Fünf Jahre vergeblich geübt?

Orchid

Orchid

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Einsehen zu müssen, dass fünf Jahre intensiven Klavierübens nichts als vergeudete Lebenszeit waren.
Dokumentiert durch die Aussage des Klavierlehrers: "Du darfst nicht so viel von Dir erwarten, Du musst akzeptieren, dass Du NICHTS kannst." (keine Ironie)
Nun ja, er hat vermutlich Recht. Motivation ist nicht seine Stärke. Ich sollte vielleicht besser aufhören. So alt kann ich gar nicht werden, als dass ich's noch lernen könnte. Ich habe eine Menge Herzblut ins Klavierspiel gesteckt. Das tut mir schon weh...:cry:.
 
Da kenne ich nur einen Klavierlehrer, der das so direkt sagen würde. :021:Der ist Kacke, suche dir einen anderen.
 
Hallo @Orchid ,
so lange Du Freude am Klavierspielen hast ist das die Hauptsache. Bitte denke nicht mal ans aufhören, vielleicht war das Stück auch etwas zu schwierig oder es liegt Dir einfach nicht.

Ich habe auch einige Stücke angefangen, die mir im Grunde nicht lagen, dann wurde es auch nichts. Da muss man den Mut haben, ein Stück zu suchen, das einem gefällt, dann klapps auch wieder.

Viele Grüße
Ursula
 
Du musst akzeptieren, dass Du NICHTS kannst.
Vielleicht ja nur absolut gemeint, gemessen am höchsten Niveau. Kommt ja immer auf den Kontext an, in dem der Satz fiel. Egal wie er es meinte, er hat auf alle Fälle nicht gemerkt, was er angerichtet hat.
Da du schon fünf Jahre geübt hast, hast Du ja augenscheinlich Freude dran. Die Motivation für eine solange Zeit kommt aus Dir selbst. Versuch mal Bilanz zu ziehen, was Du in den fünf Jahren geschafft hast und sprich nächstes Mal mit ihm drüber. Ansonsten hilft manchmal auch ein frischer KL. :-)
Lass Dir die Freude nicht nehmen!
 
Auf die Art und Weise werden sogar Klavierstudenten abgebügelt, also nicht so tragisch nehmen, vielleicht eher als Ansporn.
 
Einsehen zu müssen, dass fünf Jahre intensiven Klavierübens nichts als vergeudete Lebenszeit waren.
Dokumentiert durch die Aussage des Klavierlehrers: "Du darfst nicht so viel von Dir erwarten, Du musst akzeptieren, dass Du NICHTS kannst." (keine Ironie)
Nun ja, er hat vermutlich Recht. Motivation ist nicht seine Stärke. Ich sollte vielleicht besser aufhören. So alt kann ich gar nicht werden, als dass ich's noch lernen könnte. Ich habe eine Menge Herzblut ins Klavierspiel gesteckt. Das tut mir schon weh...:cry:.

Kacklehrer! Peng aus. :bomb:

Wechseln.

Ich kann auch nicht viel und gut spielen, vor allem in Anbetracht des langen Zeitraums, in dem ich lerne.

Aber ich kann "mit meinem Klavier spielen" und das ist für mich als positive Ressource genug, um mich zufrieden und glücklich zu machen.

Meine Ansprüche sind allerdings bescheiden, vielleicht ist das bei dir anders.

Mein KL weiß das und stellt sich darauf ein. Das Wenige, was ich in den letzten Jahren erlernt habe weiß er zu schätzen. Und darum schätze ich ihn als Menschen und Lehrer. :blume:
 
@Orchid

Ich würde jetzt ernsthaft mal über einen Lehrerwechsel nachdenken. Einfach mal ein, zwei Probestunden bei anderen nehmen. Und vergleichen, was anders ist.

Man kann ja nicht ausschließen, dass Dein KL recht hat - aus der Ferne kann das niemand beurteilen.

Aber: Ich hatte in meinem (Nicht-Klavier)Lehrerleben noch niemals jemanden, dem ich in 5 Jahren gar nichts beigebracht hätte.
Insofern: Komischer Spruch ….
 
Einsehen zu müssen, dass fünf Jahre intensiven Klavierübens nichts als vergeudete Lebenszeit waren.
Dokumentiert durch die Aussage des Klavierlehrers: "Du darfst nicht so viel von Dir erwarten, Du musst akzeptieren, dass Du NICHTS kannst." (keine Ironie)
Nun ja, er hat vermutlich Recht. Motivation ist nicht seine Stärke. Ich sollte vielleicht besser aufhören. So alt kann ich gar nicht werden, als dass ich's noch lernen könnte. Ich habe eine Menge Herzblut ins Klavierspiel gesteckt. Das tut mir schon weh...:cry:.
er wäre gerne ein grosser Konzertpianist geworden, er konnte es nur nicht;-)weitermachen und sich jemand anders suchen.:bye:
 
vielleicht war das Stück auch etwas zu schwierig
Danke für's Mutmachen. Das kann ich sehr gut brauchen.
Leider lag's nicht an einem zu schweren Stück (ich liebe schwere Stücke), sondern an fehlenden elementaren Grundfertigkeiten und vor allem an mangelnder Kreativität. Ich wollte weg vom "ein Stück nach dem anderen bearbeiten, und doch bleibt nichts dauerhaft hängen" hin zu
können, also hin zu freierem Spiel. Daher lerne ich seit einem dreiviertel Jahr mit zweitem KL in diese Richtung. Leider bisher ohne Erfolg.

Danke, Euch allen für's Mutmachen. Ich hoffe, es kommen wieder bessere Tage...
 
Danke für's Mutmachen. Das kann ich sehr gut brauchen.
Leider lag's nicht an einem zu schweren Stück (ich liebe schwere Stücke), sondern an fehlenden elementaren Grundfertigkeiten und vor allem an mangelnder Kreativität. Ich wollte weg vom "ein Stück nach dem anderen bearbeiten, und doch bleibt nichts dauerhaft hängen" hin zu
können, also hin zu freierem Spiel. Daher lerne ich seit einem dreiviertel Jahr mit zweitem KL in diese Richtung. Leider bisher ohne Erfolg.

Danke, Euch allen für's Mutmachen. Ich hoffe, es kommen wieder bessere Tage...

Heißt das: Du hast einen KL für - sagen wir einmal - "klassischen" Klavierunterricht und einen für Improvisation u.Ä. …? Und letzterer hat Dir attestiert, dass Du gar nichts kannst? Dann wäre das durchaus eine andere Situation.
 

Leider lag's nicht an einem zu schweren Stück (ich liebe schwere Stücke), sondern an fehlenden elementaren Grundfertigkeiten und vor allem an mangelnder Kreativität.

Aber das sind doch Dinge, die man lernen kann (ja, auch Kreativität zu einem grossen Maße). Hast Du oder habt Ihr Euch da bisher auf die falschen Dinge konzentriert? Ich will da jetzt keine einseitigen Schuldzuweisungen machen, weil ich die ganze Situation nicht kenne. Rede nochmal offen mit ihm darüber, bevor Du einfach den Lehrer wechselst.
 
@Orchid
Es klingt fast, als hätte der 2. KL damit den ersten KL abgebügelt und gar nicht Dich gemeint.
„Umsonst“ hast Du mit Sicherheit nicht geübt.
Ein Lehrer, der seinem interessierten und mitarbeitenden Schüler einfach Nichtkönnen attestiert, sollte seine Wortwahl mal überdenken. Schließlich ist dann ja auch er offensichtlich nicht in der Lage, Können zu vermitteln, sprich, sein Fach zu lehren! Auf jeden Fall: ansprechen wie demotivierend das angekommen ist. Als Erwachsener kann man das. Für ein Kind kann so ein Spruch folgenschwer sein.
 
Heißt das: Du hast einen KL für - sagen wir einmal - "klassischen" Klavierunterricht und einen für Improvisation u.Ä. …? Und letzterer hat Dir attestiert, dass Du gar nichts kannst? Dann wäre das durchaus eine andere Situation.
Ja, so ungefähr ist es.
Aber das sind doch Dinge, die man lernen kann (ja, auch Kreativität zu einem grossen Maße).
Bist Du davon überzeugt? Gibt es wohl Leute, die in der Hinsicht unbelehrbar sind? Ich habe Sorge, dass ich so jemand bin.
Wie kann man Kreativität lernen?
 
Kreativität ist doch im einfachsten Sinne nichts weiter, als lernen sich selbst zu helfen, wenn keine Lösungen fertig vor einem auf dem Tisch liegen. Not macht erfinderisch, sagte man früher und dieses Erfinderische ist doch bereits Kreativität. Bei Dir ist die Notlage jetzt, so wie beschrieben, ein KL, der auf Dich nicht richtig eingeht. Also versuch erfinderisch zu sein, um es dennoch zu lernen.

Du hast Dich von so einer Äußerung niederschmettern lassen. Andere würden es möglicherweise als Ansporn nehmen, diesem KL und vor allem sich selbst zu beweisen, dass mehr in ihnen steckt. Vielleicht wollte er Dich damit ja auch nur anspornen, eine gewisse Scheu abzulegen oder etwas nicht so verbissen zu sehen oder was auch immer.
 
Zuletzt bearbeitet:

Das ist ein weites Feld und speziell in Bezug auf musikalische Interpretation kann ich die mangels Erfahrung auch nicht direkt beantworten. Die meisten Methoden kommen wohl aus den Bereichen Ingenieurswesen und Wissenschaft. Einen Überblick zum Weitersuchen bietet wie so häufig Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kreativitätstechniken

Vermutlich wird der erste Schritt aber erst einmal in einer Verbesserung der Analysefähigkeiten bestehen.
 
Ich würde jetzt den Begriff Kreativität erst einmal liegen lassen, dafür die Frage stellen, ob es nicht einfach so sein könnte, dass Dein KL andere Vorstellungen von einem freien Spiel hat als Du. Habe jetzt auch keine Ahnung, was bisher im Forum bereits so alles über freies Spielen geschrieben wurde.

In der ersten Zeit habe ich unter einer einfachen Form des freien Spielens nicht viel mehr verstanden, als einfach nur einen 12-Bar-Blues Rhythmus zu üben, dazu einige wenige Licks, die sich dann beliebig kombinieren lassen. Soweit meine Gedanken und Vorstellungen, bevor ich mich in diesem Forum anmeldete.
Seither kam es zwar selten vor, dass ich morgens oder nach einem Mittagsschläfchen wach wurde und irgendeinen Melodie- oder Rhythmusfetzen im Ohr hatte, doch es kam halt vor und dann war ich zu dumm, diese kleinen Fetzen gleich richtig in Noten zu notieren. Was ich mir notierte, waren dafür Silben, wie dim, dim, dim, de, dim. Die Klänge verschwanden nach wenigen Minuten aus dem Ohr, mit den Notizen konnte ich danach nichts mehr anfangen.

Unter einem freien Spiel würde ich mir aber auch vorstellen, eine Melodie aus der Erinnerung abzurufen, mich ans Piano zu setzen und die einfach nachzuspielen. Nur weil ich die singen oder summen könnte, könnte ich die aber noch lange nicht einfach so auf Tasten übertragen, davon fühle ich mich noch meilenweit entfernt. Nicht dass sich das nicht üben lassen sollte, vielleicht übe ich es nur nicht genug. Die passenden Begleitungen dazu, also Akkorde mit Umkehrungen in seinen bevorzugten Tonarten, müsste man dann ja auch üben, falls man es nicht bereits gut kann, doch über diesen Schritt solltest Du wohl hinaus sein.

Doch was sind Deine Vorstellungen und was übt ihr da?
 

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