Etüden abseits der drei großen C

[Alter Tastendrücker]

Bei Gebrauchsetüden herrschen die drei großen C (Cramer, Clementi und vor allem Czerny). Ich habe immer wieder auch andere verwendet (MacDowell, Pozzoli,...)
Welche Erfahrungen habt Ihr?
Was könnt Ihr empfehlen?

 

[Muck]

Mit Czerny und Cramer komme ich persönlich am besten zurecht Gut finde ich auch die 51 Übungen von Brahms.

 

[pianoplayed]

Mir hat es sehr geholfen, die Sammlung von Hanon durchzuarbeiten. Aber ich glaube die ist hier schon ausreichend bekannt

 

[WittgensteinFan]

Moszkowski Op 91 richtig nette Etüden!

 

[Alter Tastendrücker]

Moszkowski Op 91 richtig nette Etüden!

Ja, die bösartigen kleinen Geschwister von op. 72! Reizvoll!

 

[Klavirus]

Mir hat es sehr geholfen, die Sammlung von Hanon durchzuarbeiten.

Hast du die Nachbarwohnung bekommen?

 

[pianoplayed]

Hast du die Nachbarwohnung bekommen?

Ich hatte zum Glück nur mit einer Nachbarfamilie (Doppelhaushälfte) zu tun, und die waren sehr tolerant. Und als die dann ausgezogen sind um es zu vermieten haben sie den Mietern gesagt, sie könnten nur einziehen wenn sie mich spielen lassen
Außerdem hilft es ein bisschen, "selbst die banalste Etüde zu spielen als wäre sie das Schönste der Welt" (Zitat mein KL )
Man muss es ja nicht übertreiben. Ich sag mal mit 20 Minuten Hanon am Tag kommt man schon sehr weit, wenn man selbst überhaupt so lange durchhält

 

[Klavirus]

...wenn man selbst überhaupt so lange durchhält

...deswegen "pianoplayed"?

 

[pianoplayed]

...deswegen "pianoplayed"?

Um Gottes Willen, ich spiele immer noch Bin nur danach wieder zu erquicklicheren Stücken übergegangen. Geholfen hat mir Hanon trotzdem ne ganze Menge!

 

[Klavirus]

Ich habe immer wieder auch andere verwendet (MacDowell, Pozzoli,...)

Bei mir sieht es mit den Erfahrungen, was Etüden angeht, weniger gut aus. Aber ich hätte da mal eine Frage zu Pozzoli: mir ist ein Notenheft zugeflogen mit Pozzolietüden (studi a moto rapido). Lohnen die sich, technisch wie auch musikalisch gesehen? Für welches Level? Danke.

 

[Alter Tastendrücker]

Einige davon stellen die immer gleiche technischen Aufgaben - sie sind im Durchschnitt nicht besonders originell -, aber durch die zart spätromantisch angehauchte Harmonie eine schöne Abwechslung zu Czerny und Compagnie.
Obere Mittelstufe und darüber! Je nach Tempo und Anspruch!

 

[Klavirus]

Vielen Dank, ich hatte bisher noch nicht davon gehört. Werde mir mal eine davon zu Gemüte führen.

 

[Alter Tastendrücker]

Ich empfehle mal (erste Tranche):
Arensky op. 74
Blumenfeld nicht nur die linke Hsnd Etüde
Thalberg

Das sind alles Etüden mit einer starken Tendenz zur Konzert-Etüde.
Beispiel:

 

[SchönesWetter]

Ja, die bösartigen kleinen Geschwister von op. 72!

Op. 72: Nr. 2 und 9 hatte ich vor den Chopin-Etuden. Nr. 13 dann als letztes. 2 und 9 waren leichter als die Chopin-Etuden. Die himmlisch schöne, wie ein Glockenspiel klingende 13 ist etwas schwerer als die anderen beiden. Vielleicht hatte Moszkowski da den Celesta-Klang im Hinterkopf? Der fortgeschrittene Spieler, der noch nicht mit Chopin-Etuden anfangen möchte, findet hier vielleicht etwas.

 

[SchönesWetter]

bösartigen

 

[mick]

Moszkowski Op 91 richtig nette Etüden!

Findest du wirklich? Es ist doch im Prinzip dasselbe, was Czerny, Cramer, Clementi etc. dutzendfach hinterlassen haben. Ich könnte gut darauf verzichten. Von op. 72 taugen einige als Zugaben, und dabei sind sie nicht allzu schwierig.