Hatte LvB kleine Hände?

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hpesch

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Meine Erfahrung mit Beethovens Klavierwerk ist noch sehr beschränkt, aber mir fällt auf, dass es da kaum um weitspreizende Akkorde geht, meistens Oktaven, hin und wieder eine None. Sehr zum Unterschied zu Schumann und Chopin, die schon in leichteren Stücken (Träumerei, Prelude A-Dur) da ganz schön viel verlangen.
Eure Meinung dazu?
 
Meine Erfahrung mit Beethovens Klavierwerk ist noch sehr beschränkt, aber mir fällt auf, dass es da kaum um weitspreizende Akkorde geht, meistens Oktaven, hin und wieder eine None. Sehr zum Unterschied zu Schumann und Chopin, die schon in leichteren Stücken (Träumerei, Prelude A-Dur) da ganz schön viel verlangen.
Eure Meinung dazu?
Das gilt ja auch für die ganze Klaviermusik vor Beethoven. Evolutionsbiologisch scheint Anfang des 19. Jh. ein in ungewöhnlicher Sprung eingesetzt zu haben hinsichtlich der Größe der menschlichen Hände, der mehrere hunderttausend Jahre Entwicklung vorweg nahm, siehe auch Brahms und Rachmaninoff. Könnte mal ein Musikmediziner seine Diss drüber schreiben.:003:
 
Wie "Für Elise" verrät, hat Beethoven eigentlich primär für die Schnitten geschrieben, nach denen er schmachtete (lief ja in der Hinsicht nicht so smooth für ihn). Deshalb die kleineren Griffe.

Leider hat er die Spielfähigkeiten der angebeteten Elsen oft weit überschätzt...
 
HN1314_1.jpg

Mit kleinen Händen unspielbar (mit großen oftmals auch). Die Frage ist seltsam. Was soll man denn zu den "Dilettanten" Bach und Mozart erst sagen? Die haben jetzt alles über Oktaven ja wohl wirklich gescheut. Mit ihren kleinen Händen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das der, der mit seinem Spitznamen "The Reindeer" in die Geschichte einging?
 
Hatte Beethoven nicht noch viel kleinere Hände für noch kleinere Tastaturen als heute?
 
@hasenbein . Ich lach mich scheckig! Du bist echt ´ne Nummer!
Verzeiht eben den kleinen persönlichen Beitrag in einem sachlichen Faden. Aber ich mußte so über hasis ersten Beitrag lachen!:blöd:
 
Das könnte natürlich erklären, warum Donny immer so komisch drauf ist.
Wahrscheinlich war sein „biggestest" Traum, der "greatest and stablest Pianist of all times" zu werden.
Was ja leider aus offensichtlichen Gründen
trump_small_hands.jpg

von vorneherein zum Scheitern verurteilt war.
Sowas kann schon an der Psyche nagen...
 
eigentlich primär für die Schnitten geschrieben,

Jetzt weiß ich endlich, warum der Ludwig zu meinen Lieblingskomponisten gehört. Mein Unterbewusstsein, dass mich nie vom Wunsch, Klavierspielen zu lernen losgelassen hat, hat das bestimmt geahnt. :girl::lol:

Und auch wenn das Elschen keiner mehr hören mag, mir gefällt sie immer noch und irgendwann steht sie auf dem Pult.:-D
 

Das gilt ja auch für die ganze Klaviermusik vor Beethoven. Evolutionsbiologisch scheint Anfang des 19. Jh. ein in ungewöhnlicher Sprung eingesetzt zu haben hinsichtlich der Größe der menschlichen Hände, der mehrere hunderttausend Jahre Entwicklung vorweg nahm, siehe auch Brahms und Rachmaninoff. Könnte mal ein Musikmediziner seine Diss drüber schreiben.:003:

Lieber dussek,

der Wachstumsschub der Menschen (Deutschland) setzte erst gegen 1880 ein, also wird sich die durchschnittliche Handgröße vorher nicht verändert haben. Aber es gab immer Ausreißer - Rachmaninoff mit seinen großen Händen hat seine Spannweite eben auch ausgenutzt in seinen Kompositionen

Zudem hat sich in der Romantik vieles verändert, auch der Klang bzw. Klaviersatz. Das lag u.a. an der Weiterentwicklung der "Hardware" , also des (Hammer-) Flügels. So boten sich viel mehr klangliche Möglichkeiten, die ausgenutzt wurden (mit Kniepedal wird's in der Romantik anstrengend :003:).

Und es lag natürlich an den gesellschaftlichen Umwälzungen (franz. Revolution...) und deren Folgen, die einen großen Einfluss auf die Menschen, auf Kunst und Kultur, auf Komponisten und ihre Werke hatten. Da wurde eben auch die Hardware des menschlichen Körpers, die Spannweite der Hand etc. bis zur Grenze ausgenutzt.

Zudem bedeutet eine kleine Hand nicht unbedingt eine geringe Spannweite, Chopins Hand war ja auch eher klein.

Interessant finde ich in dem Zusammenhang auch die Beschäftigung von Christoph Wagner u.a. mit der Hand von Musikern bzw. Musikphysiologie (Hand und Instrument).

Liebe Grüße

chiarina
 

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