Fortgeschrittener sucht nach Technikübungen

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aexel

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Hallo,
ich bin relativ neu hier im Forum und möchte mich nun einmal zu Wort melden.
Ich spiele jetzt seit ungefähr 10 Jahren Klavier (muss irgendwann in der Grundschule angefangen haben) und habe es einige Zeit mehr oder Weniger schleifen lassen wodurch ich mich nicht gerade zum Virtuose enwickelt habe ;)
Mein Level befindet sich so auf Stücken wie der Elegie von Rachmaninow, der zweiten Nocturne op. 9 von Chopin oder dem C-Dur Rondo von Beethoven. In letzter Zeit habe ich einen Ehrgeiz entwickelt den ich vorher nie hatte und möchte endlich ein paar größere Fortsprünge machen. Mein Hauptproblem ist bei einer hohen Geschwindigkeit noch sauber zu spielen und vorallem die Koordination bei Trillern. Irgendwie macht mir meine Hand bei Trillern oft einen Strich durch die Rechnung und macht nicht genau das was ich will. Deshalb suche ich jetzt nach Übungen um die Sache zu verbessern. Kennt ihr ein gutes Buch das mir dabei weiterhelfen kann oder sogar Online Übungen dazu ?
Danke
 
Beethoven: 32 Variationen c-moll WoO
30 der Variationen sind nur je achttaktig - da lernt man, sauber und akkurat zu spielen.
 
Hi,

mal wieder der Hinweis auf die Fundamentals of Piano Practice von Chang:

Fundamentals of Piano Practice: free online piano lessons - learn, teach piano

Aber vorsicht, wird zum Teil von den Profis hier vehement abgelehnt. Wäre ja noch schöner wenn jeder zum Virtuosen werden kann. :-)
Nein im Ernst, mM steht viel Sinnvolles drin, aber nicht alles sollte man wörtlich nehmen.
Es gibt auch eine deutsche Übersetzung.

Und der Tip von rolf ist Spitze (wie immer), gerade für einen Fortgeschrittenen. Die Variationen kannst du mM wie ein Etüdenwerk benutzen, aber es ist halt auch super Musik vom Meister.

Als Fortgeschrittener würde ich mich auch mal an die Chopin Etüden wagen. Nicht im Sinne von aufführbaren Stücken (wobei es gibt auch leichtere), aber man kann Teile davon zu eigenen Übungen machen. Am besten gleich die Cortot'schen Arbeitsversionen besorgen, da sind auch viele abgeleitete Übungen drin.

Gruß
 
@ Am besten gleich die Cortot'schen Arbeitsversionen besorgen, da sind auch viele abgeleitete Übungen drin.

Kann ich nur wärmstens empfehlen. Vielleicht dazu Kratzert, Technik des Klavierspiels. Ich habe mir das Buch von Kratzert (letzlich auf Empfehlung von Rolf) im vergangenen Jahr gekauft, dazu (weil Kratzert sehr viel Bezug darauf nimmt) Cortot, Grundbegriffe der Klaviertechnik und arbeite seitdem damit. Technik mit Hilfe von Übungen (Cortot) zu erarbeiten, ist vielleicht nicht (jedenfalls nicht für jeden) der optimale Weg (und ohne Hilfe entweder eines Lehrers oder wenigstens einer wirklich guten Anleitung - z.B. Kratzert - ein Sackgasse), aber um meine lange vernachlässigte Technik wieder aufzufrischen, sind mir die beiden Werke eine große Hilfe, weil in beiden die gesamte Klaviertechnik systematisch geordnet dargestellt wird.

Als Wiedereinsteiger befindet man sich ja in einer anderen Lage, als der Anfänger: Man hat bereits ein gewisses Repertoire, ist mit Notenbild und Tasten/Griff-Gefühl vertraut und es geht viel mehr darum, Lücken aufzuarbeiten - bei Dir sind es eben vordringlich die Triller.

Viel Erfolg,

LG

Pennacken

P.S. Meine Einschränkung bezüglich der Cortot-Übungen bezieht sich ausschließlich auf seine Grundbegriffe der Klaviertechnik, weil hier die Technik völlig isoliert von Stücken behandelt werden. Die Übungen in den Ausgaben der Etüden (und, ebenfalls in deutscher Sprache, der Preludes) sind dagegen auf das jeweilige Stück bezogen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Beethoven: 32 Variationen c-moll WoO
30 der Variationen sind nur je achttaktig - da lernt man, sauber und akkurat zu spielen.
die hast Du ja in der Vergangenheit des Öfteren erwähnt und empfohlen.
Gibt es da eine Edition, die besonders zu empfehlen wäre?
auf IMSLP bin ich auf 3 Editionen mit teils unterschiedlichen Fingersätzen gestoßen:
Frederic Lamond
Eugen d' Albert
Moritz Moszkowski
einfach mal alle ausprobieren, oder sind da aus fachlicher Sicht sinnvollere und weniger sinnvolle darunter?
 
@brennbaer, man könnte doch einen extra Faden aufmachen, wo man die Fingersätze u.a. Besonderheiten der einzelnen Variationen besprechen kann (oder gibt's den schon?).
Es sind hier gewiss Etliche, mich eingeschlossen, die daran üben.
 
vorallem die Koordination bei Trillern. Irgendwie macht mir meine Hand bei Trillern oft einen Strich durch die Rechnung und macht nicht genau das was ich will. Deshalb suche ich jetzt nach Übungen um die Sache zu verbessern.

Um in den unmöglichsten Situationen mit den unmöglichsten Fingern ;-) trillern zu üben, empfahl mir meine Lehrerin vor einiger Zeit den guten alten Bach, und den auch freizügig auszuleben, was die Verzierungen angeht. Zunächst waren nur die Sarabanden aus einigen Suiten die "Opfer".

Das hat so eine Freude gemacht und war auch in anderer Hinsicht so erkenntnisreich, dass ich jetzt immer noch etwas kleines Bachiges mit am Start habe. :blume:
 
Trillern:
Pieces de clavecin von F. Couperin. Es geht darum, dass diese Musik erst anfängt gut zu wirken, wenn die Triller (die es tonnenweise gibt) wirklich unabhängig und in vielen Feinheiten kontrollierbar klingen. Bei den meisten anderen reicht es, wenn die Triller glatt, flüssig und dicht sind.

zB kann man zwei Triller gleichzeitig unabhängig voneinander steuern? Den oberen langsam mit etwas Nachdruck beginnen zu lassen, den unteren halb so lang mit einem Akzent am Ansatz... Die Dichte durch die Länge der einzelnen Töne zu modulieren... So etwas wäre meistens unnötig, aber nicht bei Couperin, wie ich finde.
 
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