Blüthner-Patent -Aliquot

Danke für Eure Antworten.
Danke Henry, für die Bilder. Und frohes Fasten!:-)
 
Ich habe das alte Aliquot mit 1 Oktave höher gestimmten Zusatzsaiten und höre den Unterschied deutlich, wenn ich zum Vergleich die Aliquotsaiten abdämpfe. Mit Aliquot sind mehr Obertöne zu hören. In einem anderen Thread wurde der Effekt als "silbriger Nachklang" beschrieben, das kann ich bestätigen.
 
Ich habe das alte Aliquot mit 1 Oktave höher gestimmten Zusatzsaiten und höre den Unterschied deutlich, wenn ich zum Vergleich die Aliquotsaiten abdämpfe. Mit Aliquot sind mehr Obertöne zu hören. In einem anderen Thread wurde der Effekt als "silbriger Nachklang" beschrieben, das kann ich bestätigen.
Das habe ich nach dem Stimmen auch deutlich gehört, mehr als vorher.
 


Freut mich außerordentlich, dass es dir so was von den Arsch runtergeht, oder so.
Tatsache ist, dass mit zunehmendem Alter dieses Aliquot-System an Bedeutung verliert. Wer in jungen Jahren das Gezirpe des Diskantes dank Aliquot nicht gehört, bzw. nicht im Ansatz verstanden hat, wird es auch als gealteter Mensch nicht vermissen. Es sei denn, man hat Geld im Überfluss und möchte gerne trotz verminderter Hörleistung protzen, oder so ... Dann empfehle ich den von mir entwickelten Aliquot-Super-Resonator. Da fliegen selbst Gehörlosen die Löffel weg, oder so.

Gauf! :017:
 
Mein Blüthner ist Baujahr 1913 und war so günstig zu bekommen, dass ich zugegriffen habe. Der Klang hat mich überzeugt, was mich über seinen schäbig gewordenen schwarzen Lack hat hinwegsehen lassen. Das konnte ich selbst beheben. Der Flügel musste weg, war Scheidungswaise, die Wohnung musste geräumt werden, was die Sache für mich günstig machte.
Die 4000€ haben in mein Rentnerbudget natürlich ein Loch geschlagen, aber ich hatte den Blüthner und war glücklich.
Soviel zu: "Protzen."
Das "Aliquot-System war und ist also ein Beifang, erfreut mich aber gleichwohl.
Wie sagte Martin Luther so schön: "Jetzt haben wir die Frau nun mal, so wollen wir sie auch lieben."
;-)
 
Blüthner schreibt:

Das Aliquot-System - Eine vierte Saite für mehr Gold

Alle unsere Flügel (mit Ausnahme des kleinsten Flügelmodells) sind mit dem berühmten Blüthner Aliquot-System ausgestattet. Im Diskantfeld eines Flügels wird dabei jedem Ton eine vierte Saite zugeordnet, die nicht vom Hammer angeschlagen, sondern von den drei Grundsaiten indirekt zu Resonanzschwingungen angeregt wird.

Am Anschlagpunkt des Hammers ist diese vierte Saite höher gelagert. Die Aliquot-Saiten verstärken das Obertonspektrum und gestalten den Ton farbenreich. Der Ton wird dabei verstärkt ohne jemals aggressiv oder gar metallisch zu klingen. Das System wurde von Julius Blüthner entwickelt, über eineinhalb Jahrhunderte in tausenden Blüthner Flügeln verbaut und gilt als eines der vielen Geheimnisse hinter dem goldenen Klang.


Quelle

Laut o.g. Aussage müsste es z.B. bei Modell 4 und 6 so aussehen:

SynchronBluthner1895_02_1000x666.jpg

Quelle

Aber dieser Flügel scheint nicht über diese Saiten zu verfügen. Oder habe ich mal wieder Tomaten auf den Augen?

Bluethner_ohne_Aliquot.png
 
Wer also eine "vierte Saite für mehr Gold" möchte, sollte einen Blick auf den Gussrahmen werfen, auf dem zu lesen ist, dass es sich um einen Aliquot-Flügel handelt.

Danke für die Aufklärung.
:-)
 
Möchtest Du Deinen Instrumentenpark erweitern, @Marlene ? :001:
 
Möchtest Du Deinen Instrumentenpark erweitern, @Marlene ? :001:

Seit ich 2017 ein Haus besichtigt habe, in dem ein alter Blüthner Modell 4 Aliquot stand (er war nicht gestimmt, klang aber trotzdem sehr beeindruckend), liebäugele ich mit einem solchen Flügel. Platz wäre im OG-Erker vorhanden, nachdem das N2 ins Gästezimmer gewichen ist. Aber ich mag es nicht übertreiben, ich habe hier alles was ich brauche und mich glücklich macht.
:-)
 

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