Kaufberatung: Umstieg von Digitalpiano auf Klavier in Mehrfamilienhaus

Nach der Logik dürften Digtalpianos dann ja auschschließlich in Mehrfamilienhäusern stehen. Der Boom hat andere Gründe, aber sicher nicht ausschließlich die Wohnsituation der Käufer.

Auch andere akustische Musikinstrumente hört man außerhalb der eigenen Wohnung und es kann nicht sein, Millionen von Menschen das häusliche Musizieren faktisch zu verbieten.
 
Niemand will hier jemanden etwas verbieten. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man nicht leichtgläubig die Realität aus den Augen verlieren sollte. Und die heisst nun mal, dass es mit der Toleranz der Mitmenschen nicht weit her ist.
 
Das sind, neben den Klavieren, in erster Linie Streichinstrumente, lediglich beim Blech wird auch eine Trompete angeboten. Ernsthaft in Frage kommt so etwas doch nur zusätzlich zu einem akustischen Instrument. Darüber hinaus fehlt mir die musikalische Vielfalt. Akkordeon? (Doppel)rohrblattinstrumente?
 
Wieso zusätzlich? Also muss es einen Grund dafür geben. Offensichtlich will man das hier nicht zugeben.
 
Ich hab irgendwie ein deja-vu. Entweder zieht das Forum immer solche Typen an, oder es ist immer derselbe User der hier rumtrollt. Vielleicht nicht mehr so provokativ, aber das Muster ist dasselbe.:denken:
 
Ich habe ein Digitalpiano. Kawai CS-8. Vor 18 Monaten angeschafft. Der Grund: wie bei vielen habe ich nach langer, fast 40 Jahren Pause wieder angefangen, und ich war mir nicht sicher, ob ich dabei bleibe. Deshalb sollte die Investition begrenzt bleiben. Auch standen der sofortigen Anschaffung eines akustischen Instruments meine mangelnden Kenntnisse entgegen: man muss ein bisschen Klavier spielen können und einen Geschmack entwickelt haben, um aus der riesigen Auswahl der Angebote "seins" zu finden.

Deshalb: mieten oder Digitalpiano kaufen. Für das Digitalpiano sprach dann zusätzlich die Möglichkeit, nachts zu spielen. Tagsüber spiele ich ohne Kopfhörer; wenn ich aber akustisch unangenehmes übe (wie z.B. Trillern, oder viele Wiederholungen), dann nutze ich die Möglichkeit, die Tonausgabe leiser einzustellen. Nachts spiele ich nun in Wirklichkeit sehr selten. Zu müde.

Ich sitze in einer engen Berliner Mietskaserne, allerdings im "Szenebezirk", wo ich noch zu den leiseren Parteien gehöre. Beschwerden gab es einmal, am Anfang, Tonleitern bei voller Lautstärke bei offenem Fenster. Lerneffekt! Mein Ideal sind 2 Instrumente. Das erste: ein akustisches, kleiner Flügel oder großes Klavier. Und dazu ein digitales, so eins von diesen neuen mit Ausgabe über den Resonanzboden. Das klingt sehr interessant, habe es aber noch nicht probiert.

Warum ich das alles aufschreibe? Um zu zeigen, dass die Welt vielfältig ist.
 
Hallo,

ich lasse auch noch ein paar Gedanken zum Thema Klavierkauf da.

Zuerst möchte ich widersprechen, dass Klaviere in Mietwohnungen immer Ärger bringen. Ich habe schon in etlichen Mietwohnungen Klavier gespielt und hatte nie Ärger mit den Nachbarn. Eher habe ich Wohnungen von vorneherein gar nicht erst bekommen nachdem ich erwähnt habe, dass auch einige akustische Instrumente mit mir zusammen einziehen.
Ich mache mir allerdings auch immer viele Gedanken wo ich mein Instrument hinstelle. Mein Klavier steht im hintersten Raum der Wohnung mit drei Außenwänden. Der Nachbar darüber hat dort sein Schlafzimmer und in der Wohnung darunter ist dort ein Ankleidezimmer. So störe ich die Nachbarn am wenigsten. Dafür schlucke ich die Kröte, dass mein Klavier an einer Außenwand steht.
Für stumpfes Noten pauken benutze ich des Öfteren zähneknirschend die Moderatorfunktion.

Für mich käme ein akustisches Instrument mit Silent System niemals in Frage. Mein schönes Klavier, mit einer Lebensdauer von mindestens 80 Jahren, verschandelt mit Elektronik, die im besten Falle erst nach 5-10 Jahren total veraltet ist? :schweigen:
Ich habe schon einige Skurrilitäten gesehen. Zum Beispiel Instrumente mit riesigen Selbstspielsystemen, die noch mit Disketten betrieben wurden und einge andere lustige Dinge. Die waren alle beim Kauf die allerneueste Technik...
Dazu kommt dann noch der (unschöne) Klang, der selbst bei den hochwertigsten Silentsystemen noch sehr ausbaufähig ist.
Eine liebe Freundin, die Pianistin ist, hat ihr E-Piano in die Abstellkammer gestellt und übt notfalls dort wenn sie ihren Flügel nicht beackern darf.
Ich überlege seit Jahren mir auch ein E-Piano zuzulegen und das würde auch notfalls in der Abstellkammer, im Keller oder sonstwo geparkt.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß beim Klaviertesten und dass du eine gute Lösung für dich findest.

LG Fine
 
Danke für euren bisherigen Kommentare!
Auch wenn ich mir dessen bewusst bin, dass Piusbruder sehr zuspitzt und pauschaliert, verunsichert mich die Diskussion über "Klavier in Mietwohnung" doch ein wenig. Ehrlich gestanden, habe ich mir die Hausordnung noch gar nicht angesehen, das werde ich nachholen. Ich komme am Tag auf etwa eine halbe Stunde bis Stunde Spielzeit, selten mehr. Auch weiß ich mich an Ruhezeiten zu halten, meine Spielzeit ist hauptsächlich zw. 17 und 20 Uhr. Meine drei direkten Nachbarn schätze ich so ein: Neben mir ist ein alleinstehender Lehrer, der die Wohnung als Zweitwohnung nutzt und oft gar nicht da ist. Unter mir wohnt eine durchaus musikalische Familie mit 2 Kindern (12 und 16). Die 12jährige spielt Geige, die ich selbst üben hören kann, aber nicht oft. Ich denke, die würden es akzeptieren. Über mir ist die große Unbekannte, denn da steht in absehbarer Zukunft ein Mieterwechsel an.
Ein weiteres Digitalpiano, wenn auch ein höherwertiges, kommt für mich nicht in Frage. Der nächste Schritt muss ein akustisches sein, oder es gibt keinen nächsten Schritt. Ich hätte mir die Transacoustic- oder Aures-Technologie als intelligenten Kompromiss vorgestellt, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich gewillt bin, diesen einzugehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zu den Zeiten, in denen du spielst, solltest du dir gar keine Sorgen um deine Nachbarn machen. Auch die Dauer von einer Stunde ist völlig unkritisch. Hast du Kawai inkl. Aures inzwischen bereits testen können?

Viele Grüße
Bluesman
 
Ein Gedanke zu diesem Hin und Her von digital und akustisch:
Auf dem Gebiet der Orgeln gibt es dies nicht. Nur totale Fanatiker stellen sich eine kleine Pfeifenorgel ins Haus anstelle einer Digitalorgel. Digitalinstrumente haben heute einen so hohen Standard, dass sie eine wirkliche Alternative zu akustischen Instrumenten darstellen. Sie erreichen das akustische Instrument nicht, aber bieten viele Vorteile : Leichter zu transportieren, Lautstärke regelbar, keine Wartung, keine Folgekosten.
Einverstanden?
 
Auf die Gefahr, dass ich einen Troll füttere...

Eine ordentliche Orgel bildet eine architektonische und klangliche Einheit mit dem Raum, für den sie gebaut ist. Klar gibt es mittlerweile elektrische Fertiginstrumente für das schmalere Budget.

- die wenigsten Privatpersonen denken überhaupt über eine Hausorgel nach, ich meine ausdrücklich nicht die Heimorgeldinger aus den siebzigern.
- gegen den schlechten Geschmack des Käufers ist nach wie vor kein Kraut gewachsen, und irgendwer findet sich auch, der diesen bedient.
 
Danke für euren bisherigen Kommentare!
Auch wenn ich mir dessen bewusst bin, dass Piusbruder sehr zuspitzt und pauschaliert, verunsichert mich die Diskussion über "Klavier in Mietwohnung" doch ein wenig. Ehrlich gestanden, habe ich mir die Hausordnung noch gar nicht angesehen, das werde ich nachholen. Ich komme am Tag auf etwa eine halbe Stunde bis Stunde Spielzeit, selten mehr. Auch weiß ich mich an Ruhezeiten zu halten, meine Spielzeit ist hauptsächlich zw. 17 und 20 Uhr. Meine drei direkten Nachbarn schätze ich so ein: Neben mir ist ein alleinstehender Lehrer, der die Wohnung als Zweitwohnung nutzt und oft gar nicht da ist. Unter mir wohnt eine durchaus musikalische Familie mit 2 Kindern (12 und 16). Die 12jährige spielt Geige, die ich selbst üben hören kann, aber nicht oft. Ich denke, die würden es akzeptieren. Über mir ist die große Unbekannte, denn da steht in absehbarer Zukunft ein Mieterwechsel an.
Ein weiteres Digitalpiano, wenn auch ein höherwertiges, kommt für mich nicht in Frage. Der nächste Schritt muss ein akustisches sein, oder es gibt keinen nächsten Schritt. Ich hätte mir die Transacoustic- oder Aures-Technologie als intelligenten Kompromiss vorgestellt, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich gewillt bin, diesen einzugehen.

Du kannst Dein Yamaha CLP 535 übrigens auch reparieren lassen. Auch ein Digi muss alle x Jahre mal gewartet werden.
Dort drin sind so Gummikontaktleisten, die sich mit der Zeit abnutzen - gehört zu den Störungen, dass manchmal der Anschlag nicht richtig registriert wird und kein Ton erklingt? So eine Reparatur kostet normalerweise deutlich unter 300 Euro und der Handwerker kommt ins Haus.
Dann hättest Du ja noch Dein Digi und kannst zusätzlich ein Akustik kaufen.

Zwischen 17 und 20 Uhr klingt doch gut - ich spiele meist viel später, und dann wirds schwierig.

Ich persönlich will auch niemanden stören. Das stört mich dann beim Spielen selbst, wenn ich denke, die Nachbarn werden belästigt - Hausordnung und rechtlich machbares hin oder her.

Letztlich kommt das auf so viele Faktoren an:
- wie gut dringen Geräusche durch Wände - ein Akustik drückt aber ordentlich
- wie sind die Nachbarn? - ich wohne in einem freistehenden Einfamilienhaus und sogar da haben sich Nachbarn schon (indirekt bei anderen) beschwert, weil sie über 20 Meter Entfernung manchmal was durchs Fenster hören - von einem Digi!
- was spielt man? - wenn ich was übe ist das was anderes als wenn ein Profi was übt. Mehr als Stümperei gibts bei mir nie zu hören, keine kostenlosen Konzerte...
 
Ich kapier diese ganze Diskussion wieder mal nicht - zwischenzeitlich werden bis zu ca. 70% der Klaviere/Flügel mit Silent-System gekauft ( ich gehe mal von meinen Verkaufszahlen aus und von meinen Kollegen mit denen ich Kontakt habe ) - davon sind wohl 99% sehr glücklich damit und hier wird mal wieder diskutiert ob das überhaupt sinnvoll ist .
Das hat auch was mit Lebensqualität zu tun wenn man es sich leisten kann - man braucht auch nicht zwingend eine Fußbodenheizung - Klimaanlage im Auto - Fernreisen usw...
 
Dort drin sind so Gummikontaktleisten, die sich mit der Zeit abnutzen - gehört zu den Störungen, dass manchmal der Anschlag nicht richtig registriert wird und kein Ton erklingt? So eine Reparatur kostet normalerweise deutlich unter 300 Euro und der Handwerker kommt ins Haus..
wer keine zwei linken Hände hat, macht sowas selber...:schweigen:
Bei manchen Digis ist man ansonsten bei 300€ recht schnell an der Grenze zum wirtschaftlichen Totalschaden
 

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