Abweichendes Stichmaß bei Klavier und Cembalo/Orgel

trm

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Ich traue mich als Anfänger (gut 2 Jahre Unterricht) mit diesem Problem mal ins Profi-Forum.:-)

Beim Blüthner 6 meines KKL/KOL beträgt das Stichmaß (C bis h1) 49,5 cm, bei seiner Übe-Orgel (Johannus-Studio) ebenfalls 49,5 cm wie auch bei meinem Yamaha Clavinova zu Hause.

Bei seinem 2-manualigen Cembalo (Kopie nach Michael Mietke) beträgt dieses Stichmaß jedoch nur 46,5 cm.

Mit den kürzeren Tasten, besonders im oberen Manual, habe ich keine allzu großen Probleme.

Die unterschiedliche Griffweite bei größeren Intervallen hat mich jedoch irritiert, besonders nachdem ich nachgemessen hatte.:-D

Wie geht ihr mit dieser Spielsituation um?:konfus:
Braucht es einen Schalter im Gehirn, den man umlegen muss (Oktave 16,5 cm bzw. 15,5 cm)?:-D

PS: Von historischen Orgeln (kurze Oktave, Klötzchen-Pedal, Messerrücken-Pedal usw.)
will ich hier gar nicht reden)
 
Geht genauso leicht wie der Wechsel zwischen Les Paul und Strat.
 
Habe kürzlich auf einer Orgel von 1728 gespielt, die war von den Claviaturen her die angenehmste Orgel, auf der ich jemals gespielt habe.
Cembali bringen mich dagegen oft auf die Palme. Das oft etwas kleinere Stichmaß geht noch, die kurzen Tasten und der extrem leichte Anschlag machen mich aber oft verrückt.
 
Ich habe früher viel Orgel (mit unterschiedlichen Maßen) gespielt, heute fast nur noch Klavier. Bei der Orgel fiel und fällt es mir nicht schwer, mich umzustellen. Die Literatur ist größtenteils darauf angelegt, dass der Organist sein Instrument möglicherweise nicht gut kennt. Große Sprünge sind selten, schon weil die Tastatur kleiner ist. Anders beim Klavier. Ich bin oft unsicher. Die Maße haben sich nicht eingebrannt. Wer ernsthaft Klavier spielen will, sollte die Finger von schmaleren Tasten bei Orgeln und Cembali lassen.
 
Üben hilft! Sorry für den trockenen Kommentar, aber das Stichmaß zu wissen, ist die eine Sache, richtig zu spielen die andere. Letzteres geht nicht mit dem Meterstab.

In meinem Fall ist "Üben hilft" nicht so einfach, da nur der Unterricht 14-tägig an dem Cembalo mit den schmaleren Tasten erfolgt. Bei Sprüngen über 2 Oktaven, z.B. im Italienischen Konzert, beträgt der Unterschied zu den anderen Instrumenten (Blüthner, Clavinova, meine Hoffrichter-Orgel mit Cembalo-Samples) immerhin 2 cm.
Ich muss also einen Schalter im Gehirn installieren, der beim Anblick des Mietke-Cembalos umgelegt wird.:-D
 
Das halte ich ehrlich gesagt allerdings nicht nur wegen der Maße, sondern vor allem wegen der Klanggestaltung und des Anschlags für nicht so ideal.
 

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