Fiese Stücke für Linkshänder

S

sam

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Hi,

ich hab mir grad so an Beethovens neue Bagatellen op. 119, Nr. 5 einen abgebrochen,
dass ich mal zum spaß in die Runde Fragen wollte, was eurer Meinung nach die schlimmsten Stücke für Linkshänder sind.

Die Bagatelle ist halt wegen den Triller die (natürlich) nur RH sind (ahhh) so schwierig für mich als Linkshänder. Nach 1 1/2 Jahren Klavierspiel ist meine rechte Hand zwar schon recht fit, aber bei den Triller muss ich mich schon richtig anstrengen.

Aber ich rede hier nicht von den Stücken die quasi nur technisch interessant sind, sondern noch erträglich hörbar sind, wenn ich das einfach mal so sagen darf :) ihr wisst ja schon was ich meine.
 
Du könntet dich doch einfach auf die Stücke spezialisieren, bei denen die Rechtshänder normalerweise kapitulieren - dann ist der Ausgleich der Gerechtigkeit wiederhergestellt.

In fast allen Stücken ist die Stimme der rechten Hand gewaltig schwieriger als die der linken Hand.
 
Ich würde sagen das Präludium in D-Dur aus dem WTK 1 könnte dir Schwierigkeiten bereiten ;)
 
Also liebsten spiele ich Bach, weil da meistens beide Hände gleich stark gefordert sind und da steht es wieder Gleichstand (ja ok WTK ist schon richtig fies)...Aber kennt ihr Stücke die LH-lastig sind?
 
Ich würde sagen, dass die Revolutionsetüde von Chopin deiner Vorstellung von einer geforderten linken Hand doch recht nahe kommt. :)
http://www.klavier-noten.com/chopin/revolutionsetuede.htm

Übrigens finde ich es beeindruckend, dass du eine stärkere linke Hand beim Klavierspielen hast. Ich bin ebenfalls Linkshänder. Du hattest wohl das Glück oder Pech, wirklich primär mit deiner linken Hand zu spielen und somit eine ausgeprägtere Kontrolle über diese Hand zu besitzen. Interessant, wie hast du denn das Klavierspiel angefangen, (immerhin sind die meisten Stücke ja eher mit einer ausgeprägteren rechten Hand komponiert)?
 
Boah also die Revolutionsetüde ist schon der Hammer, das ist echt eine herrausforderung.

Ich würde nicht sagen, dass ich eine stärkere LH habe. Aber ich habe eine Vorliebe dafür den Bass besonders zu betonen oder Aufmerksamkeit zu widmen (nicht exzentrisch, eher genau sein), das ist doch eigentlich die Stärke von Linkshändern.

Am meisten hat mir geholfen, dass ich von Anfang an viel zu schwere Stücke von Bach geübt habe und die sind alle für beide Hände anspruchsvoll. Nach ca. 6 Monaten hab ich zum Spaß angefangen Stücke aus den Goldberg Variationen zu üben, und das hilft total. Jetzt hab ich die Quodlibet und die 18. Variation ganz gut drauf und widme dem Bass viel Aufmerksamkeit.

Ich glaube aber, dass die Meisten die LH total unterschätzen und Stücke bei denen im Bass nicht viel los ist finde ich eigentlich sehr uninteressant. Bei Gould würde ich sagen hört man das ganz gut, er akzentuiert die LH auch mehr als gewöhnlich.

Keine Ahnung wie ist das bei euch? Seid ihr froh wenn ihr die LH drauf habt oder widmet ihr dem genausoviel aufmerksamkeit wie der RH?
 
Hallo,
die "Revolutionsetüde" von Chopin ist nicht schlecht als Übung. Aber noch besser finde ich die Bach-Chaconne d-moll für Violine in der Fassung von Brahms für Klavier linke Hand allein. Da hat man nichts, was von der linken Hand ablenkt. Ist ein hartes Stück zu üben, lohnt aber.
Mein Tip für die linke Hand:
Besagte Chaconne plus Chopin-Etuden op.10/12, op.10/6, op.10/9, op.25/12, op.25/10, op.25/1
Gruß - Andreas
 
Für alle, denen die Revolutionsetüde nicht reicht

Heute morgen in der Post gewesen:
Moritz Moszkowski: 12 Etüden für die linke Hand, op. 92​
Musikalisch durchaus gehaltvoll (soweit man es von Etüden überhaupt verlangen darf), aber nichts für Anfänger!

PS: Schreibe diesen Text mit rechts, weil sich die linken fünf Finger ein wenig verknotet haben. :D
 

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