Bernstein Klavier?

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notenschluessel

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Hallo zusammen,

meine Tochter fängt an, Klavier zu spielen und ich habe eines gefunden das mir sehr gut gefällt. Von dem Hersteller habe ich im Internet nichts finden können, der befragte Klavierbauer fand es nicht in seiner Liste, meint aber es sei vermutlich polnischen Ursprungs und eher ein Durchschnittsinstrument. Äusserlich ist das Instrument sehr solide und gediegen verarbeitet, das Innenleben sieht für mich als Laien gepflegt und neuwertig aus (das Instrument ist 20 Jahre alt und wurde genutzt), die Tasten lassen sich bis auf eine schön gleichmäßig anschlagen und der Klang hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich habe einige Jahre Gitarre und später Geige gespielt, habe ein einigermaßen gutes Gehör würde ich sagen.

Im Inneren steckt ein Faltzettel (auch der aus sehr hochwertigem Papier ;-) mit fernöstlichen Schriftzeichen, da der Erstbesitzer des Instrumentes Japaner war hat dieser Zettel möglicherweise da seinen Ursprung.

Kennt jemand diesen Hersteller und kann mir weitere Infos dazu geben?

Herzlichen Dank schon einmal :-)
 
Also doch China und nicht Polen.

Wenn Du es trotzdem kaufen willst, lass es unbedingt vorher von einem Fachmann besichtigen. Reparaturen können bei dem Instrument schnell den Marktwert übersteigen. Zahl nicht zu viel, chinesische Instrumente sind schon im Neuzustand eher billig, gebraucht oft fast nichts mehr wert. Der Klang ist meistens eher dürftig.

Gruß
Thilo
 
Vielen Dank für die Infos! So wie ich das auf diesen beiden und auch weiteren Seiten die ich aufgrund derer gefunden habe lese, wird erst seit 2005 in China produziert. Vorher scheinen die Instrumente in Australien hergestellt worden zu sein.

Ich habe nun auch eine deutsche Seite gefunden, aber ob die alten nun besser oder schlechter sind weiss ich wieder nicht.

http://www.doctor-strings-musicshop.de/tasten_gitarre.html

Das Klavier kostet unter 1000 Euro
 
Vorher scheinen die Instrumente in Australien hergestellt worden zu sein.

Ich glaube, da verstehst Du etwas falsch auf der australischen Homepage. "offer" heißt anbieten und nicht produzieren ;). Das Ding kommt garantiert aus China und sollte eher deutlich unter 500 Euros kosten. Ich würde es nicht kaufen, noch nicht mal für den Preis.

Gruß
Thilo
 
Auf dem Holz solcher Klaviere hat gestern noch der Vogel gepfiffen. Finger weg!!!
 
Die schreiben dass die Hailun Modelle neu in 2005 herausgekommen sind und in China produziert werden. Über die früheren Produktionsjahre und -serien schweigt sich die Seite aus.
 
Dieser Faltzettel mit den (chin.) Schriftzeichen ist sehr wahrscheinlich die Checkliste vor der Auslieferung. Warum sie in Chinesisch ist kann man sich ja denken.

Aber noch mal zum Wichtigsten: Darf man so was gebraucht kaufen? Ja, man darf aber nur und ausschließlich wenn ein Fachmann draufgeschaut hat und festgestellt hat, dass keine größeren Mängel vorliegen und der Preis stimmt. Man stelle sich vor, die Mechanik muss komplett neu reguliert werden, einschließlich Neujustierung des Tastentiefgangs und Wechsel der Stoßzungenfedern da diese zu stark sind (frag mal Stuemperle hier im Forum!), da sind gleich ein paar Hunderter weg. Nach ein paar Jahren stellt man fest, die pianistischen Ansprüche sind gestiegen, der Klang sagt einem nicht mehr zu. Dann lässt man vielleicht noch etwas die Hammerköpfe bearbeiten und wieder geht Geld weg. Und das alles in ein Instrument was evtl. 3 Jahre später gar nicht mehr stimmbar ist und eine Reparatur absolut unwirtschaftlich ist. Das Instrument kann man dann entsorgen (für weiteres Geld) und kauft sich dann was Solides.

Fazit: Nur kaufen wenn techn. alles ok ist und der Preis stimmt, denn weitere Investitionen in das Instrument rechnen sich nicht. Dann ist auch der Verlust bei Wiederverkauf, bzw. im Fall dass das Klavier nach einiger Nutzungszeit entsorgt werden muss, auch noch akzeptabel.

Gruß
Thilo
 
Hallo.
Wenn das Klavier tatsächlich 20 Jahre alt ist, kann es durchaus aus Polen kommen. Dort gab es Klaviere, die "Bernstein" gelabelt waren. Sie waren m. W. mit Calisia-Instrumenten baugleich, kamen demgemäß aus Kalisz (Kalisch) in Polen.
Ein Blick ins Innenleben würde Aufschluss geben. Die damaligen polnischen Klaviere sind ziemlich eindeutig zu erkennen.
Allerdings ist es durchaus erlaubt, sich zu überlegen, ob man ein polnisches älteres Klavier einem (neueren) chinesischen vorzieht oder umgekehrt. Oder am Ende noch auf ganz andere Ideen kommt...........

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
 

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