Welche Marke beim Flügelkauf

Ist eigentlich schon aufgefallen, dass sich der Verfasser des Themas schon vor mehreren Seiten ausgeklinkt zu haben scheint?

Ja sicher. Aber so funktionieren Foren. Die interessantesten Beiträge entwickeln sich oft irgendwo versteckt unter einem beliebigen Thread-Titel.

Ebenso sicher ist: Sollte der TE jetzt wieder auftauchen, um sich zu beteiligen, Beobachtungen zu teilen, Fragen zu stellen etc., wird man darauf eingehen. .

Ärgerlich ist eher, wenn so ein Thread wegen völlig abseitiger Themen expandiert. Jemand fragt nach Flügelmarken, aber binnen Kurzem tobt in "seinem" Thread über viele Seiten ein erbitterter Zank über ... keine Ahnung, Umweltpolitik, Papst, Betriebssysteme o.ä.
 
Wenn ich im Rest des Artikels zu der Überzeugung gelange, dass der Tester ähnlich tickt wie ich, ist das Motorrad fast gekauft.

Im Umkehrschluß heißt das, dass das Teil nicht gekauft wird, wenn der Tester komplett anders tickt als Du und das Teil richtig gut findet.

Schaumama, ich habe für heute Nachmittag einen Termin gemacht, um mich von der Wunderwaffe mal selbst verzaubern zu lassen. Finde ich ihn gut, darfst Du ihn also nicht kaufen.

Hast Du überhaupt einen solchen Flügel?
 
Hast Du überhaupt einen solchen Flügel?

Was hat der Besitz mit der eigenen Einschätzung zu tun?

Wem würdest Du eher glauben?

Kunde 1:
"Mein eigener Flügel ist der BESTE jemals gebaute, der beste von mir angespielte, besser als du es jemals glauben könntest und ohnehin hast Du keine Ahnung du Wurm"

Kunde 2:
"ich habe ein wirklich hervorragendes Instrument der Spitzenklasse, aber der Flügel xyz 170 verdammt nochmals, der toppt alles, auch mein eigenes Instrumente. Hätte ich den blos nie angespielt"
 
Kunde 2:
"ich habe ein wirklich hervorragendes Instrument der Spitzenklasse, aber der Flügel xyz 170 verdammt nochmals, der toppt alles, auch mein eigenes Instrumente. Hätte ich den blos nie angespielt"

Ein Rat ist immer nur so gut wie der, der ihn gibt. Ich bezweifle, dass der durchschnittliche Kunde in der Lage ist, eine fundierte Einschätzung zu einem Instrument abzugeben. Da fragt man besser in Foren herum, um sich zumindest mal die grobe Richtung geben zu lassen.
 
Es darf wohl als gesichert gelten, dass bei einer letztlich künstlerisch-ästhetischen Frage immer der subjektive Eindruck im Vordergrund steht. Es soll ja sogar Menschen geben, die auf Honky-Tonk-Klang stehen. :005:

Ich war vor einiger Zeit zum zweiten Mal in Bayreuth und habe mich durch die Ausstellung gespielt. Auch wenn ich als Franke die Flügel wirklich gerne gemocht hätte, ist ein Steingräber wohl einfach nichts für mich. Die Instrumente gehören aber ohne jeden Zweifel zur Spitzenklasse und sind sehr eigenständige Entwürfe, die nicht unbedingt dem Mainstream nacheifern. Interessant sind auch die Experimente mit Magneten, Carbonfaser, Transducern und natürlich die Gralsglocken...
 
Finde das Logo von Steingräber am Klavier schaut recht arm aus, da gibt das Steinway & Sons Logo wohl deutlich mehr her. Hier fehlts am Marketing ...
 
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Ich war vor einiger Zeit zum zweiten Mal in Bayreuth und habe mich durch die Ausstellung gespielt. Auch wenn ich als Franke die Flügel wirklich gerne gemocht hätte, ist ein Steingräber wohl einfach nichts für mich. ......
könntest Du bitte Deine Einschätzung etwas konkretisieren.
Warum ist ein Steingraeber nichts für Dich? Das würde mich einfach persönlich interessieren. Danke Dir schon mal im Voraus!
 

Das ist ganz schwierig zu beantworten, weil das höchst subjektiv und tagsformabhängig ist. Jemand anderes sucht vielleicht genau nach dem, was mir nicht gefallen hat. Außerdem habe ich nur den B und den D Flügel probiert. Irgendwie ist es mir einfach nicht gelungen, meine Klangvorstellungen zuverlässig aus dem Instrument herauszuholen. Der Ton war schön und nuancenreich aufgebaut, aber die Balance zwischen Bass und Diskant fühlte sich für mich bei zwei versuchten Instrumenten ungewohnt an (B192). Der Bass erschien deutlich zu mächtig. Im pianissimo hatte ich dagegen vereinzelt Aussetzer, und zwar sowohl bei einem neuen wie auch bei einem gut eingespielten Gestellungsinstrument. Beides ist nichts, was einen Techniker überfordern würde, aber mit dem Förster bzw. dem Bechstein Academy bin ich auf Anhieb besser zurecht gekommen.
Der D-Flügel (232) war da schon ein anderes Tier, kam aber weder räumlich noch preislich ernsthaft in Frage. Insgesamt hat mich die Spielart aber auch hier ein wenig an klassische Bösendorfer erinnert. Ein Alleinstellungsmerkmal dürfte auch die doppelte Funktion des linken Pedale (una corda und piano) sein.

Kurzum: Die Steingräber, die ich kennengelernt habe, sind eigenwillige Instrumente, die ich mir persönlich nicht kaufen würde. Aber es ist schön, dass es noch technisch derart eigenständige Instrumente gibt und das auch noch in der Heimat des "Mia san Mia"!
 

Ich habe gelogen, ich hatte gar keinen CF-IIIS. Aufgrund einer Diskussion im anderen Forum habe ich mal Unterlagen durchsucht und den Kaufvertrag gefunden und dort war zu lesen, dass der Flügel ein CF-II mit 275cm Länge war. Die Seriennummer 3340100 datiert das Instrument auf Baujahr 1981.

Bizarrerweise gibt es keinen einzigen Hinweis darauf, dass Yamaha jemals einen CF-II hergestellt hat - bis auf einen CF-II in Toronto, auf dem ein gewisser Herr Gould mal Variationen eines Barockmeisters aufgenommen hat. Ansonsten nichts, null, nada, niente. Lediglich in einigen Digitalpianos von Yamaha scheinen Samples eines CF-II verwurstet worden sein.

Jetzt werde ich wohl doch mal nach Baunatal fahren und Aufnahmeequipment mitnehmen, um mein altes Schätzchen noch einmal zu dokumentieren; scheint ja eine wahre Rarität zu sein.
 

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