Sind Klavier-YouTuber wirklich so profesionell?

das ständige Pochen auf eine wie auch immer geartete Hierarchie und Autorität dort eher erbärmlich wirkt.
Es geht nicht um das darauf Pochen sondern um die Effizienz bei einem Austausch von Informationen. Es nützt mir als Amateur doch überhaupt nix, wenn ich Äußerungen von den Profis ständig hinterfrage anstatt sie erst mal anzunehmen, um meinen Wissensstand zu erweitern. Und für einen Profi macht es auch keinen Sinn, immer wieder über Dinge zu debattieren, die längst klar sind.
da für die Rezipienten-Seite keine Überprüfbarkeit existiert
Natürlich existiert die. In diesem Forum ist sie noch nicht mal zu übersehen.
Die Wahrheit ist, daß in einem offenen Internetforum alle gleich sind
So ein Forum ist mir seit 2001 (seit dem bin ich sehr aktiv in Foren unterwegs) noch nicht untergekommen.
 
Es geht nicht um das darauf Pochen sondern um die Effizienz bei einem Austausch von Informationen. Es nützt mir als Amateur doch überhaupt nix, wenn ich Äußerungen von den Profis ständig hinterfrage anstatt sie erst mal anzunehmen, um meinen Wissensstand zu erweitern. Und für einen Profi macht es auch keinen Sinn, immer wieder über Dinge zu debattieren, die längst klar sind.

Natürlich existiert die. In diesem Forum ist sie noch nicht mal zu übersehen.

So ein Forum ist mir seit 2001 (seit dem bin ich sehr aktiv in Foren unterwegs) noch nicht untergekommen.

Es gibt Fantasy-Literaturforen, wo das so ist.

Aber was Fünfton meint, ist wahrscheinlich folgendes: Nahmen wir Hasenbein. Ist er ein berühmter Pianist, dessen Namen wir nicht kennen, dessen Urteil jedoch auf einer profunden pianistischen Ausbildung und exzellenten Pianisten-Biographie basieren? Jemand, der wahrscheinlich auch noch dazu Philosophie studiert hat, womit er seinen scharfsinnigen Geist würzt? Oder ist er vielleicht ein aufmerksamkeitheischender Herrr Gatte einer Frau Pianistin, der nur rezitiert, was die werte Frau Gattin bei endlosen Gesprächen von sich gibt?

Ich vermute natürlich ersteres. Aber rein faktisch überprüfbar ist das keineswegs. Daher finde auch ich, dass Hierarchien in solch einem Forum höchst problematisch sind.

Ein Beispiel, weil es so naheliegend ist:
Wo stehe ich denn? Ich habe Klavier studiert, dem klassischen Konzertbetrieb anschließend den Rücken gekehrt, mich sehr bald in erster Linie innovativen, unkonventionellen, vor allem improvisationsbasierten Formaten zugewandt. Meine Intention in diesem Forum ist nicht zu bekehren oder zu belehren, sondern zu lernen, meinen Horizont zu erweitern, die Meinung der „Amateure“ und „Laien“ zu verstehen und, wo ich kann, Hilfe und Wissen weiterzugeben. Irgendwie auch immer zwischen den Welten. Starre Positionen nehmen die Dynamik. Eine Binsenweisheit.

Wir sind hier alle auf dem gleichen Weg. Nämlich die Welt zu verstehen. Die selbst gesetzten Ziele sind jedoch unterschiedlich. Wären sie gleich, ja dann, aber nur dann könnte man von Hierarchien sprechen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Da denke ich jetzt erst mal drüber nach. :-)
 
Vieles von dem, was Hasenbein übers Jahr so schrieb, hatte von Anfang an für mich Hand und Fuß. Auch bei einigen Einspielungen, er hörte da kleinere Fehler heraus, die ich nicht einmal richtig wahrgenommen hatte, bevor ich mir dann eine von ihm kommentierte Einspielung noch einmal anhörte. Also folgere ich, er weiß sehr gut, wovon er schreibt.
 
Es geht doch überhaupt nicht darum, zu sagen, dass Hasenbein oder ein anderer Profi immer Recht habe. (Hat er nämlich keineswegs.) Es geht darum, dass man als Amateur akzeptiert, dass jemand, der sich viele Jahre lang und auch in einem Studium und im Beruf intensiv mit der Materie beschäftigt hat, grundsätzlich eine fundiertere Sicht auf die Dinge hat und man als Amateur manches/vieles eben nicht so nachvollziehen KANN, weil einem dazu Wissen, Können, Erfahrung und eben auch "Geschmacksbildung" (ja, auch das gehört zum Profisein dazu) fehlen.

Bleibt das Problem, dass man als Amateur nicht unbedingt erkennen kann, wer in einem Forum Profi ist - da sollte man darauf vertrauen, dass die Profis untereinander sehr gut erkennen, wann jemand Fachmann ist und wann nicht.
Bei Tastimo beispielsweise erkennt man, dass er teilweise Ahnung hat, also seine Behauptung, mal studiert zu haben, vermutlich stimmt; dass er aber offenbar dann irgendwie in eine "eigene Welt" abgedriftet ist, weil er (verständlicherweise) keinen Bock auf den hohen Druck und die riesige Konkurrenz der "Klassik-Welt" hatte bzw. da halt nicht mithalten konnte, dann irgendwie was "Selbstausgedachtes" machte, damit aber auch nirgends so recht Anschluss fand, weswegen er zu etwas "outsiderischen" Ansichten neigt. Ich hingegen z.B. habe es immer als mein Ziel gesehen, in der "ganz normalen Jazz-Szene" zu bestehen und dort so gut wie möglich zu sein, statt aus Nöten Tugenden zu machen, mir eine "eigene Ecke" zu schaffen und dadurch Vergleichen aus dem Weg zu gehen. Daher urteile ich stets sehr schmucklos und direkt (auch mir selber gegenüber) und bin diesem equalistischen Unsinn, der allerorten abgesondert wird, sehr abgeneigt.
 
@hasenbein
Fast alles korrekt, was du über meine Person geschrieben hast, fast hellseherisch erkannt. Aber dass ich dann nirgends Anschluss gefunden hätte, stimmt nicht. Es gibt für mich ein gutes Betätigungsfeld.

Was allerdings tatsächlich stimmt, ist die Tatsache, dass ich keine wirkliche musikalische Heimat habe, weil ich mich nie festlegen wollte. Ursprünglich aus der Klassik kommend, habe ich immer schon gerne Jazz gespielt, Pop sowieso, immer gerne improvisiert, was aber letztlich dazu führt, dass man überall und nirgends ist.
Dies als Warnung an alle, die auch alle Türen bis zuletzt offen halten wollen.
 
Oder schaut Euch Lola Astanova an.
Ist "spielt die gut?" überhaupt eine relevante Frage?
Fakt ist schon mal, dass sich von ihrer Technik so einige Leute (speziell Amateure) ruhig mal etwas abschauen könnten :007:

Und ein paar Profis wahrscheinlich auch.

(ansonsten, habe ich mir ihre musikalischen Arbeiten allerdings nicht näher zu Gemüt geführt)
 
Von ihrer Brust-und-Arsch-raus-Technik?

Hab's probiert, nach kürzester Zeit Kreuzschmerzen bekommen.
 
Von ihrer Brust-und-Arsch-raus-Technik?

Hab's probiert, nach kürzester Zeit Kreuzschmerzen bekommen.
Dann kennst Du sie schon besser als ich, mich hat sie (leider? Zum Glück?) bisher noch nicht rangelassen (oh weh, das wird zensiert...!)

Das ziemlich bösartige Drachenbiest "La Campanella" hat sie zumindest schon mal so einigermaßen ordentlich gezähmt.

Wenn solche Videos dem geneigten - zunächst vielleicht nur oberflächlich an Klavierspiel interessierten - Publikum eine Vorstellung davon geben können, dass man auch noch anders Klavierspielen kann als gewisse TEY-Kumpanen, dann ist das doch gut...?
 

Melegrian - nix da, die soll sich hinlegen und mich machen lassen, wie es sich in anständigen Haushalten gehört!
 
Ach deswegen geht an Dir vorbei, dass sie ihr eigentliches Handwerk (das Klavierspiel) schon recht ordentlich gelernt hat... :-D
 
Kennt ihr schon diesen Klavier-Youtuber?

 
ist der Flügel extra „auf chinesisch" gestimmt?
 
Das hier:


View: https://www.youtube.com/watch?v=22jE6FdYjxE


dürfte ziemlich sicher "getürkt" sein (sprich: Geschwindigkeit wurde nach dem Spielen künstlich erhöht). Besonders die Sprünge der Hände wirken mir zu abgehackt, typisch eigentlich für nachträglichen Zeitraffer...

Und am Ende verschwinden die Hände dann mit Hyperspeed aus dem Bild ;-)

Im Prinzip ist das hier

https://www.clavio.de/threads/klavierspiel-per-computer.26552/

dann schon mannigfach wahrgeworden, und wird offenbar massenweise auf Youtube praktiziert (?)

Dann kann ich die Idee ja in die Tonne treten....
 
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