Anfang weiter üben und den Rest - wenn es mein Lehrer für richtig erachtet - irgendwann lernen.

Ich finde gut, daß du das alleine erkannt und auch eingesehen hast. Ich nehme an, daß dir das Stück sehr gut gefällt und du es deshalb schon jetzt angehen willst. Wenn dir das Stück etwas bedeutet, achte einfach darauf, daß du es dir nicht durch zu frühes "Zerüben" madig machst - sonst spricht ja nichts dagegen, sich schon mal ein bißchen damit zu beschäftigen. ;)

LG, PP
 
Die Stellen die man zuerst lernt, lernt man am besten - auf Anfänger trifft das noch viel mehr und eher zu, als auf Fortgeschrittene, die schon ein ausgereiftes Übekonzept für sich entwickelt haben. Weiters haben die meisten am Anfang gößere Ausdauer und so werden auch leichter größere Hürden überwunden.

Diese Vorgangsweise kann dem Anfänger auch so manche Enttäuschung ersparen. Wenn man das ganze Stück einüben möchte und dann sofort drauf kommt, daß es noch nicht machbar ist, ist das leichter zu "verkraften", als wenn man sich schon tage- oder wochenlang abgequält hat und dann auf die Stelle trifft und sich bewußt wird, daß das Stück noch außerhalb der eigenen Reichweite liegt.

Ich will ja kein Spielverderber sein und das Forum ist sicher ein schöner Ort, um sich gegenseitig mit Rat (und Tat) zur Seite zu stehen, ABER: ist es wirklich so günstig, wenn Leute, die selbst kaum länger als ein Jahr spielen, hier scheinbar Grundsätzliches zum Thema Klavierüben kundtun? Aus der eigenen Erfahrung heraus berichten ist ja ok, aber dabei sollts dann auch bleiben ;-)

LG, Sesam
 
Ich will ja kein Spielverderber sein und das Forum ist sicher ein schöner Ort, um sich gegenseitig mit Rat (und Tat) zur Seite zu stehen, ABER: ist es wirklich so günstig, wenn Leute, die selbst kaum länger als ein Jahr spielen, hier scheinbar Grundsätzliches zum Thema Klavierüben kundtun? Aus der eigenen Erfahrung heraus berichten ist ja ok, aber dabei sollts dann auch bleiben ;-)

Das hat sie doch gemacht. Sie schreibt doch, dass ihr das von ihren Klavierlehrern und von Rolf empfohlen wurde und sie damit gute Erfahrungen gemacht hat, ich kann daran nichts verwerfliches feststellen, egal wie lange man schon spielt. Abgesehen davon ist es ja nichts neues, dass man mit den schwierigen Stellen beginnt. Für die schwierigen Stellen muss man nun mal mehr Zeit investieren. Daher macht es meiner Meinung nach durchaus Sinn, mit ihnen zu beginnen. Problematisch ist es natürlich, wenn einen das gesamte Stück generell noch überfordert, was bei der Elise nach nur einer Woche Klavierspiel zweifellos der Fall ist.

Würdest du vorschlagen, jedes Stück beginnend am Anfang Takt für Takt bis zum Ende zu lernen? Wo siehst du da die Vorteile?

Viele Grüße!

P.S. Ich würde die Beiträge von PP nicht so runtermachen. Trotz ihrer relativ kurzen Spielerfahrung sind die nämlich erstaunlich gut! ;)
 
Ich will ja kein Spielverderber sein und das Forum ist sicher ein schöner Ort, um sich gegenseitig mit Rat (und Tat) zur Seite zu stehen, ABER: ist es wirklich so günstig, wenn Leute, die selbst kaum länger als ein Jahr spielen, hier scheinbar Grundsätzliches zum Thema Klavierüben kundtun? Aus der eigenen Erfahrung heraus berichten ist ja ok, aber dabei sollts dann auch bleiben ;-)

Wenn mein Rat so ein schlechter war, und die Argumente, die ich nachträglich eingebracht habe nichts taugen, dann widerleg' mich doch bitte auf sachlicher Ebene. Das sollte für dich ein leichtes sein, da du mir Jahre voraus bist, was das Klavierspielen anbelangt. Und ich lerne immer gern dazu und bin nicht beleidigt, wenn andere bessere Argumente haben.

LG, PP
 

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