Ein Klavier soll her

Beim Nachdenken darüber wie der Klang der Instrumente beim Piano Pufke und in der Pfeiffer Fabrik waren, nämlich generell sehr neutral und steril in ihrer Farbe und dann in den anderen Klavierhäusern, wo sie wesentlich mehr Wärme und Ausstrahlung in selbiger besaßen.
Denke ich das dieser Teil weniger mit Intonierung zu tun hat, sondern das könnte auch dieser sterile Klang eines Fabrikneuen oder frisch Generalüberholten Klavier sein, das noch nicht warm gespielt wurde.

Die neuen Klaviere in den anderen Geschäften wurden dann, von den öfter vorbeischauenden Kunden wohl schon aufgewärmt, weshalb sie schöner singen.

Könnte das sein?
 
Um nochmal zum Digi zu kommen. Das Teil hat immer die richtige Stimmung und der Klang kann individuell ausgewählt werden. Von klar, steril, hart zu warm, weich und singend....

Für den Heimbetrieb prinzipiell nicht zu verachtende Vorteile.
 
Ich glaube nicht, dass Kunden ein Klavier einspielen können, sondern dass gute Händler die fabrikneuen Klaviere (Hämmer) nachintonieren.
 

Ja, ein CA 65. In einem anderen Faden schreibt er/sie, dass er/sie eher ernüchtert ist über die Klänge der bisher getesteten Klaviere. Er/sie ist scheinbar noch nicht wirklich überzeugt vom Kauf eines Klaviers.

Ich habe beides zu Hause und kann die Bedenken verstehen. Bevor man viel Geld für ein „richtiges“ Klavier ausgibt, könnte man sich die Digitalwelt durchaus nochmal genau anschauen. Ein Upgrade auf CA 78, CA 98 oder das neue Novus NV 5 z.B. könnte ja eventuell eine Alternative sein.

Es geht mir sicher nicht darum, von einem Klavier abzuraten. Aber Vorteile liegen auf beiden Seiten, die es abzuwägen gilt. Klang alkeine ist viel Gewöhnung. Der direkte Klangvergleich in einem Laden scheint oft recht gross, bzw. anders. Wenn ich mich an das CA 78 setze, dann fehlt mir, im Vergleich zum vorher vielleicht gespielten Hoffmann P 126 Klavier nach wenigen Minuten nichts mehr und ich erfreue mich durchaus an den digitalen Vorzügen. Die Tasten des Kawai sind zudem etwas breiter und die Bespielbarkeit ist auch wirklich sehr gut! Es ist „anders“ als das Hoffmann. Schlechter kann ich trotzdem nicht sagen...

Ich wünsche auf jeden Fall ein „glückliches Händchen“ bei der Auswahl und Entscheidung.
 
Ich glaube nicht, dass Kunden ein Klavier einspielen können, sondern dass gute Händler die fabrikneuen Klaviere (Hämmer) nachintonieren.

Ein Klavier wird schon mit der Zeit im gewissen Sinne eingespielt. Prinzipiell wird der Klang im Laufe der Zeit eher noch etwas härter. Aber nach meiner persönlichen Erfahrung lässt man das Klavier nach einer gewissen Zeit, also wenn es ansonsten erstmal eingespielt ist und sich gesetzt hat, genau stimmen und an die persönlichen Vorlieben und Raumverhältnisse intonieren. Ich denke das sich durch die richtige Intonation vielleicht sogar mehr rausholen lässt, als die individuellen Unterschiede einer Modellserie in den verschiedenen Läden hergeben, bzw. an Unterschieden aufzeigen...
 
Das glaube ich auch, aber nicht von dem bisschen Klimpern im Laden.

Kommt drauf an wie stark der Laden frequentiert ist, wie lange das entsprechende Instrument dort schon steht usw. Vom stimmen und intonieren auch mal abgesehen. Was da teilweise, bzw. in welchem Zustand die Klaviere da teilweise stehen ist manchmal schon bedenklich. Da brauchen die Verkäufer über Ladenhüter zumindest nicht wundern...

Eingespielt werden die so richtig aber wohl meist erst beim Besitzer zu Hause.
 
Die Diskussion echtes Klavier vs Digi hatten wir ja nun schon zur genüge, eine Wiederholung davon halte ich in diesem Thread für absolut unnötig. Nue scheint zu wissen, was sie/er sucht.

Das Schiedmayer gefiel mir zum Schluss dann einen winzigen Hauch besser als das Hofmann o. Zimmermann.

Klar, ausgewogen, hervorragend bespielbar, besonders schönes Volumen und sehr Ausdrucksstark.
Das finde ich spannend, da es mir auch auf Anhieb sehr gut gefallen hat. Das Steingraeber ist fein, aber hatte mich jetzt aber auch nicht völlig von den Socken gehauen. Das liegt vermutlich an der hohen Erwartungshaltung und auch daran, dass es letztlich doch "nur" ein 122er Klavier ist.
 
Ja es soll ein Klavier werden, gerade deshalb weil ich schon ein D-Piano habe.

Das D-Piano wird hinterher zu einem kleinen Homestudio aufgerüstet.
Genau genommen ist mein Kawai CA 65 über ein USB to Host (Midi) und Focusrite Scarlett 4i4 (3. Generation, Audiointerface) an einem PC angeschlossen, über den ich den Klang von Pianoteq 6 ausgebe.
Als Lautsprecher dienen mir dabei 2 Yamaha MSP 5 (Studiolautsprecher) die wiederum über Symetrische XLR Kabel am Audiointerface angeschlossen sind.
Das klingt schon ziemlich gut.
Wenn ihr wollte kann ich ja mal ein MP3 file meines eingestellten Pianoklangs in Pianoteq 6 erstellen.

Das Klavier will ich vor allem wegen dem Charme eines akustischen Instrumentes.
Zudem kann ich dir vergewissern das der Klang eines guten Klavieres tiefer geht als Pianoteq 6 und mehr Ausstrahlung besitzt, obwohl das schon so ziemlich das Non Plus Ultra der D-Piano Technologie ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt habe ich akustisches und digitales selber zu Hause in zweifelsfreier Qualität...

Bin gespannt wie die Entscheidung ausfallen wird.
 

Ein W.Hoffmann P 120 für gut 9000€ war hier ein echtes Highlight.
Sauber, ausgewogen, tolles Volumen und in der Klangfarbe ein wunderbar klares, kristallbrillantes glitzern.
Das Teil konnte mich genauso verzaubern wie der Sauter 122, aufgrund der angenehmeren Akustik sogar noch mehr.

Ein W.Hoffmann ist ein Bechstein, der in Hradec Kralove in Tschechien gefertigt wird, aber das Design stammt tatsächlich von Bechstein, so wie inzwischen auch die Hammerköpfe. Ich würde empfehlen, dass Du Dir vergleichbare Modelle von Bechstein dem gegenüberstellst, das hilft in diesem Fall sehr bei der Entscheidungsfindung.

Im übrigen ist jeder Preis verhandelbar und Piano Fischer ein seriöser Partner. Ich habe dort vor einigen Jahren einen Konzertflügel gekauft und kann nur gutes über den Laden berichten.

- Die letzte Option wäre eine Finanzierung, sprich ein Kredit und es gibt kaum einen besseren Zeitpunkt als jetzt. In dem Fall liegt mein Budget bei 10.000€.

Das ist so und bei stabilen Lebensverhältnssen ist das wahrscheinlich sogar ein mehr als gangbarer Weg, wobei auch Leasing eine Möglichkeit ist, denn damit kann man in Sachen Service noch einiges herausholen.
 
Ein gleichgroßen weißen Bechstein hatte ich z.b. beim Briem gespielt.
Der Hoffmann gefiel mir persönlich aber noch etwas besser.

@Father
Weißt du, ich nutze die verschiedenen Klangfarben sehr gerne, wechsel zwischen ihnen hin und her und stelle sie so ein wie sie mir am besten gefallen, einfach weil mir das Spaß macht.
Dabei ertappe ich mich, egal ob ich nun Steingraeber & Söhne, Bechstein, YC5 (Yamaha), Steinway, Grotrian oder einen der anderen nutze, immer wieder dabei, wie mir die Klänge so gut gefallen, das ich ergiebig im Freistil die Harmonien der Klänge auf dieser Farben genieße und dabei zum Schluss komme, das jeder davon hervorragend klingt.

So habe ich z.b. den YC5 in der Klangfarbe schon so eingestellt, das er näher an die tolle leuchtende Klangfarbe der Yamaha Klaviere & Flügel, die ich bespielt habe heran reicht.
Und das obwohl ich bisher nur die freie Version des YC5 in Pianoteq 6 nutze, sprich auf diesem Pianoklang nur in C-Dur voll spielen kann.

Ähnlich gehe ich auch vor wenn ich ein Klavier anspiele, ich betrachte jedes Instrument für sich und bewerte es nicht an etwas das es nicht ist.
Sondern was ich möchte ist ein Klavier, das das was es ist optimal nutzt und nicht ein Klavier das versucht z.b. einen Flügel nachzuahmen, weil das den eigenen Charakter eines Klavieres ruiniert.

Was den Klavierkauf angeht, so tendiert mein Bauchgefühl immer mehr zum kleinen schwarzen Schimmel vom Piano Fischer.
Das hat einen wirklich schönen Charakter.

Was die Größe und damit das Klangvolumen angeht, kamen mir die 130 + Klaviere schon so mächtig vor, das sie mir bereits etwas zu groß für das sind, was ich suche.
Die 120ger Klaviere treffen das Volumen am besten.

Ich denke ich werde noch 1 oder 2 Klavierhäuser besuchen und habe auch schon welche im Kopf.
 
Das ist auch gut so. Verstehe dich schon gut.

Ich habe derzeit ja ein Hoffmann P126. Für zu Hause ist das schon ganz schön gross. Du hast auch vom P120 geschrieben, wenn ich mich recht erinnere. Das hielte ich mittlerweile von der Grösse auch für nahezu optimal. Bei Schimmel (die ich persönlich auch sehr mag) gefielen mir auch ein 116-er und ein 120-er. Grösser als gut 120 würde ich für zu Hause nicht kaufen.

Meine Vergleiche mit Hoffmann und Bechstein (Academy zumindest) fielen immer für Hoffmann aus. Die besseren Serien wären mir den hohen Mehrpreis nicht wert und ich fand die auch nicht zwingend besser. Wichtig ist, wie immer, dass das entsprechende Instrument gut reguliert, intoniert und gestimmt wurde/wird. Wenn sie dir prinzipiell gefallen nimm ruhig ein P120 oder auch T122. Ich mag ansonsten auch gerne Kawai Klaviere (K200 und K300) in der Grösse. K500 wäre mir auch zu gross.
 
In deiner Preisklasse wäre auch ein 122 er Petrof denkbar.
Schöner runder, warmer Ton und super verarbeitet ( und alle Teile aus Europa)
 
Anhand der Klaviere die ich dort spielte, konnte ich bereits feststellen das das mit der extremen Lautstärke wohl an der Akustik beim Piano Hölzle lag. (es waren ja auch alle Instrumente davon betroffen)
...das ist lustig: Ich habe mein Schimmel Konzertklavier beim Hölzle gekauft und er ist dann selbst zum Nachstimmen zu mir nach Hause gekommen. Da hat er dann einen ganzen Abend verbracht und danach gemeint: das Klavier klingt ja ganz anders als bei mir im Verkaufsraum, „des isch jo a richtig guads Klavier“ (Kunststück: bei dem Preis...)
Übrigens: ich wüsste immer noch gerne, wie das von mir eigentlich favorisierte Bösendorfer 130cl bei mir zuhause klingen würde...aber da muss ich noch ein Weilchen sparen, schätz ich mal....
 
Schon mal überlegt, dass das eigentlich eingigantischer Nachteil ist, wenn man richtig übt und dann irgendwann einmal an ein gut reguliertes und sehr dynamisches akustisches Instrument kommt? Dann dürfte Dir wohl bewußt werden, dass das Üben in Sachen Dynamik eigentlich für die Katz war,
Genau das war auch mein Gedanke:super:
 
Das halte ich für Blödsinn, da ich die Lautstärke nicht ständig während des Spielens verändere, sondern für die entsprechende Situation vorher wähle und dann (dynamisch) spiele. Zudem würdest du dich wundern, wie dynamisch z.B. mein Kawai CA-78 zu spielen ist. Da kommen viele akustische Uprights nicht mit.
Plastik gegen Holz, toter Klang gegen Lebendigkeit. Muss ich noch mehr sagen?
Digis sind eine tolle Sache, ich habe einige und finde sie praktisch. Doch würde ich nie so ein Artikel aus der Massenproduktion mit einem Unikat wie ein Klavier vergleichen.
Mein Flügel lebt jeden Tag, manchmal klingt er super manchmal weniger gut (was laut Klavierbauer eher auf meine Tagesform zurückzuführen ist:lol:).
Also lassen war das mit den Diskussionen:bye:

PS: Wichtig für den TE. Auf keinen Fall einen Flügel mieten. Schlechte Idee. Habe ich gemacht. Da will man kein Klavier mehr haben und dann wirds teuer.
 
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