Vom Chinaman!

  • Ersteller des Themas reymund
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Und dann sind wir wieder bei einem meiner Lieblingsthemen, die ich immer wieder anbringe: Wo ist das "sapiens" bei "homo sapiens"? Und wie stark ist es?

Streich es einfach. Der Begriff stammt aus dem 18. Jh. (Aufklärung). Damals hatte man mannigfaltige Illusionen. Diese Gattung KANN "sapiens" sein, muss es aber nicht. Wie viel Raum der potenzielle Realitätswert dieses zu Unrecht usurpierten Epithetons einnimmt, ist eine Entscheidung des Einzelindividuums (die wiederum von unzähligen Zufallsfaktoren abhängt). "Sapiens" ist eine bedingte Eigenschaft. Da der "Sapiens" nach aktuellem Stand der Wissenschaft sowieso die einzige rezente Art der Gattung "Homo" ist, möge man sich das "sapiens" besser sparen. Es ist redundant und illusionär.

Es erklärt aber nicht die abgrundtiefe Bestialität bei Bürgerkriegen in Afrika

Äh... doch. Horribile dictu: Es ist eine Frage des Wertegerüsts der umgebenden Gesellschaft. Das Einzelindividuum passt sich an und übernimmt Verhaltensweisen. Darüber hinaus findet man leider eine erschreckend hohe Zahl an Leuten mit egal-welchem kulturellen Hintergrund, die bereitwillig den mühsam gefesselten Barbaren in sich freilassen.

In "Afrika" beispielsweise haben "Stämme" sich schon immer barbarisch abgeschlachtet oder versklavt. Die ersten europäischen Daredevils, die sich im 18. und 19. Jh. in das Innere dieses Kontinents wagten, waren endständig entsetzt – auch über die Massen an Binnenflüchtlingen, die es damals auch schon gab. Es gab halt insgesamt weniger "Massen", weil die sich gegenseitig fleißig dezimierten (mit Unterstützung der islamischen Menschenjäger, die dort seit Jahrhunderten wüteten). Bitte lies es nach. Es ist ein historisches Faktum. Genau deshalb wollten aufrichtige Missionare denen auch unbedingt das Christentum bringen (von den unaufrichtigen Missionaren muss ich nicht reden, die ließen auch allzu bereitwillig den inneren Barbaren frei).

"man" würde das nämlich auch keinem Tier antun

Umgekehrt. Wenn man seinen Artgenossen so etwas antut, tut man es erst recht auch Fremd-Artigen an. Siehe Wet-Market.

Ich kann so eine Aussage über die "herzlosen Menschen" einfach nicht ab. Wir importieren und kaufen Scheiss aus aller Welt ohne Rücksicht auf Verluste. Da passt so eine arrogante Art von oben herab einfach nicht.

Du differenzierst doch so gern! Bitte mach Dich vertraut mit dem kulturellen Hintergrund, vor dem Egal-Was stattfindet. In Fernost, Indien und vor allem Japan inbegriffen, war ein Menschenleben noch nie was wert. Das soll keine Aussage über Einzelindividuen sein, sondern über die dort verwurzelte "Kultur".
 
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den mühsam gefesselten Barbaren in sich freilassen.
Barbar? Nein, das ist ja viel zu schwach! Tierisch, bestialisch passt auch nicht, weil kein Tier solche Dinge tun würde. Mönströs? Bei Einzelindividuen würde man wohl von Perversion reden, aber es geht leider nicht um Einzelfälle. Es bleibt mir unerklärlich, wie Menschen in großer Zahl (!) so miteinander bzw. mit Tieren umgehen. Und es ist auch kein ausschließliches Thema von Fernost-Mentalität - Fremdenlegionäre misch(t)en da auch mit. (Ok, denen könnte man gehäuft krankhafte Neigungen unterstellen).
 
Der Fred verliert zunehmend an Dynamik.

Gauf! :017:
 
Barbar? Nein, das ist ja viel zu schwach! Tierisch, bestialisch passt auch nicht, weil kein Tier solche Dinge tun würde. Mönströs? Bei Einzelindividuen würde man wohl von Perversion reden, aber es geht leider nicht um Einzelfälle. Es bleibt mir unerklärlich, wie Menschen in großer Zahl (!) so miteinander bzw. mit Tieren umgehen. Und es ist auch kein ausschließliches Thema von Fernost-Mentalität - Fremdenlegionäre misch(t)en da auch mit. (Ok, denen könnte man gehäuft krankhafte Neigungen unterstellen).

Ich stimme Dir da durchaus zu. Auch wenn man ein Tier essen will - muß man es denn unbedingt zu Tode foltern?
 

Sag ich doch.

Horribile dictu: Es ist eine Frage des Wertegerüsts der umgebenden Gesellschaft. Das Einzelindividuum passt sich an und übernimmt Verhaltensweisen. Darüber hinaus findet man leider eine erschreckend hohe Zahl an Leuten mit egal-welchem kulturellen Hintergrund, die bereitwillig den mühsam gefesselten Barbaren in sich freilassen.

Eine Kriegssituation (wir gegen die und über allem mein eigenes Überleben) ist wie geschaffen dafür, den inneren Barbaren von der Leine zu lassen. Bei manchen Leuten nicht (die Verweigerung der Barbarei ist eigentlich interessanter als das Mitschlachtertum), bei manchen aber ist der Firnis der Zivilisation nur ganz, ganz dünn. Ich wage keine Aussage über die Prozentualität. Aber ich wage Aussagen darüber, was es mit Leuten macht, die in so einem Umfeld aufwachsen.
 
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Ich verstehe Deinen Beitrag nicht, @frosch. Was meinst Du?
 
Ich verstehe Deinen Beitrag nicht, @frosch. Was meinst Du?

Ich meinte, zwischen den Zeilen zu lesen, dass Du diese "Prozentualität" für recht hoch halten könntest. Dies schloss ich auch, weil Du Dich ja hier schon öfter dazu geäußerst hast, was Du von der "gemeinen Masse" so hältst.... Vielleicht liege ich mit dieser Deutung auch falsch. Ich wollte dem entgegensetzen, dass, wenn es so wäre, diese "Massen" ja in Scharen z.B. zum Militär strömen könnten, um ihre dunklen Triebe dort auszuleben, was ja nicht stattfindet. Hingegen werden selbst die, welche das tun, oft mental mit ihren "Erlebnissen" dort nicht so recht fertig. Daher der Hinweis auf PTBS. Spricht eher nicht für ein hohes Maß nur sehr dünnen Firnisses.....
 

Ich wollte dem entgegensetzen, dass, wenn es so wäre, diese "Massen" ja in Scharen z.B. zum Militär strömen könnten, um ihre dunklen Triebe dort auszuleben

Dazu bedürfte es des Bewusstseins. Die dunklen Triebe wären ja nicht dunkel, wenn man sich ihrer bewusst wäre: Es bedarf zu ihrer Entfesselung eines entsprechenden Settings.

"Militär" assoziiert vor allem "Anstregung / Disziplin / Dreck fressen" (= unangenehm³ ) , in gewisser Weise auch "konkrete Gefahr". Nichts, wofür die "Massen" sich spontan begeistern. Um so etwas für die Massen attraktiv zu machen, müsste viel ideologische Vorarbeit geleistet werden - dann strömen sie (letztes historisches Beispiel: WK I).
 
Dazu bedürfte es des Bewusstseins. Die dunklen Triebe wären ja nicht dunkel, wenn man sich ihrer bewusst wäre: Es bedarf zu ihrer Entfesselung eines entsprechenden Settings.

"Militär" assoziiert vor allem "Anstregung / Disziplin / Dreck fressen" (= unangenehm³ ) , in gewisser Weise auch "konkrete Gefahr". Nichts, wofür die "Massen" sich spontan begeistern. Um so etwas für die Massen attraktiv zu machen, müsste viel ideologische Vorarbeit geleistet werden - dann strömen sie (letztes historisches Beispiel: WK I).
Gerade Frauen spielten da im historischen Setting eine gewichtige Rolle beim "Motivieren" der Massen.

Heute würden manche diese am liebsten gleich selbst zum Militär schicken.
 
Ja, Vergewaltigungen gehören zum Krieg dazu wie das Töten.
Das mag bei irgendwelchen Wilden aus dem Morgenland eine Rolle gespielt haben, in Armeen westlicher Zivilisationen bekam man dafür im 20. Jahrhundert von den eigenen Leuten die Kugel. Frauen als mögliche Kriegsbeute gehören auch eher ins Mittelalter.

Es ging mir schon ganz konkret um die Motivation im Vorfeld. Der gesellschaftliche Druck auf "Drückeberger", sich "freiwillig" zum Kriegsdienst zu melden, ging vor hundert Jahren eben nicht primär von Männern aus. Allerdings sind (insbesondere männliche) Zeitzeugen des WK1 mittlerweile ziemliche Mangelware, so daß Berichte aus erster Hand nicht mehr verfügbar sind.
 
"Militär" assoziiert vor allem "Anstregung / Disziplin / Dreck fressen" (= unangenehm³ ) , in gewisser Weise auch "konkrete Gefahr". Nichts, wofür die "Massen" sich spontan begeistern. Um so etwas für die Massen attraktiv zu machen, müsste viel ideologische Vorarbeit geleistet werden - dann strömen sie (letztes historisches Beispiel: WK I).

Nein, denn es ist dann attraktiv genug, wenn der wirtschaftliche Druck groß genug ist, um eine Karriere beim Militär als attraktiv und alternativlos anzusehen. Und/Oder, wenn der Anreiz der Staatsbürgerschaft gegeben ist.

Einfach mal einen Blick über den Atlantik werfen.
 

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