Günstiger Fingersatz linke Hand?

Jetzt habe ich es auch ausprobiert und erstmal nicht auf Eure Fingersätze geachtet, außer 5-3. Autsch!

Ich habe spontan 5-2-1-2-3-2-1-2-3 gespielt. Da dieser nicht genannt wurde spricht wohl etwas gegen diesen Fingersatz. Was wäre das?
 
Jetzt habe ich es auch ausprobiert und erstmal nicht auf Eure Fingersätze geachtet, außer 5-3. Autsch!

Ich habe spontan 5-2-1-2-3-2-1-2-3 gespielt. Da dieser nicht genannt wurde spricht wohl etwas gegen diesen Fingersatz. Was wäre das?
Es gibt ja mehrere Möglichkeiten. Einer der Gründe, warum ich gefragt habe war der für mich nicht ganz optimale Wechsel von fis (mit 1) auf a (irgendwas außer 1) mit mit einer Drehbewegung, wenn man nicht a zwischen den Tasten anschlagen möchte. Das fühlt sich nicht organisch an und sieht auch unruhig aus. Deshalb erwäge ich auch den vorgeschlagenen Wechsel fis-a mit 1-1 und bekenne damit meine Faulheit.
 
Jetzt habe ich es auch ausprobiert und erstmal nicht auf Eure Fingersätze geachtet, außer 5-3. Autsch!

Ich habe spontan 5-2-1-2-3-2-1-2-3 gespielt. Da dieser nicht genannt wurde spricht wohl etwas gegen diesen Fingersatz. Was wäre das?

Das ist doch ein ziemliches Geknoddel. Diese krampfhaften Bemühungen, mit den Fingern zu binden (was ja nicht Not tut), ist kontraproduktiv zu einer schönen, flüssigen, sauberen Bewegung. Und die kann man dann sogar in hohem Tempo ausführen.
 
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Diese krampfhaften Bemühungen, mit den Fingern zu binden

hat seine Ursache im Klavierunterricht. Schon mehrmals haben Freunde mich gefragt, warum ich so häufig binde und stumme Fingerwechsel mache, es gäbe doch das Pedal. Ich habe es aber so gelernt, weil ich mich nicht aufs Pedal verlassen soll.


So empfinde ich es besonders in Skrjabins 16/3 wo ich Mengen an stummen Fingerwechseln in den Noten stehen habe. Und bei einem Stück von Schumann, mit dem ich nach einem Jahr des Nichtspielens wieder kämpfe.

Vielleicht sollte ich mich - da ich ja seit 2 1/2 Jahren ohne KL unterwegs bin - von dieser Anweisung lösen. Dann verknote ich mir vermutlich auch nicht mehr so oft die Finger.
 
Hust... Räusper...

Bin ich ein keine Ahnung habender schlechter Pianist, wenn ich folgenden Fingersatz spontan klar bevorzugen würde:

5-1-3-2-4-2-1-2-3 (-5-1-3 usw.)

???
 
Ich habs damals mit 5-2-1-1-5-4-2-4-1 gespielt, wenn ich mich richtig erinnere. Das war am Anfang relativ ungewohnt (wenn ich es nicht mit anderen Stellen in dieser Romanze verwechsel), aber lag dann recht rasch ziemlich bequem in der Hand. Zumindest in meiner Hand. Den Abschluss mit 1 fand ich sehr hilfreich, um den Übergang in den jeweils nächsten Takt besser hinzukriegen.
 
...welcher sich in der neuen Lisztausgabe findet und just von jenem dummen Plunderliszt stammt, welchem der große @playitagain hoch überlegen ist...
Haha :lol:
Takt 40 (mit dem bezeichneten Fingersatz) ist aber etwas anders als 43. Das ist vlt dem Autor (wer weiß wer das gesetzt hat) und auch unserem geschätzen Musikhochschul - Klavierlehrer @rolf noch nicht ganz aufgefallen.
Aber netter Versuch, vlt beim nächsten mal.
5-3 am Anfang (für Takt 43) finde ich übrigens, von allen, die schlechteste Variante:012:
 

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5-3 am Anfang (für Takt 43) finde ich übrigens, von allen, die schlechteste Variante:012:
Wie jemand das findet, der's nicht spielen kann, ist leider vollkommen irrelevant. Tatsache ist, dass die Konzertliteratur voller Stellen ist, in denen weit größere Intervalle mit 5-3, 5-4 oder sogar 5-5 überbrückt werden müssen. Durchaus auch in deutlich schnelleren Passagen als hier. Wenn man weiß, wie die Bewegung ausgeführt wird und wie sie sich anfühlen muss, ist das keineswegs unbequem. Wenn man's nicht weiß, hat man halt Pech gehabt und macht sich dafür in Foren zum Vollpfosten. Jeder, wie er mag.
 
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Das ist alles richtig, aber Mick und Rolf, ich wüsste schon gerne, inwieweit "mein" Fingersatz aus Eurer Sicht ungünstig ist und warum. Vielen Dank!
 

Um die immanente Zweistimmigkeit der linken Hand (Basston, Harmonie) zu verdeutlichen und hörbar zu machen, sind Fingersätze wie 5-5 oder 5-4 für die ersten beiden Töne ausgesprochen gut.
Wenn man aber den 'melodischen' Charakter der LH Figuration mit ruhiger Handbewegung bevorzugt ist z. B. mein FS und andere mit 5-2-1 u. Ä. nützlich.
Das gewünschte klangliche Resultat bestimmt den FS!
 
Das ist alles richtig, aber Mick und Rolf, ich wüsste schon gerne, inwieweit "mein" Fingersatz aus Eurer Sicht ungünstig ist und warum. Vielen Dank!
Der Fingersatz wird bis zu einem gewissen Tempo funktionieren, und wenn er dir passt, dann nimm ihn. In schnellerem Tempo finde ich den nicht so günstig, weil man zu Beginn mit recht hohem Ellbogen spielen muss, um den Übersatz c-fis sauber zu spielen. Anschließend muss man mit dem Daumen oben auf eine schwarze Taste, was besser mit tiefem Ellbogen funktioniert. Das bedeutet, dass der Arm eine Art Schaukelbewegung machen muss, um die Passage zu spielen. Das führt zu einer gewissen Unruhe im Arm, die Aufmerksamkeit verlangt, will man nicht aus dem Tritt kommen.

Bei schnellen Passagen dieser Art hilft es der Gleichmäßigkeit, wenn der Ellbogen immer in derselben Höhe verbleibt. Das bedeutet aber, dass man 5-4-2-1 oder 5-3-2-1 ohnehin auf Anhieb kann, wenn man mit entsprechender Literatur (schwierigere Liszt-Sachen, Rachmaninow, Skrjabin) vertraut ist. Und was man kann, muss man nicht üben. Praktisch, gell?
 
Und was man kann, muss man nicht üben. Praktisch, gell?
Das sollte überhaupt Ziel eines jeden Unterrichtes sein, Grundlagen zu legen, die die Erarbeitung von neuen Stücken immer einfacher macht.

Daher ist es Unsinn, viel zu früh (zu) schwere(re) Werke zu bearbeiten. Im Gegenteil, es sollte die fortschreitende Auswahl an Literatur schon didaktisch sinnvoll sein. Lehrer, die sich nur nach den Wünschen der (unbelehrbaren) Schüler ausrichten (müssen) sind da schon mal im Dilemma :blöd:
 
Also ich nehme diese Stelle mit 5321...
Habe gelesen, dass den 3. Finger hier einige unangenhem finden, und deshalb ein bisschen mit meiner Antwort gezögert, um nicht ….

Ich vermute sehr es liegt aber dann an der falsch ausführenden Technik und diese Stelle viele eventuell mit steifem Handgelenk spielen. Wenn das Handgelenk hier richtig agiert und richtig ausgeführt wird, ist diese Stelle mit 5321 überhaupt kein Problem. Es könnten natürlich aber auch noch andere Fehler der Grund sein, wenn diese Stelle mit dem 3. Finger nicht funktioniert.
Solche Stellen kommen in der Romantik etliche Male vor, wie zum Beispiel in Frédéric's Chopin Etüde op. 25 Nr. 1, in seiner ersten Ballade oder in einigen Nocturnes.
Bereits am Anfang beim Reprisen- Thema in der Romance beim e-moll Arpeggio in der linken Hand ergibt sich bereits der Fingersatz und ich finde dass sich diese Stelle am Besten mit 5321 spielen lässt.
 
Lehrer, die sich nur nach den Wünschen der (unbelehrbaren) Schüler ausrichten (müssen) sind da schon mal im Dilemma :blöd:
Da habe ich schon mal Glück gehabt. Das Stück hat mir mein Lehrer vorgeschlagen. Aber ich habe im Moment noch andere Baustellen. Die Romance ist später dran.
Das bestätigt meine Vermutung, daß es günstig ist die zweite Triole mit 1 zu beginnen.
Das bedeutet, dass der Arm eine Art Schaukelbewegung machen muss, um die Passage zu spielen.
Ich hatte das vielleicht nicht so zutreffend Drehbewegung genannt. Fühlt sich nicht gut an und sieht auch unorganisch aus.
 
Das ist alles richtig, aber Mick und Rolf, ich wüsste schon gerne, inwieweit "mein" Fingersatz aus Eurer Sicht ungünstig ist und warum. Vielen Dank!
@hasenbein
Schau dir das Notenbeispiel an (oder spiel die Triolen der Romanze, viel isses nicht)
Der Aufbau ist immer derselbe, gelegentlich vergrößern sich paar Intervalle. Dezimenbrechung (4 Töne a la cgce) plus Dreiklangbrechung (3 Töne a la egc) mal beginnt der Dreiklang auf der Dezime (Tonrepetition) mal höher:
CGce - egc1
CGce - gc1e1
5321 - 421
oder
5421 - 421

Würdest du sowas wie CGce mit 5132 spielen oder 5321?
____________

Übrigens ist es völlig unnötig und wäre auch in rasantem Tempo (was hier nicht vorliegt) unnötig, den je letzten Ton im Takt mit 1 zu spielen! 532 142 124 oder 542 142 124.
(mir ist schleierhaft, was es da zu beratschlagen gibt)
 
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