Achsendraht schmieren?

Wo liegt denn das Problem? Gut gemachte Mechaniken können weit über 100 Jahre durchhalten. Wenn es Probleme mit der Reibung gibt, liegt das fast immer daran, das ein "Schmiermittel" eingesetzt wurde. Für den Restaurator ist das ein echtes Übel. Ausreiben hilft da wenig, wenn die komplette Garnierung verharzt ist.

Ich glaube viele wollen folgendes höhren.
Kann ich einen Tropf öl in die Lagerung zugeben ?
Was von öl soll verwendet werden ?
Ist Wafenöl dafür geeignet?
Kann sich den Filz später nicht aufbreiten?
Danke für die Hillfe.
Das mit Steinway sehen wir leider nicht die ware konstruktion. Aber in der Tat haben sie böse Erfahrungen gemacht .
Hier auf YouTube
View: https://m.youtube.com/watch?v=Fe90N7emirQ
 
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Wenn ich daran denke wie viele Stunden ich schon investiert habe um mit Schmiermittel ruinierte Achsen zu sanieren.Diese Öler könnte ich links und rechts....!!!!
 
Wenn in den Achsen Verharzungen sind kann mann diese mit Spiritus ausspülen, ausreiben, neue Achsen nehmen... erhitzen hilft manchmal auch. Das Resultat wird ok sein, perfekt kriegt man es damit nicht. Am besten ist es natürich alle Kapsel neu zu Garnieren.
Das Resultat kann man übrigens einfach prüfen: der Hammer sollte aus der horizontalen 7 mal hin und herschwingen, bei 3 bis 5 spielt es sich harzig, unter 3 wird eine Mechanik unspielbar, über 9 wackeln die Hämmer. 6 bis 8 ist tolerabel. Eine erste Abschätzung kann man machen indem man kontrolliert wie die Hämmer an der Ruheleiste zurückfedern.
 
Bei steifen Achsen hilft Protek eigentlich fast immer. Außer bei 60er Jahre Renner Mechaniken.
 
Wir im Osten machen uns da nicht so viele unnötige Gedanken.
Wenn was klemmt, rausziehen, angucken, Schmirgelpapier, reinstecken, ausprobieren, wackelt wieder, fertig. Oder so.
Wenn der Ami unsere Ostzone besetzt hätte, wären wir heute die Überflieger. Weil, wir können auch aus Scheisse was Brauchbares machen. oder so.
So, nun könnt ihr mich melden, sperren, anpissen, oder so.

Gauf! :017:
 
Weil, wir können auch aus Scheisse was Brauchbares machen. oder so.

Stimmt, das hatten wir neulich schon:
Unseren verdienten Helden der Wissenschaft an der Karl-Marx-Universität in N. ist es nach langem entbehrungsreichen Forschen gelungen, aus Scheiße Butter zu machen. Sieht aus wie Butter, streicht sich wie Butter. Am Geschmack wird noch gearbeitet.
 
ich möchte hier im Forum ewas klarstellen.

Ich komme nicht aus Deutschland, falls ihr das noch nicht bemerkt habt.
Ich bin mehr als 23 Jahre hier, als Deutscher Ausländer. Ich bin ein Stolzer Besitzer einer Deutschen Bürgerschaft, und nicht von wo anderes. Nach 2 Jahren in DE, konnte ich schon fließend Deutsch sprechen und schreiben ( nah Ja.. Grammatik üben wir noch) .
Auf das Land der Maschinenbau und seine Erfindung, sollte man nur Stolz werden.
Aus Scheiße wächst übrigens gute Ernte " Gülle" :011:
man sollte das Klavier von der Gülle einfach nur fern halten.

Also KEIN ÖL / Gülle im Klavier, auch nichtmal auf den Wirbeln ( Stimmstock ):013:
man muss nur die erfahrenen hier glauben.

nochmal Danke für euren Ratschlag :004:
 
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Bei steifen Achsen hilft Protek eigentlich fast immer. Außer bei 60er Jahre Renner Mechaniken.


Ich kenne Protek nicht, aber es scheint etwas Flüssiges zu sein. Wenn man im Maschinenbau etwas schmieren möchte, was absolut trocken bleiben muss, nimmt man Trockenschmiermittel, wie Graphitpulver oder Molybdändisulfid, ebenfalls als Pulver. Da verharzt nichts und da klebt nichts. Graphitpulver eignet sich auch hervorragend für Zylinderschlösser. Voraussetzung ist, dass alles trocken ist, also vorher nicht geölt wurde.
 

Maschinenbau:

was hilft gegen Reibung ?
1.Glatte Oberfläche.
2.Antihaft Mitteln.
3.Die richtige Materialauswahl " Kombination" Gummi und Metal ist nicht wie Graphit und Metal.

Was hilft ihnen wenn die Stifte " Wellen " aus billigen Materialen die ohne Oberflächenbearbeitung / Rauheitsgrad von min. Ra1.6 hergestellt worden sind , da könnt ihr Schmierren bis der Arzt kommt,
schau ihr in eurem Auto die Bauteile an ( Kurbelwellen, Lager und Welle etc. ) glänzend Poliert.

offensichtlich wird das CPL nur in den USA verwendet.

Protek CLP
Protek CLP is made from space-age polymers. Protek removes verdigris and protects against future build-up by coating the center pin and sealing the felt from moisture thus preventing oxidation. Unlike silicone, Protek will not run, dry out or become ineffective. Since Protek will not harm wood, plastic, metal or the piano finish, it is excellent for damper guide rail bushings, underlever lubrication, front and balance rail pins, capstan screws and squeky knuckles.
 
In der Theorie eine schöne Idee, in der Praxis hat Steinway New York in den 70er Jahren damit bittere Erfahrungen gemacht. Holz expandiert/schrumpft je nach Luftfeuchte, Teflon nicht. Ergebnis: Es klappert in der Mechanik.
Genauso ist es! Steinway hat damit mal experimentiert und ist aus oben besagten Gründen kräftig auf die Schnauze gefallen (obwohl die theoretischen Teflongleiteigenschaften schon gut sind, aber Klappern kann man halt gar nicht in einer Flügelmechanik gebrauchen).
 

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