Klavierspielen und Meditation

Wer meditiert, will mehr oder weniger bewußt weg vom Für-Sich-Wollen und wird geführt zu einem Von- Sich- Ab-Sehen hin auf das einende Allumfassende. Wir gelangen dabei auch zu den Bereichen der mystischen Vereinigung mit dem, was sich sprachlichen Ausdrucksweisen entzieht, weil es ihnen immerschon voraus ist. Das natürliche Verlangen der Seelen nach Heil und Heilung drängt uns zu vielfältigen Formen des der größeren Fülle zu öffnenden Stillewerdens, welches uns glücklichenfalls mit lichten Momenten kosmischer Ursphärenklänge durchflutet. Indem wir diese im Alltag erinnern, können wir v.a. im künstlerischen Tätigsein schöpferischer und lebendiger gestalten.

Musik führt uns zur Meditation und diese wieder zurück zur Musik, obschon wir nicht nur in dieser einen Ebene eingeschlossen bleiben, sondern im Durchschreiten dieses Zirkels gleichsam herausgehoben werden in neue Bereiche des Seins.

Musik und Meditation, ja Kunst und Meditation gehören untrennbar zusammen.

Das ist sehr schön ausgedrückt. In diesem Kontext darf vielleicht auch kurz an die abendländische Meditationsform schlechthin erinnert werden, welche etwas ganz und gar Einzigartiges und grundlegend Neues aus älteren Traditionen wie u.a. dem spätantiken meditierenden Murmeln der Psalmen (Ruminatio) geformt hat und uns glücklicherweise bis immerhin zurück ins frühe 10. Jahrhundert sogar in musikalischen Quellen überliefert ist (z.B. https://www.e-codices.unifr.ch/en/list/one/sbe/0121)

Es handelt sich um den gregorianischen Gesang, das (einzelne oder gemeinsame) Meditieren eines Textes mit Leib und Geist, in welchem wir eins werden mit dem geoffenbarten Wort Gottes (Liborius Lumma), im Einklang mit dem Atem als von Gott gegebener Lebenskraft (Gen 2,7). Zur "Gregorianik" (wie man heute sagt) gehören die kunstvoll "auskomponierten" Gesänge, aber auch und gerade das (antiphonale) Psalmensingen auf wiederkehrenden Formeln (Psalmtönen), in weiterem Sinne auch das "Offizium für Laien" in Form etwa des gesungenen Rosenkranzgebetes oder der Litaneien.

Der melodiefreie Textvortrag ist die Kulturtechnik einer rationalen Moderne. Dagegen sind es die gesungenen Meditationen, die Zugang zu Bewußtseinsschichten erschließen, die unserem Verstand nicht unmittelbar zugänglich sind. Der Gregorianische Choral will das, was die Gedanken übersteigt, in einem anderen Medium als der Sprache ausdrücken und ist damit im wahrsten Wortsinn un-vernünftige, "seelische Ausdruckskunst, die in der Form des einfachen Gesanges, der ruhigen Melodie die Ehrfurcht vor dem Heiligen, das Moment der Verehrung des Ewigen hör- und vernehmbar macht." (Fr. Gregor)



 
@maxe ...dass der Amateur beim klanglich holperigen durchfingern von Bachpraeludien eine unio mystica erlebt, ihm gar Heil*) und Heilung meditativ zuteil werden, wirkt gelinde gesagt unfreiwillig komisch... noch weiter entfernt von derlei religiösen Erbaulichkeiten sind beim Klavierspielen diejenigen, die das klanglich nicht holprig absolvieren. ...es mag dir nicht schmecken, aber beispielsweise Klaviersonaten sind überwiegend weder katholische Lehrtraktate**) noch Anleitungen zu einem populären fernöstlich-vatikanischen Mystikmischmasch (a la meditative Marienerscheinung mit Heilsgarantie, um es witzelnd zu formulieren) .

So naiv-plakativ, wie du es ausdrückst, führt Musik weder zu Meditation noch umgekehrt Meditation zur Musik. Meditation und katholische Mystik sind keine Synonyme.***)

...über die Zusammengehörigkeit von Kunst allgemein, worunter zweifelsohne auch Gattungen wie Horrorromane (Hoffmann, Poe etc) Opern (Verdi, Wagner, Puccini etc) Komödien (Moliere, Kleist etc) und vieles andere zu subsumieren ist, und Meditation lassen wir lieber den Deckmantel christlicher Nächstenliebe fallen... (einfacher gesagt: die Elixiere des Teufels sind wahrlich alles andere als meditativ...) ;-);-);-)
_______________
*) ...du verwendest dieses schwer belastete Wort... oh Maxe, weißt nicht, dass der große Erich Fried Tolkiens Herrn der Ringe ablehnte, "weil mir darin zu oft Heil geschrien wird" ;-)
**) das gilt auch für die Sonate eines mondänen Ungarn, welcher die Soutane der Laienprediger tragen und sich Abbé nennen durfte. Ich wäre dir speziell hier dankbar, wenn du Abstand davon nehmen würdest, mich über diesen und ggf religiöse Deutungen seiner Sonate zu informieren... diese Bitte ist ernst gemeint.
***) frappierend: so einfach und klar kann man Sätze bilden, ohne Geschwurbel über "eins-sein mit dem Allumfassenden" ... gerne kannst, ja solltest du auch, nachschlagen, ob die beiden Sätze sachlich korrekt sind oder nicht.
 
@pianovirus
Sehr schöner Beitrag.


Leider kann ich nicht näher darauf eingehen, da ich von hier foral maßgeblicher Seite nachdrücklich aufgefordert wurde , keine religiösen m.E. insbesondere katholischen Standpunkte foral zu vertreten, denn allein "tendenzielle" Äußerungen werden jedenfalls bei mir als "Missionierungsversuch" ausgelegt und ggf. , wie schon geschehen, mit Disziplinarmaßnahmen seitens der Hauptforumsaufsicht geahndet.
Besondere Vorsicht ist dazumal geboten, wo oft aufgerufen wird, scheinbar unpässliche Verlautbarungen eifrig zu melden.

@rolf sei unbesorgt auf leichten Schwingen, dir bleiben allzu "tendenzielle" Kommentare meinerseits zumindest erspart;-)

Um des lieben Friedens willen gebe ich gerne nach, denn "wo Frieden herrscht ist auch das Glück nicht weit", so hören wir ja den Ruf aus einem Lied des Finnen Sibelius . ;-) :-)
 
Mal ganz abgesehen von all dem, was hier ins bewusst herbeigeführte, oder schwer zu vermeidende Abschweifen hineingeheimnist wird, kann ich nach meinen Erfahrungen nur bedauern, manchmal weggetreten zu sein. Das Stück ist zu Ende gespielt, aber ich weiß nicht wie es war, obwohl es mir gutgetan hat. Das passiert besonders dann, wenn ich mit geschlossenen Augen spiele. Wehe wenn ich dann plötzlich mit der Realität konfrontiert werde und da stehen womöglich auch noch die falschen Noten.
:017:
Ich denke, ein Profi könnte dieses unkontrollierte "Wegratzen" gar nicht gebrauchen.
So sehr mich manche anderen Laien darum beneiden, weil sie ohne Noten nicht spielen können, beneide ich all jene, die alles spielen können was da steht.
 
Eher nicht. Beim Meditieren geht es darum, Gedanken, vor allem schlechte, zu begrüßen, so nach dem Motto: "Aha, da biste ja (wieder) und dann seine Wahrnehmung auf bewusstes Einatmen und bewusstes Ausatmen zu richten.
Ja, du hast Recht. Ich habe mich unklar ausgedrückt. Ich meinte eigentlich, dass es ein mögliches Ziel der Meditation sein kann.

Meditation kann viele Formen annehmen. In den meisten großen Religionen wird auch meditiert. Am bekanntesten wohl im Buddhismus, aber auch ein Rosenkranz, ein Gebet oder Rezitieren von irgendwelchen Mantras kann eine Meditation sein. Aber das nur am Rande...

Mal ganz abgesehen von all dem, was hier ins bewusst herbeigeführte, oder schwer zu vermeidende Abschweifen hineingeheimnist wird, kann ich nach meinen Erfahrungen nur bedauern, manchmal weggetreten zu sein. Das Stück ist zu Ende gespielt, aber ich weiß nicht wie es war, obwohl es mir gutgetan hat. Das passiert besonders dann, wenn ich mit geschlossenen Augen spiele.
Das kenne ich auch und glaube schon dass dies auch eine Art Meditation ist oder zumindest in die Richtung geht. Ich finde es eigentlich schön.

lg
bechode
 
Da hast du's aber noch früh gemerkt, jenseits von 20 kann auch mal passieren...

Wir können zweierlei unterscheiden: voll konzentriert bei einer Sache sein, oder bewußt wahrzunehmen was geschieht.

Für das konzentrierte Klavierspiel hilft es, sich mit seinen Gedanken auf das Werk einzulassen, sich die weitere Melodie vorzustellen, mitzusingen, ..., so daß die Gedanken letztlich gar nicht auf Abwege geraten.

Meister der Meditation schaffen es, Störungen früh zu erkennen und zu beseitigen.
 
Trotzdem glaube ich, dass es bei den meisten normal ist, dass man hin und wieder von der Sache abschweift.

Ist das wirklich so? :denken: Es muss sich ja schrecklich anfühlen, wenn man nicht bei der Sache bleiben kann. :angst:

Nach meiner Wahrnehmung geschieht so etwas nur bei vollständig automatisierten und belanglosen Handlungen. Gehen zum Beispiel. Aber schon beim Gassigehen ist die Konzentration voll bei den Hunden und auf der Umgebung.

Lernt man denn nicht schon im Kindesalter, die Gedanken eben nicht abschweifen zu lassen? :konfus: Ich kann nur arbeiten, wenn ich ganz und gar fokussiert bin.
 
Es gibt den Begriff des „wandernden Geistes“, der nicht bei einer Sache bleiben kann, sondern eben zwischen verschiedenen Themen wandert. Früher als nachteilig betrachtet, kommen neuere Forschungen zu dem Schluss, dass dieses Wandern der Gedanken eine besonders kreative Möglichkeit der Problemlösung ist, indem der Geist verschiedene Themenbereiche miteinander gedanklich verknüpft.
 
Die Verknüpfung passiert auf unbewusster Ebene. Wohl so ähnlich, wie auch in Träumen absurdeste Erscheinungen der Problemlösung dienen. Und wie hier schon geschrieben worden ist, passiert genau das bei niedriger Gehirnanforderung.

Genau. "Wenn das Gehirn gerade nichts zu tun hat", heißt der Eingangssatz. Das ist überhaupt kein Widerspruch zu meiner These:

Nach meiner Wahrnehmung geschieht so etwas nur bei vollständig automatisierten und belanglosen Handlungen.

... oder eben beim absichtslosen Blick aus dem Fenster. Mit etwas Geschick kann man auch das "Unbewusste" bewusst beauftragen, z. B. im Schlaf eine Lösung zu finden.

Aber bei der Erledigung einer konkreten Aufgabe sollte man bei der Sache bleiben und gedanklich nicht abschweifen.

"Meditation" verstehe ich eher in dem Sinne, dass man NICHT denkt. Mit etwas Übung kann man für vorübergehende Funkstille im Oberstübchen sorgen. Alle Gedanken auskippen wie einen Papierkorb. Ich begreife das als erholsame Pause.
 
Meine persönlichen Gedanken zum Thema, das mir sehr am Herzen liegt.

Äpfel und Birnen, durch die unterschiedlichen Ansätze. Die wiederum sind bedingt durch unterschiedliche Kulturkreise.
Für mich ist das ähnlich wie das Bild vom Berg: viele Wege führen auf den Gipfel, aber jeder steht mal unten und schaut, wie er jetzt da hochkommen könnte, Irrwege nicht ausgeschlossen.
Die Gedanken ziehen zu lassen ist eins, einen Stein in der Hand bis in die letzte Kerbe über Wochen kennenzulernen (ha: ersetze Stein in der Hand durch Stück unter den Fingern) ein anderes.
Dazu kommt eine große innere Wachheit. (Das Gegenteil unserer Konzentration, die alles andere ausschließt)
Der Anfänger am Klavier (Überflieger = Ausnahmen natürlich möglich) wird auch nicht sofort alle Aspekte eines Stücks gleichzeitig verbessern können, Schritt für Schritt wird er aber mehr einbeziehen können.
bis hierher nenne ich das: Konzentrationsübungen. (Auch die Achtsamkeit ist für mich eine solche).

Damit lassen wir dann aber die Musik und das Musizieren hinter uns. Ganz besonders die einlullende „Meditiationsmusik“.
Denn weiter oben am Berg läßt der Meditierende dies alles los.
Da ist der Geist nicht mehr „kreativ“... die Frage, ob er dann noch „ist“ kann ich aus eigener Erfahrung nicht beantworten. Theoretisch „ist“ er zwar noch, nimmt sich aber nicht mehr als solchen wahr.

Meditation hat eigentlich keinen weltlichen „Zweck“, sie wird zwar in den Alltag integriert und hat dann Auswirkungen (falsch angegangen auch durchaus sehr Negative!), aber ursprünglich wird sie nicht zum Verbessern von Diesem oder Jenem benutzt.
Das ist unser (westlicher?) Optimierungsdrang. Noch eine Technik, noch ein Trend. „Westlich“ mit Fragezeichen, denn in asiatischen Ländern wird sie inzwischen bewußt zur Optimierung von Leistungen genutzt.
Dieser Weg hat nur mit dem Gipfelpfad, der eigentlichen Meditation, dem wirklichen Ziel, überhaupt nichts zu tun.
(Meine Informationen kommen aus dem buddhistisch-tibetischen Raum des Mahayana, wurden mir nicht in deutscher Sprache übermittelt. Nicht nur kulturelle Unterschiede, auch Sprachen/ Übersetzungen, unterschiedliches Verständnis auch nur eines Wortes, können zu Mißverständnissen und Fehlinterpretationen führen).

Frage an die, die sich mit Gregorianik auskennen zB @pianovirus :
Sind die Gesänge ein Teil des Wegs und vorbereitend auf die mystische Verschmelzung (in der darauffolgenden Stille)?
 

Meditation hat eigentlich keinen weltlichen „Zweck“, sie wird zwar in den Alltag integriert und hat dann Auswirkungen (falsch angegangen auch durchaus sehr Negative!), aber ursprünglich wird sie nicht zum Verbessern von Diesem oder Jenem benutzt.
Das ist unser (westlicher?) Optimierungsdrang. Noch eine Technik, noch ein Trend. „Westlich“ mit Fragezeichen, denn in asiatischen Ländern wird sie inzwischen bewußt zur Optimierung von Leistungen genutzt.

Liebe mechant village,

das sehe ich ganz genauso! Wenn Meditation zu irgendeinem Zweck eingesetzt wird, ist ihr Sinn nicht verstanden.

Vipassana, eine der ältesten Meditationstechniken, trainiert den Geist, alles wahrzunehmen, was IST und frei zu werden. Unser Geist kreist in der Regel um viele Dinge, "ach, das muss ich noch machen, ach, mein blöder Chef hat wieder ... und außerdem meine Freundin....morgen habe dies, übermorgen habe ich das....". Wir lassen uns ständig ablenken, wozu auch die Medien gehören. Wir sind nicht bei uns selbst, wir sind nicht achtsam in Bezug auf uns und auf unsere Mitmenschen und das ist doch eines der wichtigsten Dinge im Leben, die Basis unseres Daseins!

Wenn wir meditieren, um einen Zweck zu erreichen, sind wir wieder nicht bei uns selbst. Wenn wir aber meditieren, um zu uns selbst zu gelangen, um uns wahrzunehmen und unseren Geist, unser Denken und Fühlen zu üben, dann wird sich das natürlich auf unser Leben auswirken und auch auf das, was wir tun.

Es ist sehr empfehlenswert, sich im Meditieren zu üben!

Liebe Grüße

chiarina
 
Sind die Gesänge ein Teil des Wegs und vorbereitend auf die mystische Verschmelzung (in der darauffolgenden Stille)?
@méchant village die Texte wie auch die Musik der "Gregorianik" sind primär frühmittelalterliche-hochmittelalterliche Angelegenheiten, und zwar klerikale.
Hierbei ist die Musik selber, die ihre Funktion aus antik. Tradition in den sieben freien Künsten hat, nicht zentral für den gregorianischen Choral: denn sie ist da nicht "frei", sondern wird streng abgegrenzt von anderen mittelalterlichen Musiksorten, damit sie formal und klanglich die Funktion ad gloriam dei erhält (ihre "gregorianische" Art und Weise (unbegleitet, ruhig, klar, erhaben etc) wird konnotiert mit ihrer religiösen Funktion, die den liturgischen und mystischen klerikalen Texten entstammt) - - - für Meditation im heutigen Mischmachsinn ist kein Platz in der (früh)mittelalterlichen Welt (!) . Ob "mystische Verschmelzung in darauffolgender Stille" die Wirkabsicht liturgischer mittellateinischer Texte ist, darüber kann @Ambros_Langleb besser Auskunft geben - ich bezweifle aber, dass diese Formulierung ein 1 zu 1 Pendent im mittelalterlichen Kontext hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meditation ... Die einen suchen Bewusstseinsvertiefung, andere Kreativität, manche Entspannung, manche wollen eins mit der Welt werden, andere eins mit sich selbst, manche scheinen so was wie Tagträumereien / Gedankenflucht als Meditation zu bezeichnen ... :konfus:

Es ist mehr als bezeichnend (und gleichzeitig beruhigend), dass hier jeder ein bisschen was Anderes drunter versteht. In unserem Kulturkreis gibt es keine vergleichbare Tradition außer "Versinken im Gebet". Die kontemplative Gottesschau ist am ehesten mit der fernöstlichen "Meditation" zu vergleichen, auch wenn sie präzise das Gegenteil ist: Der innig Betende/Kontemplierende möchte erfüllt werden von seiner Gottesvorstellung, der Fernostler hingegen möchte aus dem Samsara [ein uns völlig wesensfremdes Konzept] aussteigen und leer ("frei") von allen Seinszusammenhängen werden. Der einzige mir bekannte abendländische Philosoph, für den eine Art "Nirwana" überhaupt eine sinnstiftende (und damit unbuddhistische) Rolle spielt, ist Schopenhauer. Letzterer empfiehlt Kontemplation über ("wahrer") Kunst und moralisches Handeln (Mit-Leid).



Welches ist denn das "wirkliche Ziel"? Ein Ziel ist der Definition nach etwas, was man anstrebt, was man erreichen will. Anstreben und Erreichenwollen stehen in direktem Widerspruch zum Konzept des Nirwana.*

Wenn wir meditieren, um einen Zweck zu erreichen, sind wir wieder nicht bei uns selbst. Wenn wir aber meditieren, um zu uns selbst zu gelangen

Liebe Chiarina, ich lese aus Deinen Formulierungen einen Widerspruch heraus. Der Zweck ist nach Deiner Lesart, "zu uns selbst zu kommen", gleichzeitig empfindest Du aber jede Zweckhaftigkeit als Entäußerung des (fiktiven) "Selbst"s. Gibt es ein Selbst jenseits dessen, was wir für uns definieren? ;-)

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* Meine These ist, dass das Konzept von Nirwana vs. Samsara für unsereins (Angehörige des abendländischen Kulturkreises) nur unter erheblichen kognitiven Verrenkungen denkbar ist. Auch ein Schopenhauer bleibt strikt westlich. Die hiesigen Pseudo-Buddhisten pflegen "sich selbst" zu suchen oder "eins mit der Natur (was auch immer das sein soll)" zu werden.

Was an westlichen Adaptionen von (fernöstlicher) Meditation existiert, erfüllt immer einen definierten Zweck, eine Absicht. "Und das ist auch gut so."
 
Sind die [gregorianischen] Gesänge ein Teil des Wegs und vorbereitend auf die mystische Verschmelzung

Zur eigentlichen Musik der »Gregorianik« kann ich nichts sagen, aber nachdem in ihr Text und Musik eine Einheit bilden (tatsächlich die Musik dem Text nachgeordnet ist), lässt sich vom philologischen Standpunkt aus sagen: die zitierte Frage beruht wohl auf einem modernen Missverständnis.

Spätantike und frühmittelalterliche christliche Musik dient in allererster Linie zwei Zwecken, (1) nämlich dem »Gotteslob« und (historisch sekundär) der (2) Verkündigung, indem die Texte Bibeltexte (paraphrasierend) replizieren oder über sie reflektieren.

(1) Die Rolle des Gesangs als »Gotteslob« fußt auf einer ganzen Reihe von Stellen des Neuen Testaments, unter denen wohl bekannteste das Magnificat Mariens (Luk. 1,46ff) ist; er ist durch Christus selbst ausdrücklich lizensiert (Lobgesang beim Abendmahl, vgl. Matthäus 26,30). Damit ist die Musik im Christentum, und auch im theologisch äußerst einflussreichen christlichen Neuplatonismus, dem ursprünglichen platonischen Verdikt der psychologischen Schädlichkeit entzogen. Letzteres wirkt allerdings nach im Gebot der Verwendung der traditionellen strengen »pythagoreischen« Musik (praktisch: Beschränkung auf den Oktavraum, genauer die sieben Töner der traditionellen Lyra plus einen sog. Proslambanomenos, um die Oktave vollzumachen) und dem Verbot der »lasziven« Musik; Prototyp für jene ist die dorische diatonische Skala (und nicht etwa die chromatische). Es mag sein, dass der »meditative« Eindruck ebendaher rührt, aber wir sollten nicht unser musikästhetisches Verständnis einfach auf vormoderne Texte anwenden. Wer schon einmal (natürlich rekonstruierte) römische (Orgel-) Musik zum Gladiatorenkampf gehört hat, fragt sich unwillkürlich, warum die Kombattanten nicht augenblicks eingeschlafen sind.

(2) Formen der »Verkündigung« entstehen sozusagen aus einem mnemotechnischen Anliegen. Das Halleluja zum Abschluss des Graduale wurde musikalisch immer weiter ausgeschmücht, sodass die komplexe Melodie, genauer die Schlussvokalise auf dem -a, der sog. Iubilus, schlecht zu memorieren war. Also hat man ihr, etwa ab Mitte des 9. Jh., einen Text unterlegt (so explizit Notker Balbulus v. st. Gallen im Proöm seines Hymnenbuches), ein Verfahren aus der sich die sog. Sequenz entwickelt (Sequentia - "was auf das Halleluja folgt"). Die frühesten Beispiel haben hymnischen Charakter (z.B. Ende 9. Jh. Notkers Pfingstsequenz), spätere auch reflektierenden; das bekannteste Beispiel hierfür ist die Stabat Mater Sequenz.

Insgesamt hat diese Musik weniger mystisch-meditativen als intellektuell- pädagogischen Charakter. Was natürlich nicht ausschließt, dass man im Laufe ihrer Rezeptionsgeschichte ihr einen meditativen Charakter zuschreibt; aber Produktions- und Rezeptionsästhetik sind zwei Paar Stiefel.

Zum musikalischen Aspekt gibt es zwei umfängliche Artikel zu Tropus bzw Sequenz in der MGG; zu Notker Balbulus und der Sequenzendichtung finde ich immer noch gut W. Von den Steinen, Notker der Dichter und seine geistige Welt, Bern 1948; es gibt aber sicher neueres.

Nachtrag: Ich sehe gerade, dass sich hier ein guter Überblick über die Geschichte von Sequenz und Tropus findet.
 
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Zur Beruhigung sei erwähnt, dass auch den allermeisten Asiaten die Begriffe Samsara, Nirvana etc. unverständlich sind. Aus Gründen der Gewohnheit und geistigen Trägheit werden sie nachgeplappert, ebenso wie hierzulande von "allumfassender Wahrheit" etc. geschwurbelt wird.
 
Eine knappe Erwähnung des gregorianischen Gesanges als christlicher Meditationsform, wie ich sie mir erlaubt habe, war in diesem Faden und Kontext m.E. "on-topic". Eine Fortführung weist aber sicher aus dem Fadenthema (und vielleicht Forum) hinaus, so dass man diese Teile der Diskussion ggf. auch auslagern könnte, um den OP nicht durch exzessives Abschweifen zu brüskieren.

Offene Anknüpfpunkte gibt es u.a. zur Frage nach dem Wesen/Charakter des gregorianischen Gesanges, nach der Wort-Ton-Beziehung, den gregorianischen Gattungen und Stilen, Gregorianik als gesungener Meditation oder allgemeiner der Frage nach der gregorianischer Spiritualität und ihrer Beziehung zur christlichen Mystik. Das ist ein bisschen viel... es gibt bergeweise Literatur und viele Kurse dazu. Nur kurz ein paar unsortierte Anmerkungen aus meiner subjektiven Perspektive und ohne jeden Anspruch auf fachliche Autorität:

"Die" Gregorianik – davon kann man nicht immer in dieser Allgemeinheit sprechen. Denn oft kommt es etwa auf den jeweiligen liturgischen Kontext an (Messe oder Offizium [Stundengebet] und die jeweilige Funktion darin), auf bestimmte Gattungen und Stile, usw.

Tropus und Sequenz führen schon aus dem Kernbereich der Gregorianik hinaus, bauen ja als Erweiterungen darauf auf und wurden seit frühester Zeit kirchenamtlich mit Skepsis betrachtet (bereits im Jahr 845 Verbot auf der Synode von Meaux). Das soll wiederum nicht heißen, dass Tropierung als Quelle einer "sekundären Schicht von Kompositionen mit marginaler Bedeutung oder eine 'Dekadenzerscheinung' des gregorianischen Repertoires" anzusehen ist (Handbuch Gregorianik, S. 124ff). Aber bei knappen Diskussionen führt die Betrachtung dieser faszinierenden Gattungen sicher trotzdem hauptsächlich zu Verwirrung, weil sie einiges an historischem, liturgischem und musikwissenschaftlichem Kontext voraussetzen — und auch vom Blick auf das eigentliche Wesen des gregorianischen Gesangs ablenken, nicht zuletzt weil sie eben in mehrerlei Hinsicht schon darüber hinausweisen. Ähnliches gilt etwa für die auch schon ab dem 11. Jh. dokumentierte Alternatimpraxis, in welchem z.B. die Orgel einen Part in wechselchörig angelegten Gesängen übernimmt.
@méchant village die Texte wie auch die Musik der "Gregorianik" sind primär frühmittelalterliche-hochmittelalterliche Angelegenheiten

Die Texte des greg. Kernrepertoires stammen weit überwiegend aus der Bibel und zu großen Teilen aus dem AT. Einen großen Teil stellen die Psalmen (auch außerhalb der eigentlich Psalmodie, in den "auskomponierten" Gesängen). Die Sammlung der Psalmen war um 200 v.Chr. abgeschlossen; die meisten Psalmen entstanden nach 600 v.Chr. Es ist also ein ausgesprochen antikes Textrepertoire, natürlich in lateinischer Übersetzung, welche sogar oft nicht auf die Vulgata (abgeschlossen um 400 n.Chr.), sondern auf ältere Textversionen zurückgeht. Natürlich heißt das nicht, dass mittelalterliche Texte gar keine Verwendung fänden (z.B. für Heiligenfeste Texte aus ma. Heiligenviten oder eben in den Ergänzungen des greg. Repertoires in Tropen/Sequenzen, wie oben angesprochen).

Zitat von Ambros_Langleb:
Verbot der »lasziven« Musik; Prototyp für jene ist die dorische diatonsiche Skala (und nicht etwa die chromatische).

Mir ist nicht klar, auf welchen historischen Kontext Du Dich hier beziehst. Die "dorische" Skala ist als I. (authentisch) und II. (plagal) Ton Teil des Oktoechos, also des Tonartensystems des greg. Chorals und absolut allgegenwärtig im Repertoire (schon das Graduale zum 1. Advent steht im I. Ton).

Hierbei ist die Musik selber, die ihre Funktion aus antik. Tradition in den sieben freien Künsten hat, nicht zentral für den gregorianischen Choral: denn sie ist da nicht "frei", sondern wird streng abgegrenzt von anderen mittelalterlichen Musiksorten, damit sie formal und klanglich die Funktion ad gloriam die erhält (ihre "gregorianische" Art und Weise (unbegleitet, ruhig, klar, erhaben etc) wird konnotiert mit ihrer religiösen Funktion, die den liturgischen und mystischen klerikalen Texten entstammt)

Vielleicht missverstehe ich es, würde es aber etwas anders ausdrücken. Wie schon gesagt besteht der gregorianische Gesang aus mehreren Formen und aus mehreren Stilen.

Im großen, kunstvoll auskomponierten gregorianischen Korpus ist die Musik auf jeden Fall zentral, eben als Medium der erklingenden heiligen Schrift, die durch sorgfältigsten Einsatz musikalischer Parameter vertont und betont wird. Die Musik ist zentral, aber nicht unabhängig und auch kein Selbstzweck. Auch weit ausladende Melismen wie hier in Prope est Dominus sind nie einfach nur "schöne Verzierung". Über die Interpretation, die Wort-Tonbeziehung gibt es ganze Monographien, ein Standardwerk ist die zweibändige "Einführung in die Interpretation des Gregorianischen Chorals" von Agustoni & Göschl.



Die Aussage, dass die (genaue Ausgestaltung der) Musik selbst nicht so zentral sei, mag vielleicht noch eher für die (Offiziums-)Psalmodie gelten (in Antiochien für das 4.Jh. bezeugt und von Ambrosius in Mailand um 385 eingeführt), welche nicht nur die Psalmen selbst betrifft, sondern als deren neutestamentliche Entsprechung im Offizium auch die Cantica, etwa die drei lukanischen (Magnificat, Benedictus, Nunc dimittis).

Dabei wird aber vergessen, dass die verschiedenen Psalmtöne jeweils Varianten (differentiae) kennen, welche auch musikalisch charakteristisch sind (hier ein kleiner Überblick der Offiziumspsalmodie). Und außerdem gehört zur Psalmodie ja auch noch die Antiphon als klanglicher Niederschlag eines individuell betonten Textes.

"Nach außen hin" ist der gregorianische Chorals keinesfalls "streng abgegrenzt von anderen Musiksorten", sondern hat viele Musiksorten auf die eine oder andere Weise hervorgebracht: Entwicklungen wie Tropierung und Sequenz, aber auch die Entwicklung der Mehrstimmigkeit im Organum, in welchem ein gregorianischer Cantus firmus von weiteren Stimmen umgeben wird und daraus wiederum die Entstehung der Motette und der polyphonen Messkomposition, die ja ihrerseits dan alle auch in Messe oder Offizium Verwendung fanden.

Aber vielleicht meintest Du, dass die Kirche das einstimmige Repertoire "bewachte" und vor Einflüssen "von außen" absichern wollte. In gewissem Sinne stimmt das, wobei ja Tropierung oder Alternatimpraxis genau solche Einflüsse "von außen" sind.

S. Klöckner schreibt im Handbuch Gregorianik über das Spannungsfeld zwischen einerseits dem großen Wert, den man von Anfang an auf die einheitliche Überlieferung und Kodifizierung der existierenden Gesänge legte und andererseits dem ständigen Hinzukommen neuer Gesänge:

"Das Neuschaffen blieb in all seinen Formen und Verfahren auf die 'cantilena romana' bezogen; es entfaltete sich in ständiger Auseinandersetzung mit deren textlicher und melodischer Gestalt, ganz gleich, ob es sie nachzuahmen, sich von ihnen zu unterscheiden oder sie zu überbieten suchte. Eine Weiterarbeit am Choral war möglich [...]

Meditation hat eigentlich keinen weltlichen „Zweck“, sie wird zwar in den Alltag integriert und hat dann Auswirkungen (falsch angegangen auch durchaus sehr Negative!), aber ursprünglich wird sie nicht zum Verbessern von Diesem oder Jenem benutzt.
Das ist unser (westlicher?) Optimierungsdrang. Noch eine Technik, noch ein Trend. „Westlich“ mit Fragezeichen, denn in asiatischen Ländern wird sie inzwischen bewußt zur Optimierung von Leistungen genutzt.

Zitat von rolf:
für Meditation im heutigen Mischmachsinn ist kein Platz in der (früh)mittelalterlichen Welt (!)

Des sehe ich (beides) auch so.

Auch hat @Barratt hat in ihrem Beitrag weiter oben m.E. einen wichtigen Unterschied zwischen abendländischen und fernöstlichen Meditationsformen angesprochen ("Die kontemplative Gottesschau ist am ehesten mit der fernöstlichen "Meditation" zu vergleichen, auch wenn sie präzise das Gegenteil ist....")

Zitat von méchant village:
Sind die Gesänge ein Teil des Wegs und vorbereitend auf die mystische Verschmelzung (in der darauffolgenden Stille)?

Der vieldeutige und daher leicht missverständliche Begriff der "Mystik" bezeichnet im weiteren Sinne als "Ausdrucksform des Ergriffenseins [...] von der anderen Wirklichkeit" ein universales und kulturenübergreifendes Phänomen aller Religionen (LThK), zum anderen aber auch eine spezifisch christliche Ausprägung als Bewusstwerdung der göttlichen Gegenwart, welche schon seit dem 2.Jh. eine bedeutende Rolle spielt und der seitens der Kirche immer da mit Vorbehalten begegnet wurde, wo sie sich in eine Richtung entwickelte, in welcher der Fokus sich von einer unmittelbareren oder direkten Wahrnehmung Gottes auf eine Erforschung der eigenen inneren Bewusstseinszustände verlagerte (die Kirche hat also Deine obige Kritik an einem übersteigerten Individualismus und – heutzutage – Optimierungsdrang wohl schon sehr früh als Fehlentwicklung erkannt und benannt).

Ich meine, der Gregorianische Gesang, erwachsen aus dem Gebet und der Kontemplation der Mönche als gesungene Meditation ist ein Aspekt der christlichen Mystik, aber nicht notwendigerweise als Teil eines mystischen Weges. So wird ja etwa die Stille, bzw. das Schweigen auch ganz unabhängig vom Choral oder anderer Musik in Orden, ordensähnlichen Gemeinschaften oder auch einzeln praktiziert und als Weg zu Gott verstanden. Aber dazu gibt es sicher viele andere interessante Perspektiven...

P.S. Kleiner Hörtipp für Gregorianik auf höchstem Niveau und aktuellem Forschungsstand (auch als einzelne CDs erhältlich):
https://www.eos-audio.com/narrabo-omnia-mirabilia-tua/
 
Zuletzt bearbeitet:
"Nach außen hin" ist der gregorianische Chorals keinesfalls "streng abgegrenzt von anderen Musiksorten", sondern hat viele Musiksorten auf die eine oder andere Weise hervorgebracht
...sind die gregorianischen Chöre fröhlich, tänzerisch, kriegerisch, mit grell-bunten Instrumenten begleitet? --- oder grenzen sie sich bewußt davon ab? ...die wollen keine Volksmusik, keine Jahrmarktmusik und auch keine Parodie (Carmina burana - gibt eine hübsche schrille "Rekonstruktion"!) sein.
 
Die Texte des greg. Kernrepertoires (…)
die überlieferten, bearbeiteten und gelegentlich verschlimmbesserten liturgischen Texte in spätantiker & mittellateinischer Sprache organisieren sich innerhalb des mittelalterlichen Verstehenshorizonts, sie sind in diesem Sinn nicht 1 zu 1 identisch mit den antiken Vorlagen (die auch eine mannigfaltige Bearbeitungsgeschichte hatten) - denk´ nur daran, was von vor dem 6. bis ins 14. Jh. als apokryph betrachtet wurde, wie es zum Corpus der kanonischen Schriften kam usw - - - die Textsammlungen gestalten und organisieren die römische Variante der christl. Religion, grenzen sich gegen Häresien ab usw usf - und die in ihren Mitteln absichtlich sehr limitierte, regulierte Vertonung hat, wie @Ambros_Langleb es erwähnt hat, vornehmlich intellektuell-pädagogischen und weniger mystisch-meditativen Charakter.
Das bedeutet nicht, dass man daran - an der mittelalterlichen Kirchenmusik - keinen Gefallen finden könne oder gar solle. Aber gerechterweise sollte man diesen kulturgeschichtlichen Zeugnissen nicht die unpassende Brille heutiger Perspektiven oder gar Moden überstülpen.
 
...sind die gregorianischen Chöre fröhlich, tänzerisch, kriegerisch, mit grell-bunten Instrumenten begleitet? --- oder grenzen sie sich bewußt davon ab? ...die wollen keine Volksmusik, keine Jahrmarktmusik und auch keine Parodie (Carmina burana - gibt eine hübsche schrille "Rekonstruktion"!) sein.

Klar, natürlich gibt es diese Abgrenzung zur weltlichen Musik, aber das ist kein Alleinstellungsmerkmal des greg. Chorals, sondern gilt für alle Sakralmusik des Mittelalters und bleibt die gesamte Geschichte hindurch ein (produktives!) Spannungsfeld. Die Übernahme von Melodien aus dem weltlichen Kontext etwa in die polyphone Messe ist dann erst eine Entwicklung der Renaissance.

Ich wollte mit meiner Bemerkung nur davor warnen, sich das greg. Repertoire nicht im anderen Extrem als hermetisch abgeschlossenes, statisches Gebilde vorzustellen; man sollte es als Wurzel und Zentrum aller Entwicklungen auf dem Gebiet der sakralen Kunstmusik sehen. Und Jubel und Freude gibt es auch dort, wenn auch nicht mit "grell-bunten" Mitteln :)
 

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