Beethoven oder Mozart (leichter/schwerer?)

Gerd

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Hallo,

ich kann mich zwischen zwei Stücken, die ich auch über den Klavierunterricht (bis jetzt 3 Jahre) üben möchte, nicht entscheiden:

1. Beethoven: Mondscheinsonate, Nr. 1, op. 27, Nr. 2, 1. Satz

2. Mozart: Sonate facile, KV 545, 2. Satz

Was meint Ihr, welches von beiden ist spieltechnisch eher machbar?

Ich weiss, dass die Stücke sehr unterschiedlich notiert sind!!!
Aber vielleicht können diejenigen unter Euch, die beide Stücke schon mal gespielt haben, eine Einschätzung dazu geben?

Für Eure Antworten schon jetzt Danke...
 
der langsame Mozartsatz ist technisch einfacher, zudem verzichtet er auf Weitgriffigkeit (im Beethovensatz muss man kleine und große Nonen greifen können) und fordert auch keine Zweistimmigkeit in einer Hand (lediglich partienweise finden sich angedeutete Nebenstimmen in der Begleitung) - ein weiterer Unterwchied ist das Pedal, auf welches man im Mozartsatz überwiegend verzichten kann.

auf einer anderen Ebene aber sind beide Sätze sehr schwierig: trotz der kunstvollen Schlichtheit der Mittel sind sie sehr expressiv und man hört wirklich noch die geringste Ungenauigkeit in der Klangbalance.
 
Hallo Rodine, Hallo Rolf,

danke für Eure Einschätzung und Hinweise zu den beiden Stücken.

Ich hatte beide Stücke schon vor dem Beginn meines Klavierunterrichtes auf meiner damaligen Heimorgel (!) mit wenig Notenkenntnissen und keinen musikalisch großen Ansprüchen geübt....und war eigentlich mit mir zufrieden...

Heute, nach der Erfahrung aus dem Unterricht an vielen anderen Stücken möchte ich natürlich die Stücke nicht nur technisch, sondern auch klanglich ordentlich spielen können.

Und da treten jetzt folgende Schwierigkeiten auf:

Mondscheinsonate:

Ich kann einzeln zwar eine None greifen, aber nach längeren Übeeinheiten
sind meine Hände und Unterarme (innen) doch sehr verspannt!!
Wahrscheinlich spiele ich zu konzentriert und nicht locker genug!

Mozart-Sonate 545:

Die Begleitung in der LH mit Albertibässen bereitet mir keine Schwierigkeiten,
aber....ich spiele die Akkorde viel zu laut!!!!
Und so hört man die wundere Melodie nicht heraus...

Wenn ich die Begleitung noch leiser spielen könnte, würde ich zuerst auch lieber die Mozart-Sonate in Angriff nehmen.

Wie oder was müsste ich üben, um die LH leiser zu bekommen???
Vielleicht habt Ihr da einen Tipp?
 
Wie oder was müsste ich üben, um die LH leiser zu bekommen???
Vielleicht habt Ihr da einen Tipp?

...das ist ein heikles Thema...

zunächst würde ich es anders formulieren: wie schafft man es, der Hauptstimme mehr klangliches Gewicht zu geben (unabhängig davon, welche Hand und welche Finger diese Aufgabe haben) - sowas kommt durchaus mit drei verschiedenen Klangstärken in einer Hand allein vor (Skrjabin, Prelude und Nocturne für die linke Hand)

und da war auch schon der entscheidende Hinweis: die Melodiefinger tragen und stützen das Gewicht im Tastenboden, die mit Nebenstimmen betrauten Finger tragen kein solches Gewicht, sondern "schweben" eher (Chiarina würde - richtig! - sagen, dass da der Arm bzw. die Hand "leichter" ist)
 
@Rodine, Rolf:
Vielen Dank für die wertvollen Hinweise, die mir sehr geholfen haben.

Möchte Euch daher kurz mitteilen, dass ich mich nun doch für die "Mondscheinsonate" entschieden habe!

Heute hatte ich Klavierunterricht, und habe die erste Seite der Mondscheinsonate vorgespielt.

Kommentar meiner KL: "Man sieht und hört, dass Du das Stück sehr magst."
Und ich soll daher auch ruhig mit diesem Stück anfangen!

Aber (!), da die RH beim Spielen noch sehr angespannt ist, soll ich vorab mit kürzeren, etwas leichteren Stücken mit analogen Notenmustern, die Hand trainieren, damit sie "weicher" wird.

Dazu hat sie mir zwei Stücke (Nr. 4 u. 10) aus Daniel Hellbach, Easy Pop, Bd. I vorgeschlagen.

Falls euch noch andere Stücke dazu einfallen sollten, bitte gerne.
 
Hallo Rodine,
vielen Dank für den Link.
Zwei Aufnahmen sind meine Hör"Favoriten", darunter ist auch bereits die ruhige Aufnahme von Kempf, wunderschön.
Die andere Aufnahme ist diese.

Die Noten von Grieg "Arietta" habe ich mir bereits runter geladen und ausgedruckt.

Das Video konnte ich mir nicht anschauen, es "wurde vom Nutzer entfernt". Habe mir aber andere Aufnahmen angehört. Ja, ein wirklich reizendes kleines Stück, ..... daß es aber in sich hat!
Zum üben passt es sicherlich gut als Vorbereitung auf die Mondscheinsonate.

Na, dann kanns ja los gehn. Werde hin und her pendeln zwischen den "Vorbereitungsstücken" und einzelnen Takten der Mondscheinsonate.
 

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