Qualität elektronischer Stimmgeräte, Hardware und Software und deren Nutzung

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Zeit ist Geld und Stimmtongerät hilft dabei.
Ich lege mir einen Quinten-Quarten-Zirkel, oder so :super:für eine Oktave mit Hilfe der Software.
Dann ist das Ohr dran. Das Stimmtongerät läuft mit, um mir aufzudecken, ob der Gerät Klavier das macht, was ich mir vorstelle (oder so).

Gauf! :017:
 
@Tastenscherge , stimmst Du mit der App komplett durch oder legst Du nur die Temperatur?
 
Wenn man eine Stimmung neu anlegt bietet das Stimmgerät eine absolute Referenz. Wenn man einen Zirkel legt sacken die Töne währenddessen ab und zudem werden Fehler kumuliert. Beim hochziehen kann man absichtlich die jeweiligen Bereiche überziehen um eine Punktlandung hinzulegen. Die Chorreinheit kann man ohnehin nicht mit App erreichen. Mit der App geht es letzlich aber definitiv schneller.
 
Ich stimme von der tiefsten bis zur höchsten Taste chromatisch komplett alles durch. Anschließend kontrolliere und korrigiere ich nach Gehör.

Ich denke, oder so :konfus:, jeder findet seine Richtung.
Hauptsache ist das befriedigende Ergebnis.
Ein Klavier stimmen ist ohnehin einfacher, als eine zu Orgel stimmen. Da kann @agraffentoni mir eventuell zustimmen.

Gauf! :017:
 
Gilt EPT (Entropie Piano Tuner) auch als Stimmgerät und hat es schon einmal jemand ausprobiert?
 
Ja, das gilt und @Digedag hat damit das Klavier seiner Oma gestimmt. Er war mit dem Ergebnis halbwegs zufrieden, wenn ich mich richtig erinnere.
 
Entropie Piano Tuner hilft gut beim stimmen hoher Diskanttöne, weil er diese zuverlässig erkennt, und macht eine schöne Mitte. Im Bass hat er mir schon oft schlechte Vorschläge gemacht und macht auch sonst ab und zu Fehler (wahrscheinlich liegt es an der Qualität der Aufnahme). Ist ziemlich aufwändig ich nutze es nicht mehr.
 


Leider ist EPT als Software tot und wird nicht mehr weiterentwickelt; die letzte Version ist über zwei Jahre alt. Mit dem Ergebnis, dass EPT auf neueren Android-Versionen nicht mehr läuft, sondern beim Aufrufen der Aufnahme einfach abschmiert.

Open Source ist ja ganz schön und gut und gerade in diesem Bereich tatsächlich etwas Wichtiges (Immerhin entwickelt von einer Uni und somit von Steuergeldern finanziert), aber zunächst einmal ist OSS ein Entwicklungsmodell und das steht und fällt nun einmal damit, dass man auch tatsächlich Entwickler hat, die Software dokumentieren und es eine Community gibt, die es neu Hinzukommenden einfach macht, bei der Entwicklung einzusteigen. Das haben die Jungs von EPT leider gründlich verkackt.

"Easy Piano Tuner" heißt jetzt übrigens "PianoMeter" und der Entwickler ist tatsächlich im pianoworld-Forum aktiv, so dass man mitbekommt, was da gerade aktiv an Entwicklung stattfindet und auch offen für Fragen und Vorschläge ist.

Und wenn ich in dem Thread lese, dass die Ergebnisse von EPT nicht deterministisch sind, weil der Algorithmus 'stochastisch' ist (worunter ich mir nicht wirklich etwas vorstellen kann), dann ist es eh ziemlich praxisferne Software, weil willkürliche Stimmergebnisse genau das Gegenteil von dem sind, was man am Instrument haben möchte.
 

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