Albeniz Erleichterungen Arrangements

A

Alter Tastendrücker

Dabei seit
31. Aug. 2018
Beiträge
3.646
Reaktionen
5.057
Aus aktuellem Anlass:
Habe letzthin mal wieder Artur Rubinstein mit Albeniz gehört (mit Noten!)
Sowohl Triana, als auch Navarra sind deutlich hörbar massiv erleichtert. Der intrikate Klaviersatz des Komponisten ist massiv aufgelichtet und auf Tempo und Wirkung gebürstet!
Da ich Rubinstein sehr (!!) schätze, bin ich in Grenzen nachsichtig, aber ist da nach Eurer Ansicht eine Grenze überschritten?
Wo ist überhaupt diese 'Grenze' bis zu der Erleichterungen akzeptabel/moralisch/unbedenklich sind?
Durch das Fehlen des "technischen Wiederstandes" sind auch unpassende Tempi und eine so vom Komponisten nicht gedachte Massivität möglich!?

Wo arrangiert Ihr, um Unmögliches zu ermöglichen?
Anderes Beispiel: Bendel bei den Oktaven der Linken in Orage und Vallée d'Obermann.
 
...viele Fragen auf einmal, da ist ein Durcheinander vorprogrammiert...
Sowohl Triana, als auch Navarra sind deutlich hörbar massiv erleichtert
könntest du da zwei Notenbeispiele bringen, Original und (nach Gehör) Rubinsteins Erleichterung?
Wo ist überhaupt diese 'Grenze' bis zu der Erleichterungen akzeptabel/moralisch/unbedenklich sind?
...darauf wird es keine eindeutige Antwort geben...
Durch das Fehlen des "technischen Wiederstandes" sind auch unpassende Tempi und eine so vom Komponisten nicht gedachte Massivität möglich!?
das auslassen von Tönen kann helfen, schneller zu spielen (aber da wird die Lächerlichkeit rasch erreicht, wenn z.B. aus Oktaven was einstimmiges wird...) - aber inwiefern sollte etwas klanglich massiver werden, wenn büschelweise Töne fehlen???
Wo arrangiert Ihr, um Unmögliches zu ermöglichen?
durch "arrangieren" wird "Unmögliches" nicht möglich...
- manchmal hilft eine andere Aufteilung auf beide Hände, um eine Passage bequem spielbar zu machen (z.B. in der Coda von Chopins 4.Ballade - Georgii beschreibt das!), was aber keine "Erleichterung" ist, denn alle Töne werden gespielt
 
Mir gefallen beide, mit einem gewissen Sympathievorteil für Rubinstein!
 
Es gibt von der Iberia-Suite aus dem Schott-Verlag übrigens eine "praktische Ausgabe" (ED 8993).

Die habe ich zu Hause stehen. "Praktisch" bedeutet in diesem Fall, dass die Töne auf die linke und rechte Hand anders aufgeteilt sind, als von Albeniz original notiert. Das bringt einige grifftechnische Erleichterungen, obwohl exakt die gleichen Töne gespielt werden.

Dagegen kann man nichts einwenden. Wenn dagegen Töne weggelassen werden, sieht es anders aus...

Die Henle-Ausgabe z.B. gibt dagegen die originale Notation wieder.
 
Gegen die Neuverteilung der Noten auf die Hände ist solange nichts einzuwenden, solange nicht Stücke für die Linke allein mit beiden Händen gespielt werden!
Mir ist bei Albeniz die ältere unveränderte Ausgabe lieber! Ich habe bei Triana meine eigenen Arrangements benutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Top Bottom