Versuch eines Liedes

Glaub mir, es gibt musikalisch bewanderte Leute, denen reichen ein paar Töne um Rück- oder soll ich schreiben Vorschlüsse auf das gesamte Werk zu schließen.
Das was hier aber am meisten angesprochen wird ist die Harmonie und der Text, der wie in der Frage oben beschrieben nicht fertig ist und auch noch ausgebessert wird. Das einzige was Vorschlüsse auf das ganze Werk zulässt ist die Melodie. Ich hatte erst vor das weiter zu schreiben wenn der erste Teil gut geworden ist.
 
Wie ich andernorts schon mal erwähnt habe, ist Komponieren zu 90% ein Handwerk, das man mit viel Geduld erlernen muss. Niemand kann das einfach so, auch nicht die großen Meister. Du brauchst praktischen Unterricht in Musiktheorie, vor allem Harmonielehre, Kontrapunkt und Formenlehre. Ohne guten Unterricht wird das nix.
Und nochmal : .

Es kommt darauf an, was man an Vorwissen bezüglich dieser Dinge mitbringt. Und auch, was man komponieren möchte, und wo man am Ende hin will.

Was einem aber leider Niemand beibringen kann, das ist Begabung. Die einen schaffen es, was Bemerkenswertes zu komponieren. Und bei den anderen kommt ein fader, schaler 08/15 Mist raus, den man schon tausendmal gehört zu haben glaubt, egal, wie lange sie die Schulbank gedrückt haben, und welche Lehrer sie hatten.

So look's it out.

:::Edit::: Ergänze: aber dem TE würde das was Du sagst, denke ich, vielleicht ganz gut tun, wie ich jetzt gesehen habe (?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ist die midi-Datei, auch wenn Midi nicht so schön ist
Ok, danke.

Also, ich bin nicht so begeistert von der ganzen Sache. Der Anfang ist passabel, ab Sekunde 26 wird es aber unschön, und den ganzen folgenden Rest müßte man dann entsprechend anders gestalten, und nochmal neu (bzw. anders) aufbauen. Ist nur schwer, das alles über's Internet genauer zu erklären.
 
Also, ich bin nicht so begeistert von der ganzen Sache. Der Anfang ist passabel, ab Sekunde 26 wird es aber unschön
Endlich das was ich gesucht habe :003: Ich werde dann erstmal wie es schon einige Themen vorher vorgeschlagen wurde von anderen Komponisten Themen nehmen und versuchen Variationen zu schreiben, was komplett eigenes werde ich versuchen mit meinem Klavierlehrer anzugehen, und wenns dann mal so weit ist, dass ich was ordentliches hingekriegt habe lass ich (vielleicht) wieder von mir hören.
 
Das Schöne am Komponieren ist, dass ich den größten abscheulich klingenden Murks zusammenschreiben kann und es mir niemand verbieten kann, das Gewürge "Op. 1" zu nennen.

Hauptsache, der Käse ist von mir. Ich bin ab dem Zeitpunkt, an dem ich Op. 1 auf die Menschheit loslasse, ein Komponist - unwiderlegbar.

CW
 
Das Schöne am Komponieren ist, dass ich den größten abscheulich klingenden Murks zusammenschreiben kann und es mir niemand verbieten kann, das Gewürge "Op. 1" zu nennen.

Hauptsache, der Käse ist von mir. Ich bin ab dem Zeitpunkt, an dem ich Op. 1 auf die Menschheit loslasse, ein Komponist - unwiderlegbar.

CW
Aber auch ein guter/bedeutender/berühmter/gerngehörter/akzeptabler/... ; -))) ?
 
Zuletzt bearbeitet:

Btw. wieviele "richtig guten Werke", würdest Du sagen, kennst Du, die NICHT von wirklich versierten Berufsmusikern (sicher wohl auch mit Musikstudium etc.) kommen, die mit dem Komponieren dann eben auch ihren Lebensunterhalt bestreiten (können)?

Also erfolgreiche professionelle Songschreiber, Filmmusikkomponisten etc.

Da wird m.E. die Luft schon sehr sehr dünn. Amateure kriegen m.E. "richtig gute Sachen" praktisch nie hin. Woran auch immer das liegen mag, aber wahrscheinlich am Musikstudium, und einem gerüttelt Maß an Erfahrung, Praxis und Begabung - das haben Amateure wohl nur selten.

Vielleicht können Amateure mal einen glücklichen mehr oder weniger "Zufallswurf" hinkriegen, aber das wird's dann auch schon gewesen sein...
 
Mir gefällt es besser, als das erste Stück. Ich erwarte aber auch keinen Chartbreaker von einem Laien. Es hat jetzt eine Melodie, das gefällt mir gut. Die Stimmung ist mir aber zu düster. Ich habe den Text gegoogelt und einen Bezug zu "Frühling" gefunden. Das ist noch nicht gut umgesetzt.
 
Zu den Terzverdopplungen hat @mick ja schon etwas gesagt. Die Kombination von h und f im 5. und im 9. Takt finde ich nicht besonders glücklich.
Als Sängerin schaut man sich das an und denkt, okay, C. Ab Takt 10 dann aber F, so dass das Eingangsmotiv einen anderen Charakter bekommt. Natürlich kann man sowas machen, aber es wirkt beliebig, der Sprung vom b zum e in Takt 12 wird dadurch nicht leichter.
Dass das Stück nicht "fertig" ist, ist mir schon klar, aber wenn es jetzt schon nicht schlüssig ist, wird das nicht dadurch besser, dass man es einfach so lässt.
 
Das zeigt nur, wie wenig du von der Materie verstehst. ;-)
Nun gut, aber was genau ist eigentlich "die Materie"? Die Materie ist bei uns hier die Musik.

Ich glaube, das wird gern durcheinandergeworfen: auf der einen Seite gibt es das Handwerkszeug (also Kompositionstechnik, Musiktheorie etc.) und auf der anderen Seite das, was man am Ende kreieren will (Musik).

Dritter Part im Bunde ist dann die Erfahrung (mit Musik, mit Komponieren, ...), auch die kann sehr sehr hilfreich sein.

Jetzt kann man alle möglichen Zusammenhänge zwischen diesen Dingen betrachten:

Kein Handwerkszeug vorhanden => keine (gute) Musik möglich?
Wenn gute Musik => war dabei zwingend immer fundiertes Handwerkszeug im Spiel?
Kann man jede Art von Musik (etwa: Oper) ohne das notwendige Handwerkszeug schaffen? => in dem Fall sicher nicht
Kann jemand gute Musik ohne vorhandene Begabung schaffen? => vermutlich zweifelhaft


usw. usf.

Ich hab' gar nichts gegen die Theorie - in manchen Punkten hätte ich selbst gern mehr davon drauf, dann würde mein Komponieren vielleicht manchmal schneller gehen; vielleicht tauch' ich mal hier und dort noch tiefer ein. Ist ja schließlich auch ganz interessant!

Und - vermutlich - ist man mit fundierten Theoriekenntnissen auch immer auf der sicheren Seite.

Wenn, ja wenn... die Vermittlung derselben nicht dazu führt, dass die Schüler alle gleichgepolt werden, natürliche Kreativität (und Musikalität) gelähmt, unterdrückt, und in immer die gleichen Bahnen gelenkt wird, Schwerpunkte auf die falschen Dinge gelegt werden (neben Wissen um Theorie ist es halt einfach auch ab und zu wichtig zu wissen, wann - wie - ob die eine Musik denn jetzt besser - gelungener - runder - erstrebenswerter usw. ist/klingt/wirkt als eine andere, wenn Du mich fragst,- ) usw. usf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Musik als Oberbegriff ist aber sowas von dehnbar und @Mrc707062 möchte nicht einfach nur ein Lied, sondern ein Kunstlied komponieren und da gehört einiges mehr dazu. Habe mal in die in der Wikipedia unter dem Begriff "Kunstlied" erwähnten Beispiele reingehört, auf Anhieb gefiel mir das nachfolge.
Da ist auch schön nach dem Intro bei den Noten zusehen, hat man erst einmal eine schöne Melodie, könnte man diese allein erst einmal als Gesangsstimme schreiben, danach erst den Rest, würde ich meinen. Aber da ich nicht viel Ahnung oder eher keine Ahnung von Kunstliedern habe, bin ich mir nicht allzu sicher bei meiner Antwort.


View: https://www.youtube.com/watch?v=zDSSLo0OSMw
 
Wenn, ja wenn... die Vermittlung derselben nicht dazu führt, dass die Schüler alle gleichgepolt werden, natürliche Kreativität (und Musikalität) gelähmt, unterdrückt, und in immer die gleichen Bahnen gelenkt wird, Schwerpunkte auf die falschen Dinge gelegt werden (neben Wissen um Theorie ist es halt einfach auch ab und zu wichtig zu wissen, wann - wie - ob die eine Musik denn jetzt besser - gelungener - runder - erstrebenswerter usw. ist/klingt/wirkt als eine andere, wenn Du mich fragst,- ) usw. usf.

Komisch nur, dass alle großen Komponisten (die ja alle auch große Erneuerer der Musik waren) die theoretischen bzw. theoretisch-praktischen Grundlagen der Musik aus dem ff beherrschten. Und zwar ausnahmslos. ;-)

Ohne diese Beherrschung des Materials ist schon eine einzige gelungene Komposition mehr als unwahrscheinlich. Und eine ganze Reihe gelungener Kompositionen ganz und gar unmöglich.

Aber - da es hier eh nicht um Meisterwerke geht: auch die etwas weniger innovativen Komponisten aus der zweiten und dritten Reihe beherrschten ihr Handwerk in der Regel souverän. Du unterliegst (wie so viele) dem grandiosen Irrtum, dass fundiertes Wissen und Können die Kreativität in irgendeiner Form behindern könnte. Das Gegenteil ist der Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du unterliegst (wie so viele) dem grandiosen Irrtum, dass fundiertes Wissen die Kreativität in irgendeiner Form behindern könnte.
Vorsichtige Zustimmung. Ist möglicherweise genauso falsch, wie anzunehmen, dass aus jedem, der sein Handwerkszeug samt und sonders blind beherrscht, automatisch ein epochemachender Komponist wird...
________
Theoretisches Fabulieren scheint bisweilen irgendwie beflügelnd zu wirken... gestern hab' ich mich seit langem langem mal wieder an's Instrument gesetzt, und komponiert. Das kam irgendwie einfach so... eine Fortsetzung meiner alle-meine-Entchen-Variation - aber vermutlich ganz anderer Art und in anderem Stil, als Du oder sonstwer es denken würde. Ich wußte lange Zeit selbst überhaupt nicht, wie man diese Miniatur sinnvoll weiterführen könnte, oder ob überhaupt - gestern kam die Erleuchtung quasi von selbst.
Das Stückchen ließe sich quasi beliebig weiter aufblasen und fortführen... unendlich viel Zeit vorausgesetzt, könnte man aus dem Ganzen was echt tolles draus machen...
 
Es geht überhaupt nicht darum, "ein epochemachender Komponist" zu werden, und es geht auch nicht um Automatismen - andererseits muss niemand auf dem Niveau bleiben, auf dem er angefangen hat. Wenn hier nach Feedback gefragt wird und selbiges gegeben wird, dann lässt sich daraus lernen. Man kann das Feedback natürlich auch ignorieren, wenn man meint, es besser zu wissen. Das ist jedem selbst überlassen.
 

Zurück
Top Bottom