Eigenmarken Hamann/Rosenfeld

H

Hanapha

Guest
Hat jemand von Euch pos./neg. Erfahrungen, Klang- oder Spielerlebnisse mit den Marken des Hamburger Pianohaus Hamann? Ich persönlich war vom Klang gegenüber -auch größeren - Kawai und Yamaha Klavieren höchst positiv überrascht. Wesendlich vollerer Klang und nicht so "technisch". Das muss aber bei meiner Unerfahrenheit nichts bedeuten.

Gruß
Jörg
 
Hallo Hanapha,

die Klaviere selbst kann ich nicht beurteilen. Allerdings würde ich von dem Händlerhaus aus eigener Erfahrung (Kauf eines gebrauchten Klaviers) abraten. Meine Erfahrung dort war nicht geprägt durch den in der Hansestadt so hoch gehaltenen Verhalten eines Ehrbahren Kaufmanns.

Gruß, Alia
 
Einschätzung Hamann

Die schlechte Einschätzung des Hauses Hamann kann ich aus eigener Erfahrung überhaupt nicht bestätigen. Ich kenne einige Klavierbesitzer im Kollegenkreis, die mit Klavieren von Hamann seit vielen Jahren glücklich sind. Die Instrumente von Hamann werden sehr ordentlich nachbearbeitet/intoniert. Leute, die es besser beurteilen können als ich, beschreiben seine Hausmarken Hamann und Rosenfeld genau so, wie im ursprünglichen Beitrag beschrieben, sowie mit einem ausgesprochen guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Gruß
Klaviersucher
 
Hallo Hanapha,

grundsätzlich wirst Du hier im Forum bei Hausmarken wohl eher auf Ablehnung stoßen. Die großen Marken werden in der Regel favorisiert, weil sie eben etabliert sind, auf eine lange Tradition zurückblicken können und natürlich durch ihre Qualität überzeugen.

Ich selbst bin auch Besitzer einer Hausmarke, die hier im Forum teilweise ziemlich niedergemacht wurde à la "China-Ware", "schlechte Qualität", etc. Das meiste von diesem "Gerede" beruht allerdings nur auf Gerüchten und Halbwissen, von daher sollte man sich davon nicht abschrecken lassen - nur so als Vorwarnung. Zweit- und Hausmarken sind nicht grundsätzlich gleichzusetzen mit Billigware, die Piano-Häuser haben schließlich auch ihren guten Ruf und damit ihre Existenz zu verlieren.

Grundsätzlich sollte man bei preiswerteren Marken immer darauf achten, dass die Qualität simmt und man eben keine Billigware kauft - hier ist gründliche und wenn möglich unabhängige Beratung vonnöten.

Die von Dir genannte Marke bzw. das Pianohaus selbst kenne ich zwar nicht, aber mein Tipp an Dich: Wenn Dir gefällt, was Du spielst und wenn Du realistische Ansprüche an das Instrument stellst, dann kannst Du getrost zugreifen. Aber informiere Dich vorher gründlich!
 
Hallo,

zu den Hamann-Instrumenten kann ich auch nichts sagen. Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, das - und zumindest bei mir verhielt es sich so - die "Beratung" alles andere als gut war. Ich suchte das bezeichnete Geschäft auf, als ich mich nach Klavieren umschaute. Erst kümmerte sich niemand um mich, als ich aber vorsichtig ein Klavier anspielte, kam der Verkäufer vorbei und herrschte mich an, dass ich jetzt keine Instrumente anspielen können, da er einen Kunden da habe, der sich für einen Flügel interessiere und diese in Ruhe spielen wolle. Ich verstehe diesen Umstand gut, allerdings kam dies derart grob und unfreundlich rüber, dass ich direkt ging und nie wieder gekommen bin. Mittlerweile habe ich auch festgestellt, dass es in HH bessere bzw. freundlichere Adressen gibt, aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Die Preise für Gebrauchtklaviere erschienen mir außerdem im Hamburger Vergleich viel zu hoch.

Schönen Abend noch

Christian
 
Hamann in HH: Für mich ein vollkommen 'abgefahrenes' Klavierhaus - und ich kenne viele. Ich rate allen HH-Besuchern, dort mal mit offenen Augen und offenem Geist einen Besuch zu machen.

Die Hamann Instrumente, damals konkret die Flügel, haben mich nicht überzeugt. Mein Eindruck: Die übliche China-Ware, eben mit Hamann-Aufkleber - sicher für den Preis ok, aber nicht mit Yamaha oder Kawai vergleichbar.

Gruß
Rubato
 
Hallo und vielen Dank für Eure Erfahrungen/Meinungen,

ich bin auch eher sehr skeptisch. Und selbst meine KL hat von dem Haus abgeraten - ich muss sie noch einmal genauer fragen warum.

Gerade deshalb hat mich der Besuch gestern sehr überrascht. Nun war ich aber auch der einzige Kunde und bin sofort vom Chef "gut" (ist relativ) bedient worden. Obwohl ich von vornhinein darauf hingewiesen habe, dass ich mich nur für die Einsteigerklasse interessiere.

Ich habe mehrere Kawai und Yamaha, darunter auch U1, gesehen und gehört. Gefiel mir nicht - möchte aber niemanden, der den Klang mag, zunahe treten .

Und der Preis für die Eigenmarken ist m.E. wirklich gut, was aber noch nichts über den weiteren Handel und die Güte aussagt.

Wenn´s interessiert werde ich weiter berichten.

Gruß
Jörg
 
Ich habe mich nach einige weiteren Besuchen für das Haman 118 Klassik zur Miete mit Kaufoption entschieden. Der Klang und das Preisverhältnis haben mich überzeugt. Die Klaviere werden alle in Asien hergestellt, aber das trifft ja wohl auch für die meissten Markenklaviere in dieser Preisklasse zu. Bei dem Haman sollen lt. Angaben des Hauses gegenüber dem Rosenfelder einige ausgewähltere Materialen verarbeitet sein. Klanglich ist der Unterschied zumindest deutlich zu hören.

Ich fühlte mich bei allen Besuchen bis hin zum Vertrag gut beraten. Die Vertragsoptionen halte ich für fair wenn gleich auch nicht alle Details aus der Homepage hervorgehen. (Bei der Kaufoption kommt bei Kauf nach einem halben Jahr ein kleiner Zins hinzu).

Ich bin allerdings froh mich in letzter Minute für ein Silentsystem entschieden zu haben. Gegenüber meinem bisherigen Spiel auf dem CVP ist das Spiel derart laut , dass ein gemeinsamer Aufendhalt in unserem Wohnzimmer schwierig wird. :?
 
Ich habe mich... ...zur Miete mit Kaufoption entschieden

Dann pass gut auf, das die Kaufoption mit Anrechnung der Miete auch so im Vertrag steht. Habe von meinen Schülern schon gehört, dass es nach zwei Jahren Miete plötzlich hieß, es sei nur ein Mietvertrag gewesen. Was (und nicht nur diese eine Geschichte) mich davon abbringt, dieses Haus, mit dem ich früher sehr zufrieden war, weiter zu empfehlen. Nach allem, was mir in der letzten Zeit zu Ohren gekommen ist, rate auch ich leider von ihm ab.

Ich selber habe dort vor ca. 7-8 Jahren einen Rosenfelder mit Silent gekauft, da ich das Klavier als Unterrichtsinstrument absolut i. O. fand. Im Gegenteil zu vielen Klavieren dieser Klasse hat es einen schönen warmen Klang, fein regulierte Mechanik und hält die Stimmung sehr gut. Herr Hamann erzählte mir, diese Klaviere seien in Tschechien hergestellt. Ob sie mittlerweile aus China kommen, weiß ich nicht.

LG Anna
 
Hallo Anna,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Die Kaufoption innerhalb der zwei Jahre steht bei mir im Vertrag. Ich werde aber darauf hin noch einmal auf versteckte Aussagen lesen.
Ich gehe zur Zeit aber auch von einer Übernahme nach sechs Monaten aus, da dann die "Verzinsung" entfällt.

Gruß
Jörg
 

Hamann Hamburg

An Ragtimer und Hanapha

Hallo Ragtimer,

dem kann ich nur zustimmen. Alles, was der Deutsche nicht kennt, macht er schlecht. Das gilt nicht nur für die Schreiber im Forum, s. die Threads über Irmler. Eine sehr unerfreuliche Praxis mancher Klavierhändler ist, die Instrumente anderer Hersteller schlecht zu reden, um seine Instrumente dem Käufer schmackhaft zu machen. Das habe ich selbst erlebt bezügl. der Flügel von Irmler aus dem Hause Blüthner. Außer im Blüthner Werk selbst oder in den Blüthner-Zentren Dresden und Wien findet man nur selten oder gar keinen Irmler Flügel zum Anspielen und wenn doch, dann ist es meistens ein Studio F 160, ein Instrument einer Größe, welche auch selten bei anderern Klavierherstellern zu befriedigen vermag, oder einen Studio F 188. Die Instrumente der Studio-Line sind komplett in China gefertigt, wenn auch endgefertigt und durch Blüthner-Techniker im Leipziger Werk endkontrolliert. Die Materielien halten m.E. den deutschen Ansprüchen im Allegemeinen nicht stand, daher wohl die negative Reputation. Ganz anders sieht es jedoch mit den Instrumenten der Professional-Line aus, die komplett im Blüthner Werk in Leipzig gefertigt werden und zum Großteil aus deutschen oder europäischen Bauteilen renommierter Hersteller bestehen. Da diese Instrumente jedoch selten bis gar nicht in deutschen Klavierhäusern anzutreffen sind, s.w.o., entziehen sich diese Instrumente auch größtenteils einer sachgemäßen Beurteilung. In den USA genießen sie eine meist sehr hohe Wertschätzung und werden dort als Hochleistungsklaviere angesehen, im Ggs. zu den meisten Instrumenten aus Fernost, die in die Consumer-Class eingereiht werden, einschließlich Yamaha, Kawai, Boston, Essex, Samick, Hailun und W&L.

Ich habe die Instrumente von Hamann gespielt und finde sie recht gut, auch wenn sie komplett in Fernost gefertigt werden und eben auch aus dortigen Materialien, wenn auch, wie mir Herr Hamann versicherte, großenteils nach Steinway-Design. Ich finde die Instrumente aber zu teuer, zumal dann, wenn sie mit einer Renner-Mechanik ausgestattet werden, die dann mit zusätzlichen 4.500 € zu Buche schlägt. Für ein paar T € mehr bekomme ich dann schon einen ordentlichen Flügel eines renommierten deutschen Herstellers wie Schimmel, Rönisch o.ä.. Ansonsten sind eben auch die Hamann-Instrumente halt typische Fernost-Ware, nicht besser oder schlechter als o.g..

Im Übrigen gebe ich Ragtimer Recht: Wenn einem das Instrument gefällt und man mit dem Preis dafür einverstanden ist, sollte man nach gründlicher Information getrost zugreifen.

Klavierfreund56
 
Hallo Hanapha,

dann wünsche ich Dir wirklich, dass Du Glück hast und nicht über'n Tisch gezogen wirst. Hoffentlich hast Du das Kleingedruckte detailliert gelesen. Bestandteil des Vertrags sind auch die AGBs, die das Haus nicht unbedingt ungefragt auszuhändigen pflegt. Der Hinweis von Musikanna teilen weitere seriöse Musikschulen in Hamburg, leider behalten sie meist diese Erfahrungen für sich: das Milieu ist klein und man will keinen Ärger. Für mich war's leider zu spät und die Erfahrung bitter.
Gruß, Alia
 

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