6/8-Takt

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dane82

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5. Nov. 2010
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Hallo,

ich habe ein kleines mathematisches Problem mit dem 6/8-Takt.
Übe zur Zeit ein Stück von Sarah McLachlan ("Angel") und das Stück ist als 6/8-Takt notiert. Für das Tempo gibt es folgende Angaben:

1 achtel = 116 beats / 2 sechzehntel = 1 achtel und 1 sechzehntel als Triole

Für das Metronom hab ich mir den Notenwert jeweils darunter schreiben wollen, also bin ich folgendermaßen vorgegangen:

halbe note = 4 schläge
viertel = 2 schläge
achtel = 1 schlag
sechzehntel = +

4 sechzehntel würde ich dann: 1 + 2 + spielen - wie bildet sich dann die Triole?

LG Dane
 
Hallo Dane82,

du zählst schon richtig. Beim 6/8-Takt zählst du 1+2+3+4+5+6+, wobei die + dann die 16tel sind.

Triolen zählst du ganz normal. Mir hilft es immer, wenn ich "Brombeere" sage :rolleyes:. Sprich das einfach immer auf den ganzen Schlag, wobei du das Brom wie beim Walzer den ersten Schlag etwas betonst. Statt 1 2 3 4 5 6 zählst du also BROMbeereBROMbeereBROMbeereBROMbeereBROMbeereBROMbeere. Achte darauf, dass ein Brombeere so lange dauert wie eine Zählzeit (also eine 8el). Die einzelnen Silben sind dann die einzelnen Noten der Triolen.

Vielleicht hilft's ja.

Gruß,
Cowboy.
 
Da soll mal einer Sagen Musik macht keinen Spaß, eine Brombeere ist gleich ein Achtel, herrlich...:D
 
Erdbeere geht auch. Aber Brombeere hat ein B am Anfang, das spricht sich besser :)

Und Musik sollte immer Spaß machen :D
 
Brombeere - super, total niedlich! Werde ich dem nächsten Schüler, der Achtel lernt oder damit Probleme hat, sofort vorschlagen. :-D
 
Triole bedeutet, dass auf die Zeit, auf die eigentlich zwei Töne passen würden, drei kommen. Hier also drei Sechzehntel auf eine Achtel, anstelle von zwei. Nun können wiederum man auch zwei der drei Sechzehntel zu einer (triolischen) Achtelnote zusammengefasst werden. Und so soll ist es in deinem Stück gemeint, wenn da zwei sechzehntel stehen. Also rechnerisch hat eine (normale) Achtelnote die Dauer von 1/116 min. Eine (normale) Sechnehntel hätte somit die Dauer von 1/232 min. Eine triolische Sechzehntel ist nur 1/348 min lang, also ein drittel der (normalen) Achtelnote. Die triolische Achtel somit 1/174 min, also 2/3 der normalen Achtel.

Die zweite der beiden notierten Sechzehntel wird also gegenüber der "glatten" Spielweise, also so, wie es da steht, ohne zusätzliche Angabe, leicht verzögert gespielt. Dein "+" kommt immer etwas später, als normal. Aber nicht so stark, wie wenn da eine punktierte Sechzehntel mit Zweiunddreißigstel stehen würde. (Das wäre eine Einteilung 3/4 , 1/4 im Gegensatz zu hier 3/2 , 1/3).

Diese Triolische Verzögerung gibt dem Rhytmus einen "swingenden" Charekter.

Das war jetzt alles allgemein, ohne das Stück zu kennen, ich hoffe, es hilft.

Grüße.
 
Hallo,

das klingt ja ganz schön kompliziert mit den zwei sechzehnteln.... wie zähle ich das denn am besten?

angenommener Takt:

punktierte viertel viertel sechzehntel sechzenhntel

1 2 3 4 5 6 +

bei einem Beat von 58 bringt mich das ganz schön ins Schwitzen nach der 6 wieder rechtzeitig auf der 1 zu sein und das "und" dazwischen zu quetschen, und das auch noch verzögert... :(


LG Dane
 
ich habe für die achtel eine zählzeit von 58 beats eingestellt, die hälfte von den angegebenen 116. scheint das realistisch?
 
Hallo,

das klingt ja ganz schön kompliziert mit den zwei sechzehnteln.... wie zähle ich das denn am besten?

angenommener Takt:

punktierte viertel viertel sechzehntel sechzenhntel

1 2 3 4 5 6 +

Zähl doch einfach durch (1+2+3+4+5+6+) und klatsch den Rhythmus dazu. Kannst ja erstmal langsam machen und langsam das Tempo steigern.

Das müsste dann so aussehen (O ist ein Klatscher):
1+2+3+4+5+6+
O.........O.....OO
 
Hallo dane,

ich habe für die achtel eine zählzeit von 58 beats eingestellt, die hälfte von den angegebenen 116. scheint das realistisch?

:confused: nein, wenn es realistisch sein soll, müsstest du das Metronom auf 116 stellen.

das klingt ja ganz schön kompliziert mit den zwei sechzehnteln.... wie zähle ich das denn am besten?

Beim 6/8 Takt bildet jedes Achtel einen Schlag.

angenommener Takt:

punktierte viertel viertel sechzehntel sechzenhntel

In diesem Takt müsstest du also normalerweise (wenn der Swing-Rhythmus nicht angegeben wäre) zählen:

1 und 2 und 3 und / 4 und 5 und / 6 / und
(= punktierte 1/4 + 1/4 + 1/16 + 1/16 )


bei einem Beat von 58 bringt mich das ganz schön ins Schwitzen nach der 6 wieder rechtzeitig auf der 1 zu sein und das "und" dazwischen zu quetschen

Bei einem Beat von 58 (das wäre die Hälfte der vorgesehenen Geschwindigkeit) dauert jeder Schlag gut eine Sekunde. Das ist also ein ganz ruhiges, gemächliches Tempo. Vielleicht hast du etwas falsch verstanden?

Die Angabe 2/16 = 1/8 + 1/16 meint, dass es sich um Swing-Noten (sagt man das so?) handelt. Das bedeutet, die beiden 1/16 sind unterschiedlich lang, nämlich das erste ungefähr doppelt so lang wie das zweite. Dadurch werden aber die beiden 1/16 nicht insgesamt länger, sondern die Länge des Schlages bleibt gleich.

Ich weiß nicht, ob der Vergleich mit der Triole überhaupt hilft oder nur irritiert:
Man kann sich das jedenfalls vorstellen wie eine Triole, bei der die ersten beiden Töne zusammengefasst sind. Wenn es eine Triole wäre, dann würdest du auf „1 und“ statt zwei Sechzehntel insgesamt drei Sechzehntel spielen, bei denen jedes Sechzehntel um ein Drittel kürzer wäre als normal (weil die Gesamtlänge ja gleich bleibt). Bei den Swing-Sechzehnteln tust du so als ob und hältst den ersten Ton solange, wie die ersten beiden Triolen-Sechzehntel dauern würden und spielst den zweiten als drittes Sechzehntel der Triole.

Ich finde diese „1 und“ – Zählerei bei Triolen und ähnlichem allerdings ziemlich verwirrend, weil man halbe Schläge zählt und Drittelschläge spielt. Deswegen zähle ich nur den jeweiligen Schlag als solchen, d.h. nur 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 und gar nichts mit „und“.


Bei deinem Taktbeispiel wäre das also

1 - - - - - 2 - - - - - 3 - - - - - = punktierte Viertel
4 - - - - - 5 - - - - - = Viertel
6 - - -/- - = „lange“(2/3) und „kurze“(1/3) Sechzehntel

Und das vielleicht erst Mal ohne Metronom ganz langsam zählen.

Liebe Grüße,
Nuri
 
Also sorry, aber :confused:

Kannst du den richtigen Takt hier mal per Scan einstellen? Deine Beschreibung von "punktierte viertel viertel sechzehntel sechzenhntel" ist doch gar kein 6/8 (oder? :() und wo soll denn da die Triole stecken?

Da es sich hier ja um das Anfänger-Forum handelt, ich habe grundsätzlich ohne Metronom gelernt und kann mit diesem Beat-Kram daher wenig anfangen. Würde den Takt langsam Stück für Stück üben und mich nicht mit dem Metronom so abhetzen, die Geschwindigkeit kommt später so oder so. Hauptsache man bekommt es erst mal langsam in der richtigen Betonung auf die Reihe.

Und hast du da evtl. so'ne Profi-Ausgabe der Noten? Habe im Internet auf die Schnelle nur Auszüge im 3/4 gefunden und dort tauchen auch keine Triolen auf. Kenn das Stück ja nicht, aber oftmals gibt es ja auch einfache und anspruchsvolle Ausgaben. Der Anfänger sollte sich immer gut überlegen, womit er beginnt. :rolleyes:
 

Hallo,

ich habe ein kleines mathematisches Problem mit dem 6/8-Takt.
Übe zur Zeit ein Stück von Sarah McLachlan ("Angel") und das Stück ist als 6/8-Takt notiert. Für das Tempo gibt es folgende Angaben:

1 achtel = 116 beats / 2 sechzehntel = 1 achtel und 1 sechzehntel als Triole

Für das Metronom hab ich mir den Notenwert jeweils darunter schreiben wollen, also bin ich folgendermaßen vorgegangen:

halbe note = 4 schläge
viertel = 2 schläge
achtel = 1 schlag
sechzehntel = +

4 sechzehntel würde ich dann: 1 + 2 + spielen - wie bildet sich dann die Triole?

LG Dane

wie zähle ich das denn am besten?

angenommener Takt:

punktierte viertel viertel sechzehntel sechzenhntel


Lieber Dane,

ein 6/8-Takt hat ja als Einheit, wie du schon weißt, Achtelnoten. Also bedeutet 1 Achtel ein Schlag ( im Gegensatz zu dem oft üblichen 4/4 oder 3/4-Takt, bei dem man Viertel als einen Schlag hat ) und man zählt 1 2 3 4 5 6 .

Allerdings werden diese 6 Achtelnoten bei dieser Taktform zu Zweiergruppen zusammengefasst, die Schwerpunkte sind also 1 2 3 4 5 6| 1 2 3 4 5 6 .... .

Ein 6/8-Takt ist also eigentlich ein Zweier-Takt mit einem Zweierpuls auf der "1" und auf der "4".

Daher kommt auch die übliche Schreibweise, bei der 3 Achtel unter einem Achtelbalken zu einer Einheit zusammengefasst sind. Das ist aber natürlich keine Triole! Oder eben die 3 Achtel als punktierte Viertel ( = 3 Achtel) notiert sind. Deswegen gibt es in 6/8-Takten oft die Schreibweise "punktierte Viertel - punktierte Viertel", was rhythmisch nichts anderes bedeutet als eben 1 2 3 4 5 6.

Anfänger haben oft mit dem 6/8-Takt Probleme, weil sie bisher eine punktierte Viertel im 4/4-Takt o.ä. immer als 1+ gezählt haben und nun umdenken müssen.

Deinen Takt "punktierte Viertel Viertel Sechzehntel Sechzehntel" würde man also so zählen:

punktierte Viertel = 1 2 3 , Viertel = 4 5 , 16tel16tel = 6+ ,

also: 1 2 3 4 5 6+|(1).

Ich schreibe die (1) des nächsten Taktes einfach mal dazu, weil man die beiden 16tel als leichte Auftakte zu dieser schwereren "1" sieht. Sonst kommen die nie pünktlich. Sie streben also auf diese "1" des nächsten Taktes zu: 6+|1 .

Soweit der theoretische Aufbau.

Praktisch würde ich nun erst mal überhaupt den Zweierpuls empfinden lernen und mich - sorry- vom Metronom verabschieden. Mit Kindern mache ich das so, dass die im Kreis herumgehen, die Achtel klatschen und dabei laut 1 2 3 4 5 6 ..... zählen ( bitte mit Betonung auf "1" und "4") und auf der "1" und "4" jeweils einen Schritt machen.

Erwachsene finden das manchmal peinlich :p , aber so ist es am besten. Notfalls kann man auch sitzend 1 2 3 4 5 6 wieder mit Betonung auf "1" und "4" laut zählen und auf "1" und "4" dazu klatschen.

Man kann dazu auch eine Rhythmussprache nehmen, z.B. statt 1 2 3 4 5 6 spricht man Gam-ma-la Gam-ma-la ...... .

Wenn du jetzt die 16tel dazu nimmst, machst du das Gleiche wie vorher, zählst aber statt 6 |1 immer 6+|1 . Das kann man sich auch mal gesondert rausgreifen, wenn es Schwierigkeiten bereitet. Dabei wie gesagt immer schön zwei leichte Auftakte denken zu einer schwereren "1". Nimmst du die Rhythmussprache, kannst du Gam-ma-la Gam-ma-la-te|Gam ...... .

Erst wenn das problemlos geht, auf dem Instrument realisieren.

Was jetzt die Triole angeht, weiß ich nicht genau, was du meinst. Ist das nun eine 16tel-Triole? Wenn ja, würde die rechnerisch auf ein Achtel passen. Stünde die z.B. auf der "6", hätte dieser Takt statt zwei Auftakten bisher nun drei Auftakte zur nächsten "1" und würde so gezählt:

1 2 3 4 5 6tata|1 .... . Alternativ: Gam-ma-la Gam-ma-la-ta-ta|Gam ....

Man kann auch andere Laute nehmen.

Liebe Grüße und viel Erfolg!

chiarina
 
Also sorry, aber :confused:

Kannst du den richtigen Takt hier mal per Scan einstellen? Deine Beschreibung von "punktierte viertel viertel sechzehntel sechzenhntel" ist doch gar kein 6/8 (oder? :() und wo soll denn da die Triole stecken?
Punktierte Viertel=3/8 Viertel = 2/8, und zwei Sechzehntel (zusammen 1/8) ergeben nach meiner Rechnung durchaus (3+2+1)/8 = 6/8. Das passt schon.

Das mit der Triole ergibt sich aus der Anmerkung, die bei der Tempoangabe steht.
Zitat von OP:
2 sechzehntel = 1 achtel und 1 sechzehntel als Triole"
Anders ausgedrückt: "Ein Paar aus Sechzehtel sind so zu spielen, als ob da eine Achtel und eine Sechzehntel mit einem Bogen und einer kleinen 3 darüber stehen würde. (das ist eine Triole)"

Grüße.
 
Ja, ist klar, war mein Fehler, habe bei mir ein Viertel mehr hingemalt. :rolleyes: Wer lesen kann ist klar im Vorteil.:shock:

Und wie wird die Triole im Notenbild gekennzeichnet? Liegt dann über den beiden Sechzentel der Bogen mit einer 3?
 
Ja, ist klar, war mein Fehler, habe bei mir ein Viertel mehr hingemalt. :rolleyes: Wer lesen kann ist klar im Vorteil.:shock:

Und wie wird die Triole im Notenbild gekennzeichnet? Liegt dann über den beiden Sechzentel der Bogen mit einer 3?

Wenn's als Triole notiert wäre, stünde da 'ne Achtel und 'ne sechzehntel und darüber ein Bogen mit der drei.

Tatsächlich stehen da aber zwei ganz normale Sechzehntel und eine Anmerkung bei der Tempoangabe, dass diese "swingend" zu spieloen sind. Siehe oben.
 
vielen dank für die zahlreichen antworten! :)

wenn ich das stück mit 116 beats spiele, kann man praktisch nicht mehr dazu singen, hab es mit einem freund ausprobiert. einfach unmöglich und es gleicht dem original von sarah mclachlan kein bisschen. mit 58 beats haben wir ein realistisches tempo erreicht.

weiß jemand, was mit "moderate ballade, in 2" gemeint ist?


lg dane
 
vielen dank für die zahlreichen antworten! :)

wenn ich das stück mit 116 beats spiele, kann man praktisch nicht mehr dazu singen, hab es mit einem freund ausprobiert. einfach unmöglich und es gleicht dem original von sarah mclachlan kein bisschen. mit 58 beats haben wir ein realistisches tempo erreicht.

weiß jemand, was mit "moderate ballade, in 2" gemeint ist?


lg dane

Ich hab's mir gerade mal angehört. Kann das sein, dass Du -entgegen der oben gemachten Erklärungen- den Schalg des Metronoms auf 2 Achtel (=1 Viertel) beziehst? Ich meine da nämlich eher 116 al 56 Achtel pro Minute zu hören.

Wenn Du das so machst (Metronom auf 56 und jeder zweiten Achtel einen Metronomschlag zuordnen) kommt das dem Rhytmus des Stücks nicht gerade entgegen, da der 6/8 Takt einen Schwerpunkt auf Schlag 1 und 3 hat. Jeweils drei Achtel bilden also eine Gruppe. Es wäre also sinnvoller, das Metronom nur auf 48 zu stellen und den Klick den Schlägen 1 und 3 im Takt zuzuordenen.

Grüße.
 
Hallo,

nein, eigentlich spiele ich bei 58 beats eine achtel pro schlag.
 

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