Aktuelle Digis bis ca. 3000€

Gut okay, dann lassen wir das Argument vom Gewicht mal aussen vor.

Gut so, denn die 250 kg sind kein Problem im Altbau mit Balken und Dielenboden (ich weiß es aus eigener Erfahrung, Haus Baujahr 1905).

Denn ich habe den Gedanken, dass es mir wenig weiterhilft, wenn ich ein echtes, dafür aber schlechtes Akustik-Piano habe, anstatt einem guten E-Piano.

Ein akustisches Klavier hilft dem Spielgefühl weiter und der Klangerzeugung.

Ich würde immer – wenn es nicht anders ginge – ein akustisches Klavier einem Digitalklavier der von Dir genannten Preisklasse vorziehen. Ein schlechtes Klavier lässt sich verbessern. Man wird niemals auf einem „normalen“ Digitalklavier spielen können, was ein akustisches Klavier vermag. Die weitaus teureren Digitalklaviere haben eine Klaviatur die einer Flügelmechanik ähnelt oder diese simuliert, das hat Auswirkungen aufs Spielgefühl. Stichworte: Hammermechanik, graded hammer, gewichtete Tasten. Aber ich denke, dass diese Technik in der von Dir genannten Preisklasse nicht angeboten wird. Außerdem: Ein Digitalklavier ist seelenlos.
 
Etwas oberhalb des hier genannten Preislimits, nämlich bei ca. 4.500 €, bekommt man bereits ein Yamaha AvantGrand NU1X. Das ist ein High-End-Digitalpiano mit einer kompletten aufrechten Klaviermechanik. Am Preis sieht man auch schon, warum man bei 3.500 € an ein neues akustisches Instrument nicht mal zu denken braucht, geschweige denn an irgendwas mit einem dort üblichen Low-End-Silent-System, das immer noch deftig Aufpreis kostet.

Standard-Hammermechaniken findet man natürlich auch in günstigeren Digitalpianos. Diese sind von der Konstruktion kompakt genug, damit sie in portable Geräte passen und werden dann auch in Möbelkonsolen verbaut. Das wirkt sich natürlich auf das Spielgefühl aus.
 
deshab ich schrub ja auch „versuchen";-)
 
Beim reinen Klang geht es darum, ihn formen zu können, nicht nur durch das Spielen von Musik, sondern auch durch Stimmen, Regulieren und Intonieren des Instruments. Das fällt bei einem Digi komplett weg, ersatzlos.

Das stimmt selbstverständlich nicht. Allein mein Kawaii bietet mir eine Riesenlatte an Regulierungsmöglichkeiten, von der Anschlagsdynamik & Intonation bis hin zum Auslösezeitpunkt des Sustenutopedals und der Regulierung des Hammerrückfallgeräusches.

Kann aber nicht sagen, wie nah es mich zum reinen Klang bringen würde. Ich muss gestehen: ich spiele Klavier, um Musik zu machen.
 
Das stimmt selbstverständlich nicht. Allein mein Kawaii bietet mir eine Riesenlatte an Regulierungsmöglichkeiten, von der Anschlagsdynamik & Intonation bis hin zum Auslösezeitpunkt des Sustenutopedals und der Regulierung des Hammerrückfallgeräusches.

Belassen wir es dabei. Ein Veganer wird seine Kräuterplätzchen mit Currysauce auch immer einem richtigen Stück Fleisch gleichsetzen.
 

Da bin ich einem Irrglauben aufgesessen bzw. habe die Begriffe nicht begriffen. Danke für die Aufklärung.
:-)

Manche kommen über das Versuchen hinaus. Hätte man mich mit verschlossenen Augen (und Ohren!) ans N2 gesetzt, ich wäre nicht auf den Gedanken gekommen, dass es ein Digitalklavier ist. Vom Spielgefühl her finde ich das N2 beeindruckend, sehr angenehm.
 

Da bin ich einem Irrglauben aufgesessen bzw. habe die Begriffe nicht begriffen. Danke für die Aufklärung.
:-)


Manche kommen über das Versuchen hinaus. Hätte man mich mit verschlossenen Augen (und Ohren!) ans N2 gesetzt, ich wäre nicht auf den Gedanken gekommen, dass es ein Digitalklavier ist. Vom Spielgefühl her finde ich das N2 beeindruckend, sehr angenehm.
Dein N2 ist auch high end und hat eine Flügelmechanik, die vom Aufwand bei der Konstruktion über die bei den gewöhnlichen Digis anzutreffenden gewichteten Tastaturen mit „Hammermechanik“, wie sie von Herstellern und Händlern genannt werden, hinausgeht.
 
aber bei dem Preis kann ich absolut nicht nachvollziehen, dass Yamaha dem Gerät nur drei Klavierklänge mitgegeben hat und keine Möglichkeit, andere Klavierklänge zu installieren. Warum es nicht auch das Sample vom Imperial hat (wie beim NU1X) erschließt sich mir nicht.
Das N2 ist nicht mehr ganz neu und in Details der Klangerzeugung sind die neueren Modelle N1X, N3X und NU1X gegenüber den Vorgängern (ohne X) halt verändert/erweitert worden. Das Imperial Sample war schlicht noch nicht fertig, als N1/2/3 und NU1 der 1. Generation erschienen. Trotzdem ist die Tastatur im N2 natürlich oberste Liga.
 
Zuletzt bearbeitet:
nur, dass Digi-Tastaturen nicht versuchen, Klaviertastaturen zu simulieren, sondern Flügeltastaturen
Die Variante mit liegender Flügelmechanik braucht natürlich etwas mehr Platz und kostet dann als N1X 7.500 €. Immer noch günstiger als viele akustische Klaviere.

Nichtsdestotrotz ist eine aufrechte Klaviermechanik mit stufenloser optischer Abtastung einer Digitalpiano-Hammermechanik mit zwei oder drei Rubberdome-Sensoren überlegen. Nicht nur von der taktilen Rückmeldung her, sondern auch bei der Genauigkeit der Abtastung. Die Graustufensensoren kennen die genaue Position jeder Taste (nicht nur eine Velocity pro Tastendruck) und senden detaillierte After-Touch-Events, die von der Klangerzeugung dann auch verarbeitet werden.
 
rein zum besseren Verständnis: die Saiten eines Klaviers/Flügels sind doch im Grunde auch nur Velocity-Sensoren, die lediglich auf die Geschwindigkeit reagieren, mit der sie von den Hämmern angeschlagen werden.
Welchen Vorteil hat dann die Kenntnis der genauen Tastenposition?
Einmal angeschlagen hat der Hammer/die Taste keine Einflussmöglichkeit mehr auf den Ton.
So gesehen dürfte es, zumindest in der Theorie, keinen Unterschied machen, ob die Anschlaggeschwindigkeit von Druck- oder optischen Sensoren abgegriffen wird?
 
Tip: Die Dämpfer gibt es auch noch. ;-)
 
Öhm...also die rege Diskussion ist ja super, aber ich wollte nicht wieder die 2 Fraktionen der Digis und Akustiker gegen sich aufbringen :)

Nach meinem kleinen Ausflug ist nun entschieden, dass es das CA-78 wird. Da konnte ich beim lokalen Händler sogar noch etwas handeln beim Preis und noch ein Hocker dazu abstauben.

Nebenbei, wenn man so selten auf einem richtigen Flügel spielt wie ich, dann ist die Grand 2 Klaviatur von Kawai schon ziemlich nahe vom Gefühl her. Vermutlich bin ich nach dem P45 einfach nur zu wenig gewöhnt.
Sollte ich wirklich mal die Stufe erreichen, dass ich überhaupt nicht mehr zufrieden bin, werde ich mich direkt nach einem Flügel oder richtigem Klavier umschauen.

Ich danke für die Hilfe und rege Beteiligung.
 
Klingt nach einer guten Entscheidung für den kommenden musikalischen Lebensabschnitt!

Und wenn Du mal so richtig in das Digi-oder-akustisch-Business einsteigen willst, dann weißt Du, an wen Du Dich wenden kannst :026::006:
 
Das musst Du mir im Zusammenhang mit der Tatsache, dass ein Hammer, der eine Saite einmal angeschlagen hat, keine weitere Einflussmöglichkeit mehr auf den Klang hat, genauer erklären!
Was genau bringt hier die Kenntnis über die genaue Position des Hammerkopfes?
Und was haben die Dämpfer damit zu tun?:konfus:
 

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