Die nmz zur Situation des Klaviermarkts in Deutschland

Hochinteressanter Artikel. Und auf die beschriebenen Steinwayalternativen darf man auch gespannt sein. Vielleicht geben dann endlich mal die Preise für Hochqualitätsinstrumente nach.
 
Vielen Dank f d Hinweis, ein sehr aufschlussreicher Artikel.

Neben den vielen klavierfachlichen Dingen finde ich aus gesellschaftswissenschaftlicher Sicht hervorhebenswert, dass am Beispiel des Klaviermarkts deutlich wird, das zu gute Qualität ein Unternehmenskiller sein kann:

"lange Lebensdauer ist ein Problem: „Die Instrumente halten zu lang“, sagt er – und ihm pflichten alle Hersteller bei, die für diese Recherche kontaktiert wurden. „Die gute Qualität könnte auch unser Killer sein“, sagt Sabine Höpermann, Head of PR and Communications bei Steinway in Hamburg. „Wenn Sie zu einem unserer Händler gehen und dort einen Flügel kaufen, dann sieht der Sie nie wieder, Ihre Kinder nicht, und auch Ihre Enkelkinder nicht.“
Der Markt schrumpft konstant. "


Man kann nachvollziehen, wieso in den 1930igern das makroökonomische Prinzip der gelenkten Obsoleszens eingeführt wurde ;-)

https://www.techbook.de/easylife/was-ist-geplante-obsoleszenz

https://www.wiwo.de/erfolg/trends/geplante-obsoleszenz-wie-wird-obsoleszenz-obsolet/10972230-3.html
 
„Wenn Sie zu einem unserer Händler gehen und dort einen Flügel kaufen, dann sieht der Sie nie wieder, Ihre Kinder nicht, und auch Ihre Enkelkinder nicht.“
Diese Aussage galt schon 1890. Ich schätze, ungefähr genauso lange macht man das Geschäft mit Besserverdienern, die sich ein Statussymbol ins Wohnzimmer stellen wollen.
 

Zurück
Top Bottom