Wo sinnvoller Weise hingucken?

  • Ersteller des Themas Firebird
  • Erstellungsdatum

ABER: Was mir aufgefallen ist, sobald ich das Stück 2 Wochen nicht mehr gespielt habe, geht es flott "den Bach runter". Ich bleibe oft stecken und flüssiges spielen ist Illusion.

Ich schätze, dass du das einfach auswendig gelernt hast und es 2 Wochen später nicht mehr sitzt. Das ist normal. Bedeutet aber auch, dass du die Noten nicht mehr liest, so dass egal sein müsste, wohin du schaust.

Was nun das Lesen betrifft... möglicherweise ist es nicht hilfreich, dass du die Hände erst getrennt übst.
 
Nicht unbedingt, wenn man zu häufig auswendig spielt. Das rächt sich wie ich leider selber erfahren musste. Ich wurde vor Jahren vor dem zu häufigen Auswendigspielen gewarnt aber leider wurde mir nicht gesagt, warum es nicht gut ist (oder ich habe es nicht wahrgenommen). Eigentlich hätte ich selber darauf kommen müssen.
Das gibt sich fast von allein, wenn die Stücke schwerer werden. Ich hab anfangs fast alles schnell auswendig gekonnt, mittlerweile ist entweder der Kopf zu voll oder die Stücke zu lang, keine Ahnung, jedenfalls habe ich das letzte Stück bis zum Schluss nicht auswendig gekonnt.
 
Ich halte diese Warnungen für weit übertrieben. Manches kann ich unbewusst vom Blatt klimpern. Ich schaue auf die Noten und spiele ohne darüber nachzudenken. Okay.
Wenn ich das aber nicht kann, dann präge ich mir die Noten ein und die Fingersätze. Ich lerne es eben auswendig. Ja, das hat Nachteile, ich ich denke, dass die Vorteile überwiegen. Die Frage, auf welche Noten man schaut und welche man im Kopf hat, sollte sich dann sinnollverweise nicht mehr stellen.
 
Ich habe bis jetzt noch nie versucht ein Stück auswendig zu lernen. Sobald ich mich damit theoretisch auseinandersetze und dann übe, kann ich es nicht verhindern, dass ich es am Ende auswendig kann.

Gestern hane ich eon Stück gespielt das ich über 6 Monate nicht gespielt habe. Oh weia, es ruckelte gewaltig. Jedoch war ich deutlich schneller wieder drin als bei einem neuen Stück. Ich nuss unbedingt damit anfangen zu Wiederholen...

Bei Melodie habe ich mich in eine Blockade hinein manövriert. Zuhause konnte ich es spielen im Klavierunterricht wiederholte ich ganz brav die Fehler, die ich im Konzert gemacht habe und flog raus. Meine Klavierlehrerin hat mir für Melodie ein Spielverbot bis Januar erteilt. Obwohl es mir schwer fällt werde ich mich natürlich daran halten.
 
Ich habe bis jetzt noch nie versucht ein Stück auswendig zu lernen. Sobald ich mich damit theoretisch auseinandersetze und dann übe, kann ich es nicht verhindern, dass ich es am Ende auswendig kann.

Gestern hane ich eon Stück gespielt das ich über 6 Monate nicht gespielt habe. Oh weia, es ruckelte gewaltig. Jedoch war ich deutlich schneller wieder drin als bei einem neuen Stück. Ich nuss unbedingt damit anfangen zu Wiederholen...

Bei Melodie habe ich mich in eine Blockade hinein manövriert. Zuhause konnte ich es spielen im Klavierunterricht wiederholte ich ganz brav die Fehler, die ich im Konzert gemacht habe und flog raus. Meine Klavierlehrerin hat mir für Melodie ein Spielverbot bis Januar erteilt. Obwohl es mir schwer fällt werde ich mich natürlich daran halten.

Manchmal tut eine Pause wirklich gut! Der Januar ist ja nicht mehr weit und die Advents- und Weihnachtszeit rast ja bekanntlich schneller vorbei als man gucken kann.
 
Mir geht das mit dem auswendig lernen ähnlich. Aber wie genau differenziert ihr das? In meinem Fall ist es bspw. so, dass ich nicht wirklich vom Blatt spielen kann. Wenn die Notenbilder zu ungleichmäßig sind, muss ich einfach die Noten „entziffern“ und dann erst auf der Klaviatur umsetzen. So lerne ich die Stücke zwangsläufig auswendig, obwohl das Ziel ja nicht das auswendig lernen an sich ist. Dadurch hab ich aber zB Schwierigkeiten mitten im Stück irgendwo anzufangen. Vielleicht sollte ich mal anfangen extrem simple Stücke vom Blatt zu spielen :016:. Gerade weil das auswendig lernen bei längeren, nicht repetitiven Stücken extrem zeitaufwendig und stellenweise auch frustrierend ist.
 
Bei Melodie habe ich mich in eine Blockade hinein manövriert. Zuhause konnte ich es spielen im Klavierunterricht wiederholte ich ganz brav die Fehler, die ich im Konzert gemacht habe und flog raus. Meine Klavierlehrerin hat mir für Melodie ein Spielverbot bis Januar erteilt. Obwohl es mir schwer fällt werde ich mich natürlich daran halten.

Doch mach das, das ist ein guter Tipp. Ein paar Wochen ins Abklingbecken, dann in die Wiederaufbereitungsanlage – und das Stück strahlt wieder. ;-)
 
Wenn die Notenbilder zu ungleichmäßig sind, muss ich einfach die Noten „entziffern“ und dann erst auf der Klaviatur umsetzen.

Sind dir Intervalle bewusst? Z.B. liegen bei Terzen, Quinten, Septimen die Noten immer zwischen oder auf den Linien, bei Sekunden, Quarten, Sexten, Oktaven liegt eine Note immer auf einer Linie die andere zwischen den Linien. Mit Hilfe von Ankernoten hilft es mir, so die Noten schneller auf der Klaviatur zu finden.
 
Sind dir Intervalle bewusst? Z.B. liegen bei Terzen, Quinten, Septimen die Noten immer zwischen oder auf den Linien, bei Sekunden, Quarten, Sexten, Oktaven liegt eine Note immer auf einer Linie die andere zwischen den Linien. Mit Hilfe von Ankernoten hilft es mir, so die Noten schneller auf der Klaviatur zu finden.

Ja, die Intervalle sind mir natürlich bekannt, was jedoch an der Umsetzung selbst nichts ändert. Bei einem Dreiklang lese ich logischerweise nicht jede einzelne Note :003:. Jedoch sind die Noten bei mir nicht direkt beim Anblick der Partitur mit einer Taste verbunden, weswegen ich immer lesen und dann spielen muss. Und dadurch ist natürlich kein flüssiges Spiel vom Blatt möglich. Durch das Lesen und dann Spielen lernt man die Noten halt automatisch auswendig. Das liegt denke ich aber schlicht daran, dass ich das Vom-Blatt-Spiel direkt noch nie wirklich geübt habe.
 
Jedoch sind die Noten bei mir nicht direkt beim Anblick der Partitur mit einer Taste verbunden,

Wenn du z.B. das c' oder g' liest, kannst du es nicht sofort auf der Klaviatur zuordnen?
Ich habe die z.B. als Ankernoten im Violinschlüssel, die finde ich mehr oder weniger inzwischen fast blind auf der Klaviatur. Im Violinschlüssel benötige ich sie zwar nur noch selten, aber solche Anker erleichtern das Finden extrem.
 
Wenn du z.B. das c' oder g' liest, kannst du es nicht sofort auf der Klaviatur zuordnen?
Ich habe die z.B. als Ankernoten im Violinschlüssel, die finde ich mehr oder weniger inzwischen fast blind auf der Klaviatur. Im Violinschlüssel benötige ich sie zwar nur noch selten, aber solche Anker erleichtern das Finden extrem.

Doch klar, die finde ich direkt. Wie gesagt, das Notenlesen selbst ist nicht das größte Problem. Sofern es nicht gerade 5 Hilfslinien sind kann ich alles recht gut lesen. Bei mir fehlt einfach diese Brücke zwischen lesen und sofort umsetzen. Auch habe ich erst im April diesen Jahres wirklich mit dem Notenlesen begonnen. Vorher habe ich 2 Jahre mit einem anderen Lehrer nie Noten lesen müssen, was mir da nicht unrecht war. Ich wünschte er hätte mich gezwungen :014:. Irgendwie ist das ja auch, als würde man eine neue Sprache lernen, die kann man auch nicht direkt fließend. Das braucht einfach noch seine Zeit, denke ich :). Und ich werde mal mit dem spielen einfacher Stücke vom Blatt anfangen.
 

Zuletzt bearbeitet:
Wat fürn Schlüsselloch??
 
Mir geht das mit dem auswendig lernen ähnlich. Aber wie genau differenziert ihr das? In meinem Fall ist es bspw. so, dass ich nicht wirklich vom Blatt spielen kann. Wenn die Notenbilder zu ungleichmäßig sind, muss ich einfach die Noten „entziffern“ und dann erst auf der Klaviatur umsetzen. So lerne ich die Stücke zwangsläufig auswendig, obwohl das Ziel ja nicht das auswendig lernen an sich ist. Dadurch hab ich aber zB Schwierigkeiten mitten im Stück irgendwo anzufangen. Vielleicht sollte ich mal anfangen extrem simple Stücke vom Blatt zu spielen :016:. Gerade weil das auswendig lernen bei längeren, nicht repetitiven Stücken extrem zeitaufwendig und stellenweise auch frustrierend ist.

Ich schaffe mir Einstiegspunkte, das bedeutet Stelle von denen aus ich gut wieder ins Stück hinein komme. An diesen Stellen übe ich auch den Beginn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schaffe mir Einstiegspunkte, das bedeutet Stelle von denen aus ich git wieder ins Stück hinein komme. An diesen Stellen übe ich auch den Beginn.

Das handhabe ich auch so. Ich teile das Stück in stimmhafte Abschnitte, bei denen ich anfangen kann. Das gelingt mir aber auch nur dann, wenn ich es übe. Vielleicht hab ich auch einfach eine falsche Vorstellung davon, was man können sollte, oder viel mehr davon, was ich selbst schon können sollte, oder ich mir einbilde können zu müssen :016::004:. Falls das Sinn macht :004:.
 
Danke für die Hinweise von den "alten Hasen".
Also was ich bisher gelernt habe bzw. was ich als Fazit sehe:

1. Ich muss länger üben (20 Minuten pro Tag sind nicht genug)
2. Sinnvollerweise die Übungszeit aufteilen:
Grundlagen (Tonleitern, Lagen etc.), dann ein oder 2 alte Stücke üben und dann erst an einem neuen Stück feilen
3. Versuchen, "antizipierend" auf die Noten zu schauen.

Der letzte Punkt funktioniert bei mir noch nicht. Ich schaue entweder auf die oberen Noten (rechte Hand) oder die unteren (linke Hand). Schaue ich auf beide "verknoten" sich meine Hände und ich blockiere mich. Dafür habe ich noch keine Lösung gefunden.

Gibt's dafür einen "Trick" oder eine Übungssequenz?
 
Du wirst es in 20min nicht schaffen Tonleitern, alte Stücke und neues zu spielen. Die Überzeit ist der ganz wesentliche Faktor. Klavier ist mit vielen Stimmen gleichzeitig und mit Händen, die bei jeder Note anders auf den Tasten liegen ein sehr kompliziertes Instrument, das lernt sich nicht nebenbei. DA gibt es keine Tricks, keine Abkürzungen.

Alles andere kommt dann von allein, würde ich sagen. Es ist halt Übungssache.
Antizipierend auf die Noten zu schauen, um dann irgendwann vom Blatt zu spielen halte ich für eine Aufgabe für Profis. Das gelingt mir bis heute nicht (spiel 2 1/2 Jahre), dafür üben wir Anfänger halt so lange, bis der Notentext soweit geläufig ist, dass man ihn mitlesen kann.
 

Zurück
Top Bottom