Toccata & Fuga in d-Moll

  • Ersteller des Themas altermann
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Ich finde seine Interpretation sehr sauber und metrisch perfekt gespielt. Da können sich manch Andere eine Scheibe abschneiden!
 
Mich würde sehr interessieren, wie @mick den Bach hört.

Gar nicht (bzw. nur einen kurzen Ausschnitt). Zum einen mag ich das Stück nicht - und glaube auch nicht, dass es von Bach ist -, zum scheint die Orgel für barockes Repertoire wenig geeignet zu sein. Die ist viel zu obertonarm und zusammen mit dem Hall klingt alles wie dicke Bratensoße. Für mich ist es gruselig.
 
Tja, Bach oder nicht Bach....

Das Stück ist natürlich ein recht untypischer Problemfall. Aber was könnte es sonst sein? Es sind Argumente für einen norddt. Einfluss angeführt worden, die dafür sprechen, dass es ein Jugendwerk sein könnte. Bei näherem Hinsehen stellt man fest, dass sicher auch kein Komponist der Generation Böhm/Buxtehude der Komponist sein kann. Alternativ meinen andere, das Stück habe eher Merkmale einer Generation nach dem alten Bach. Das ist ähnlich schwierig, weil es kaum etwas Vergleichbares gibt. Wer hätte es also geschrieben haben können? Ich hätte - so man nicht per Ausschlussverfahren doch wieder bei JSB landet - noch Wilhelm Friedemann im Angebot.

Ich finde beim Anhören: Metrisch perfekt? Eher an einigen Stellen nicht, aber im verzeihlichen Rahmen, das geht schon in Ordnung. Wenn man vorne mit stylus phantasticus argumentiert, ist es da eher brav. Der Kollege kommt wohl eher aus einer romantischen Schule, völlig ok. Damit macht die Wahl der Orgel auch wieder Sinn. Angesichts der Disposition hätte ich auch gesagt, naja, aber realiter macht das Instrument doch eine sehr gute Figur. Ich finde das nichts undurchsichtig.
 
Wir hatten da einen Thread, zu dem sich im Jahr 2019 wohl irgendeiner der LEUGNER geäußert hatte, nach einigen Jahren - es war mir ( damals LMG ) aber zu "gefaked", mich dazu zu äußern. Ich ergänze Link gleich.

Moment.

( und währenddessen ist die Toccata + Fuge Von JSB und niemand anderem, es sei denn, es wird in der NEUESTEN Bach-Gesamtausgabe revidiert. )

Moment...

Hier ist der etwas "Waschweiber"-artige Thread, :

https://www.clavio.de/threads/bach-die-dynamik-im-wohltemperierten-klavier.19590/

( Thema ist anders als Diskussion damals - man könnte sagen: OFF TOPIC. )

Aber:

Im Moment ist 2019.Und NOCH IMMER ist BWV 565 ( Toccata + auch dazugehörige Fuge ) von Johannes Sebastianus Rivulus.

Was man an den Verzeichnissen usw. erkennen kann, und an der "maior opinio".

Wenn es geändert wird, bitte mich informieren. Ansonsten: JS. Bach.

LG, Olli ( LMG / Rev. )
 
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Alles schön und gut. Könnt ihr die Toccata und Fuge überzeugend darbieten? Ich kann es eher schlechter. Es ist egal, wer das Zeug's komponiert hat. Es kritisiert sich leichter, als es sich spielen lässt.

Gauf! :017:
 
Alles schön und gut. Könnt ihr die Toccata und Fuge überzeugend darbieten? Ich kann es eher schlechter. Es ist egal, wer das Zeug's komponiert hat. Es kritisiert sich leichter, als es sich spielen lässt.

Ich spiele nicht Orgel. Ich würde das Ding höchstens in der Busoni-Transkription spielen. Aber weil ich das Stück eh nicht mag, lasse ich's. Dafür lerne ich vielleicht mal BWV 552 - das ist um Welten besser!
 

mit den Mitteln des Klaviers sicher sehr ausdrucksstark

Die Musik des Barock ist noch weitgehend unabhängig vom verwendeten Instrumentarium - sie ist in hohem Maße abstrakt; spezifische Klangfarben sind weit weniger bestimmendes Wesensmerkmal als in später entstandener Musik. Von daher verliert BWV 552 praktisch nichts, wenn man das Werk auf dem Klavier spielt - jedenfalls nicht mehr, als es an anderer Stelle hinzugewinnt. Bach selbst hat - das ist belegt - auch Werke mit obligatorischem Pedal nicht ausschließlich auf der Orgel gespielt, sondern gelegentlich auch auf dem Pedalcembalo.

Etwas weniger romantisierend ist übrigens die sehr gelungene Einspielung von Bernd Glemser:


View: https://www.youtube.com/watch?v=qshaMmn0GLU

(Die Transkription ist übrigens sackschwer - viel schwieriger als die populäre Chaconne - insofern sollte man genügend freie Übezeit zur Verfügung haben, wenn man sich das antun will.)
 
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