Bechstein 12n oder doch was "vernünftiges"

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störtebeker

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Moin zusammen,

Ich plane gerade den Kauf eines Klaviers. Für mich, der seit knapp 20 Jahren kaum "richtig" Klavier mehr gespielt hat. Vorher mehrjährige klassische Ausbildung. Ein bisschen Blues/Rock/Jazz Piano in ein paar Bands, aber auch das seit 15 Jahren eigentlich nicht mehr mit der gebotenen Hingabe. Es muss aber wieder ein Klavier ins Haus... das geplante Repertoire wird sich zwischen Bach und Monk abspielen :)

Zur Verfügung stehendes Budget liegt bei so ca.10000€, wenn s billiger wird ... nicht so schlimm :)

An Klavieren habe ich bis jetzt bei verschiedenen Händlern unter anderem folgende Klaviere angespielt.
Ein neues Grotrian Steinweg (Friedrich ohne Sternraste)
Ein neues Seiler Ritmo 122
Ein neues Blüthner Hässler
ein gebrauchtes Bechstein 115 Studio
Kawai K-500 als einziges Nichteuropäer, wo mich der Klang aber auch durchaus ansprach
und diverse gebrauchte Klaviere unter anderem ein Bechstein 12n (Seriennummer sagt ca. 1964) , das leider noch umrevidiert beim Händler/Klavierbauer rumstand ("Da muss ich noch bei") zu dem ich immer wieder zurückgetigert bin, da es mich vom Klang einfach ansprach. Auch die Spielbarlkeit gefiel mir gut. Im Diskant ein wenig schwach.

Das Klavier würde pi mal Daumen mit vollständiger technischer Überholung und neuem Klavierlack ca. 7500€ kosten... Lohnt sich das!? Oder ist das komplett bescheuert...?
 
Gute Frage... bin da leider technisch nicht so bewandert, dass ich diese Frage hätte stellen können. Ließe sich aber nachholen. Ist das Ein Muss? Was sind denn da noch Sachen, die man abfragen könnte?
"Technische Überholung" ist ja leider kein definierter Begriff... letztendlich kann man da ja alles zwischen "Innendrin mal Staub gewischt" und "Alles raus und neu rein" hineininterpretieren.
 
Hört sich so an, als hättest du dein Klavier gefunden ;-).
So einfach ist das ... hui ... :001:
Klär einfach mal ab, was konkret gemacht wird bzw was in der Vergangenheit gemacht wurde.
Ich werde morgen noch mal hinfahren, mal konkretere Fragen stellen und hier gegebenenfalls noch mal Rückfragen platzieren.
Vielen Dank erstmal an alle hier!:027:

Ciao Oli
 
Das Bechstein ist kein Schnäppchen,wird wahrscheinlich von nußbaum auf schwarz gepimpt.Ohne neuen Hämmer und neuen Saiten ist es zu teuer.
Wie immer, meine Empfehlung: Petrof !
Probier mal ein 125er , das würde in Deinen Preisrahmen passen.
 
Hallo Oli,

Ich kann dich sehr gut verstehen. Bei mir war es letztes Jahr so ähnlich. Auch ich hatte das Friedrich Grotrian angespielt und es hatte mir auch gut gefallen. Und dann bin ich nach mehreren anderen Klavieren (Steinway, Schimmel, Sauter, Pfeiffer, Yamaha, Kawai) auch an einem Bechstein 12n (von 1974) vorbei gekommen und wusst sofort, dass es meins sein muss.
Mich überrascht, dass du den Diskant als schwach empfindest. Was bedeutet „schwach“ für dich? Zu leise? Klanglich nicht schön? Grade der Diskant ist für mich die Schokoladenseite an meinem Klavier. Gestern erst war ein Klavierbaumeister zum Stimmen und Nachregulieren bei mir und wir ebenfalls sehr angetan.
Ich finde übrigens 7.500€ relativ teuer. Meins hat inklusive „Überholung der Mechanik“ (nachdem, was der Techniker gestern noch gemacht hat, frage ich mich, was der Händler damals darunter verstanden hat) 5.500€ gekostet. Allerdings ist meines in Nußbaum mittelbraun matt und hat optisch einige kleine Macken.
Welche Farbe hat denn das zur Disposition stehende 12n? Und ist dir die Farbe überhaupt wichtig? Bei Pianova.com findest du holzfarbene Bechstein 12n zwischen 4.000€ - 6.000€ Wobei das für 6.000€ nach meiner Interpretation ein 12a (mit schönem Konsolengehäuse) sein müsste.
Frag doch mal den Händler, was das Klavier ohne die Neulackierung kosten würde. (Vermutlich mindestens 1.000€ weniger) Vorausgesetzt natürlich, dass dir der Lack, so wie er jetzt ist, ausreicht.
Anderes Thema: für 10.000€ bekommt man auch schon einen Flügel. Wie steht es bei dir um dieses Thema?

Grüße
Bluesman
 
So... wir haben das heute noch mal durchgeschnackt und die Summen ein wenig gerade gerückt und konkretisiert.
Das Klavier würde "nackt" .3500€ kosten inkl Lieferung. Der Klavierbauer würde aber auf jeden Fall die Technik richten, Hämmer, Klaviatur usw., die Hämmer abziehen, regulieren, intonieren und stimmen. Regulieren würde er in meinem Wohnzimmer machen, der Raum macht ja die Hälfte der Musik, bzw. des Klangs aus.
Hämmer und Saiten seien nach seiner Auskunft nicht renovierungsbedürftig.
für diese Arbeiten würde er ca. 750€ veranschlagen. Er würde noch eine Reinigung der Elfenbeintastatur empfehlen. Die ist etwas vergilbt und auch ein wenig rauh... das scheint wohl arbeitsintensiv zu sein.
Ich hätte noch gerne einen Moderator eingebaut.
Da würde man dann nach oben gerundet bei 5000€ rauskommen.


Zur optischen Verschönerung würde man dann kommen. Es hat einige kleine Macken - ist halt über 50 Jahre alt. Ich bin jünger und seh auch nicht mehr ganz frisch aus :) Einiges kann man sicher mit Möbelpolitur machen.

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Mich überrascht, dass du den Diskant als schwach empfindest. Was bedeutet „schwach“ für dich? Zu leise? Klanglich nicht schön? Grade der Diskant ist für mich die Schokoladenseite an meinem Klavier. Gestern erst war ein Klavierbaumeister zum Stimmen und Nachregulieren bei mir und wir ebenfalls sehr angetan.
ein bisschen zirpend, flach nicht ganz klar. Dafür ist der Bass sehr schön... warm, für 114cm viel Volumen und "kribbeln" im Bauch :)
Ich finde übrigens 7.500€ relativ teuer. Meins hat inklusive „Überholung der Mechanik“ (nachdem, was der Techniker gestern noch gemacht hat, frage ich mich, was der Händler damals darunter verstanden hat) 5.500€ gekostet. Allerdings ist meines in Nußbaum mittelbraun matt und hat optisch einige kleine Macken.
die 7500 wären halt mit glänzend Klavierlack gewesen. Ein Nussbaum ist mein Kandidat auch, mit den Zeichen der Zeit...

Ciao Oli
 
Das klingt doch sehr gut!
Der Diskant wird nach der Überarbeitung und dem Stimmen sicherlich auch noch besser rauskommen.
5.000€ halte ich für einen fairen Preis. Ist die Kaufentscheidung damit gefallen?

Viele Grüße
Bluesman
 
Und es ist jetzt nach mehr als einem Jahr Bedenkzeit und in sich Reinhorchen etwas ganz anderes geworden. Vor kurzer Zeit ist mir ein Ibach 123 aus den 80ern zugelaufen. Ich liebe es...
Danke noch mal an alle Ratschlagenden!

Ciao Oli
 

Ich kann Dich verstehen Oli! Seit zwei Monaten begleitet mich ein Ibach C118 Elegance- von 1989. Jeder Tag ist wunderschön, wunderbar und wunderhörbar- anders...Gruß Reinhard
 

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