Autopolitur für den Flügel?

mberghoefer

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Hallo zusammen,
mein kleines schwarzes Flügelchen war ein halbes Jahrhundert lang bei einem Musikhochschulprofesser und dann bei einer Opernsängerin in Gebrauch, sieht noch ganz passabel aus, auch wenn hier und da ein bisschen die Holzfarbe durch den dünn gewordenen Lack schimmert. Das finde ich sogar ganz hübsch, aber das Notenpult ist einigermaßen mitgenommen, schmierig/matt, wo die Hefte an- oder auf-lagen - also das Pult und die Fläche rechts - die Vorbesitzer waren wohl, genau wie ich, Rechtshänder ;). Sieht man aber nur, wenn's Licht richtig steht.

Jetzt sagte mir neulich ein Klavierbauer, dass er so etwas auf Vordermann bringen würde mit Autopolitur. In dem Fall eine schwarze Nanopolitur von Sonax, die's im Baumarkt gäbe. Sauber machen, Autopolitur auftragen, trocknen lassen, mit der weicheren Seite eines Spülschwamms nochmal ab-polieren.

Was hält man hier im Forum davon?
vielen Dank+beste Grüsse
matthias
 
Ich persönlich gar nix.
 
Warum sollte in einer Autopolitur Silikon sein?
Ich würde mir da beim Notenpult nicht zu viele Gedanken machen. Schlechter wird es eher nicht werden. Wenn man es ganz toll haben will, kann man theoretisch auch vorher fein schleifen (in mehreren Stufen von 320er bis 2000er Körnung Nassschliff) und anschließend polieren.
Aber ich hätte jetzt kein zu großen Bedenken mit der Sonax-Politur dort ranzugehen.
 
Wichtig für eine Vorgehensweise bei der Aufarbeitung ist die Art des vorhandenen Untergrundes. Wenn es sich dabei um klassischen Klavierschellack handelt, dann sollte mit schwarzer Spiritusbeize erst mal die Schwärze des Holzes wiederhergestellt werden, um dann mit pigmentiertem Klavierlack die Oberfläche auf Glanz zu bringen. Wenn die Schwärzung ausreicht und lediglich noch Glanz fehlt, dann kann man nach einer Woche auch mit normalen klarem Schellack die letzte Politur machen.
Welcher Lack drauf ist, kann getestet werden, indem man eine unaufälligen Stelle mit dem Finger und etwas Spiritus benetzt. Wenn das dann klebrig wird, bietet sich die von mir beschriebene Vorgehensweise an.
Viel Erfolg!
 
das Notenpult ist einigermaßen mitgenommen, schmierig/matt, wo die Hefte an- oder auf-lagen - also das Pult und die Fläche rechts - die Vorbesitzer waren wohl, genau wie ich, Rechtshänder ;). Sieht man aber nur, wenn's Licht richtig steht.

Das Notenpult ist doch sowieso durch Noten verdeckt. Ich würde da ehrlich gesagt überhaupt nichts ändern, sondern dem alten Instrument seine "Gebraucht"-Würde erhalten. :001:

Das letzte halbe Jahrhundert ist auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen. :021:

Anders wäre es bei richtigen Schäden, da würde ich, wenn möglich, mit einem schwarzen Lackstift das hervorblinkende helle Holz schwärzen.
Wenn der Lack wirklich hinüber ist (wie bei meinem Blüthner), dann keine halben Sachen machen sondern ordentlich neu lackieren lassen.
 
Das Notenpult ist doch sowieso durch Noten verdeckt. Ich würde da ehrlich gesagt überhaupt nichts ändern, sondern dem alten Instrument seine "Gebraucht"-Würde erhalten. :001:

Das letzte halbe Jahrhundert ist auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen. :021:

Anders wäre es bei richtigen Schäden, da würde ich, wenn möglich, mit einem schwarzen Lackstift das hervorblinkende helle Holz schwärzen.
Wenn der Lack wirklich hinüber ist (wie bei meinem Blüthner), dann keine halben Sachen machen sondern ordentlich neu lackieren lassen.
Aber nicht mit Autolack:010:
 
Du meinst vermutlich "Schellack"!?
 

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