Übetipps für schnelle repetierte Noten

Hartmut

Hartmut

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24. März 2006
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Hallo,


ich habe ein Problem bei Beethovens Frühlingssonate Op. 24

Im vierten Satz etwa im Takt 82 fangen in der Klavierstimme Triolen mit jeweils einer repetierten Note an:

Frühling_Triolen.JPG

Nun steht der Satz in „Allegro ma non troppo“. Richtig schön finde ich den Charakter bei viertel= ca. 150-160.

Vom Fingersatz her nehme ich die repetierten Noten immer mit 2/3 bzw. 3/4

Diese Triolen kriege ich aber nicht so recht auf Tempo. Ab 120 verkrampfen da so langsam meine Finger; wenn ich gut drauf bin, geht vielleicht 140, aber mehr nicht.

Gibt es hierzu irgendwelche Tipps / Übungen, wie man da locker bleibt?


Der Hartmut
 
so hatte ich's mal ganz am Anfang, aber das war auch nicht wirklich gut, deswegen habe ich dann gewechselt.

Wie würdest du es machen? Tatsächlich ohne Wechsel, oder denkst du, das ist eher abhängig von der Vorliebe des Einzelnen?

Der Hartmut
 
ich würde hier überwiegend auf "Gefummel" (Fingerwechsel in jeweils anderer Position & Kombination) verzichten und die jeweils beiden repetierten Achtel mit demselben Finger anschlagen (ohne Fingerwechsel), ganz locker "aus dem Handgelenk" (salopp gesagt - es würde viele Zeilen verbrauchen, das detailliert zu beschreiben) - - aber zwischendurch, damit sich nichts "festfahren" kann, gelegentlich 3-2 für die rep. Achtel nehmen, wo die Töne enger beieinander liegen (also bei Tonfolgen wie fis-a-a und h-a-a, nichts anderes als 3-2)
bei den Oktaven wie e1-e2-e2 etc NIE Fingerwechsel wie 5-4 oder sonstwas (!!)
 
ok, danke dir - ich werde das nochmal ausprobieren, ob ich so nicht doch weiter komme.
Obwohl der Satz gegen Ende nochmals etwas schwieriger wird, ist diese Triolenstelle für mich momentan tatsächlich tempolimitierend...

Der Hartmut
 
...Repetitionen in manuell anspruchsvollen Sachen sind nicht nur eine Frage der Bewegungskoordination (und Bewegungsoptimierung), sondern - leider! - auch eine Frage der Ausdauer, die man erstmal irgendwie bekommen muss: deswegen sind derartige Sachen für diejenigen, die dergleichen noch nicht umfangreich eintrainiert haben, zunächst mal viel "schwieriger".
Möglicherweise ist - abgesehen von den Oktaven - der Fingerwechsel 3-2 die am leichtesten zu lernende und durchzuhaltende Spielweise - - - hat man aber schon allerlei ärgere Repetitionen (und mit ihnen die Ausdauer, locker zu bleiben), dann ist hier das spielen ohne Fingerwechsel einfacher (das ist ja gottlob keine Liszt-Tarantella oder noch wüsteres) :-)
 
Ich schlage mich mit einem ähnlichen Problem herum. Vinheteiro (Yotube) wechselt zumindest teilweise die Finger. Mit Fingerwechsel wird es flüssiger, aber für mich im Zieltempo nicht mehr spielbar.

Mir hilft aber, mit Fingerwechsel zu üben und ohne Wechsel zu spielen. Werde dadurch lockerer.
 
Auch ich habe wie @rolf empfielt ohne FW gespielt 1-3-3-4-3-3-...
Ich habe aber auch 1-3-1-3-1-3, ... ausprobiert und vielleicht passt das auch für Dich. Ist mit elastischen Handgelenk und leichtem Daumen auch recht elegant als Bewegungsmuster.
So kommt man etwas entspannter zu den Oktaven, die am Besten ohne FW zu spielen sind.
 
Gibt es hierzu irgendwelche Tipps / Übungen, wie man da locker bleibt?
Generell versuchen, immer locker und entspannt zu spielen. Zum Beispiel nicht mehr Kraft aufwenden, als zum Spielen unbedingt nötig ist.

Ansonsten wie schon gesagt wurde: das ganze ist auch eine Frage der Ausdauer, die man erwerben muss.

Wie man die kriegt? Immer wieder üben... dauert aber gern mal einen Monat (aufwärts), bis eine solche Ausdauer dann aufgebaut ist.

Dabei zwischendurch auch immer wieder den Muskeln kleine Regenerationspausen geben (d.h. auch mal einen oder zwei Tage diese Dinge nicht üben, wenn man merkt, dass es "gerade nicht geht" - dann sind die Muskeln vom Üben erschöpft, und müssen regenerieren).
 

Hallo,


ich habe ein Problem bei Beethovens Frühlingssonate Op. 24

Im vierten Satz etwa im Takt 82 fangen in der Klavierstimme Triolen mit jeweils einer repetierten Note an:

Den Anhang 29171 betrachten

Nun steht der Satz in „Allegro ma non troppo“. Richtig schön finde ich den Charakter bei viertel= ca. 150-160.

Vom Fingersatz her nehme ich die repetierten Noten immer mit 2/3 bzw. 3/4

Diese Triolen kriege ich aber nicht so recht auf Tempo. Ab 120 verkrampfen da so langsam meine Finger; wenn ich gut drauf bin, geht vielleicht 140, aber mehr nicht.

Gibt es hierzu irgendwelche Tipps / Übungen, wie man da locker bleibt?


Der Hartmut


Hallo Hartmut,

bei diesen Stellen keinen Fingerwechsel machen.

Ich hatte früher, als ich die Klavier- Violinsonate spielte, in Takt 82 den 2. Finger auf "a1" gelassen. Das Gleiche gilt für Takt 84: Auf dem "cis2" den 4. Finger lassen.
Und hatte damit auch im Tempo keinerlei Probleme.

Viel Spaß noch mit der wunderschönen Sonate!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hartmut und die Anderen, die hier mitlesen,
eine sehr gute Übung für Tonrepetitionen und die Ausdauer darin habe ich gefunden in

http://www.klavier-noten.com/vivaldi/Vivaldi Der Sommer - Partitur.pdf

Das Finale (Gewitter) habe ich mir jetzt eingestrudelt, die ausnotierten Tonrepetitionen nehme ich meist rechts und links alternierend. Ein schönes Konzertstück - evtl. als Zugabe, sonst zum Einspielen.
Echte Tonrepetitionen finden sich im ersten Satz (beim Kuckuck), sie sind geeignet, die Finger recht flink zu machen. Aus der Feder Vivaldis klingt das Etüdenhafte in den Ritornellen recht erträglich.

Vielleicht nützt Hartmut dieser Tipp nichts, aber andere haben vielleicht was davon.

Alles immer wieder repetierend

Walter
 
Also, ich habe nun alle genannten Varianten am Wochenende ein wenig ausprobiert, und es sieht so aus, als sei das wirklich ohne Fingerwechsel am besten zu machen.
Ich habe auch mit 1-3 ein wenig herum gespielt, aber das liegt mir nicht so, die Bewegung ist etwas komplexer.
Danke nochmal für den Tipp, mal sehen, ob ich so auf's gewünschte Tempo komme.
Nachdem allerdings meine schweren Hausbau- Tätigkeiten noch nicht abgeschlossen sind, habe ich auch von daher öfters Probleme die Handgelenke locker zu bekommen...

Der Hartmut
 
Kannst du das näher begründen? Ich habe mir etliche Arrangements angeschaut. Die sind im Prinzip genauso (Rhythmus links, Thema rechts), aber weniger konsequent. Sie lösen viele der wiederholenden Noten auf, teils unter Verweis auf die bessere Spielbarkeit, aber dabei geht die rhythmische Konsequenz verloren.
 
Ja. Allerdings ist das nicht nötig, probier einfach, dieses Arrangement zu spielen, dann wirst du selbst drauf kommen. Es hat schon seinen Grund, dass da niemand real spielt, sondern nur ein Computer das Zeug runterdudelt.

Wenn man eine Orchesterpartitur auf's Klavier übertragen will, genügt es keineswegs, die Außenstimmen irgendwie auf zwei Systeme zusammenzuschreiben. Wenn du lernen willst, wie man sowas gut macht und dabei sowohl der Vorlage als auch dem Instrument Klavier gerecht wird, studiere am besten die einschlägigen Übertragungen von Liszt (Beethoven-Sinfonien, Symphonie fantastique, Liebestod, Tannhäuser-Ouvertüre etc.)

Der größte Fehler dieses Star Wars-Arrangements ist allerdings - wie ich schon schrieb - die Wahl der Vorlage. Ein Orchesterwerk, das vorwiegend von dick eingesetzem Schlagwerk und ansonsten von orchestralen Spezialeffekten (Tripelzunge etc.) lebt, ist für eine solche Transkription kaum geeignet, und ein geschickter Arrangeur würde es gar nicht machen, sondern sich ein geeigneteres Sujet suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag mit "Handspiel". Inzwischen denke ich, dass man repetierende Noten idealerweise mit Fingerwechsel spielt. Kann dann leider das Tempo (noch) nicht mitgehen. Das Gute am Arrangement ist, dass man immer merkt, was man noch üben kann.

https://youtu.be/tIPSxkfA76A
 

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