COVID-19 und Klavierunterricht

Soll noch einer sagen, daß Klavierunterricht per Skype nicht optimal ist
Natürlich ist Klavierunterricht in natura die optimalste Form - ohne Frage. Aber heute kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus, wie tief man in Fragen der Tonqualität (des Spielens) per Skype-Unterricht einsteigen kann (ich war als Beobachter dabei), ohne dass der Lehrer vor Ort demonstrieren muß.
Das geht nicht überall und in jeder Unterrichtssituation - klar. Aber die CoViD-Katastrophe zwingt uns, auf irgendeine Weise zu einem halbwegs normalen (Geschäfts-) Leben zu finden, weil es eben noch dauert, bis ein Impfstoff zur Verfügung steht. Die Erkenntnisse dabei sind oft erstaunlich. Das ist tröstlich.

Aus der Not, auch Aufnahmen hin- und herschicken zu müssen, habe ich begonnen, mich selbst aufzunehmen und zu kritisieren. Natürlich, das Gehör beim Üben ohne Hilfsmittel zu schulen, ist Grundbedingung. Aber Aufnahmen helfen genau so, als wenn man ein Foto bespräche.

Wenn Skype-Unterricht auf solchem Niveau möglich ist, kann der Lehrer eigentlich auch auf Neuseeland sitzen.

Jedenfalls mein Fazit aufgrund der ersten Erfahrungen mit sechsmal Skype-Unterricht: Bisher keine Einschränkung der Unterrichtsqualität.
 
Niedersachsen lockert ab 11.05.
Abgesehen von "Bläsern und Chor" wird das Unterrichten bzw. das Besuchen des Unterrichts voraussichtlich wieder möglich sein.
An die Lehrer: Wie sehen Eure Schutz-Maßnahmen aus? Werdet ihr zum Beispiel auf Masken im Unterricht setzen? Normalerweise sitze ich meistens neben dem Klavier und habe heute Mal mit einem Zollstock geschaut, wo in meinem Raum die 1,5m erreicht werden als Abstand. Mein Raum ist groß genug, um Abstand zu halten. Werde wohl auch mein zweites Instrument hinein rollen, einerseits als Abstandhalter und andererseits kann ich daran dann auch Sache vormachen und vorspielen, ohne mir das Klavier teilen zu müssen.
 
An die Lehrer: Wie sehen Eure Schutz-Maßnahmen aus? Werdet ihr zum Beispiel auf Masken im Unterricht setzen? Normalerweise sitze ich meistens neben dem Klavier und habe heute Mal mit einem Zollstock geschaut, wo in meinem Raum die 1,5m erreicht werden als Abstand. Mein Raum ist groß genug, um Abstand zu halten. Werde wohl auch mein zweites Instrument hinein rollen, einerseits als Abstandhalter und andererseits kann ich daran dann auch Sache vormachen und vorspielen, ohne mir das Klavier teilen zu müssen.
Ich werde mich diesbezüglich noch überraschen lassen! :-) Vorgesehen ist schon Mal Mund- und Nasenschutz, Spuckschutz- Glas, eine Ein-einhalb Meter Abstandsmarkierung rund um das Klavier, das Desinfizieren der Tasten nach JEDEM Schüler, das Benutzen eigener Noten und eigenen Bleistiftes, häufiges Durchlüften des Unterrichtsraumes, nicht mehr als zwei Leute im Raum usw.

Das darfst du jetzt die nächste Zeit ohnehin nicht! :-|
 
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Vorgesehen ist schon Mal Mund- und Nasenschutz, Spuckschutz- Glas, eine Ein-einhalb Meter Abstandsmarkierung rund um das Klavier, das Desinfizieren der Tasten nach JEDEM Schüler, das Benutzen eigener Noten und eigenen Bleistiftes, häufiges Durchlüften des Unterrichtsraumes, nicht mehr als zwei Leute im Raum usw.
Ist das von dir oder vom Freistaat Bayern vorgesehen?
Desinfizieren darf man Klaviertasten nicht!! Da gehen die Beläge kaputt! Spülmittel genügt.
 
Noch darf in Hamburg nicht live unterrichtet werden, aber irgendwann – hoffentlich bald – kommt das.
Ich habe heute dies hier gebaut:
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Vielleicht kann man mit dieser Trennung auf Maske verzichten und sie nur dann aufsetzen, wenn man sich doch einmal kurz etwas näher kommen muss. (Physiotherapeut, Friseur usw. kann ja auch nicht nur aus Entfernung agieren.)
 
Da lobe ich mir die KL mit zwei Instrumenten, sie müssen sich nicht um Abstandsregeln während des Unterrichts kümmern (und die Schüler auch nicht vom Flügel wegscheuchen oder in der "falschen" Oktave spielen).
:-) :super:

Desinfizieren darf man Klaviertasten nicht!! Da gehen die Beläge kaputt! Spülmittel genügt.

Nicht, dass das jetzt jemand pur verwendet.
;-)

In welcher Verdünnung? So, wie man es fürs Spülen von Geschirr verwendet? Das Wischtuch gehört danach wahrscheinlich in die 60°-Wäsche, also pro Schüler ein Lappen.
 
@Marlene
Es stehen 2 Klaviere nebeneinander, zwischen den beiden Personen wären also genau 1,5 m. Das ist mir aber ehrlich gesagt nicht genug, man verbringt schließlich 45 Minuten zusammen.
 
Du sitzt sogar 1,5 m von Deinen Schülern entfernt. Da dürfte das Risiko eigentlich sehr gering sein, denn das ist der empfohlene Sicherheitsabstand. Problematisch ist ein „enger Kontakt“ mit einer infizierten Person. Man hat dabei mindestens 15 Minuten mit dem Infizierten gesprochen oder wurde angehustet oder angeniest. Dies sind die „Voraussetzungen“ für eine zweiwöchige Quarantäne. Aber man sitzt im Unterricht nebeneinander.

Aber: Laut Heinsberg-Studie (die allerdings zu viele alte Menschen und zu wenig Kinder einschließt) liegt die Dunkelziffer in Deutschland bei ca. 1,8 Millionen Menschen. Man könnte diesen Prozentsatz mal auf die Einwohner von Hamburg anwenden um das Risiko – zumindest statistisch - besser einschätzen zu können.

In Koblenz steigen die Fallzahlen weiter (langsam) an, daher werde ich – auch in Hinblick auf die mögliche Dunkelziffer - noch auf Unterricht verzichten. In Boppard gibt es erfreulicherweise seit 19.04. keine steigenden Infektionen. Wir „stehen“ nach wie vor bei 41. Aber die Dunkelziffer spricht für die Maskenpflicht.
 
Heute morgen stand in unserer Zeitung, dass in einem Landkreis weiter weg nach der Schulöffnung für die Abiturienten drei Schüler positiv auf Corona getestet wurden, und jetzt müssen sie und alle Kontaktpersonen für 14 Tage in Quarantäne...das war dann für diese Schüler nur ein kurzes Gastspiel in der Schule, und theoretisch könnte so etwas nach Schulöffnung auch die Klavierschüler und Lehrer betreffen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ja weiterhin nicht eindeutig geklärt, inwieweit Kinder ansteckend sind und die Viren weitergeben, und ich bin gespannt, wie es sich mit zunehmender Öffnung der Schulen weiterentwickeln wird.

Ich habe mein Unterrichtszimmer so umgeräumt, dass ich mit Abstand zu Klavier und Schülern sitzen kann mit seitlichem Blick auf die Tasten.

Dazu werde ich mir noch das Keyboard unseres Sohnes ausleihen und dieses zum Vorspielen und Zeigen von Bewegungsabläufen benutzen.

Außerdem würde ich eine Maske tragen und auch die Schüler darum bitten.

In den Vorschriften für städtische Musikschulen steht u.a., dass man immer zwischen zwei Schülern "Regiezeiten" einplanen soll, damit man den Raum gründlich lüften kann, damit sich jeder Schüler vor Unterrichtsbeginn gründlich die Hände waschen kann und damit sich die Schüler nicht beim Kommen und Gehen auf zu wenig Raum begegnen.

Dafür müsste ich den Stundenplan entsprechend ändern.

Ich will am Wochenende alle Schüler anschreiben und erstmal schauen, wer überhaupt kommen würde, und dann kann ich überlegen, wie ich die Zeitplanung mache.
 

@Musikanna, das Aerosol verteilt sich auch um die Spuckschutzwand herum, ist nur ein sehr grober Schutz, zusätzlich würde ich Maske für Lehrer und Schüler vorschlagen, so ist es in meinem Bereich angeordnet, zusätzlich noch 1,5 m Abstand, alles was angefasst wurde desinfizieren bevor der nächste kommt und für Luftbewegung im Raum sorgen.
 
@trialogo
Genauso habe ich es mir vorgestellt. Und es stimmt: um den möglichen Virengehalt in der Luft zu verringern, sollten doch Masken getragen werden.

@Sommersprosse Ja, der Stundenplan muss dann geändert werden (oder die effektive Unterrichtszeit jedes Schülers verringert...).

@Marlene 1,5 Meter ist zwar der offizielle Mindestabstand, aber es wurde oft gesagt, dass das eigentlich nicht genug ist, und mindestens 2 m oder mehr besser wäre (man hat wohl Abstriche wegen Umsetzung in die Praxis gemacht).

Also: Händewaschen, Masken, Trennwand, Lüften, Desinfizieren, zeitlichen Abstand schaffen... (irgendwas vergessen?) ... dann bin ich gut vorbereitet und warte mit Spannung, was heute verkündet wird.
 
1,5 Meter ist zwar der offizielle Mindestabstand, aber es wurde oft gesagt, dass das eigentlich nicht genug ist, und mindestens 2 m oder mehr besser wäre.

Dass ich 1,5 m für zu gering halte (besonders wenn man sich unterhält) habe ich schon mehrmals kundgetan. Der Abstand sollte auch bei grippalen Infekten und der Influenza eingehalen werden, wenn man verschont bleiben will. Diesen Abstand versuche ich bei Schniefenden und Hustenden mindestens einzuhalten und das bereits seit Zeiten, in denen Corona bei Nicht-Virologen nur als Biermarke bekannt war.
;-)

Mit Abstand, Schutzwand und Mundschutz dürfte das Risiko bei Dir aber gering sein. Wie gesagt: Ihr sitzt Euch nicht gegenüber und sprecht Euch nicht direkt an.
 
Bei meinen Schülern bleibt bei dreien immer die Oma bzw Mutter dabei während des Unterrichts. Wie ich gelesen habe, sollen nun nur noch zwei Personen, also Lehrer und Schüler, beim Unterricht im gleichen Raum sein. Deshalb müsste ich dann die Begleitpersonen bitten, nebenan zu warten, oder sie müssten so lange spazieren gehen...
 
Sagrotan schadet vermutlich. Alle Desinfektionsmittel sollen nicht verwendet werden (bis auf irgendeine Ausnahme, irgendein feuchtes Papiertuch war das). Ich habe da ein Infopapier aus einem regensburger Klavierhaus gelesen, die raten dringend davon ab.
 
Angesichts der Lockerungen für viele andere Bereiche und anderslautende Handhabung in anderen Bundesländern kann ich das Nachfolgende nicht wirklich nachvollziehen. :-( Tja, das heißt – abwarten und weiter online unterrichten.
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Tja, @Musikanna , in BaWü ist der Unterricht jetzt erlaubt, aaaber:

Die Musikschulen dürfen die normalen Schulen nicht mehr für den Unterricht nutzen. Heißt: die müssen jetzt teilweise erst einmal neue Unterrichtsstätten suchen, sofern sie nicht ein eigenes Gebäude haben.

Also warten wir weiter.
 

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