Geiz ist geil, eine Kampfansage oder einfach nur Marketing?

Momentan bieten massenweise Firmen ihre normalerweise kostenpflichtigen Online-Angebote kostenlos oder zu symbolischen Preisen in der Hoffnung dass nach der C-Krise möglichst viele Bezieher dabei bleiben. Collaborationssoftware für Schulen, digitale Versionen von Zeitschriften, virtuelle Konzertbesuche. Dass da auch 'Musikunterricht' mit dabei ist, war nur eine Frage der Zeit. Interessant aus Wettbewerbs- bzw. Verbraucherschutzsicht ist vermutlich eher, wie die Verlängerungs und Kündigungsmodalitäten gestaltet sind.
 
...es ist doch schön zu sehen, wie der menschliche Erfindergeist gerade aus Krisensituationen das liebliche Pflänzlein Erwerbssinn/Schachertum empor zu züchten versteht, ja dass dieser Erfindergeist der Spezies Mensch schneller und erfolgreicher Kriegs- & Krisengewinnler als schnöde Virenmedizin erschafft (und wenn er letztere doch irgendwann erschaffen sollte, wird er damit schachern) zeigt doch nachhaltig, wie wunderbar Gottes Schöpfung ist. Amen. :heilig:
 
zusammengefasst: Wie der Herr, so‘s Gescherr
 
...es ist doch schön zu sehen, wie der menschliche Erfindergeist gerade aus Krisensituationen das liebliche Pflänzlein Erwerbssinn/Schachertum empor zu züchten versteht, ja dass dieser Erfindergeist der Spezies Mensch schneller und erfolgreicher Kriegs- & Krisengewinnler als schnöde Virenmedizin erschafft (und wenn er letztere doch irgendwann erschaffen sollte, wird er damit schachern) zeigt doch nachhaltig, wie wunderbar Gottes Schöpfung ist. Amen. :heilig:

Also, wieviele Virologen im Hintergrund mit welchem Arbeitseinsatz an Test, Impfungen und Co. foschen, weiß ich nicht. Das sieht man nicht so einfach.

Das ist wie Korrelationsfilter, Allgemine Relativitätstheorie oder Quantenelektrodynmik. Fast jeder hat ein Gerät, was sowas macht oer nutzt, aber keiner denkt daran.

Grüße
Häretiker
 
Es kommt halt darauf an, ob das Motto "Geiz ist geil" unser aller Konsumverhalten lenkt oder ob wir bewusst dagegen steuern.

Da ich den Ausgangsstreitpunkt (irgendwas mit billigem Onlineunterricht?) nicht kenne, gern mal zu diesem Punkt:

  • Mir ist nicht bekannt, was Produkte im Einzelhandel im Verhältnis zum Internetpreis kosten.
  • Es ist mir auch egal, ob sie dort ein bisschen teurer oder etwas billiger sind. Ehrlich!
  • Mein Ziel ist es, das Produkt zu bekommen. Und zwar dann, wenn ich es brauche.
  • Ich möchte dafür nicht einen halben Tag durch eine versiffte Innenstadt kilometerweit fußläufig von Pontius zu Pilatus pilgern, um danach doch wieder unverrichteter Dinge heimwärts zu ziehen, weil es das Produkt nirgends gab bzw. "bestellt" werden muss. Danke, bestellen kann ich selbst.
  • Wenn ich Beratung brauche, kaufe ich im Fachhandel. Ich würde mich niemals irgendwo beraten lassen, um dann im Internet für einen geringeren Preis einzukaufen.
  • Es dürfte jedem bekannt oder wenigstens vorstellbar sein, dass Lagerhaltung vor Ort Geld kostet (was wiederum aus mehreren Faktoren resultiert). Nicht wenige Anbieter sind absolut nicht böse drum, wenn sie Internetbestellungen bekommen, sei es zusätzlich, sei es ausschließlich. Es ist nett, dass sie oft diese geringeren Kosten an die Kundschaft weitergeben.

Wenn der Einzelhandel nicht mithalten kann, dann ist er eben nicht zeitgemäß. Ich behaupte sogar: Er war es nie. Er konnte es nie sein.

Auslandsbestellungen, früher – ein Graus! Das hat EWIG gedauert, bis man überhaupt mal einen Ort gefunden hat, wo ein "Verzeichnis lieferbarer Bücher" für (in meinem Beispiel:) Italien/Frankreich auslag. Ich brauchte für meine Magisterarbeit händeringend sehr spezielle Literatur aus Italien. Hast Du eine Vorstellung, wie kompliziert das war und wie ewig lange es gedauert hat und wie man sich dabei fühlt???

Es war so dämlich, nervenaufreibend und kompliziert, dass ich regelmäßig ins Ausland gefahren bin, mit dem Nachtzug früh los, mit leeren Koffern, dort den Kram gekauft und die bleischweren (Papier ist bleischwer) Koffer wieder im Nachzug heimgeschleppt, das ganze per Bahn, als junge Frau ... läääääcker, kann ich Dir sagen, was man da so von Deinen Geschlechtsgenossen erlebt. *würg*

Oder hab mal keine solche Durchschnittsfigur so wie Du und sei auch noch weiblich. "Sehr schlank und sehr lange Beine" – da wirste deppert, man findet nichts im Einzelhandel. NICHTS. Alles ist zu weit und trotzdem zu kurz. Isch schwör.

Was ich brauche, finde ich regelmäßig NICHT im Einzelhandel. Weder Klamotten noch Bücher noch ein spezielles Hundefutter noch sonst etwas davon, was ich via Internet kaufe. Ich kaufe sehr viel im Internet. Aber garantiert nicht aus Geiz, das empfinde ich als unverschämte Unterstellung.



Voilà, da haben wir es doch. Sobald Du etwas vor Ort nicht bekommst, bestellst Du auch im Internet. :022: Willkommen im Club. Nur im Unterschied zu Dir weiß ich, was ich sowieso NICHT finde und suche schon seit Jahrzehnten nicht mehr.
 
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Was ich brauche, finde ich regelmäßig NICHT im Einzelhandel. Weder Klamotten noch Bücher noch ein spezielles Hundefutter noch sonst etwas davon, was ich via Internet kaufe. Ich kaufe sehr viel im Internet.
@Barratt
...jaja...die Autobahn und ihre Brummis, das rollende Lager, schnell & effizient, tonnenweise Feinstaub, Co2 und ergo Gretas Zorn produzierend - und warum? Damit feine Damen Exotismen wie rare Bücher, Klamotten (...aha...?) und Hundespezialfutter an die Haustür geliefert bekommen.... vade retro, Satana diabola (nix Satanas) - - Sankt Umweltbla (ein subalterner Bischof der Gretareligion) verdammt dich dazu, ein normales Leben zu führen: ohne rare Bücher, Klamotten von Tchibo (in jedem Edeka) und hol dir nen normalen Fiffi, der Schappi und Reste frisst :-D:-D:-D:-D:drink::drink::drink:
 
Ich habe nie gerlent, wie man Schuhe anständig pflegt. Früher gab es bei uns umme Ecke einen Schuhladen und doer kauften man halt ein. Das Problem: ich habe - soll ja in D vorkommen - breite Füße. *) Die schönen Schuhe sind mir spätestens nach einem Jahr an der Seite aufgeplatzt, dann konnte man sie noch einmal flicken, beim zweiten platzer wurden sie halt weggeworfen. So ein Paar Qualitätsschuhe war nach 18 Monaten meisten durch.

Die ersten passenden Schuhe bekam bei dem Jahr in grün, man glaubt es kaum.

Glücklicherweise gibt es noch den einen oder anderen Schuhladen, die extrabreite Modelle führen. Wenn die schließen, kann ich nur wohl nur noch Online bestellen.

Grüße
Häretiker

*)
Im schwarzwald wollte ich Wnaderschuhe kaufen. Nach 15', 10 Anproben und 3 Erwähnungen meirseits, dass ich breite Füße habe, hat die Dame mal nachgemssen. "Oh, Sie haben aber einen breiten Fuß!" Ach? Länge 43 1/2, Breite 45. Aber sie hat dann ein passendendes Paar gefunden.
 
...jaja...die Autobahn und ihre Brummis, das rollende Lager, schnell & effizient, tonnenweise Feinstaub, Co2 und ergo Gretas Zorn produzierend - und warum? Damit feine Damen Exotismen wie rare Bücher, Klamotten (...aha...?) und Hundespezialfutter an die Haustür geliefert bekommen....

Bin mir nicht sicher, ob Du richtig liegst (keine Sorge, den Joke habe ich ja verstanden und mit einem "Like" belohnt :004:). Ich glaube nämlich, dass am Ende der Bilanz Fahrten eingespart werden, aber ich kann es natürlich nicht beweisen.
 

Ich möchte dafür nicht einen halben Tag durch eine versiffte Innenstadt kilometerweit fußläufig von Pontius zu Pilatus pilgern, um danach doch wieder unverrichteter Dinge heimwärts zu ziehen, weil es das Produkt nirgends gab bzw. "bestellt" werden muss. Danke, bestellen kann ich selbst.

Und ich möchte nicht stundenlang durch die Gegend fahren, Sprit verschwenden und mich um meinen Adrenalinspiegel sorgen. Denn diese Sucherei und das immer wieder vernommene „haben wir nicht“ nervt und frustriert gewaltig. Dieser Zeit- und Spritverschwendung begegne ich mit Bestellungen im Internet. Wenn Einzelhändler die banalsten Dinge nicht haben oder zeitnah bestellen können, dann ist es für mich Notwehr, dass ich sie meide.
 
eben gab's auf SWR3 eine Ankündigung.
Morgen gibt's Fitnesstraining für alle mit Regina Halmich.
Live auf der SWR3-Instagram-Seite.
Kostenlos...:angst:

Nun warte ich in wohliger Spannung auf den von den Verbänden der Fitness-Studios und Freiberuflichen Personaltrainern losgetretenen Shitstorm. :teufel:
:lol:
 
Wat bin ich froh, dass ich in einer Kleinstadt wohne, ohne lange Fahrwege, alles ist dort zu Fuß erreichbar und das meiste bekomme ich hier vor Ort. Ach jetzt weiß ich wieder, warum ich hier in der Provinz so gerne lebe, auch wenn kulturell in einer größeren Stadt deutlich mehr los ist. Es gibt hier noch einige inhabergeführte Geschäfte, die nicht irgendwelchen Ketten angehören und das bleibt hoffentlich auch so, die sind alles andere als hinterwäldlerisch, was Kundenservice anbelangt.
 
nur zu gut, daß mir weder Regina Halmich noch Stefan Raab irgendwann in meinem Leben namentlich oder auch persönlich bekannt sind oder waren oder so -;)
 
Bei uns gibt's in der Stadt den gleichen Trend, wie bei den Instrumentallehrern...

Einige Läden tun was halt geht (Die Tochter vom Inhaber geführten Buchladen liefert Bücher persönlich, ein Friseur verteilt sein Haarfärbemittel nebst schriftlicher Anleitung, die Gärtnerei stellt Blumenzeugs in den Garten) und andere Läden haben einfach zu und aus.

Ach ja, ohne Online Apps hätte mein KL jetzt eine Schülerin weniger- ich wollte NUR abendliche Ablenkung jenseits der Glotze....und wer rennt schon mit knapp 40 zum KL, wenn man noch nicht Mal Noten lesen kann, oder überhaupt irgendwas..meine Hemmschwelle wäre da viel zu hoch gewesen. Da war die Online App genau richtig. (3 Monate hat's gedauert, bis dann der echte Unterricht kam- wer mag schon halbe Sachen)
 
Tja, hättste mal beim Buchhändler um die Ecke bestellt (Lieferservice), hättest du sie wahrscheinlich am nächsten Tag gehabt (Großhändler liefert binnen eines Tages)....

1. Hier gibt es keinen Buchhändler um die Ecke (und gab es auch nie).
(1b Selbst als ich noch "in der Stadt" wohnte, gab es (noch nie) einen Buchhändler um die Ecke.)
2. Zum Buchhändler muss man in die nächste Stadt fahren.
3. Der Buchhändler in der nächsten Stadt hat natürlich nicht das was man sucht. Vor Ort gibt´s Kochbücher, Reiseführer, Spiegelbestseller, aber meistens nicht viel mehr. Er bestellt es bei Amazon. Amazon ist nämlich schneller als der sagenumwobene "Großhändler", der natürlich auch nur das gängige aktuelle Zeugs bevorratet. Aussage zweier Buchhändler.
4. Dann soll man also ernsthaft zum zweiten Mal losfahren, um etwas Bestelltes abzuholen, das man auch gleich selbst hätte bestellen können??? Greta grollt. Ick ooch, kostet mich Sprit und Parkgebühren. Oder einen halben Tag, wenn ich´s mit den Öffis mache.
5. Das Antiquariatswesen hat schon vor 2 Jahrzehnten umgestellt auf online. Vernünftig! Modernes Antiquariat läuft über Amazon, richtiges Antiquariat über zvab und abebooks (weltweit!). Ein Segen!


Mir kommt es nur darauf an herauszustreichen, dass es nicht um "Geiz" geht, sondern um Verfügbarkeit und Zeit.
Schlimmstensfalls auch Bequemlichkeit, ja. Ich bin sogar bereit, mehr zu bezahlen, wenn es mir den sowieso frustrierenden Weg in die versiffte Innenstadt erspart. Außerdem spart man Sprit/Busticket/Parkhaus/kilometerweite Wanderungen/Wegerisiko.
 
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