Spielhilfen Barockorgel

  • Ersteller des Themas St. Francois de Paola
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Naumburg müsste schon gehen, da wie gesagt mit städtischer Gründlichkeit geregelt (ob es einen Strafzettel bei Geschwindigkeits- oder Zeitüberschreitung gibt, weiß ich aber nicht). Habe gerade nochmal nachgeschaut, die Stadt berechnet 120 EUR für bis zu 2 Stunden, dazu kommen noch pauschal 20 EUR an die Kirchengemeinde. Studierende dürfen für diesen Preis aber 6h ran...
Habe selbst dort nicht gespielt, aber hier noch ein Foto, die Manubrienbeschriftungen sind wie zu sehen aus verschiedenen Zeiten, wenn ich es richtig gelesen habe teils aber tatsächlich noch aus der Erbauungszeit. Kaum noch lesbar, aber dass die so lange durchgehalten haben....
IMG_20190620_164228.jpg
 
In Naumburg und Altenburg kann man sich die Preise wohl auch erlauben. Da Altenburg pleite ist, in baulich katastrophalem Zustand und eine Altstadt hat, die schöner als jede Altstadt bei uns in NRW ist, finde ich irgendwo auch OK, wenn die an Geld kommen wollen.
Da spielt der berühmte Name Orgelbauers und dann noch J.S. Bach natürlich eine Rolle. Wusste gar nicht, dass man in Naumburg überhaupt darf @MartinH .
In Freiberg (Dom) und Dresden (Hofkirche) habe ich gar nicht erst gefragt. Mit Beziehungen kommt man bestimmt auch da mal dran.
Was ich im Nachhinein fast ein bisschen komisch fand, war die Gebühr für die Silbermannorgel, an der ich gespielt habe. Ich glaube, die wollten 12€ die Stunde. Ich habe dann drei Stunden dran gespielt und glaub ich freiwillig 60€ gegeben.
Ich würde entweder richtig oder gar nichts berechnen.

Hat einer von euch schon mal wer an einer der allerberühmtesten barocken Orgeln der deutschen Orgelbauer gespielt?

Ich würde mal zusammenfassen:

Arnstadt (Bachkirche) - könne realistisch sein?

Altenburg (Schlosskirche) - gegen erhebliche Gebühr möglich
Waltershausen - ???

Freiberg (Dom) - wohl sehr schwierig
Freiberg Petrikirche - ???
Dresden (Hofkirche) - wahrscheinlich sehr schwierig?

Naumburg (St. Wenzel) - gegen hohes Entgelt möglich

Hamburg (St. Jacobi) - wahrscheinlich sehr schwierig?
Hamburg (St. Pankratius) - ???
Norden (St. Ludgeri) - möglich? aber wahrscheinlich auch nicht so leicht?
Uithuizen NL (Jacobikerk) - ???

Harlem NL (St. Bavo) - wahrscheinlich sehr schwierig?

Weingarten (St. Martin) - wahrscheinlich auch sehr schwierig?

+ andere berühmte, die ich vergessen habe


Die genannte Orgel in Mechterstädt klingt echt interessant. Wenn nicht Silbermann oder Schnitger drauf steht und die nach 1750 entstanden ist, als die großen Orgelkomponisten des Barock schon tot sind, ist die Nachfrage im Verhältnis wohl geringer.
In der Pampa im Erzgebirge oder der sächsischen Schweiz kommt man natürlich auch leichter an ein tolles historisches Instrument als in Dresden oder Hamburg.
In Sachsen hat man aber anscheinend häufiger den Wert der alten berühmten Instrumente zu schätzen gewusst und nicht jede Orgel wie bei Schnitger verbastelt.

Willste mal bei mir spielen?
Ganz umsonst, oder so?
Matthias Eisenberg, Felix Friedrich, Hans-Joachim Scholze waren recht angetan von meiner "Eule".
Grüße oder Gauf! oder so
:017:
 
Habe gerade nochmal nachgeschaut, die Stadt berechnet 120 EUR für bis zu 2 Stunden, dazu kommen noch pauschal 20 EUR an die Kirchengemeinde. Studierende dürfen für diesen Preis aber 6h ran...

Den Anhang 29374 betrachten

Kriegt man auch als Nicht-Musikstudent 6 Stunden für den Preis?

Willste mal bei mir spielen?
Ganz umsonst, oder so?
Matthias Eisenberg, Felix Friedrich, Hans-Joachim Scholze waren recht angetan von meiner "Eule".
Grüße oder Gauf! oder so
:017:

Wo ist das denn? Bei uns hat auch schon u.a. Winfried Bönig schon georgelt. Allerdings weiß ich nicht, ob der sich zu unserer Eule geäußert hat.
Aber selbst wenn man ne Klasseorgel hat, so eine alte ist schon was Besonderes.
Ich glaube, wenn man an Chopins Erardflügel spielt, ist das auch eher etwas Besonderes, als an irgendeinem "0815"-Steinway D-274 zu spielen oder an einem in Anregung von einem italienischen Komponisten, den du magst und ich nicht, entwickelten 2,9m langen Flügel aus Wien.

Glaubt ihr eigentlich, man hat auch an modernen Orgeln in den berühmten Kirchen wie z.B. in Köln, Aachen, Ulm, Passau oder Hamburg St. Michaelis eine Chance? In Aachen hatte ich mal angefragt, da wohne ich schließlich, da soll ich nochmal den Professor fragen, sollte ich mal machen, aber dann würde ich wahrscheinlich lieber etwas Romantisches als Barock spielen.
 
Also Waltershausen und Freiberg Petrikirche ist kein Problem. Einfach Kontakt mit Herrn Theophil Heinke bzw. Herrn Clemens Lucke aufnehmen.
Waltershausen ist ob seiner absurden Mensuren im Pedal und die sehr schwergängigen Manuale ein Herausforderung!
In Waltershausen erhob man seinerzeit eine Gebühr von 20€ (Flatrate).
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor schwergängigen Manualen habe ich keine Angst. Vor riesigen Pedalen insbesondere bei Bach allerdings sehr wohl. In Altenburg war die Pedalmensur völlig normal.
In Altenburg meinten die auch, die Manuale seien so extrem schwergängig, war mir lieber als das Schwellwerk unserer Eule, da muss man nur pusten und der Ton kommt.
 
Ich kenne leider auch Schnitgerorgeln, an denen das Hauptwerk extrem schwergängig ist, sodass man nur schwer Verzierungen machen kann, und das Brustwerk einen extrem leichten Anschlag hat und sehr direkt spielt.
 
Ich kenne leider auch Schnitgerorgeln, an denen das Hauptwerk extrem schwergängig ist, sodass man nur schwer Verzierungen machen kann, und das Brustwerk einen extrem leichten Anschlag hat und sehr direkt spielt.

An welcher Schnitger geht denn das HW schwer? Hamburg spielt sich für die Größe erstaunlich gut, Norden ohnehin, Grasberg ist quasi ein Cembalo....
 

Gibt es von dort nicht den 3. Theil der Clavierübung von Kay Johannsen? Muss nochmal reinhören. Zum Teil sehr zackig und flott, aber mich nicht so recht befriedigend. Könnte immerhin durchaus auch mit einer Traktur zu tun haben, die gewisse Abstufungen gar nicht zulässt.
 
Ich muss den Faden nochmal wiederbeleben.
Da ich demnächst nach Ostfriesland fahre und bislang die Möglichkeit an mindestens zwei sehr berühmten Instrumenten ebenda zu spielen, frage ich mich, wie das bei den norddeutschen barocken Instrumenten (Schnitger, Norden) mit dem Pedal aussieht. Die haben ja meist nicht nur wie bei Silbermann das Cis ausgespart, sondern auch das Es, das Fis aber nicht. Sind die Tasten dann im Pedal "normal" angeordnet oder haben die eine Art "nicht ganz so kurze" Oktave, die dann optisch scheinbar bis zum D geht, wobei das scheinbare D ein C ist und das scheinbare Es ein D? Oder gibt es da unterschiedliche Varianten?
Sind die Tasten so ekelhaft kurz, breit und die "schwarzen" Tasten so ekelhaft hoch wie bei Silbermann? In Videos täuscht das oft.

Ich werde noch versuchen, mir ein drittes Instrument der Renaissancezeit oder des Frühbarock zu organisieren (Osteel, Westerhusen o.ä.), da ist mir das wurst, da werde ich manualiter spielbare Literatur spielen.
 
Ich könnte schwören, da stand kürzlich noch, es gäbe kein Es.
Wäre nur angenehm. Aber je nach Literatur dürfte das sonst auch nicht so ein Drama sein. Den Fußsatz muss man daran allerdings anpassen.
Es gibt wohl wirklich kein Es. In der Festschrift "40 Jahre Orgelbau Ahrend, 1954 - 1994" ist der Pedalumfang für Norden mit C D E - d' angegeben und die Angabe auf Wikipedia offensichtlich falsch.
 

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