Tipps für Rachmaninoff Moment Musical Op 16/4?

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Luca_2

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Ich lerne gerade das Stück Moment Musical Nr 4 in e-Moll von Rachmaninoff und habe dort vor allem das Problem 1. dass die linke Hand öfters ungleichmäßig spielt und 2. dass wenn linke und rechte Hand zusammen Sechzehntelnoten spielen, sie nicht exakt gleichzeitig gespielt werden. Hat da irgendjemand Tipps?
Danke im Vorraus
 
Das Problem von Ungleichmäßigkeit liegt oft daran, dass die Passagen nicht musikalisch genug ausgeformt werden und somit die einzelnen Verbindungen der Töne nicht richtig gedacht / gehört werden können.
Versuche mal, die Phrase zu singen und du wirst merken, wo es Höhepunkte oder kleine Verzögerungen geben könnte...

Ein anderer Weg ist, die Töne mitzusprechen wie ein Uhrwerk. Das fördert zwar nicht die Musikalität, bringt dich jedoch mal dazu, ganz exakt zu spielen. Beginne langsam und achte darauf, nach jedem Anschlagsschwung sofort zu entspannen.

Beidhändig bringen beide Tipps auch etwas - was dann noch helfen könnte, ist zu versuchen, simultane (parallele) Bewegungen mit dem Arm / Handgelenk zu machen, so dass beide Arme gleich führen und dadurch in den selben Fluss kommen.

Natürlich solltest du eine kompetente Lehrkraft konsultieren - über ein Forum kann man nur bedingt helfen.
 
Mir hat da oft geholfen:
- Passagen in punktiertem Rhythmus üben
- gut akzentuiert üben
- abwechselnd rechte oder linke Hand lauter spielen
- in staccato üben
 
Passagen in punktiertem Rhythmus üben
- gut akzentuiert üben

Ist bei den Triolen hier wenig zielführend.
Vielleicht ganz nützlich: den ersten Ton der Triolengruppe akzentuieren (oder halten!) Die beiden anderen mehrfach schnell und deutlich spielen.ist bei den abwärtsgerichteten Dreiergruppen auf jeden Fall ganz gut. Rhythmus etwa Achtel - 2 Sechzehntel.
Auch hilfreich: wo immer möglich links 3-4 für die zweite und dritte Note vermeiden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir hilft es, extrem langsam (alle paar Sekunden eine Sechzehntel oder auch ganz ohne Rhythmus) zu üben und die Finger, die zusammen kommen immer als Einheit zu fühlen, bevor sie spielen. Am besten mit geschlossenen Augen.
 
... in dieses Stück habe ich mich auch ernsthaft verknallt und bin es deswegen angegangen, obwohl es sicher objektiv zu schwer für mich ist. Aber ich glaube, dass man an diesem Stück sehr viel lernen kann (ist schließlich wie eine Etüde) und es klingt einfach phantastisch.

Hier eine tolle Interpretation.
View: https://www.youtube.com/watch?v=WhLDse5R8dQ


P.S.: Für mich ist das hier eigentlich das falsche Unterforum, da ich nicht professionell spiele.
 
eigentlich ist dieses Stück nicht besonders schwer, wie ich finde.
Viel Training erfordern die Sprungstellen in der Reprise, besonders wenn beide Hände springen müssen ;-)

MM 2 und vor allem MM 6 sind für mich die schwereren MM
 
Offengestanden habe ich bisher noch keines der Stücke des op. 16 öffentlich gespielt. Einige zeitweise geübt! Ich mag sie aber sehr. Ich finde Nr. 1 das wertvollste, welches ich am liebsten lernen würde. Nr. 2 sicher in beiden Fassungen das schwerste. Die Depression des h-Moll Stücks ist fast unerträglich. Nr. 4 ist wenn man die Metronome des Komponisten annähern möchte ziemlich brutal. Nr. 5 ist vielleicht das schönste und Nr. 6 grandios aber sehr schwer in der Balance der melodischen Linien zu realisieren. Ich höre da zu oft einfach unstrukturierten Lärm.
Nr. 4 kann man ziemlich gut erarbeiten, die subtile Komplexität des ersten ist wesentlich schwieriger zu realisieren.
 
Rhythmische Übarten und Gruppen üben hilft tatsächlich - sofern es sich um ein langsam aufbauendes Üben handelt, um ein langfristiges Fundament für die spätere Geschwindigkeit zu bilden.
 

Ich finde Nr. 1 das wertvollste, welches ich am liebsten lernen würde. Nr. 2 sicher in beiden Fassungen das schwerste. Die Depression des h-Moll Stücks ist fast unerträglich. Nr. 4 ist wenn man die Metronome des Komponisten annähern möchte ziemlich brutal. Nr. 5 ist vielleicht das schönste und Nr. 6 grandios aber sehr schwer in der Balance der melodischen Linien zu realisieren.
Das erste habe ich mir auch noch für später vorgesehen. Das h-moll Stück empfinde ich nicht als mehr oder weniger depressiv als viele andere Stücke auch. Mir ist bewusst, dass manche User hier das anders sehen. Die Noir-Stimmung reiht sich beispielsweise auf dem Sampler mit (sehr kommerziellen) Jazz-Bearbeitungen von Charly Haden nahtlos in die Auswahl ein. Es lässt sich ohnehin gut verjazzen. Es ist relativ einfach und schnell einzuüben. Das es-moll Stück kommt nach meiner Sichtweise ultranervös depressiv daher. Daran ändern auch nichts die Akkorde, die den Höhepunkt darstellen. In dieser Hinsicht ist das Stück sicher einzigartig. Ich habe mich nie getraut, es irgendwem vorzuspielen. Letztendlich kann man gedrückte Stimmungen durch eine geschickte Reihenfolge und die Auswahl von Stücken gleich wieder auflösen. Mit 5 und 6 habe ich mich nie näher befasst.

Das e-moll Stück ist wohl allgemein DAS favorisierte Stück dieses Zyklus. Die starke vorwärtstreibende Kraft erinnert mich irgendwie an viele Stücke von Beethoven. Auf YouTube ist eine Show-Unterrichtsstunde von Lang Lang zu finden, die zwar weniger zum Einüben hilfreich sein könnte, aber zeigt, wie leicht man Wichtiges übersehen kann. Staccatospiel hat mir beim Einüben am meisten geholfen. Je nach Instrument kann man dann später auch das Pedal freier verwenden, ohne die schnellen Figuren mehr als nötig zu ''verwischen''. Beim Vorspielen ist es ein echter ''Bringer''!
 

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