Noten verboten

P

Pflaume

Guest
Moin,

habe soeben einen Bericht davon in der Zeitung gelesen und wollte mal fragen, was ihr von diesem Konzept haltet:

http://www.notenverboten.de

Ich kenne das so ähnlich vom Munhdarmonika spielen, allerdings hat man dann wesentlich größere Probleme, will man auch mal was anderes spielen.

Frage mich nur, warum aus "Noten" so eine Hürde gemacht wird, das ist doch einfacher als das Alphabet! Wenn man davon ausgeht daß das Alphabet 26 verschiedene Dinge hat und das Notensystem aber nur 7, denn der Rest erschließt sich aus einem festen System.

Das System funktioniert schon dann nicht mehr, sobald jemand Probleme mit Farben sehen hat.

Also für mich eher ein Fehlkonzept.

Gruß
Pflaume
 
Interessante Idee, ich finde aber auch, dass das Konzept eher sinnlos ist...
Die Frage ist hier, was leichter ist, Kugeln zwischen Linien erkennen oder Buchstaben zu entziffern :)
Ich glaube wenn man sich etwas mit Noten ausernandergestzt hat, kommt man mit dem klassischen System viel schneller voran als mit den Buchstaben von "Notenverboten"...

Aber wenns für manche leichter ist....?
 
Das ist hochgradiger Nonsens. "Fast jedes Lied lässt sich mit drei Akkorden begleiten". Ja, fast jedes Lied lässt sich mit I, IV, V begleiten. Aber wer höhere Ansprüche als einfache Volksliedbegleitungen hat, liegt garantiert komplett falsch.

Dass rechts oben tatsächlich aufleuchtet, dass diese Methode für "Klassik" geeignet sei, ich finde es schlicht eine Frechheit, so etwas zu behaupten, damit degradiert man geradezu die Komplexität klassischer (barocker, romantischer) Musik.

Abgesehen davon, dass man hier ja schön sieht, wie auch die Notenlängen schön im Notenverbotensystem übernommen wurden, wird man nach diesem System bei keinem normalen Klavierlehrer lernen können - und das wäre schon nicht verkehrt, wenn man halbwegs anspruchsvolle Werke musikalisch spielen möchte.

-> Man wird technisch weniger erreichen (kein Lehrer)
-> Man wird musikalisch weniger erreichen (kein Lehrer)
-> Man wird kein normales Stück spielen können, sondern muss es erst umschreiben

Soweit mein erster Gefühlsausbruch. :)
 
Super! Endlich wieder eine Wundermethode!
Ich werde mich sofort anmelden - und schwuppdich - kann ich in drei Stunden, was ich bisher in Jahren zu erlernen suchte! :p

Es kann sich um 2 - 6 stimmige Akkorde handeln, die zusammen oder als Lauf gespielt werden können.

Klavierspielen = Akkorde kennen?
Ja, wenn es weiter nichts ist! Hurra, dann kann ich Klavierspielen!

Wenn ich mir bei dem Versuch den Lauf zu spielen, den kleinen Zeh breche, fresse ich anschließend die CD-Hülle.
 
Ich hab's mir mal kurz angeschaut und halte es für vollkommen unnütz. Notenschrift funktioniert ähnlich wie ein Verkehrszeichen. Man lernt und internalisiert die Bedeutung und kann es dann ruckzuck umsetzen. Kein Mensch steht vorm Stoppschild und zählt erstmal die Ecken und entziffert dann noch die Buchstaben. Ein Blick => Handlung. So ähnlich ist es bei Noten auch (fast). Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Lesen, das Realisieren der Bedeutung, der Transfer zur Hand und die Umsetzung eines G-Dur-Dreiklanges mit Buchstaben ebenso schnell funktioniert wie mit Notenschrift. Wenn dann erstmal so lustige Konstruktionen dastehen wie "fis-ais-cis" ist es für mich mit Buchstaben schon wesentlich schwieriger. Viele Figuren, Läufe etc. erkennt man als halbwegs geübter Spieler auf den ersten Blick an der typischen Formation, das muss man nicht erst mühsam entschlüsseln wie Buchstaben.

Komplexität ist damit nicht darzustellen. Und eine Buchstabennotation für Akkordbegleitung gibt es doch schon längt, die besteht glücklicherweise nur aus einem Buchstaben plus evtl. einem Vorzeichen. #F liest sich doch wesentlich schneller als fis-ais-cis. Also warum das Tamtam? Außerdem geht es bei Musik immer auch um systematisches und strukturelles Verstehen, das in so einer Darstellungsmethode nicht zum Ausdruck kommt.
 
Ich muss ja zugeben, dass ich auch nicht der größte Fan von Noten bin, aber dieses Konzept halte ich für absolut sinnlos und nichtsbringend.
Noten gehören einfach zum guten und interessanten Musizieren dazu wie das Amen in der Kirche.
Nur über's konzentrierte Spielen an Noten lernt man dazu. Daraus, finde ich, kann man kleine Aha-Effekte schöpfen, die zum eigenen Ausprobieren neben den Noten führen.

So etwas würde ich niemandem empfehlen, weil man da immer nur auf einem Niveau bleibt. Lieber langsamer, dafür aber konstanter lernen.

MfG, Caterina
 
Also, mir ist schon sehr viel Blödsinn untergekommen, aber das ist das schwachsinnigste was ich je gesehen habe - das schlägt eindeutig alles je dagewesene ......!

Ich möchte den gerne persönlich kennenlernen, der nach wenigen Stunden mit schwungvollen Melodien auf dem Klavier, Freunde, Familie und Partygäste unterhält - da wünsch ich wirklich gute Unterhaltung, wahrscheinlich zum totlachen ......

Die armen Menschen, die auf so etwas reinfallen und ihr Geld dafür rausschmeissen !
 

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