Geiz ist geil, eine Kampfansage oder einfach nur Marketing?

Tja, hättste mal beim Buchhändler um die Ecke bestellt (Lieferservice), hättest du sie wahrscheinlich am nächsten Tag gehabt (Großhändler liefert binnen eines Tages)..... . :007: :004:
@chiarina ...sofern in jedem Städtchen, jedem Ort ein Buchhändler vorhanden ist und sofern man mainstream-Massenware (Bestseller, Kochbücher, Familienkonferenzen, Schaumnoten etc) bestellt, könnte das klappen (sofern der geschlossene Buchandel seine Kurzarbeiter zu Lieferdienstleistern umfunktioniert) - - - ABER sofern man hochgeistige wissenschaftliche, die Gesellschaft voran bringende und Welt rettende Fachliteratur (über Panzerfortifikation; über Port Artur (mit histor. Karten); über Варшавской укрепленной район) erstehen will, dann muss der liebe "Buchhändler um die Ecke" sogar außerhalb von Coronazeiten passen... ;-):-D:-D:-D
Spaß beiseite: a..z.. p..m. teilt mit, dass die gewohnte schnelle Lieferung derzeit verzögert wird. Egal, die bestellten Bücher sind inzwischen da :-)
 
Stimmt, da fällt mir noch die Anekdote ein mit einem Buch, welches ich vor Ort bei einem großen Händler kaufen wollte.

Erst kam die Antwort: Das gibt es nicht.
Daraufhin nannte ich neben dem Tital auch die ISBN und wo das Buch empfohlen wurde.
Dann kam: Können wir nicht bestellen. Ist über unseren Großhändler nicht bestellbar.
Dann fragte ich, was ich denn jetzt tun könne.
Er sackt leicht in sich zusammen und sagt: Bestellen sie es bei Amazon.

Tja, das habe ich dann auch getan.

Grüße
Häretiker
 
3. Der Buchhändler in der nächsten Stadt hat natürlich nicht das was man sucht. Vor Ort gibt´s Kochbücher, Reiseführer, Spiegelbestseller, aber meistens nicht viel mehr. Er bestellt es bei Amazon. Amazon ist nämlich schneller als der sagenumwobene "Großhändler", der natürlich auch nur das gängige aktuelle Zeugs bevorratet. Aussage zweier Buchhändler.

Die hiesigen Buchhändler bieten die Möglichkeit, Bücher online vorzubestellen und dann am nächsten Tag (bzw. in der Praxis doch meist zwei Tage später) abzuholen. Das ist trotzdem immer noch schneller als Amazon (vor Corona). Amazon hat bei den Versandzeiten so stark nachgelassen, dass ich selbst eilige Dinge dort nicht mehr bestelle.

Meine letzten Buchbestellungen bei jpc (während Corona) waren übrigens alle nach einem Tag da.
 
Die hiesigen Buchhändler bieten die Möglichkeit
@Kalivoda haben die denn geöffnet? kann man in den Buchladen?? (letzteres geht hier nirgendwo) - - beim Buchhändler telefonisch bestellen zur Abholung: je nachdem, was man exotisches bestellt (z.B. meine absonderlichen Lesewünsche über Fortifikationen Ende 19./Anfang 20.Jh.) dauerte es da vor Corona durchaus mal länger als eine Woche.
 
Die Diskussion erinnert mich an folgendes historisches Plakat:
BV4Xk49IUAACwFx-1.jpg

wobei offen ist, ob der Musiklehrer nicht bessere Karten hat als der Kinopianist in den 1920er Jahren.
 
Schon damals hat man gefordert
anstatt anzubieten oder bitten.
<deutschlehrer>Ich glaube "darum fordere man" soll die Kinobesucher motivieren, nach lebendigem Orchester zu verlangen. Also eher eine Aufforderung zum Konsumentenboykott - über Bande gespielt. Der Fordernde ist also nicht der Verfasser des Plakats, sondern der Adressat</deutschlehrer>
Letztes Jahr haben wir "Star Wars in Concert" besucht, also Filmvorführung mit großem Orchester. Ist schon schön, aber bei dem Kartenpreis geht man nicht oft ins Kino. Und der "Marsch des Imperators" auf einem verstimmten Pianola ist sicher bezahlbarer, aber vielleicht nicht ganz so eindrucksvoll ;)
 
Das ist mir klar, nur wäre es üblich gewesen etwas zu erbitten, um etwas zu bitten, den Wunsch nach etwas zu äußern, dann hätte man nicht
auf dem Plakat geschrieben.

Es nervt mich ein wenig wenn ich feststelle wie wenig Menschen um etwas bitten sondern etwas fordern. Und dieser Satz auf dem Plakat zeigt mir, wie lange das schon so ist.
 
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Italien/Frankreich auslag. Ich brauchte für meine Magisterarbeit händeringend sehr spezielle Literatur aus Italien. Hast Du eine Vorstellung, wie kompliziert das war und wie ewig lange es gedauert hat und wie man sich dabei fühlt???

Wirklich? Nun, vielleicht hast Du recht entlegene Dinge gebraucht. Für mich galt schon in Prä-Internetzeiten die Faustregel "nicht verzagen, Hoepli fragen" bzw. Les Belles Lettres in Paris (Boulv. Raspail), die haben schon vor 40 Jahren buchstäblich über Nacht geliefert. Kauft man italienische oder französische Fachliteratur beim örtlichen Buchhändler, kostet sie zwei- bis dreimal soviel. deren Zwischenhändler sind einfach Raffkes. Und dann kannst du froh sein, wenn nach drei Monaten der Anruf kommt "ihr Buch ist schon da.
 
haben die denn geöffnet? kann man in den Buchladen?? (letzteres geht hier nirgendwo)

Nein, Buchläden dürfen auch bei uns nicht öffnen. Ich habe gehört, dass einer der kleinen Buchläden telefonisch Bestellungen entgegennimmt und die Bücher dann persönlich ausliefert. Probiert habe ich es nicht, da ich bisher keinen weiteren Bedarf habe.
 

SEHR entlege* Dinge. Hoepli kannte ich leider nicht. Die verdreifachten Kosten dafür umso besser. Ich sagte ja: Mit dem Nachtzug hin und mit dem nächsten zurück war günstiger, wenn auch sehr unangenehm.

* Damals jedenfalls.
Mittlerweile hat der Mensch, um den es ging, sogar einen eigenen Eintrag in Wikipedia und ist aus ganz anderen Gründen "wiederentdeckt" worden. In meiner Magisterarbeit versuchte ich ein gewisses Mysterium klarzustellen, das wohl zu dem ärgerlichen inhaltlichen Widerspruch zwischen dem deutschen und dem italienischen Wikipedia-Eintrag führte (:014: wenn ich den deutschen Artikel lese, bekomme ich Herpes). Dafür benötigte ich wirklich entlegene Dinge, darunter ein Briefwechsel, den irgendein Freak in den 80ern realiter herausgegeben hatte, und so was.
 
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