Vorbehalte gegen Pianos aus industrieller Fertigung

Ich weiß ja nicht, wie es momentan ist, aber da Bösendorfer zu Yamaha gehört und Renner zu Steinway würde es mich nicht wundern, wenn in Bösendorfern Yamaha Mechaniken drin sind.

Habe ein wenig recherchiert, anscheinend ist dies (noch) nicht der Fall.

Bildschirmfoto 2020-02-23 um 13.09.48.png

Quelle:
https://www.boesendorfer.com/de/pianos/pianos/grand-piano-225

Bösendorfer schreibt weiter:

"Im Vertrieb wird eng mit Yamaha zusammengearbeitet, alle Bösendorfer Instrumente aber werden weiterhin in Wiener Neustadt gefertigt und Produktionsentwicklungen nur im eigenen Produktionsteam ausgetüftelt".

Quelle:
https://www.boesendorfer.com/de/ueber-uns/history-1


Und bei Wikipedia steht:

"Yamaha, seinerseits einer der größten und bedeutendsten Klavierhersteller, der seine Instrumente zurzeit in Japan, England (bis Herbst 2009) und Indonesien produziert, hat für Bösendorfer eine Garantie für den Standort Österreich abgegeben".
 
Bösendorfer bezieht seine Mechanik eben von Renner und nicht von Yamaha.
Die Klaviaturen von Renner unterhalb von Yamaha anzusiedeln halte ich für ein Gerücht.

Yamaha führt auch nicht bei Digi Pianos Klaviaturen, dort hat Kawai seit geraumer Zeit die Nase etwas vorne. Die Grand Feel III Mechanik (neue Modelle CA79 und CA99) spielen bei diesen Instrumenten, in diesem Preissegment, derzeit noch in einer eigenen Liga.

VLV
 
Bösendorfer bezieht seine Mechanik eben von Renner und nicht von Yamaha.
Die Klaviaturen von Renner unterhalb von Yamaha anzusiedeln halte ich für ein Gerücht.

Das wollte ich auch nicht gesagt haben. Lediglich, dass es kein Nachteil wäre, wenn Yamaha Mechaniken verbaut würden. Bei Steingraeber kann (oder konnte?) man ja auch wählen ob Yamaha, Renner oder Steingraeber Magnet Mechanik. Viele haben die Yamaha gewählt.
 
Interessant, wer alles auf der "Brands List" von Parsons steht:

https://www.parsonsmusic.com.hk/?page_id=174&lang=en

Allerdings müsste man als Ergänzung noch wissen, wie groß jeweils die Anteile sind.

Nix Anteile. Das sind die Marken, die sie in China vertreiben. Da stehen auch Fazioli und Rönisch drauf. Vielleicht kam Maxe deswegen darauf, dass die zu Parsons gehören. Tja, so entstehen Gerüchte.
 
Die muss ich dann mal testen. Die GFII fand ich klar überbewertet, zu weich und zu schwammig im Vergleich zu einer echten Mechanik.

Das dürfte typisches Prospektwissen sein, denn die ersten Instrumente kommen erst im März nach Europa.

Auch ich habe die Grand Feel nicht als sonderlich spektakulär empfunden. In der Preisklasse des CA99 ist zudem schon das Avant Grand NU1X unterwegs, das über eine echte Yamaha-Klaviermechanik verfügt.
 

Doch, nur interessehalber. Wobei meine Mechanik immer noch nicht perfekt reguliert ist, ich warte ja immer noch auf Philipp, um die Fänger etc. korrekt einzustellen... Also Ende März dann.
 
Doch, nur interessehalber. Wobei meine Mechanik immer noch nicht perfekt reguliert ist, ich warte ja immer noch auf Philipp, um die Fänger etc. korrekt einzustellen... Also Ende März dann.

Sag Philipp, dass er sich Zeit nehmen sollte, noch einmal die gesamte Mechanik durchzugehen, eventuell auch Anschlagslinie. Wenn man schon einmal den Luxus hat, Philipp oder Frederik am Instrument zu haben, dann sollte man das ausnutzen.
 
Danke ja, ich denke beide werden daran interessiert sein, das Bestmögliche herauszuholen - deswegen hatte ich auch keine Lust beim Verkäufer nochmals wegen Nachbesserung anzurufen.
 
... um nochmal zum Thema zu kommen:
Ich persönlich möchte keinen Flügel mit Kunststoffmechanik haben.
 
Die muss ich dann mal testen. Die GFII fand ich klar überbewertet, zu weich und zu schwammig im Vergleich zu einer echten Mechanik.

Die GF II ist schon sehr gut. Wir hatten bis vor kurzem 2 Stück davon im Haus. Jetzt immer noch eine am CA-78. Sie ist klar anders als die Yamaha Klapperaturen in diesem Segment, welche vielen, wie eben auch mir, deutlich zu hart ist. Die GF II liegt meist erheblich näher an der Klaviatur eines akustischen Instrumentes.

Ansonsten aber trotzdem alles Geschmacksache.
 
Die GF II ist schon sehr gut. Wir hatten bis vor kurzem 2 Stück davon im Haus. Jetzt immer noch eine am CA-78. Sie ist klar anders als die Yamaha Klapperaturen in diesem Segment, welche vielen, wie eben auch mir, deutlich zu hart ist. Die GF II liegt meist erheblich näher an der Klaviatur eines akustischen Instrumentes.

Die Besonderheit sind Holztasten auf Waagebalkenstiften. Was aber dahinter kommt, hat sehr wenig mit einer Klaviermechanik zu tun: Man drückt einen Metallhammer an einer Gummilippe vorbei, die den Hammer abbremst, bevor dieser auf ein Filzkissen trifft. Letzteres ist für das schwammige Gefühl im Tastenboden verantwortlich.

Die gefühlte Härte bei dieser Art Tastaturen kommt daher, daß es keine Auslösung gibt (das volle Hammergewicht also immer auf allen gespielten Tasten liegt) in Verbindung mit eher kurzen Tasten. Bei Kawai bekam man schon früher entsprechend mehr Hebel angeboten, der bei anderen Herstellern in der Preisklasse inzwischen auch Einzug gehalten hat.

Grundsätzlich ist aber in einer Preisregion, wo man auch akustische Klaviere bekommt, von solch eher einfachen Mechaniken abzuraten. Die Grand-Feel-Mechanik ist im Prinzip ja auch schon im MP11SE für rund 2.000 € erhältlich und das m. E. auch der dafür angemessene Preis.
 
Um wieder ein paar Beiträge zurück zu springen: es gibt übrigens auch Klaviere aus China, die in Handarbeit gefertigt werden ;-)

 

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