Vom Stagepiano gut aufnehmen

Habe am Kawai CN39 gemessen, dort sind es ca. 43 dB SPL.
Habe am Steinway B-Flügel gemessen: 45 dB.
Gehe davon aus das noch bessere Digis von Kawai nicht schlechter als das CN39 sind.

Mal im Ernst: wenn man so richtig in die Tasten haut, dürfte das doch noch viel mehr sein, oder? Und 45 dB Dynamik: was soll damit gemeint sein? Der Unterschied des Schalldrucks zwischen pianissimo und fortefortissimo?
Ich messe immer mit der kostenlosen App "Schallmessung". Schlage das h'' (ca. 1kHz) so leise und so laut wie es geht an, der Unterschied ist die Dynamik die ich angebe.

Das EX Concert Grand (Kategorie Conzert 2) hat einen erweiterten Dynamikbereich. Hast du das schon ausprobiert?
Concert 1 bringt bei mir die beste Dynamik ca. 29 dB. Kann 6 Lautstärkestufen damit darstellen.
Concert 2 ist fast gleich, gering weniger.

Mein akustisches Teil kommt auf ca. 70 dB.
Wie gemessen? Mit der App "Schallmessung"?? Weil sonst vergleichen wir Äpfel mit Birnen.

Versuche mal die Anschlagstärke der Tasten zu verändern, d.h von schwer in Richtung leicht. Dabei reduziert sich zwar der Dynamikumfang, aber die Aufnahme dürfte sich dann klarer anhören.
Genau das habe ich geschrieben:
Propiere es jetzt mit der touch Einstellung "light" statt "normal", damit kann ich bei unterschiedlichen Tastengeschwindigkeiten, ähnliche Dynamiken erzielen wie am akustischen allerdings nur in einem bestimmten Laustärkebereich.
Der Dynamikumfang von sehr leise zu Maxiumum reduziert sich dadurch aber nicht. Aber die Laustärkenstufen kann ich besser hervorbringen.

VLV
 
Mal im Ernst: wenn man so richtig in die Tasten haut, dürfte das doch noch viel mehr sein, oder? Und 45 dB Dynamik: was soll damit gemeint sein? Der Unterschied des Schalldrucks zwischen pianissimo und fortefortissimo?

Ja, und den Unterschied will man eigentlich nicht. Weil dann die erste Reihe inklusive des Pianisten beim fff Hörschäden bekommt, währen die letzte Reihe das ppp nicht mehr hören kann. Erst recht im Zusammenspiel mit Orchester. Deshalb weisen heutige Konzertflügel eine hohe Grundlautstärke aber keine übertrieben große Dynamik auf. So 40-50 dB Dynamik sind eigentlich üblich, kleinere Instrumente für den Heimgebrauch haben etwas weniger.
 
Also meine Erfahrung ist:Einen guten Konzertflügel kann man sowohl lauter, als auch leiser spielen als ein Klavier.
 
Ja, und den Unterschied will man eigentlich nicht. Weil dann die erste Reihe inklusive des Pianisten beim fff Hörschäden bekommt, währen die letzte Reihe das ppp nicht mehr hören kann. Erst recht im Zusammenspiel mit Orchester. Deshalb weisen heutige Konzertflügel eine hohe Grundlautstärke aber keine übertrieben große Dynamik auf. So 40-50 dB Dynamik sind eigentlich üblich, kleinere Instrumente für den Heimgebrauch haben etwas weniger.
Das ist interessant, woher hast das mit den 40-50 dB??
In der Tat habe ich beim Steinway B-Flügel als Maximum (lautester Ton) ca. 80 dB SPL gemessen. Das ist gerade der Pegel, der gerade noch nicht einen Hörschaden verursacht bei permanenter Beschallung.
Es scheint so dass die Größe eines Klavier so dimensioniert ist dass nicht mehr als ca. 80 dB SPL herauskommt. Spannnend.

VLV
 
Habe am Steinway B-Flügel gemessen: 45 dB.

Moment: Du hast einen richtigen Steinway B, also so aus Holz, Nickel, Eisen, Messing, Leder, Filz und so? Und der hat einen Dynamikumfang von 45 dB. Interessant.

Da ist dann wohl der Steinway kaputt.


Ich habe das Relevante mal markiert. Meine Interfacesprache ist auf allen meinen Geräten immer Englisch und diese eine App hat wohl ganz besonders gutes SEO. Sound Meter hingegen gibt es hunderte und alle machen sie in etwa dasselbe, nämlich einen am Mikrofon empfangenen Schalldruck irgendwie in einen ungefähren Wert zu übertragen. Wenn die dB-Angaben also signifikant anders sind als bei anderen Apps, dann ist die App kaputt. Ich vergleiche also nicht Äpfel mit Birnen, sondern wir reden hier von Annäherungswerten, die aufgrund diverser Unwägbarkeiten (Qualität Mikrofon, Wandler, Entfernung, Ausrichtung etc.) natürlich schwanken.

In die von mir verwendete App "iNVH" von Bosch habe ich da einigermaßen Vertrauen auf einen ungefähren Meßwert.

Ich habe einen Grundgeräuschpegel von 18-20 dB. Der leisestmögliche Ton (Also am Druckpunkt der Auslösung so drücken, dass gerade ein hörbarer Ton rauskommt) liegt bei ca. 25 dB. Der lauteste liegt bei ca. 102 dB, sowohl direkt auf dem Flügel in der Abstrahlrichtung des geöffneten Deckel als auch unter dem Flügel, also Abstrahlung vom Resonanzboden.

Aber vielleicht kann ich ja auch einfach nur viel lauter spielen auf meinem Steinway B als Du auf Deinem.
 
Wenn Du nur das zweigestrichene h spielst, was Viva la Vida erstaunlicherweise macht, glaube ich nicht an 102dB, oder?
 
n die von mir verwendete App "iNVH" von Bosch habe ich da einigermaßen Vertrauen auf einen ungefähren Meßwert.
Bringt sehr ähnliche Werte wie die App "Schallmessung". Lmin ist der Grundgeräuschpegel, jedoch nicht der minimale Wert.

Der lauteste liegt bei ca. 102 dB, sowohl direkt auf dem Flügel in der Abstrahlrichtung des geöffneten Deckel als auch unter dem Flügel, also Abstrahlung vom Resonanzboden.
Ich messe anders, dort wo es der Spieler hört, nicht über und unter dem Klavier. Etwas über der Mitte der Klaviatur halte ich das Handy.

P.S: Beim lautesten Ton sollte es schon noch ein Ton sein, kein Klopfen. Wenn du mit dem Vorschlaghammer draufschlägst wird es vielleicht noch lauter? :lol:

VLV
 

Das ist interessant, woher hast das mit den 40-50 dB??
In der Tat habe ich beim Steinway B-Flügel als Maximum (lautester Ton) ca. 80 dB SPL gemessen. Das ist gerade der Pegel, der gerade noch nicht einen Hörschaden verursacht bei permanenter Beschallung.
Es scheint so dass die Größe eines Klavier so dimensioniert ist dass nicht mehr als ca. 80 dB SPL herauskommt. Spannnend.

VLV

(Semi-)Konzertflügel sind durchaus noch lauter, aber die Grundlautstärke steigt entsprechend der Konstruktion mit. Der gleiche Hammerkopf liefert bei identischem Tempo in einem Kleinklavier einen ganz anderen Ton als in einem offenen Neunfüßer.

Aber ein Handymikrofon kann eh nur Schalldruckpegel mit einem Dynamikbereich von ca. 35 dB unterscheiden. Irgendwo sind dann durch die Miniaturisierung auch Grenzen gesetzt. Soviel zum Thema "Messungen" und "Apps": Die zeigen halt Fantasiezahlen an.

Mein kalibriertes Sauter SU 130 bestimmt Schalldruckpegel zwischen 30 und 130 dB mit einstellbaren frequenzabhängigen Bewertungskurven durch Vergleich mit einem intern erzeugten 94 dB Kalibrierungston. Solche Meßwerte kann man dann auch ernstnehmen. Kostet auch etwas mehr Kleingeld als eine App (ca. 140 €).
 
Danke, die Handy Messmethode war mir jetzt auch sehr suspekt.
Damit wir auch etwas vom kalibrierten Messgerät haben:Wo und mit welchen Tönen misst Du?
Der Raum sollte sich in der Lautstärkemessung eigentlich nicht niederschlagen, da der Direktschall das Lauteste ist, oder?
 
Damit wir auch etwas vom kalibrierten Messgerät haben:Wo und mit welchen Tönen misst Du?
Du kannst zum Beispiel den rohen Schalldruck messen, da ist die Frequenz dann egal. Oder du wählst eine Bewertung, die dem menschlichen Gehör nachempfunden ist.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/73/Acoustic_weighting_curves.svg

Bei Musikinstrumenten wird üblicherweise die A-Bewertung verwendet, wo tiefe Töne geringer bewertet werden.

Der Raum sollte sich in der Lautstärkemessung eigentlich nicht niederschlagen, da der Direktschall das Lauteste ist, oder?
Reflexionen im Raum gehen natürlich in die Messung ein. Deshalb existieren für besonders genaue Messungen schalltote Räume.
 
Aber ein Handymikrofon kann eh nur Schalldruckpegel mit einem Dynamikbereich von ca. 35 dB unterscheiden.
Das ist falsch, ist deutlich mehr.

Mein kalibriertes Sauter SU 130 bestimmt Schalldruckpegel zwischen 30 und 130 dB mit einstellbaren frequenzabhängigen Bewertungskurven durch Vergleich mit einem intern erzeugten 94 dB Kalibrierungston.
Interessanter Weise kommen wir ja beide auf eine Dynamik von ca. 45 dB SPL.
War mal auf einer öffentlichen Musik-Veranstaltung , dort mussten die Betreiber die 80 dB SPL einhalten, und dann habe ich mein Handy gezückt und tatsächlich waren die brav dort am Limit.

Man kann die App auch selbst testen am Handy und hineinflüstern oder auch hineinschreien, es geht. Nicht so genau wie dein 100 Euro Teil aber genau genug für eine Relativmessung.
Da braucht man die Dinge nicht ver-komplizieren.

VLV
 
@FünfTon
Mich würde interessieren welche Dynamik dein schönes Yamaha p-515 im Bild hat??
Ich messe den leisesten Wert übrigens so, das ein Ton sicher kommt. Ich schlage also nicht so gering an dass er einmal von 10mal kommt, sondern so dass er von 10 mal 10 mal sicher kommt. Das ist für mich ein umsetzbarer und spielbarer Ton.

VLV
 
Wenn ich dran denke, messe ich am Freitag mal meine ePianos und Flügel mit einem Schallpegelmessgerät und poste hier die Ergebnisse :-)
 
Mir kam grade noch eine Idee. Bei meinem Kawai ES8 habe ich bei Aufnahmen auch den Eindruck, dass da "irgendwas" fehlt. Dieses "Irgendwas" ist das Geräusch, welches die eingebaute Hammermechanik macht. Die wird zwar auch im Pianoklang mit modelliert, aber der echte akustische Anschlag fehlt natürlich bei der Aufnahme... vielleicht ist es ja das?
 
Eigentlich wollte ich meine schmalen Homerecording Erfahrungen zum besten geben, aber hier geht ja alles drunter und drüber. Naja, wenn ihr Spaß daran habt, sei es euch gegönnt ...
 

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