Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
  • Erstellungsdatum

Nun, sie hat mir das Etüdenzeug von Burgmüller op.100 Nr.1 als Hausaufgabe gegeben, und eine Übung aus Czerny op.599 Nr.16.

Diese Etüden wird sie dir aufgegeben haben, weil du sie angeschleppt hast und unbedingt daraus spielen wolltest. Wenn Du ihr aber sagst, dass Du ganz normalen modernen Unterricht haben möchtest, wird sie hoffentlich anders mit dir arbeiten.

Man kann auch kaum sagen, wie lange es dauert, z.B. die RKS durchzuarbeiten, denn der KL wählt in der Regel eh' nur einzelne Stücke daraus aus, ergänzt den Unterricht ansonsten mit anderen, gerade passenden und auf Dich persönlich abgestimmten Originalkompositionen. Geeignet sind vor allem Stücke, die die Musikalität fördern wie z.B. aus dem Kinderalbum von Tschaikowski oder solche, die Dein Musikverständnis trainieren wie z.B. Stücke aus dem Notenbüchlein von Anna Magdalena Bach. Burgmülleretüden sind auch OK, Czerny allerdings trainiert in erster Linie auf recht langweilige Art und Weise Deine Technik, wobei Du schnell merken wirst, dass alle anderen Stücke neben der Musikalität natürlich auch Deine technischen Fertigkeiten am Klavier fördern, denn beides geht Hand in Hand. Gute Klangerzeugung und Technikverbesserung sind kaum voneinander zu trennen.
Ein guter KL wird wissen, was er Dir vorschlägt.
 
Liebe Stelzhammer,

ich nehme bei Erwachsenen keine Klavierschule. Ich beginne mit dem Spiel nach Gehör, die Notenschrift wird über das Aufschreiben bekannter und erfundener Melodien und Motive erlernt.

Da Erwachsene die Notenschrift schnell erlernen, kann ich sofort mit kleinen Stücken von Kabalewski u.ä. beginnen, dann auch z.B. mit dem Jugendalbum von Schumann und weiter unten angeführten Stücken (Bach, Mozart, Tschaikowsky....).

Die RKS kann ich empfehlen, da sind schöne Stücke drin. Man kann nach dem ersten Band weiter machen mit leichten Präludien von Bach, den Notenbüchlein von Bach und Mozart, Menuetten von Mozart, den Jugendalben von Schumann und Tschaikowsky, Für Kinder von Bartok u.a.. Teilweise endet die RKS 1 mit solchen Stücken.

Es gibt von der RKS auch einen zweiten Band und einen Spielband. Nach dem ersten Band ist man also immer noch fortgeschrittener Anfänger (Unterstufe oder etwas weiter), hat aber musikalisch einiges gelernt. Ich finde die Stücke der RKS deutlich schöner als die anderer Schulen.

Ich bin kein Fan von Schulen insgesamt, weil sie einen Weg vorgeben, der für einen Schüler nicht unbedingt richtig oder günstig sein muss. Als roter Faden kann so eine Schule dienen - ich habe aber mehr Freiheiten, wenn ich individuell für jeden Schüler auswählen kann.

Die Beyer-Schule kenne ich leider nicht.

Liebe Grüße

chiarina
 
Pssst...verate es keinem, die Münzen sind nicht herunter gefallen vom Handrücken beim Tonleiterspielen :004:


Umso schlimmer.
bin zwar nur ein vor sich hinstümpernder Dilettant ohne besondere Kenntnisse in zweckmäßiger Klavierpädagogik, aber mir mag sich der Sinn und Zweck von Münzen auf dem Handrücken nicht so recht erschließen.
Und wenn ich mir auf Youtube die Aufnahmen richtiger Könner anhöre und anschaue, bin ich doch recht froh, dass z.B. der alte Wladimir oder Glenn so arme Schlucker waren, dass sie sich zum Glück keine Münzen leisten konnten.
Das Dauergeschepper der auf den Boden prasselnden Zahlungsmittel aus Hartmetall hätte sich doch recht störend auf die Tonaufnahmen ausgewirkt.
 
Danke Chiarina,

Die beiden Bände der RKS kann in etwa 2-3 Jahren bewältigt werden, was hier scheinbar viele nicht wissen. Ich habe zu den 3 Bänden noch die Russische Klaviermusik Band1 kostenlos bekommen. Wenn man nach dem 1.Band noch immer fortgeschrittener Anfänger ist (Unterstufe). Könnte man nach dem 2. Band in die Mittelstufe aufsteigen? Oder anders gefragt, könnte man die Cortot Übungen sich erarbeiten? Ich möchte sie nicht in den Ofen werfen.

LG
Gerda
 
Zuletzt bearbeitet:
könnte man die Cortot Übungen sich erarbeiten? Ich möchte sie nicht in den Ofen werfen.
Die Cortot-Übungen „erarbeitet“ man sich nicht in dem Sinne, sondern man arbeitet damit über längere Zeiträume hinweg. Das ist vergleichbar mit physiotherapeutischen Übungen, die einen auch regelmäßig und lange begleiten, um die Grundkonstitution des Körpers oder einzelner Körperteile positiv zu beeinflussen.

Auf jeden Fall braucht die Auseinandersetzung mit Cortot viel, viel Zeit, Ruhe und vor allem eine fast schon meditativ zu nennende Körper- und Klangwahrnehmung. Wie @mick und @rolf bereits sagten, ist das eine sinnvolle Beschäftigung für weiter fortgeschrittene Klavierspieler.

Um die Finger „zum Laufen“ zu bringen, empfehle ich (wenn es denn Fingerübungen sein sollten) wirklich effektives Material für die obere Grund- und die Mittelstufe, z.B. Czernys 160 kurze Übungen, in denen ein technisches Phänomen jeweils in 8 Takten komprimiert ist. Zudem lässt sich an ihnen die Verbindung von Technik und musikalischer Gestaltung gut erlernen.
 
bin zwar nur ein vor sich hinstümpernder Dilettant ohne besondere Kenntnisse in zweckmäßiger Klavierpädagogik, aber mir mag sich der Sinn und Zweck von Münzen auf dem Handrücken nicht so recht erschließen.

Es gibt weder Sinn noch Zweck, sondern es ist zweckloser Un-Sinn.

Oder anders gefragt, könnte man die Cortot Übungen sich erarbeiten?

Jetzt hör doch mal mit Deinen Cortot-Übungen auf :013: und mach, was Dein Lehrer Dir aufgegeben hat. Du hast eine völlig verschrobene Vorstellung vom "Klavierlernen". Lies was @chiarina in ihrer unendlichen Geduld geschrieben hat. Ich glaube immer noch, dass Du uns auf den Arm nehmen willst.
 
Hallo Demian,
Das Kompendium von Cortot ist nach seinen eigenen Angaben in 6 Monaten zu bewältigen. Es gibt einen vorgegebenen Stundenplan, der eine tägliche Übezeit von einer 1 Stunde pro Tag erfasst. Alles natürlich nur unter fachmännischer Anleitung. Mein 4. KL wollte die Klaviergymnastik von Cortot mit herunter gedrückten Tasten erklären. Da benötigt es eben auch jemanden der das Kompendium kennt, versteht, kann, und lehrt.
Mir geht es nicht um Fingerübungen, sondern um die gesamten Technischen Grundbegriffe der Klaviertechnik die man täglich in einer Übungsstunde erfassen könnte.

Ich habe vieles von Czerny (Op.139, Op.821, Op.740, Op.599, Op.299), Hanon, Schmitt Op.16, Ein dutzend am Tag Band 2, Fingerkraft Band1 und 2.
Klavierliteratur für die ich ein 2. Leben benötigen würde um sie durchzuspielen. Unter anderen viele Klavierschulen, aber auch Bach, Mozart, Chopin, Gurlitt.

LG
Gerda
 
Burgmüller op.101 Nr.1 La Candeur war meine 1. Hausaufgabe, die ich natürlich nach einer Woche zwar fehlerfrei, aber nur sehr langsam spielen kann.

Ich habe seit 2 Monaten Klavierunterricht, hatte vorher noch nie in meinem Leben Klavierunterricht, bin jenseits der 50, meine musikalische Ausbildung beschränkt sich aufs Singen.
Vor knapp 3 Wochen habe ich in den Herbstferien spaßeshalber mit der 1. Burgmüller Etüde angefangen. Und was soll ich sagen, fehlerfrei im langsamen Tempo schaffe ich sie inzwischen auch ohne irgendwelche Münzenqualübungen vorher jemals gemacht zu haben.
Ich erkenne absolut keinen Sinn in deiner Vorgehensweise.

Was mich erschreckt und irritiert ist, dass du noch nicht einmal erwähnt hast, dass du Musik machen möchtest. Das sollte das Ziel Nummer 1 sein.

Die beiden Bände der RKS kann in etwa 2-3 Jahren bewältigt werden, was hier scheinbar viele nicht wissen.

Ich glaube eher, dass es hier einfach niemanden interssiert, weil es völlig unerheblich ist und immer auf jeden einzelnen Schüler ankommt.

Mein KL benutzt überhaupt keine Klavierschule, sondern sucht die Stücke individuell nach der eventuell gerade aufgetauchten Spielproblematik oder dem behandeltem Unterrichtsthema und der persönlichen Vorliebe des Schülers aus. Da kann dann auch mal ein Stück aus einer Klavierschule dabei sein.
 
@Stelzhammer
Wenn Cortot von 6 Monaten spricht, meint er sicherlich z.B. das erste Semester eines Studiums. Meine Klavierprofessorin an der Musikhochschule hatte berichtet, dass sie in ihrem eigenen Studium das ganze erste Semester damit verbracht hat, mir Cortot eingeschliffene falsche Angewohnheiten und eventuelle Blockaden ausgemerzt werden. Wir sprechen hier von Studien-Niveau und einer angestrebten pianistischen Laufbahn. Für Anfänger bis zur Mittelstufe (wie schon, glaube ich, Chiarina schrieb) sind diese Übungen kaum geeignet. Da gibt es anderes, besseres Material, das du ja offenbar auch besitzt.
 
Es gibt weder Sinn noch Zweck, sondern es ist zweckloser Un-Sinn.



Jetzt hör doch mal mit Deinen Cortot-Übungen auf :013: und mach, was Dein Lehrer Dir aufgegeben hat. Du hast eine völlig verschrobene Vorstellung vom "Klavierlernen". Lies was @chiarina in ihrer unendlichen Geduld geschrieben hat. Ich glaube immer noch, dass Du uns auf den Arm nehmen willst.

Und was ist dein Problem?
 


Ich versuche mich mal als Vermittler. @Stelzhammer WOW so ein Fleiss und Ehrgeiz wie bei Dir ist selten und beinahe unvorstellbar. Du setzt Dir Zielmarken für die wahrscheinlich keiner sonst hier den Biss hat, auch für die schon von Dir erreichten Zielmarken nicht. Ich zum Beispiel würde das was Du da mit den Münzen gemacht hast nicht durchhalten, weil es für mich langweilige ist, sowas mache ich in meiner Freizeit nicht. Ich will Musik machen und Tonleitern habe ich nur mit Todesverachtung gespielt und gewiss nicht alle. Damit ich das nochmal mache, muss mich schon jemand überzeugen, dass das sinnvoll ist.

Das was Du beschreibst sind Methoden die als antiquiert gelten, das macht heute wahrscheinlich kein Lehrer mehr, weil es für die meisten Schüler eher zum Abgewöhnen ist. Dass Du das soweit durchhälst spricht dafür, dass diese Herangehensweise für Dich wirklich passt, denn Menschen sind ja sehr unterschiedlich. Damit bist Du eine Ausnahme und bewegst Dich ausserhalb der Vorstellungswelt der meisten Menschen, auch der meinen. Weswegen auch ich das Bedürfnis habe Dir vor zu schlagen, lass Dich auf die modereren didaktischen Methoden ein, um zu überprüfen, ob sie nicht auch für Dich nicht noch besser geeignet sind als die starren Regeln dennen Du bislang gefolgt bist. Deine krasse Veranlagung zur Disziplin wird Dir auf jeden Fall immer weiter helfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Beo,

Ich habe hier freundlich eine Frage gestellt, und habe freundlich auf Rückfragen von Usern geantwortet. Worauf eine Diskussion über meine Person entbrannt ist, sogar von SuperMods. Auf einige Kommentare bzw. Postings habe ich bewusst nicht geantwortet. Jedoch was da zurück gekommen ist an Feedback war wohl sehr beschämend. Es wurde bereits von einem Super Mod aufgeräumt und man hat sich bei mir entschuldigt für diverse Postings einiger User. Das man aber als Super Mod noch ein Like setzt unter einem provokativen Posting das weder Sinn noch konstruktiv zu meiner Frage beiträgt ist für mich nicht nachvollziehbar. Wie sich jemand Autodidkatisch etwas beigebracht hat bleibt wohl jedem selber Überlassen, darüber belustigt man sich nicht. Auch war das für mich kein Thema. Meine Frage bezog sich darauf wie lange man in etwa für das Studium einer Klavierschule im klassischen Sinne aller Czerny op.599, Beyer op.101, Burkhart und Co benötigt. Bei der RKS weiß man es, 2-3 Jahre für beide Bände.
Auch hätte mich Interessiert welchen Gradus man mit so einer Klavierschule erreicht. Wenn ich ein Studium beginne so Interessiert es mich sehr wohl wie lange es dauern könnte.

Anfängerfragen, Traut Euch!

Irgendwie traue ich mich hier nichts mehr zu schreiben.

LG
Gerda
 
Ich habe vieles von Czerny (Op.139, Op.821, Op.740, Op.599, Op.299),

Die Kunst der Fingerfertigkeit ist eine bei Anfängern immer gern genommene Etüdensammlung!
Allerdings gilt es bei Etüden nicht, die nicht im Zieltempo/nur sehr langsam zu spielen.

Was spricht denn eigentlich gegen Sonatinen, Schumanns Album für die Jugend oder Bachs Notenbüchlein?

Ich verstehe dich einfach nicht.
 
@Stelzhammer
Das Problem ist, dass niemand, auch nicht der beste Klavierlehrer, deine Frage nach der zeitlichen Dauer beantworten kann, erst recht nicht aus der Ferne. So verständlich diese Frage auch ist, sie bringt das Klavierspiel, die Musik von der qualitativen auf eine quantitative Ebene der Messbarkeit. Das erweckt offenbar bei einigen Clavioten den Eindruck, dass es dir um Leistung und äußerliche Erfolge geht statt um Musik an sich. Und davon sind einige hier genervt, weil es bereits in der Vergangenheit beharrliche und hartnäckige Fragen in diese Richtung gab, die ebenfalls von niemandem seriös beantwortet werden konnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
wie lange man in etwa für das Studium einer Klavierschule im klassischen Sinne aller Czerny op.599, Beyer op.101, Burkhart und Co benötigt. Bei der RKS weiß man es, 2-3 Jahre für beide Bände.
Bei der RKS sind die Voraussetzungen relativ einfach definiert: russische Schule. Informiere dich mal.
Bei meiner alten KL sind die meisten ihrer Schüler nach 3-4 Jahren immer noch nicht im 2. Band sind (D). Auch wenn sie zusätzlich jede Menge anderer Literatur zusätzlich gibt, reden wir vom Level, was ein hiesiger Durchschnittsschüler zu erreichen imstande ist mit den üblichen Übegepflogenheiten.
 
Das man aber als Super Mod noch ein Like setzt unter einem provokativen Posting das weder Sinn noch konstruktiv zu meiner Frage beiträgt ist für mich nicht nachvollziehbar.

Kurze Anmerkung von mir hierzu: Der Beitrag ist konstruktiv. Er nimmt Bezug auf einige Beiträge (z.B. den sehr guten Beitrag von @chiarina ), welche alle gut begründet bescheinigen, dass die von dir anvisierte Vorgehensweise nicht sonderlich sinnvoll ist. Auf diese Argumentationen gehst du allerdings gar nicht ein. Der Beitrag von @Barratt war hier nun lediglich ein letzte Aufforderung, dich mit diesen Argumenten auseinanderzusetzen. So verstehe ich ihn zumindest. Und das ist DRINGEND angebracht. Das sage ich nun einerseits als Moderator - denn für eine sinnvolle Diskussionskultur müssen sich beide Seiten mit den Thesen des anderen beschäftigen (was hier nicht geschieht, da du auf die vorgebrachten Argumente gar nicht eingehst) - aber andererseits auch als Klavierlehrer (denn auch ich unterrichte).

Es wurde z.B. in mehreren Beiträgen dargelegt, dass die Frage

Auch hätte mich Interessiert welchen Gradus man mit so einer Klavierschule erreicht. Wenn ich ein Studium beginne so Interessiert es mich sehr wohl wie lange es dauern könnte.

weder beantwortbar noch sonderlich sinnvoll ist, da man Musikmachen nicht durch das alleinige "Durcharbeiten von Klavierschulen" erlernt. Diese Frage wurde somit beantwortet! Nur eben anders, als du es erwartet hast.

Ich sehe hier in keinem Beitrag mehr persönliche Anfeindungen. Alle Beiträge die so deutbar waren habe ich gelöscht. Ich sehe lediglich mehr oder minder offen dargelegte Argumentationen. Es ist nun an der Zeit, dass du dich damit auseinandersetzt. Niemand hier will dir was böses...

Noch ein kurzes Edit von mir als Mod: In einer Diskussion partout nicht auf fremde Argumentationen eingehen fällt für mich auch unter "Unangemessenes Verhalten" und wird verwarnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gerda @Stelzhammer ,
ich habe eben versucht mit Dir eine private Unterhaltung zu beginnen, Deine Einstellungen erlauben das leider nicht, es würde mich freuen, wenn Du mir das erlauben würdest.
 
Danke für die Hilfestellung !

Ich glaube gefunden zu haben wonach ich suchte....

Lehrplan Klavier (Lehrpläne des Verbandes deutscher Musikschulen e.V.)

LG
Gerda
 

Zurück
Top Bottom