Unterschätzte Klaviermusik

Klaviermusik - Welche(r) Komponist(in) wird besonders unterschätzt / vernachlässigt?


  • Umfrageteilnehmer
    52
Unterschätzt:

Felix Mendelssohn Bartholdy

Stephen Heller

Findet
Reinhold
 
Ich finde, dass grundsätzlich weniger intelektuelle Musik unterschätzt wird.
Es gibt viel schöne Stücke aus den Bereichen Pop oder Soundtrack. Leider sind die immer schnell bei sogenannten "seriösen" Musikern verpönt. Zu Unrecht. So beispielsweise Filmmusik von Danny Elfman oder James Newton Howard. Ich finde deren Kompositionen reichen in ihrer Komplexität (sofern ich das überhaupt beurteilen kann) durchaus an die "klassischen Komponisten" heran.
 
Ich finde auch ,dass diese Musik wirklich als "Klimperei" abgetan wird,es ist aber auch immer eine Frage des Geschmacks,ob diese Musik unterschätzt wird oder nicht.Man sollte sich aber auch nicht von leitmotiven beeinflussen lassen wie z.B." Popmusiker sind geldgierig",eher sollte man auf seinen Verstand vertrauen und sich ERST mit der Musik vertraut machen und DANN entscheiden,ob dieses Stück doch mehr bereithält,als es sich präsentiert hat.Das lässt sich natürlich auf alle Musikstücke anwenden,egal ob populär oder ernst,ob klassisch oder Cage.
 
Ich finde nicht, daß "weniger intellektuelle" Musik unterschätzt wird. Sie wird ignoriert, wenn derjenige nichts damit anzufangen weiß. Es wäre allerdings unsinnig, z.B. Popmusik mit klassischer Musik zu vergleichen, denn das sind nun mal zwei verschiedene Welten. Im Allgemeinen müßte man ja eher sagen, daß die klassische Musik unterschätzt wird, denn fast jeder hört Popmusik aber nicht jeder hört klassische Musik. Das ist natürlich Blödsinn, denn dabei geht es ja um persönliche Vorlieben.
 
Ja, Gabriel Fauré hat wirklich schöne Stücke geschrieben.
Ich finde, dass außerdem noch Chatschaturjan unterschätzt wird. Von ihm hört man ja eigentlich nie was, dabei hat auch er ein paar schöne Stücke fürs Klavier geschrieben.


Vor allem das Klavierkonzert. Mit dem Flexatone* im 2. Satz... Traumhaft! Spiels sehr gerne, leider komm ich selten zu einem Orchester. :(

* singende Säge
 
Unterschätzte Komponisten

Also meiner Meinung nach ist Clara Schuhmann unterschätz. Und wie hier schon angemerkt wurde liegt es warscheinlich daran, dass sie eine Frau ist. Was ich schade finde, denn sie hat wirklich ein paar schöne Stücke geschrieben. Sie sind so zum teil so traurig und melancholisch wie zum Besipiel dieses hier:
(die Aufnahme ist nicht die beste)

http://http://de.youtube.com/watch?v=AEumeHqJqmE

ander einfach so bezaubernd wie dieser hier:

http://http://de.youtube.com/watch?v=lfrWyFpXMiA&feature=related
 
Es gibt jede Menge Komponisten und Komponistinnen (!), die unterschätzt werden oder leider kaum bekannt sind, finde ich.
Finde, dass Fauré, Chatschaturjan, Sibelius und Schostakowitsch vernachlässigt werden. Schostakowitsch hat zum Beispiel einen wunderschönen Zyklus von Präludien und Fugen à la Wohltemperiertes Klavier komponiert.
Ich finde im Musikunterricht in der Schule sollten auch ein bisschen unbekanntere Komponisten mehr behandelt werden, als nur immer die schon längst bekannten "Großen".
 
Welcher Komponist wird -Eurer Meinung nach- am meisten "sträflich vernachlässigt" in Bezug auf seine (umfangreiche) Klaviermusik?

Gerade höre ich mir Werke von Sergei Bortkiewicz an. Der ukrainisch-russische Komponist verbrachte einen großen Teil seines Lebens in Berlin und Wien. Auf der Suche nach Beiträgen über ihn bin ich auf dieses Thema gestoßen (und habe erstmal Spinnfäden und Staub weggewischt).

Musik folgender drei Komponisten wird meiner Wahrnehmung nach zu selten gespielt und geschätzt:

- Charles Mayer (er unterrichtete Michail Glinka)
- Anatoli Ljadow
- Anton Arenski

Seit einigen Tagen beschäftige ich mich übrigens deutlich häufiger mit der Musik russischer Komponisten. Den Grund kann sich jeder denken.

edit:
Ich habe Viktor Kosenko vergessen.
 
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Ich finde ja, dass farbige Komponistinnen und Komponisten völlig zu Unrecht großteils einen miesen Stand haben und nicht nur unterschätzt, sondern völlig ignoriert werden.
Samuel Coleridge-Taylor
Florence Price
Margaret Bonds

Um nur drei zu nennen. Seltsamerweise finde ich von Bonds keine Klaviernoten, auch von Price nur selektiv. Das ist ja auch das Problem: Wie können diese Komponistinnen und Komponisten Bekanntheit erlangen, wenn sich kaum jemand die Mühe macht, die Noten für eine breite Öffentlichkeit zu setzen. Ich habe eine Pianistin bzgl. Noten von Bonds gefragt, leider keine Antwort erhalten.

Es gibt eine sehr gute Reihe (von 1-5):
 
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Von Samuel Coleridge-Taylor gibt's das ein oder andere bei IMSLP. https://imslp.org/index.php?title=C...ersect=For_piano&transclude=Template:Catintro
Orgelstücke kann man auch gedruckt bestellen, nach Klavierstücken hab ich bisher nicht geschaut.
Evtl gibt es ab 2023 auch mehr von Florence Price zum Download, da hat sie 70. Todestag.
Wegen Werken von Margaret Bonds könnte ich evtl mal bei einer Bekannten nachfragen, die hat Werke von ihr aufgenommen, wenn ich mich nicht irre.
 
@Dorforganistin - von Coleridge-Taylor habe ich schon vor längerer Zeit einiges bei IMSLP runtergeladen. Ein paar Sachen gibt es bei Stretta.
Wenn Du Deine Bekannte fragen könntest, wäre ich dankbar! "Troubled Waters" habe ich schon.
 
Was haltet ihr von diesem Komponisten und diesem Stück:


Meisterwerk, nur Mittelklasse oder irgendetwas dazwischen? Ich finde es auf jeden Fall sehr wirkungsvoll und hatte seit Langem vor, es mal zu üben. Da es sich ja jetzt besonders anbietet, etwas Ukrainisches zu spielen habe ich jetzt mal die Arbeit daran aufgenommen.
 
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