Vorbehalte gegen Pianos aus industrieller Fertigung

"Standardisierung und ständige Optimierung derjenigen Teilschritte in der Produktion, die nicht zwingend einen bestens geschulten Mitarbeiter erfordern, eine Notwendigkeit."

Ganz genau, nur tun einige Asienverächter so, als wenn genau das Gegenteil besser wäre, also auch das letzte Schräubchen "mundgeblasen gehört und jede Lackierung nur höchstpersönlich mit der Zunge des Handwerkers aufgeschleckt" gehört...
 
Das weiß ich, aber wir wollen sagen, immer noch besser , als die meisten Leute die schon Mühe haben, ein paar Inventionen ruckelfrei vorzuspielen und kaum mehr als eine handvoll Instrumente länger bespielten....


Aber es gibt auch, vereinzelt ;-), versierte Amateure, die einen guten soliden Erfahrungsschatz aufgebaut haben und damit passige Entscheidungen vornehmen können.
 
Ich kenne keine "großen" klassischen Pianisten persönlich; jedoch ist mir aufgefallen, dass es tatsächlich zumindest unter klassischen Klavierstudenten erstaunlich üblich ist, auf a) allen möglichen "Mühlen", die b) oft in einem erbärmlichen Stimmungs-Zustand sind, zu üben (wohlgemerkt nicht nur in Übezellen, sondern auch bei sich zu Hause); gar nicht passend zu der Differenzierung, die ja eigentlich bei den Stücken, die sie spielen, erforderlich wäre.

Ob das "Egalheit" ist oder "Training" (nach dem Motto "wenn ich es hierauf einigermaßen zum Klingen bringen kann, klingt es auf dem wohlgestimmten Steinway dann auf jeden Fall"), kann ich bis heute nicht sagen.
 
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auch heute lohnt es sich zu recherchieren, wieviel Yamaha unmittelbaren Anteil an aktuellen Bösendorfer Klavieren hat....

Jetzt haust du schon wieder so Breaking News raus. Nachdem du neulich erzählt hast, dass Parsons an Fazioli beteiligt ist und es Überlegungen gäbe, Rönisch "komplett zu Parsons zu holen", als Vorgriff auf Blüthner, was aber noch nicht spruchreif sei. Und nun erzählst du, dass Bösendorfer früher bei Petrof fertigen ließ (zumindest wesentlichen Anteil der Arbeit dort machen ließ) und auch heute noch Yamaha einen wesentlichen Anteil hat. Stimmt, wenn du damit meinst, dass Yamaha Bösendorfer gekauft hat. Aber bei dir klingt das so, als ob Yamaha Vorprodukte in die Wiener Fabrik bringt. Und irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass das auch genau so klingen soll bei dir. Und jetzt ruderst du schon wieder zurück - aus rechtlichen Gründen und wegen der Vertraulichkeit und so. Ich finde, du solltest vorsichtiger sein mit öffentlichen Äußerungen von Dingen, die du möglicherweise völlig falsch verstanden hast.
 
von Dingen, die du möglicherweise völlig falsch verstanden hast.
M.E. habe ich die Dinge genau richtig verstanden, weil ich explizit an sachkundiger Stelle nachhakte, aber selbstverständlich kann ich auch vielerlei Irrtümern unterliegen und sage deshalb extra für Dich @Tastenscherge, das sind nur meine unbeachtlichen Privatmeinungen , alle Angaben ohne Gewähr ;-)
 
M.E. habe ich die Dinge genau richtig verstanden, weil ich explizit an sachkundiger Stelle nachhakte, aber selbstverständlich kann ich auch vielerlei Irrtümern unterliegen und sage deshalb extra für Dich @Tastenscherge, das sind nur meine unbeachtlichen Privatmeinungen , alle Angaben ohne Gewähr ;-)

Und welchen Erkenntnisgewinn kann man als Leser dann aus etwas ziehen, das man mal so, mal so verstehen kann, möglicherweise aber was anderes gemeint ist, vor allem aber nichts Konkretes beim Namen genannt wird?

Ich würde diesen möglichen Erkenntnisgewinn gegen Null gehend betrachten, aber eher von der negativen Achse kommend.
 
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Unbeweisbares, vom Freund einer Freundin im Vertrauen gesagtes, nicht direkt zusammenhängendes ( Fazioli,Rönisch, Blüthner, Bösendorfer), das eine allgemeine Deutung nahelegt (Niedergang des europäischen Instrumentenbaus) und auf die Adressaten emotional bedrohlich wirkt ... da spricht schon die Form gegen den Inhalt.
 

Das kann man einfach in den falschen Hals bekommen. Um bei dem Beispiel Bösendorfer zu bleiben: man könnte (soll?) meinen, die Schlingel bei Bösendorfer verbauen in Japan (oder gar Indonesien) gebaute Halbfertigprodukte. Vielleicht nehmen die aber einfach nur Yamaha Mechaniken. Was kein Nach- sondern ein Vorteil wäre.
 
Mir ist es im Grunde egal, was für ein Label draufpappt und in welcher Sprache die Leute in der Herstellungskette miteinander kommunizierten. :022:
  1. Zentral ist für mich, dass die Instrumente gut betreut werden.
  2. Und ganz ehrlich: Solange es schöner klingt, was meine Klavierlehrerin am Einsteigerserien-Kawai spielt als das was ich am Steinway spiele, werde ich sowieso tunlichst die Klappe halten.
Diese beiden Punkte (gute Betreuung + guter Spieler) machen den wahren Unterschied.

Falls man nicht aus irgendwelchen Gründen (Psychologie!) eine Abneigung gegen ein bestimmtes Instrument oder einen bestimmten Hersteller hegt oder der spezifische Klang einem aus geschmacklichen Gründen völlig gegen den Strich geht, darf man sie alle mögen. Spätestens nach einem Vierteljahr hat man sich so sehr an sein Instrument gewöhnt, dass einem Unterschiede nur noch im direkten Vergleich auffallen.

Ein normaler Mensch ist m. E. gar nicht fähig, auf Anhieb einen gut eingestellten Yamaha (logo, aus der Spitzen-Serie) von einem gut eingestellten Steinway zu unterscheiden. Ein Steinway-Techniker flüsterte mir mal zu: Auch Experten nicht. Falls es Nuancen gibt, sind sie wahrscheinlich für den Toningenieur interessanter als für den mit normalen Ohren ausgestatteten Normalmenschen.


P.S. Ich schätze "Elitisten" übrigens. Gut so, dass es Leute gibt, die feiner und differenzierter hören als ich!
Ich kann auch bei bemühter Böswilligkeit nicht verstehen, warum man nicht gleichzeitig Steinway, Yamaha, Bechstein, Shigeru, Blüthner und Bösendorfer toll finden können sollte (und alle hochwertigen Instrumente, die in dieser kleinen Aufzählung nicht genannt wurden). Ist mir ein vollständiges Rätsel. :005:
 
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Das kann man einfach in den falschen Hals bekommen.
Man kann auch die leckerste Kirsche in den falschen Hals bekommen,
mir ging es gar nicht direkt um Bösendorfer, sondern um Petrof und nebenbei um Yamaha um zu zeigen, dass möglicherweise diese Firmen so tolle Qulität liefern können, dass man sie möglicherweise sogar im absoluten Premiumsegment substiuierend mitnutzen könnte.

Nicht immer alles von der dunklen Seite sehen.... ;-)
 
"Bösendorfer fokussiert sich weiterhin auf die exklusive Fertigung von knapp 300 Instrumenten pro Jahr, die in akribischer Handarbeit ausschließlich in Österreich gefertigt werden."
https://www.boesendorfer.com/de/ueber-uns/wiener-klavierbaukunst


Rechtlich gesehen läßt das durchaus noch einige Spielräume, denn es bezieht sich eben nur auf den Zusammenbau, Errichten, der Instrumente als Gesamtstück. Woher Einzelteile vor der Zusammensetzung stammen ist damit nicht automatisch zwingend mitgemeint.

Bösendorfer kauft bei Renner die Mechanik zu, assembliert und entwickelt in Österreich.
Silent Systeme kommen von Yamaha.

Oh je, ich sehe das alles gar nicht eng oder problematisch , solln sie doch Teile kaufen , wo sie wollen, nur kommen bestimmte Forderungen nach Beweisen sicher wieder von der Fraktion, die Pfeiffer des Faselns beschuldigt, siehe oben ;-) ;-)


Ps: hier stehts

https://louisrenner.com/
 
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Die Boesendorfer schlingelieren auch etwas an anderer Stelle, da wird einerseits behauptet, jedes Instrument benötige 6 Jahre Bauzeit, im Kleinergedruckten steht dann, dass in diese Zeit die HolzTROCKNUNG einberechnet wurde, aha, so werden aus 300h 6Jahre gestreckt. :-)

PS:
Ein Artikel der ZEIT von 1994 beschreibt die damaligen Zustände, wo man auch vollmundig firmenseitig von ganz eigner heimatlicher traditioneller Bauweise sprach
https://www.zeit.de/1994/14/hoerst-du-den-unterschied/seite-2
 
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Er faselt noch immer, weil kein Sinn in dem ganzen Geschwurbel steckt, der irgendwie zielführend erkennbar ist. Die früheren Bechstein-Hasser waren wenigstens geradeaus in dem, was sie als Frevel ansahen, nämlich dass Bechstein keine Liste mit Herkunftsbezeichnung einer jeden Schraube, jeder Schafwollfaser und jeder Kuhhaut herausgab, sondern sich darauf beschränkte zu sagen, dass man eine Fabrik mit enormer Fertigungstiefe und höchstem Qualitätsniveau in Deutschland hat und eine weitere in der Tschechischen Republik. Dass vielleicht mal eine Vorderdruckscheibe nicht aus Wurzen, sondern woandersher bezogen wurde, haben einige dann gleich zum Anlass genommen, die Unterstellung rauszuhauen, dass die Fabrik ja nur eine Fassade dafür sei, dass man dort nur noch zusammenschraubt.

Und genau denselben Mist machst Du gerade in Bezug auf Bösendorfer und wirfst noch mit angeblichem Insiderwissen um Dich, das Du zwar nicht verfizieren kannst, aber Dich (in den eigenen Augen) als wichtig erscheinen läßt.

Ich kann Dir nur sagen, dass diese ganzen Unterstellungen traurig sind und vor allem eine Beleidigung für die Mitarbeiter von Firmen, die an den Hochlohnstandorten Deutschland und Österreich herausragend gute Instrumente fertigen.
 
Renner beliefert Quasi alle renommierten Klavierbauer.;-)

Ja 300 Stück Bösis pro Jahr bauen sie.
Für mich sind die Bösendörfer Klaviere, mit ihrem weichen Klang, mit die besten Klaviere die es gibt.
Speziell romantische Stücke klingen fabelhaft.
Sehr gute Firma, gefühlt etwas schwach im Marketing.

VLV
 

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