Was Hänschen nicht lernt...

Deine Impulskontrolle ist beeindruckend. :005:



Nicht unbedingt gleichzeitig. Das Instrument bekommst Du schneller als eine geeignete Lehrkraft.

An Deiner Stelle würde ich (nota bene: ich, das mag für Dich vollkommen unzutreffend sein!) folgende Herangehensweise wählen:
1. Im nächsten freigeschaufelten Moment zu einem Anbieter verschiedener Digitalpiano-Marken fahren. Die Marken Yamaha, Kawai und Roland sind aus guten Gründen die beliebtesten. Dort einige Geräte ausprobieren. Dasjenige auswählen, das Dir vom Bauchgefühl her am meisten zusagt. Eine etwas straffere Klaviatur ist besser als eine weiche.
(Voraussetzung: Du möchtest kein akustisches – das würde einen größeren Aufwand bedeuten)
2. Parallel das lokale Angebot an Klavierunterricht checken. Davor überlegen: Was will ich – "Klassik" oder Jazz/Pop. Obacht: Beide Richtungen sind gleichermaßen anspruchsvoll und die Grundlagen sind ohnehin gleich. Anfrage(n) schreiben und abschicken, wenn möglich, sich persönlich vorstellen.
3. Die Klavierlehrenden warten nicht auf Dich. Wahrscheinlich landest Du auf einer Warteliste oder musst auch ohne Warteliste etwas Geduld bis zum Beginn eines regelmäßigen Unterrichts aufbringen. Also frühstmöglich beginnen, die Fühler auszustrecken.
4. Diese Karenz bis zum Beginn des Unterrichts nutzen, um am inzwischen eingetroffenen und betriebsbereiten Digitalpiano Noten zu lernen, Violinschlüssel und Bassschlüssel, jeweils zwei Oktaven. Frei und spielerisch herumexperimentieren. Zum Beispiel: Melodien nach Gehör ohne Noten spielen, mal mit rechts, mal mit links, Mehrklänge ausprobieren (was klingt gut, was weniger, und woran könnte das liegen) – oder was Dir sonst noch einfällt, um das Tastengelände zu erkunden und Dich mit der Materie vertraut zu machen.
5. Dann muss die Lehrkraft nicht erst anfangen, Dir das Notensystem beizubringen, sondern kann direkt loslegen.

Hui Barratt ! Das ist ja schon ne richtige Menge , für jemanden der von nix. Ne Ahnung hat :lol:
 
Ein Scooter-Klavier?

Und steuern tut man über die Klaviatur. Das hätte durchaus Vorteile für die Passanten, an der Qualität der Musik könnte man die Wahrscheinlichkeit umgefahren zu werden abschätzen.
 
Okay, ich zitiere jetzt nicht extra jeden einzelnen Beitrag, das würde den Rahmen etwas sprengen, aber Mal zusammengefasst:

Dass ich das genannte Modell im Oktober erst ausprobieren kann, liegt nicht an mir persönlich, sondern daran, dass besagter Freund Recht weit weg gezogen ist und ich ihn aufgrund dessen nicht sehr oft sehen kann.

Weiterhin kann ich im Moment eh noch nicht viel ausrichten, da ich leider kein Großverdiener bin und auf ein Instrument, das knapp 550 Euro kostet, etwas sparen muss. Das ich, wie Grade erwähnt, auch erstmal ausprobieren möchte.

Versteht mich nicht falsch, ich persönlich hatte meine Fragen nicht gestellt, damit mir jemand sagt "Klar, Fang an, ist voll easy und du wirst in 6 Wochen Stücke von jedem Komponisten perfekt spielen können". Ich hatte einfach gefragt, weil ich auf Meinungen, Einschätzungen und die Erfahrungen von Menschen viel wert lege, die sich im betreffenden Thema gut auskennen.
Wenn ich heute eine Ausbildung anfange, Frage ich ja auch eher einen Erfahrenen Mitarbeiter und nicht einen anderen Azubi, oder?

Ich werde anfangen, dessen bin ich jetzt überzeugt, weil ich anhand der Aussagen hier drin weiß, dass ich den Anforderungen erstmal gewachsen bin und es keine Wunschträume aufgrund meines Alters bleiben müssen und es nicht zwangsweise nötig ist, 7 Tage die Woche 6 Stunden lang zu üben.
 
Ich weiss jetzt nicht wie das bei Händchen aussieht, aber mit 31 gehörst du hier eher zu den Küken. Ich habe vor ein paar Monaten im zarten Alter von 51 angefangen und ärgere mich, dass ich so lang gewartet habe.

Notenlesen ist für die meisten kein soooo großes Problem. Das läuft eher nebenbei. Die grossen Hürden sind:
1. Anfangen
2. Dabeibleiben

Versuchs doch einfach mal mit einem Mietklavier und einem Probevertag bei einem Klavierlehrer. Gib dir 3 Monate Zeit und schau dann ob du dabeibleiben möchtest......Vorsicht, Klavierspielen kann süchtig macheb.
 

Versuchs doch einfach mal mit einem Mietklavier und einem Probevertag bei einem Klavierlehrer.
Ich würde eher zu einem Digi raten. Wenn du keine Lust mehr hast, steht ein Klavier ein Jahr in der Wohnung. Kauf lieber ein gutes Einsteigerdigi, die kann man ohne Probleme wieder verkaufen. zb FP 30 oder ein Yamaha.
Kommt auf das anvisierte Niveau/die anvisierten Stücke an!
Musizieren ist sicher schön, aber jeden Tag über 6 Stunden. Niet.
Das ist schon ein 100% Arbeitspensum und dann hat man noch einen Bürojob.....
Ich weiss nicht, ob das gesund ist. Es ist wie bei allem, das richtige Mass zu finden.
 
Dürfen wir demnächst auch Deine Analyse der hier versammelten KL genießen? Natürlich ohne Namen zu nennen.
;-)

Die KLs sind später dran.

Weiter geht‘s mit der dependenten (abhängigen) Persönlichkeit:

Sie bittet einen Freund sich in einem Klavierforum anzumelden und nutzt ihn als Sprachrohr.

Über diesen Umweg erfährt sie, dass sie sich besser für ein akustisches Klavier entscheiden solle, Noten lernen müsse und kurzfristig einen KL engagieren soll.

In Begleitung besagten Freundes, eines Lebensgefährten und mindestens einem Elternteil betritt sie ein Klaviergeschäft. Eine der Begleitpersonen wird genötigt auf mehreren Klavieren den Flohwalzer zu spielen.

Wenn sich die Begleiter geeinigt haben, welches Klavier für sie am besten klingt, wird selbiges gekauft.

Bezüglich der Wahl des Klavierlehrers wird ähnlich verfahren wie im Geschäft oben.
 

Es ist einer! Die Begleitpersonen, die ja nur das Beste für sie wollen, haben das so bestimmt. Sie hat auch Spaß am Spielen bekommen, denn sie will sich dafür erkenntlich zeigen.

Nach 4,5 Monaten traut sie sich auch aus der Deckung heraus und schreibt selbstständig im Forum, hält sich starr an Chiarinas Tipps, deren Beiträge sie förmlich aufsaugt. Die Fäden sind mittellang, Fotos gibt es natürlich nicht.
 
Hallo,

ich oute mich auch mal als einen Späteinsteiger. Und zwar mit zarten 41...

Bisher einzige musikalische Erfahrung: etwas Schulmusik mit einer Flöte, vor gut 30 Jahren. Übrigens, die Flöte habe ich gehasst...

Meine Nachbarin, die Musiklehrerin ist, hat mich einfach mal überredet und mittlerweile bin ich gut ein halbes Jahr dabei. Es macht wahnsinnig viel Spaß, das steht schon mal fest.

Meines Erachtens ist es wichtig in diesem Alter, realistische Zielsetzung zu haben. Aus mir wird kein Konzertpianist mehr werden. Punkt. Dafür bin ich zu alt. Mir kommt sogar noch sehr entgegen, dass ich als Programmierer gewohnt bin, im Zehn-Finger-System schnell zu tippen, aber selbst das kann keine Wunder bewirken. Fürs Klimpern und (mit viel Übung) Spielen von einfachen Stücken reicht es jedoch durchaus aus. Viel mehr wird nicht mehr werden. Das ist nun einmal so und das muss einem bewusst sein. Trotzdem reicht das für eine ganze Menge Freude und Spaß aus!

Zum Gerät: ich habe mir auch ein Digitalpiano in die Wohnung gestellt. Aber noch nie via Kopfhörer gehört. Soo laut ist so ein Gerät auch wieder nicht und Kopfhörer sind nervig. Ich bedauere es mittlerweile regelrecht, mir kein richtiges Piano geholt zu haben. Was die Kosten angeht: etliche Geschäfte bieten Mietkauf an. Man zahlt ein paar Monate einen gewissen Betrag (mein Digitalpiano beispielsweise war um die 50 EUR monatlich) und kann nach Ablauf der Mietzeit entweder das Gerät für den Restbetrag übernehmen oder zurückgeben (dann sind die Raten aber Futsch).

Zum Üben: ich komme derzeit auf etwa 30 bis 45 Minuten Übung pro Tag. Ja, mehr wäre wünschenswert, eindeutig, aber als voll Berufstätig und Papa von zwei kleinen Kindern geht nur sehr selten mehr. Dementsprechend aber sind auch meine Erwartungen. Auch Resultate. Da darf man natürlich keine Wunder erwarten. Aber das Üben macht genauso viel Spaß! Bitte aber auch diesen Zeitaufwand nicht unterschätzen! Jeden Tag heißt jeden Tag, auch wenn draußen strahlender Sonnenschein ist, Kinder Bauchweh haben oder der Heimzug zwei Stunden Verspätung hat. An manchen Tagen schaffe ich durchaus auch gerade mal 10 Minuten. Aber es ist mir wichtig, eben jeden Tag etwas zu machen, egal, wie wenig und egal, wie anstrengend der Tag war. (An manchen Tagen aber gehen auch durchaus anderthalb Stunden oder gar mehr).

Notenlesen: ich war auch der Meinung, nichts zu können. Aber ziemlich schnell kam doch das eine oder andere aus der Kindheit wieder hoch. So schwer ist es auch wieder nicht. Sogar einfacher, als man denken könnte. Das Problem sind nicht die Noten, es sind die Finger und vor allem ihre Koordination ;-)

Mein Fazit: wenn man realistisch bleibt und keine Wunder erwartet, ist auch in Deinem Alter noch etliches zu schaffen. Einfach mal versuchen.

Grüße
 
Fürs Klimpern und (mit viel Übung) Spielen von einfachen Stücken reicht es jedoch durchaus aus. Viel mehr wird nicht mehr werden. Das ist nun einmal so und das muss einem bewusst sein.

finde ich arg pessimistisch. Wenn nichts dazwischen kommt, dann hast du (genau wie der Threadersteller) noch einige Jahrzehnte(!) zum Lernen vor dir, da sollte viel viel mehr drin sein als bloß "Klimpern und einfache Stücke".
 
Ach die Einstellung ist nicht verkehrt, wenn man sich mit seinem eigenen Anspruch nicht verrückt macht, steht man sich auch weniger selbst im Weg.
 
man muss sich mit dem Anspruch ja nicht "verrückt machen", man sollte aber halt einen haben, finde ich. "Klimpern" kann jeder Mensch, auch ganz ohne irgendwelches Lernen. Dazu brauchts dann auch keinerlei Motivation.
 

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