Jäzzchen Schule

Jäzzchen. Ist das der Jazz-Kindergarten?
Für mich klingt dieses Wort äußerst peinlich.

Ja dann spielen wir doch mal ein Sonätchen. Oder doch lieber das Hanönchen?
Darf's etwas Baröckchen vom Bächlein auf dem Flügelchen sein?
Wie kommt nur jemand auf so einen blöden Namen?

Sorry für den off topic.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guckst Du hier, da wird unter Anderem der Name begründet.
Kurz: Das ist ein Vorbereitungskurs auf andere Jazz-Kurse, die Basics für die Basics sozusagen.
 
Vierte Woche:
Hatte einen Motivations-Einbruch. Urlaub und die letzte Aufgabe haben mir ein wenig den Elan und Mut zum Weitermachen genommen.
Die letzten 5 oder 6 Lektionen zum reinkommen nochmal bearbeitet und was soll ich sagen, die Nr. 22 war am Ende doch gar nicht so kompliziert.

Bin wieder mit Eifer dabei. Ich finde das manch eine Lektion etwas gedehnt wird. Da ließe sich bestimmt etwas zusätzliches mit einbauen. Aber eigentlich will ich`s so nicht werten; es ist ja ein Einsteigerkurs und richtet sich damit genau an solche Leute wie mich. Ich kann nicht behaupten das ich dabei unterfordert bin.
Klar ist: das Thema Jazz ist einfach sehr komplex.
 
Lektion 22. (2tes mal)
Herausfinden welche Reihenfolge von den Akkorden C, F, G, A- im „Drone“ gespielt werden. Höre ich nicht heraus. Ist mir egal. Meine Finger spazieren zum Reggae als Hintergrundmusik über die Tasten. Es sind ja alle Töne aus einer Oktave in diesen vier Akkorden. Einzig das F hört sich nicht immer gut an.

Lektion 23. Vierklänge
Bei diesem Thema habe ich seinerzeit im Unterricht gemeutert. Meine Finger wollten nicht gleichzeitig die erforderlichen 4 Tasten drücken! Also: zu den 3-Klängen kommt jetzt die Septime dazu.
GT, Terz, Quinte und Septime. Erklärung ob groß: ½ Ton zur Oktave oder klein: Ganzton zur Oktave.
Darstellung von Maj7 7 -7 -7b5
j7 b7 b7 b7
5 5 5 b5
3 3 b3 b3
1 1 1 1
Aufgabe: Vervollständigen der tonleitereigenen Septimen Cmaj7, D-7, C-, F, G, A-, H-.

Lektion 24. Stufen der Vierklänge
Motivationsspruch: „Improvisieren ist was fürs ganze Leben“. Man merkt wie wichtig das dem Dozenten ist.

Imaj7 II-7 III-7 IVmaj7 V7 VI-7 VIII-7b5
Cmaj7 D-7 E-7 Fmaj7 G7 A-7 H-7b5

Es wäre gut, wenn man die Stufen mehr oder wenig auswendig könnte.
Beim Playback 8 unterschiedliche Takte und dann wieder von vorne. Die Playbackmusik hört sich sehr schön an, sie ist leider zu schnell für mich. Ich schaffe grad einmal den Akkordwechsel von C auf A, muß dann überlegen wo ist D nochmal und schon bin ich draußen. Hier wären sicherlich Umkehrungen hilfreich, aber das wäre dann wohl der über-, oder übernächste Schritt. Trotz fixierten Fingern erwische ich nicht immer alle richtigen Tasten.

Lektion 25. Jazzakkord Kadenzen
Stufen: II-7 V7 Imaj7 I6
D7 G7 Cmaj7 C6

Aufgabe für folgende Tonarten die Akkordverbindungen finden:C, F, G, Eb, D.
Zum Playback in D-7, G7, Cmaj7, C6 spielen. Kann mich gut erinnern dies mit dem JazzPianolehrer gemacht zu haben, auch in der Terzlage. Irgendwie ging das damals besser. Hier überlege ich zulange und habe das Gefühl ich renne hinter der Melodie her und dann passen die Akkorde nicht mehr so gut.

Lektion 26. Nochmal Mut-mach-Ansage vom Leiter der Jazzschule.
Man benötigt viel Zeit zum Verinnerlichen und darf überlegen.
Lösungen vom Vortag.
Kurze Zusammenfassung der Lektionen. Aussicht auf zwei weiterführende Onlinekurse. Grundkurs - Jazzstandards und Skip`n step – Modale Improvisation. Die gehen über einen längeren Zeitraum und werden, glaub ich, monatlich abgerechnet.

Lektion 27. Ausflug in die Moll Welt
12 Minütiges Lehrvideo - das längste bisher. „Go down Moses“ und das Gis dort.
Erklärung: Amoll wird auch A äolisch oder A natürlich Moll genannt. Es gibt keinen Leitton in Amoll natürlich, deshalb wird das G erhöht. Hat eine starke Schlußwirkung.

Der Dominantseptakkord wird erwähnt, ein Musikbeispiel erklärt. Dazu dann improvisieren.
Habe keinen Peil und bin ratlos wohin und mit was. Versuche mich vorsichtshalber mit gebrochenen Akkorden zu retten. Damit erwische ich die vier Tasten etwas sicherer.

Lektion 28. Ende
Dank des Leiters der Jazzschule an mich als Teilnehmer. Er versichert glaubhaft das ihm das Entwickeln von diesem Konzept Spaß gemacht hat.
Nochmal Hinweise auf die weiterführende Onlinekurse, es gibt auch noch einen Sommerferienkurs im Montafon. Dort werden Präsenzkurse, ähnlich wie Chorwochen, in einer schönen Umgebung abgehalten.

Jäzzchen. Ist das der Jazz-Kindergarten?
Erklärung vom Namen: Es ist den Dozenten aufgefallen, das sich viele Leute eher nicht trauen würden an einer Jazzschule anzumelden. Zu schwer, zu abgehoben, kompliziert und was man nicht alles noch für gute Gründe hat sich dort nicht anzumelden. Um solche Leute wie mich mit an Bord zu holen, versucht man sich an diesem Einsteigerkurs. Der Name wurde bei einem Brainstorming gewählt, wahrscheinlich war grade Ostern und das Buch von Alfred Sixt: „Die Häschen Schule“ ist bei einem der Dozenten daheim den Kindern vorgelesen worden.

Der Leiter spielt noch was hübsches auf dieser Bansuriflöte und es gibt noch ein Video aus vergangenen Tagen wo er mit einer Band spielt. Ist das eitel? Ja, vielleicht ein bisschen. Ich habe sie mir trotzdem gerne angesehen. Die Musikuntermalung mit seinem warmen Gitarrenklang und dem schwebenden Klang der Flöte war während des gesamten Kurses immer sehr relaxed und laidback. Also fast Urlaubsmäßig.
 
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Fazit: Habe ich was gelernt. Auf jeden Fall! Und wenn ich´s nur ein zweites Mal in anderen Worten gehört habe.
Was ich nun daraus mache liegt in meiner Hand. Hier habe ich 64 Seiten ausgedruckte Informationen zum Nachlesen. Sehr sauber und verständlich aufgeschrieben, der Haufen ist ca. 1 cm hoch. Die Videos auf dem Laptop abgespeichert. Es wäre sicherlich sehr gut die Lektionen ein weiteres mal durch zu arbeiten. Vielleicht sogar noch ein drittes Mal.
Es wird mir schwer fallen die Zeit dafür aufzubringen. In den Sommerferien war ich zeitlich etwas entlastet. Seit dieser Woche habe ich wieder richtigen Klavierunterricht. Da möchte ich meine Zeit und Energie lieber in die aktuellen Aufgaben stecken.

Was ich allerdings gut erkennen kann: wie umfassend mein noch sehr junger Dozent von der Jazzschule versucht mir die Theorie bei zu bringen. (Und das ist wirklich ein hartes Stück Arbeit für ihn, ich kann euch sagen!) Bis auf die Shell-voicings ist alles aus seinem Unterricht auch hier in der Jäzzchenschule vorgekommen. Eine tiefe Verneigung an und vor diesen strukturierten und talentierten Musiker!
 

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