Falsches lernen durch Piano App

Also ich weiß ja nicht ... wenn ich mir mein Klavierspiel anhöre und das klingt Mist, dann lasse ich doch erst mal die App weg und schalte mein Ohr ein und versuche, es besser zu machen? Ist doch immerhin schon ein Fortschritt, festzustellen, dass es nicht klingt. Es ist nicht verboten, auch ohne Klavierlehrer zu versuchen, einen schönen Klang zu erzeugen.

Dass es vermutlich eher so nicht gelingt, ist eine andere Sache, die aber eher dazu führt, sich doch professionelle Unterstützung zu holen als App-Bashing :023:
 
Also: erst einmal zur eigenen Ehrenrettung und zum Erhalt der Selbstmotivation:
Nicht alles was ich spiele klingt nach Misst und die App ist schuld daran! :025:
Ich musste mich erst mal in anderen Beiträgen auch mal als Rat“Schlag“Geber betätigen um anderen Anfängern Mut zum machen, dass man auch als Anfänger im fortgeschrittenen Alter durchsuch Spaß am „Nutzen eines Klaviers“ haben kann und aus meiner Sicht das mit der modernen Technik (Apps) in sein tägliches Leben integrieren kann.
Das man mit dieser Feststellung (und damit einem eigenen Empfinden) nicht alle Meinungen von Vollblut Musikern, Konzertpianisten und Klavierlehrern trifft ist mir klar.
Meine gestellte Frage war auch mehr gemeint im Hinblick woraus man achten sollte, welche positiven Erfahrungen es denn neben dem/der Klavierlehrer/in gibt.
Von daher selektiere ich nun mal das positive Feedback wofür ich mich bedanke und kann nun schon berichten eine Klavierlehrerin in China gefunden zu haben, die neben englisch auch ein wenig deutsch spricht und ich freue mich schon auf die erste Übungsstunde mit Ihr.
Dann habe ich den Vergleich und schau mal ob ich dann auch zur Liga übertrete ( “zerstört alle Klavier Apps :005:„ grins ...)
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich hatte heute meine erste Klavierstunde in einer chinesischen Musikschule. Alleine die Erfahrung, wie man in einer Mischung aus Wohnhaus, Supermarkt im 22 Stock Unterricht bekommen kann war schon klasse. Gespielt wurde dann auf einem Yamaha Flügel, wo ich mich noch immer wundere wie dieser in die Räumlichkeiten gebracht wurde.
Die Lehrerin war mehr aufgeregt als ich, Sie hat anscheinend die letzte Woche damit verbracht ihre deutsch Kenntnisse wieder aufzufrischen. Sie lebte ein Jahr in Berlin.
Wir verbrachten die Zeit um herauszufinden auf welchem Niveau ich mich befinde und haben neben Tonleiter auch schon einige Stücke vom Blatt gespielt. Hier stellte ich schon fest, dass ich doch noch nicht so sattelfest in der Umsetzung lesen und den richtigen Ton finden bin.
Auf jedem Fall ist es für mich, als bisheriger autodidaktischer Lerner, anders unter Beobachtung nun zu spielen....

... ich bin noch verhalten, ob mir das heute so Spaß gemacht hat.
 
In der ersten Klavierstunde hat man meist nicht so viel Spaß, da geht es erstmal ums kennenlernen. Ich kann mich gut erinnern, dass ich sehr aufgeregt war.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und Freude beim weiteren Lernen.
 
Spaß, hmmm nicht unbedingt eine gute Maßeinheit. Interessanter finde ich, dass deine Lehrerin sich gut vorbereitet hat und zunächst einmal überprüfte wo du stehst. Hast du Aufgabe zum Üben für Zuhause bekommen? Generell habe ich bei dem was du berichtest ein gutes Gefühl.
 
Mann nehme......
............ einen Klavierlehrer.
 

Sind da private Lehrerinnen empfehlenswerter als Musikschulen?
Erstere sind ja (logischerweise) meist deutlich teurer.
 
Sind da private Lehrerinnen empfehlenswerter als Musikschulen?
Erstere sind ja (logischerweise) meist deutlich teurer.

Meine Klavierlehrerin ist an einer kleinen Musikschule. Ich bin sehr zufrieden. Für mich hat es den Vorteil, dass als sie krank war ich bei einem anderen Lehrer Vertretungsunterricht hatte. Zudem ist die Schule im Bund freier Musikschulen und hält sich an die dort aufgestellten Regeln.
 
Meine App hat mich heute an neue Lerninhalte herangeführt- hat mir super viel Spaß gemacht :011:und ich spiele täglich mehrere Stunden. Mein Blick wandert dann immer wieder auf die 2 Tonleiter Kopien die ich von meiner Klavierlehrerin mitbekommen habe.:020: Nun ja, entgegen allen motivierenden Beiträgen bin ich noch nicht so ganz überzeugt ob die bisherige Wahl der Klavierlehrerin die richtige war. Auch habe ich in meiner App den Fingersatz erläutert bekommen und wenn ich dem Folge geht es wirklich besser. Dann habe ich auch noch mal in YouTube die Beispiele von “werde Musiker” angeschaut. Einfach mal ohne Noten nachspielen, auch ganz interessant.
OK ich gebe noch nicht auf, nach Weihnachten habe ich mich zu weiteren Unterrichtsstunden angemeldet... mal sehen ob der Funke doch noch überspringt oder ich mich meines Schicksals ergeben und “du möchtest zum Walzenklavier werden” .... jedoch mit einer Menge Spaß und Freude.
 
Jedoch muss für die App (simply Piano) auch mal die Lanze brechen, da ich zuvor schon ein Klavier hatte, dass 15 Jahre fast ungenutzt in der Ecke stand und ich nun wirklich erst hier mit der Flexibilität jederzeit spielen und üben zu können an die Musik wieder ran geführt wurde.
Sorry aber das lag nicht an dem Klavier sondern an dir.
Die "Flexibilität jederzeit spielen und üben zu können" hast du einfach 15 Jahre nicht genutzt.
Den eigentlich gibt es nichts flexibleres als Noten aufschlagen und üben.
Kannst du sogar jetzt machen, nachdem du meinen Beitrag gelesen hast.
Meine App hat mich heute an neue Lerninhalte herangeführt- hat mir super viel Spaß gemacht.... Mein Blick wandert dann immer wieder auf die 2 Tonleiter Kopien die ich von meiner Klavierlehrerin mitbekommen habe.:020:
Oh toll, was hat dir die app gezeigt?
Wie du die richtigen Tasten bei "Für Elise" drückst oder wie du nur den ersten Satz der Mondschein Sonate schlecht drücken musst?
Ich will es schon gar nicht schreibe aber ; sorry auch das ist nur mist.

Warum? Weil du jetzt einen "Finger druck Satz" für ein Teil eines Stücks lernst, der wahrscheinlich nicht gut klingt, nicht sehr durchdachte ist, bei dem du dich an schwierigen Stellen abmühst ohne sie zu verstehen und den du schon beim nächsten Stück nicht mehr benutzen kannst.

Toll, du hast jetzt 15 Jahre plus die Zeit an der App verschwendet:011:

Üb die Tonleitern, Spiel dazu die gebrochenen Akkorde und die Appeggien.
Warum? Weil du damit eine Tonart nach der anderen kennen lernst, sie verstehst, die Stücke verstehst und dich sicher in jeder Tonart bewegen kannst.
Und dann spielst du irgendwann nicht nur den ersten Satz der Mondschein Sonate, sondern das ganze Stück weil dir die drei Kreuze für Cis Moll nur noch ein müdes Lächeln abringen werden. :super:

Das ganze ist ein bisschen so wie Heumann spielen; klar, du lernst all die großen Stücke an Klavier relativ schnell und das motiviert sicher auch.
Aber dann hörst du in irgendeinem Musikhaus so einen "nichts könner" wie mich am Klavier, und merkst das all deine "großen Stücke" keine schöne Stücke sind, weil das was du gelernt hast nur das runter brechen auf die einfachste Möglichkeit ist.
Und du wirst wieder merken dass du nur Zeit verschwendet hast, weil du dich, im Gegensatz zu mir fleißigen "nichts könner", vor dem anstrengenden üben gedrückt hast und eigentlich gar nichts gelernt hast.
Der schnelle "Erfolg" hat dich vielleicht motiviert, aber das Ergebnis wird dich nicht befriedigen. :-|
 
Ich sehe das alles nicht so negativ. Klar, wenn du Ambitionen hast, ernsthaft Klavier zu spielen, brauchst du einen (guten) Lehrer.

Wenn es dir nur darum geht, dem Instrument ein paar Töne zu entlocken und Spaß zu haben, spricht nichts dagegen, eine App zu nutzen. Du wirst damit nicht der nächste Lang Lang, aber um mal ein paar bekannte Melodien zu klimpern, reicht das schon.

Ich hab mir mit Online-Tutorials Gitarre beigebracht und das hat sehr gut geklappt. Natürlich bin ich kein Virtuose, aber so für den Hausgebrauch reicht es.

Woran man auch denken sollte: Nicht jeder Lehrer ist gut. Allzu oft läuft es im Unterricht auch nur auf „Tastendrücken“ hinaus.
 
Die Frage ist, was will man?

Hat man jemand anderen wunderbar Klavier spielen hören und beschlossen, das will ich auch können bzw. lernen? Dann führ kein Weg am ernsthaften Unterricht und langen mühevollen Jahren des Übens vorbei.

Oder will man da ein ziemlich teures Spielzeug stehen haben, auf dem man gelegentlich etwas rumklimpert so ähnlich wie das Kindergartenkinder tun, wenn sie so ein Spielzeuginstrument bekommen. Das Kinderspielzeug wandert dann nach ein paar Jahren in den Müll. Dafür ist ein echtes Klavier ein bisschen teuer...
 

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